HerzDer Denker von Auguste Rodin

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: der Denker (Er sitzt jetzt vor mir, der Denker. Die kleine Statue habe ich mir vor langer Zeit im Rodin-Museum in Paris gekauft. Mein Denker ist ca. 14cm hoch und ich kann mich wunderbar mit ihm unterhalten, denn er hört mir immer zu 🙂 )

Meine Gedanken heute Morgen drehen sich um den Sinn des Lebens und dabei geht es mir vor allem um die Frage des Alters. Von jetzt bis zu meinem Tod verbleiben mir, so hoffe ich, noch ein paar Jahre. Wie viele? Zum Glück weiss ich es nicht. Am kommenden Montag feiere ich mein 33. Sechseläuten und ich freue mich einmal mehr riesig. So der kleine Knabe vor Weihnachten! Der älteste Teilnehmer auf unserer Stube wird, so fern es ihm gut geht, unser Hans sein. Er ist in seinem 101. Lebens-Jahr angekommen, seit 1946 Zünfter und eigentlich bei sehr guter Gesundheit. Der Rücken könnte besser funktionieren, denn er geht leicht gebückt, aber seine blauen Augen sind die eines 20-jährigen. Sie strahlen wunderbar! Ich kenne ihn seit 1989 und ich habe Hans noch nie jammern hören. Seine zufriedene Lebenseinstellung strahlt aus und ist ansteckend. Ehrlich! 🙂 Im Beruf hatte Hans als Südfrüchte-Händler grossen Erfolg. Er kennt sich bei Bananen aus und er kann so gut erzählen…

Und mein Alter? Wie gelingen mir die kommenden Tage, Woche, Monate und Jahre? Im Juli 2016 habe ich es ausgerechnet: sollte ich 100 Jahre alt werden, dann bleiben mir noch 17’337’600 Minuten.
Fazit: jede Minute ist wertvoll (mein Brief Nummer 2 an Mama)
Also versuche ich das Wertvolle mit grosser Dankbarkeit anzunehmen.
Ich frage meinen kleinen Denker:
Warum sind alte Menschen oft einsam? Vor allem dann, wenn der Ehepartner verstorben ist oder in einem Pflegheim leben muss (24/24 Std-Pflege kann niemand allein leisten).
Warum sind alte Menschen so unzufrieden, unglücklich und verschlossen?
Warum erwarten sie so viel von Anderen und tragen so wenig zum Glück der Gemeinschaft bei?
Warum?

Wie kann ich mich auf mein Alter vorbereiten? Ich bin bald 66!
Ich kann beten.
Ich kann mit dem heiligen Geist leben. Wie? Der Apostel Paulus beschreibt die Eigenschaften des heiligen Geistes wunderbar: (Brief an die Gemeinden in Galatien 5,22-23)
„Der Geist Gottes lässt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich:
Liebe
Freude
Frieden
Geduld
Freundlichkeit
Güte
Treue
Nachsicht
Selbstbeherrschung“

Das ist gut und das kann wachsen, aber ich muss etwas tun!
Die neun Worte schenken mir doch einen Lebensplan.
Liebe = zuerst Gott, dann meine Nächsten und auch mich selbst!
Freude = ich freue mich

Lieber „Ich-bin-da“
Danke für diese neun Worte. Ich werde hart damit arbeiten.
Dass sind meine „Essais“, meine Versuche.
Jetzt hat doch tatsächlich der kleine Denker gelächelt 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 321/44

HerzErnst Scheidegger, Fotograf

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute: Das Buch „Alberto Giacometti – Spuren einer Freundschaft“

Heute Nachmittag werde ich wieder die Ausstellung von Alberto Giacometti im Zürcher Kunsthaus besuchen, bereits das zweite Mal diese Woche. Die Kunst von A.G. hat meine Welt so tief ergriffen, dass ich „meine“ Kunstsammlung so oft wie nur möglich besuche. Dabei genügen mir kurze Besuche. Ich fotografiere mit meinem Handy und suche immer wieder neue Eindrücke.
Ein Beispiel:An der Wand hängt ein Bild von Ernst Scheidegger, seinem Freund, der als Fotograf ebenfalls ein bedeutender Künstler war.
Wer war Ernst Scheidegger?
Ernst Scheidegger
Vor mir liegt das Buch oder besser der Bildband von Ernst Scheidegger über A.G. Ihre Freundschaft begann 1943 und dauerte bis zum Tod von A.G., 1966. Als Soldat leistete Scheidegger Dienst in Maloja und er besuchte A.G. in dessen Atelier. So begann die Beziehung.

Zwei Gedanken aus dem Buch:

1. die Schweizer 100 Franken-Banknote
Das Bild von Giacometti sehe im Buch auf der Seite 7 und daneben steht:
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„Tout cela n’est pas grand‘ chose,
toute la peinture, sculpture, dessin,
écriture ou plutôt littérature,
tout cela a sa place
et pas plus.

Les essais c’est tout,

Oh merveille!

Alberto Giacometti (Unterschrift)“
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2. Seite 53: Ernst Scheidegger verliess Paris Ende 1953, um in den Mittleren Osten, anschliessend nach Asien zu reisen und war zwei volle Jahre von Paris abwesend.
Danach hatten sie sich natürlich sehr viel zu erzählen! E.S. begleitete zum Beispiel Chruschtschow auf seiner ersten Auslandreise in Indien. A.G. war neugierig und er interessierte sich für die fremden Länder, die Veränderungen, die Kriege und die doch immer gleich bleibenden Probleme der Menschen. Das führte zur Bemerkung von A.G.:

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Eigentlich bietet das Unbekannte eines einzigen Gesichts so viel Interessantes wie die Reisen um die Welt.
„Man kann ein Gesicht, einen Tisch, einen Stuhl, ja eine Tasse jeden Tag neu entdecken, schöner und wirklicher als zuvor.“
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Da kommt mir der kleine Prinz in den Sinn:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

Warum kommt mir jetzt Syrien in den Sinn? Statt zu bombardieren, sollten die Amerikaner Präsident Assad gefangen nehmen. Um jeden Preis. Und danach Assad vor ein Gericht stellen. Er ist ein Kriegsverbrecher. Wer das eigene Volk so misshandelt, sollte in der „freien Welt“ keinen Platz finden.
Wie hätte Alberto Giacometti Assad dargestellt?

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Nachdenkliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 320/45

HerzIm Jahr 2017 erlitten 25’300 Menschen den Tod auf der Strasse!!!

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: schlechte Laune

Der heutige Tag begann nicht gut. Seit gestern Abend habe ich beinahe unerträgliche Rückenschmerzen. Heute Morgen wollte ich mit der S Bahn nach Uster. Störung im Bahnverkehr zwischen Hardbrugg und Zürich HB. Dauer unbekannt… Also kehre ich um und bleibe zu Hause.
Ich sollte die Trauerkarte für die Eltern eines 19jährigen schreiben. Morgen wird er beerdigt… in der Zeitung lese ich Nachrichten, die mich niederdrücken:
1. die Folgen von Einsamkeit
2. im Jahr 2017 starben auf den Strassen im EU Raum 25’300 Menschen.
Meine Gedanken dazu:
mal 10 ergibt die Schwerverletzten, also 253’000… schrecklich. Dabei hat die Technik an den Autos so grosse Fortschritte gemacht! Wir Menschen sind das Problem! Helfen Temporeduktionen? Die Stadt Zürich baut an den 30er-Zonen-Strassen weiter und vor Bundesgericht erhielt die Stadt sogar Recht. Bald 30 überall? 30 innerorts, 50 ausserorts?
Ich fühle mich nicht gut (:
Wie immer finde ich in der Bibel Trost: Jesaja 40, 27-31. Genau die richtigen Gedanken!
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Gott gibt Kraft zum Durchhalten
27: Ihr Israeliten, Nachkommen Jakobs, warum klagt ihr: +Der Herr kümmert sich nicht um uns; unser Gott lässt es zu, dass uns Unrecht geschieht+?
28: Habt ihr denn nicht gehört? Der Herr, unser Gott, hat die ganze Erde geschaffen, und er regiert sie für alle Zeiten. Er wird nicht müde, seine Kraft lässt nicht nach; seine Weisheit ist tief und unerschöpflich.
29: Er gibt den Müden Kraft, und die Schwachen macht er stark.
30: Selbst junge Leute werden kraftlos, die Stärksten erlahmen.
31: Aber alle, die auf den Herrn vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft, es wachsen ihnen Flügel wie dem Adler. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen.
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Lieber „Ich-bin-da“
Dein Buch, die Bibel, ist einfach grossartig. Und immer wieder finde ich (per Zufall?) genau die richtige Stelle!
Ich glaube, dass du so zu mir sprichst.
Bitte schenke diese Einsicht auch anderen Menschen.
Danke!

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Nachdenkliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 319/46

HerzDie vier Versprechen

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild heute: Miguel Ruiz – ein Weiser (Don Miguel Ruiz ist ein Schamane der Toltekischen Tradition)

Seit Jahren erhalte ich gratis jeden Tag eine E Mail von Don Miguel Ruiz und so schenkt er mir seine Gedanken. Besuchen Sie seine Homepage!

Home Page

Das Beispiel von gestern:
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„Take a few moments to quiet your mind, open your heart, and reflect on these words being offered to you today.
If you are aware that no one else can make you happy, and that happiness is the result of love coming out of you, this becomes the greatest mastery of the Toltecs, the Mastery of Love.“
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Niemand macht mich glücklich, ausser ich selbst!

Weitere Gedanken: die vier Versprechen

Seine vier Versprechen begleiten mich seit Jahren:
1. Sei untadelig in deinen Worten
2. Nimm nichts persönlich
3. Ziehe keine voreiligen Schlüsse
4. Tue stets dein Bestes

Mich beeindruckt Don Miguel Ruiz, denn seine Gedanken sind immer so treffend! Ehrlich. Von Herzen.

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Fröhliche, friedliche, neugierige und herzliche Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 318/47

HerzDie Sonne scheint mir ins Gesicht

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: eine gelbe Blume am Wegrand

Die Sonne scheint und ich habe meine „Limmat-Bummel-Reise“ wieder begonnen. Ich liebe die Gegend und bereits sind die ersten Blumen am Wegrand erwacht! Gelbe, weisse, rote…
Mit dem Handy habe ich einige fotografiert. Sie sind die Wegzehrung in den dunklen Zeiten, wenn es regnet, kühl ist und die düstere Phase im Leben eintritt. Ich bin ein Wetter-Mensch. Scheint die Sonne, dann könnte ich die Welt umarmen. Regnet es und der Himmel ist grau, dann krieche ich gerne in mein Schneckenhaus und blase… Trübsal. Nicht immer, aber es kommt schon vor.
Ich weiss, die Wechsel und die Veränderung gehören zum Leben. Ich sehe dies in der Natur und ich spüre es auch im Leben. Auf und ab!
Eines bleibt, ich kann immer Gott danken:
– für die guten Zeiten
– für die vielen sonnigen Tage
– für die schönen Blumen am Wegrand
– für den Tag, denn ich lebe wieder einen Tag. Zufrieden. Ohne grosse Schmerzen…
– für meine Familie
– für die Freundschaft mit R.
– für … (es gibt so vieles, für das ich dankbar bin)

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Fröhliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 317/48

Meine Abenteuerreise mit der Bibel (6)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Über Starrsinn und Hochmut (Jesus Sirach 3,26-29)

26: „Wer starrsinnig ist, nimmt ein böses Ende; und wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.“
28: „Nichts, was einem hochmütigen Menschen zustösst, kann ihn bessern; sein Hochmut ist ein Unkraut mit tiefen Wurzeln.“
29: „Wer verständig ist, lernt aus Sprichwörtern und Beispielen; er hört aufmerksam zu, weil er klug werden will.“

Zuhören, um klug zu werden. Kann ich gut zuhören? Das ist gar nicht so einfach! Ich brauche eine innere Ruhe, dazu Gelassenheit und ein positives Menschenbild. Es gibt Menschen, die können nicht zuhören. Sie fallen dem Gegenüber immer ins Wort und sie antworten bereits, bevor eine Frage überhaupt gestellt wurde. Die Gesellschaft mit solchen Menschen liebe ich gar nicht. Da bin ich lieber allein.
Klug werden! Das ist ein echtes Abenteuer. Offenheit und Neugierde helfen auf dieser Wanderung. Lernen, lernen und nochmals lernen. Jeden Tag bis hin zum Sterbebett.
Kenne ich hochmütige Menschen? Hat dies etwas mit Unsicherheit und Distanz zu tun? Vielleicht wirkt jemand auch nur hochmütig?

Die Gedanken begleiten mich heute auf meiner Abenteuerreise „Leben“.

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 316/49

HerzMeine Abenteuerreise mit der Bibel (5)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute: die Bescheidenheit

Jesus Sirach denkt im Abschnitt zuerst über die Pflichten gegenüber den Eltern nach. Seine Gedanken sind klar und verständlich. Meine Eltern leben nicht mehr, also fühle ich mich nicht direkt angesprochen. Ob meine Kinder mit diesen Worten einverstanden sind, weiss ich nicht. Ich bin sehr glücklich mit meinen Kindern und ich bin der festen Überzeugung, dass sie das Beste sind, was mir Gott geschenkt hat, natürlich neben meiner wunderbaren Ehefrau 🙂
Im nächsten Absatz schreibt Jesus Sirach über die Bescheidenheit:
17 „Mein Sohn, sei bescheiden bei allem, was du tust; dann wird man dich mehr lieben als einen, der Geschenke macht.“
18 „Sei umso bescheidener, je angesehener du bist; damit erwirbst du dir die Gunst des Herren.“
22 „Denk nach über das, was dir aufgetragen ist! Was Gott dir verborgen hat, brauchst du nicht zum Leben.“
23 „Vergeude deine Kraft nicht an Aufgaben, die zu schwer für dich sind! Schon das, was du bisher gesehen hast, ist mehr, als menschlicher Verstand erfassen kann.“
24 „Viele haben sich in ihren eigenen Gedankengängen verirrt, ihr Wahnwitz hat ihr Denken durcheinander gebracht.“

Kenne ich bescheidene Leute? Ja, es kommen mir einige in den Sinn?
Und Unbescheidene? Welche Menschen finde ich auf dieser Liste? Einer ist reich und lässt dies Andere spüren. Er „kauft“ sich seine Welt. Der Gescheite, der…
Schaue ich auf mich selbst und achte auf meine Bescheidenheit! Wie lebe ich? Wie wirke ich?
Was hat der bettelnde Tramp diese Woche im Tram zu mir gesagt? „Schau mich an!“ Die Situation war äusserst unangenehm und weil der Tramp stand und ich sass, fühlte ich mich beinahe bedroht. Ich hätte ihm gerne etwas gegeben, aber er verhielt sich so aggressiv. Bescheidenheit würde ihm besser stehen.
Schwierige Gedanken!

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 315/50

HerzDer taumelnde Mann

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: der taumelnde Mann (Kunsthaus Zürich, 2. Stock, 1950 geschaffen von Alberto Giacometti)

Ich liebe diese Figur und ich besuche sie so oft wie nur möglich. Gestern habe ich wieder versucht, den taumelnden Mann mit anderen Werken von A.G. zu „verbinden“. Mit der Handykamera lassen sich spannende Ideen verwirklichen.
In der Bibliothek des Kunsthauses habe ich mir zwei Bücher über A.G. ausgeliehen. Der Herr am Schalter meinte lächelnd:
„Aha, sie bleiben beim selben Künstler. Über Alberto Giacometti haben wir viele, nein, sehr viele Bücher, eigentlich eine kleine Bibliothek.“
Gut zu wissen, also mache ich mich auf den Weg und „verschlinge“ diese Bibliothek!
Jetzt betrachte ich ein Bild, dass A.G. mit neun Jahren gezeichnet hat und zwar seine Mutter, die in der Küche arbeitet.
Bald kommt die neue 100 Franken-Banknote in den Umlauf und dann verschwindet Alberto Giacometti aus dem Alltag. Schade!

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 314/51

BuchtippHerzDer kleine Prinz ist heute 75 Jahre alt!

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute: Der kleine Prinz (mein Lieblings-Buch, geschrieben von Antoine de Saint-Exupéry)
Am 6. April 1943 erschien dieses Wunderwerk gleichzeitig auf Französisch und auf Englisch!
Saint-Exupéry stürzte im 2. Weltkrieg auf einem Einsatzflug ab.
Die Frage: wie gut kannte er die Ehefrau von Charles Lindbergh?

Der kleine Prinz
Ich liebe dieses Buch und es ist immer bei mir, so wie die Bibel!
Das Geheimnis: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Die Reise des kleinen Prinzen beinhaltet wunderbare Begegnungen mit verschiedenen Menschen:
– der König: „Man muss von jedem fordern, was er leisten kann“
– der Eitle: „alle anderen Menschen sind Bewunderer“
– der Säufer: er schämt sich und will dies vergessen
– der Geschäftsmann: „…ich habe so viel Arbeit“
– der Laternenanzünder und seine Weisung
– der Forscher (Geograph), er schreibt die ewigen Dinge auf
und so kommt er zum Piloten in die Wüste!
Von da besichtigt der kleine Prinz die Erde.
„Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse.“

„Man ist nie zufrieden, dort wo man ist“, sagt der Weichensteller!

„Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr.“
Lieber R., der kleine Prinz meint nicht uns 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 313/52

HerzMeine Abenteuerreise mit der Bibel (4)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild heute: Treue zu Gott in der Erprobung (Jesus Sirach 2,1-18)

Mein Vorgehen: ich lese den jeweiligen Abschnitt und denke darüber nach. Vor mehr als 2000 Jahren wurde der Text erschaffen. Als Lebens- und Lesebuch ist die Bibel faszinierend. Was ist schon eine Zeitung dagegen? Wenn ich meine heutige Lektüre reflektiere, dann bleibt nicht viel hängen. Zu vieles ist oberflächlich!
Ich lese nochmals meinen heutigen Text:
1 Gott wird mich auf die Probe stellen
6 „Vertrau dem Herrn, er wird dir beistehen; bleib auf dem geraden Weg und hoffe auf ihn!“
15-18 „Wer den Herrn ernst nimmt, widersetzt sich nicht seinen Befehlen. Wer ihn liebt, lebt so, wie der Herr es will. Wer ihn liebt und ehrt, will ihm Freude machen und hält sich an sein Gesetz. Alle, die den Herrn erst nehmen, machen sich bereit, ihm zu begegnen. Sie beugen sich unter seine Macht und sagen: Wir wollen lieber in die Hand des Herrn fallen als in die Hände von Menschen; denn sein Erbarmen ist genauso gross wie seine Majestät.“
++++++++++
„Ihm begegnen“. Stellen Sie sich vor, Sie begegnen Gott!
Ich habe einen Comic aufbewahrt (Zeichnungen mit Texten) und den lese ich jetzt:
– Viel zu jung um an Gott zu denken
– Viel zu berieselt um an Gott zu denken (TV, Handy, Internet…)
– Viel zu selbstsicher um an Gott zu denken
– Viel zu müde um an Gott zu denken
– Viel zu verliebt um an Gott zu denken
– Viel zu verschwenderisch um an Gott zu denken
– Viel zu sorgenvoll um an Gott zu denken
– Viel zu spät um an Gott zu denken (Bild von einem Grab)
++++++++++
Wo begegne ich Gott?
in anderen Menschen
in der Schöpfung (Menschen, Tiere, Pflanzen… überall ist Gott)
in mir drin!
in guten Zeiten
in schlechten Zeiten
im Überfluss
in Not
in Gesundheit
in Krankheit
im Leben
im Tod
Gott ist immer, Gott ist überall, Gott ist jetzt, Gott ist alles!
+
Lieber „Ich-bin-da“
Danke
Freude und beten, begleiten mich heute! Versprochen!
Halleluja
+
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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 312/53

HerzMeine Abenteuerreise mit der Bibel (3)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild heute: Selbstbeherrschung und Aufrichtigkeit
Im Buch von Jesus Sirach bin ich bei diesen beiden Worten angekommen (1, 22-30). Aufrichtig war ich im Leben immer. Im Einsatz in Bern vielleicht zu aufrichtig 🙂
Selbstbeherrschung? Da bin ich nicht immer gut! Meine Vorfahren kommen un einmal aus Italien und nicht aus Dänemark. Ich ärgere mich manchmal, auch heute noch, fürchterlich und dann wird mein „Maul“ gefährlich! Ich habe in meinem zweiten Beruf oft die Chefs buchstäblich provoziert und meine Worte „prasselten“ auf die vermeintlichen Versager, Schwätzer und Hohlköpfe. Bitte um Entschuldigung. Aber es waren halt schon einige „Flaschen“ im Einsatz. 🙂
Wenn ich Jesus Sirach genau lese, dann steht: „Für unberechtigtes Aufbrausen…“ Ja, dann bin ich ja fein raus. 🙂
26: „Willst du Weisheit erlangen, so befolge Gottes Gebote, dann wird er dir Weisheit schenken.“
Da lese ich heute Morgen in der Zeitung, dass ein neunzehnjähriger Mensch unerwartet verstorben ist! Ich kenne seinen Vater.
Wo bleibt jetzt meine Weisheit?
Gestern habe ich eine Beerdigung besucht. Die Frau war im 96. Lebensjahr. Viele Teilnehmer. Die Pfarrerin hat sehr gut gesprochen und mein Freund R. hat das Leben seiner Mutter Revue passieren lassen. Da habe ich Weisheit gespürt.
Aber heute Morgen?
Herr, schenke mir Geduld, Gelassenheit und Zuversicht.
Bitte hilf der Familie des jungen Menschen.

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Friedliche und neugierige Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 311/54 (nur noch 54 Tage bis zum Jahres Wort-Bild)

HerzMeine Abenteuerreise mit der Bibel (2)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Lob der Weisheit (Jesus Sirach 1,1-20 zu lesen)

11-14: „Wer den Herrn ernst nimmt, kommt zu Ehre und Ruhm,
mit Glück und Freude wird er gekrönt.
Ehrfurcht vor dem Herrn erquickt das Herz,
gibt fröhlichen Sinn und ein langes Leben. Wer ihn ehrt, dem geht es am Ende gut, und am Tag seines Todes wird er gepriesen.
Ehrfurcht vor dem Herrn ist der Anfang der Weisheit;
wer zu Gott hält, dem ist sie angeboren.
20 Ehrfurcht vor dem Herrn ist die Wurzel der Weisheit,
und ihre Zweige sind ein langes Leben.“

Weisheit? Was verstehe ich darunter? Wer ist weise? Kenne ich einen weisen Menschen?
Viel Stoff zum Nachdenken. Die Antworten sind nicht einfach.
Ein weiser Mensch ist:
– anständig
– gelassen
– ausgeglichen
– bescheiden
– sucht den Frieden
– liebt Gott, Menschen, Tiere, Pflanzen… die Welt
– nie im Hamsterrad
– bemüht sich, sich zu verbessern
– zufrieden mit sich und der Welt
– urteilt nie, schon gar nicht verurteilt er jemanden
– ruht in sich selbst
– lächelt viel, nie über Andere, oft über sich selbst
– dankbar
– betet viel
– lernt jeden Tag
– …

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 310/55

HerzMeine Abenteuerreise mit der Bibel (1)

Liebe Leserin, lieber Leser

Ich habe mir in den Ostertagen überlegt, mit was ich mich eigentlich weiter beschäftigen möchte. Ich liebe das Schreiben und das Wort-Malen, es fördert mein Denken, mein Wissen und meine Konzentration. Über mein Leben habe ich zwei Bücher geschrieben, meine beiden Briefe an Mama. Buchverlage haben meine Bücher (Ideen zur Menschenführung) jeweils abgelehnt. Die Verlage müssen erfolgreich Bücher verkaufen und darum hat es nicht gereicht.
Meine Website ist meine Chance. Noch 56 Tage und ich habe ein Jahr lang jeden Tag einen Beitrag geschrieben. Ich bewege mich hier in sehr hohen Bergen, die Luft ist dünn, aber der Ausblick ist einmalig. Mein Klettern ist ungefährlich, aber spannend.
Früher wollte ich einmal den Jakobsweg gehen und ich habe darüber sehr viele Bücher gelesen. Dann habe ich alle verschenkt! Ich hätte den Weg als intensive Beziehung mit Gott leben und wandern wollen. Dazu brauche ich die Einsamkeit. Nur so kann ich beten, danken und verehren. Der Jakobsweg ist zu bekannt.
Mit unserem Pferd King Henry bin ich auf einem Pilgerweg, denn wenn ich mit ihm laufe, dann sage ich ihm jeweils, wir seien auf unserem Jakobsweg. Wir pilgern Gott entgegen und einer von uns beiden wird zuerst dort sein.
Wohin führt meine Reise? Ich nehme meine Bibel als Reiseführer und marschiere los. Ich lese einen Text und male mein Wort-Bild.
Ich beginne mit dem Buch von Jesus Sirach und ich lese das Vorwort zur griechischen Übersetzung. Darin beschreibt ein Enkel, wie er das Buch von seinem Grossvater, Jesus Sirach, gelesen hatte und es auf Griechisch übersetzt hat. Ich habe den deutschen Text vor mir.
Der Enkel lebte in Ägypten und zwar im 38. Regierungsjahr des Königs Euergetes.
Im Vorwort wird das Ziel des Buches beschrieben:
„Wer Freude am Lernen hat, wird mit Hilfe dieses Buches sein Leben noch besser am Gesetz Gottes ausrichten können.“

Ist das nicht wunderbar? Genau das habe ich gesucht. Gott noch besser verstehen und von ihm durch die Bibel geführt werden. Diese Reise wird spannend und sie wird reich an Herausforderungen und Erfahrungen werden.

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Fröhliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 309/56

HerzJesus lebt + Die heilige Woche – die Karwoche (10) +

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: ein leeres Grab

Frauen wollten nach dem Sabbat das Grab besuchen. Plötzlich bebte die Erde und sie sahen einen Engel, der den Stein vor dem Grab wegrollte und sich darauf setzte. „Seht das Grab, Gott hat ihn auferweckt. Er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Ihr könnt euch auf mein Wort verlassen. Geht und erzählt es den Jüngern.“
Plötzlich stand Jesus selbst vor ihnen und sagte: „Seid gegrüsst!“
Im Evangelium beschreibt Matthäus, wie die Wachen den führenden Priestern und Ratsältesten berichteten, was geschehen war.
Die elf Jünger gingen nach Galiläa und sie trafen Jesus. Er erteilte ihnen den Missionsauftrag (taufen und lehren).
Der letzte Satz in diesem Evangelium gefällt mir besonders gut!
Jesus sagt: „Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“
++++++++++
Jesus lebt!
Diese Aussage übertrifft alles. Erst war die Enttäuschung riesengross über den Kreuzestod von Jesus und jetzt lebt er.
Ein Trost bedeutet für mich die Stelle „einige hatten ein zwiespältiges Herz“, also nicht einmal für die Menschen, die dabei gewesen sind, war der lebende Jesus einfach zu verstehen. Sie waren unsicher. Wieso sollte es nach zweitausend Jahren einfacher sein an die Auferstehung zu glauben?
Jesus lebt!
Seit dieser Zeit kennen wir auch die Geschichte vom ungläubigen Thomas. Im Evangelium von Johannes steht diese Geschichte.
Jetzt bin ich gefordert! Glaube ich diese Worte?
Ja! Jetzt habe ich den Orientierungspunkt und den Weg meines Lebens gefunden. Wie alle Wege es in sich haben, muss ich mich laufend orientieren, den Weg suchen. Manchmal scheint die Sonne in meinem Leben und der Weg liegt klar vor mir, manchmal bewege ich mich im stockdichten Nebel und ich irre herum. Vielleicht komme ich an eine Kreuzung und ich weiss nicht weiter. Vielleicht muss ich auch einmal umkehren und einen anderen Weg suchen. Das ist das Leben.

Lieber „Ich-bin-da“
Ich bete für all die Menschen, die wie Thomas einfach nicht glauben können! Hilf ihnen, bitte!
Ich hoffe, dass ich meinen Weg zu dir nie verliere. Bitte, bleib bei mir.
Ich vertraue dir, meinem Hirten, mein Leben an!
Ich freue mich.
Ich danke dir und ich bete zu dir.
Bitte, lass mich dies nie mehr vergessen.
Ich sehe meine Hände an und ich spüre mein Leben!
Danke, dass ich weiss und es jubeln darf: Jesus lebt!

Frohe Ostern!

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Fröhliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 308/57

HerzDie Grabwache + Die heilige Woche – die Karwoche (9) +

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Zweifel

Matthäus erzählt die Geschichte weiter (Matthäus 27,62-66):
– am nächsten Tag, es war der Sabbat (Samstag), gingen die führenden Priester und die Pharisäer miteinander zu Pilatus
– der Schwindler hat behauptet, er werde nach drei Tagen auferweckt werden
– lass das Grab bewachen
– Pilatus war einverstanden mit dem Wunsch und sagte:
„Geht und sichert das Grab, wie ihr es für nötig haltet.“
– sie gingen zum Grab und versiegelten den Stein am Eingang gemeinsam mit der Wache und liessen diese beim Grab zurück.

Ich habe heute Morgen ein wunderbares Zitat gelesen und zwar von B.Goff:
„Der Tag verwandelte sich in Nacht.
Seine Freunde verschwanden und der Tod dachte, er hätte gewonnen.
Doch der Himmel begann gerade damit, auf Drei zu zählen.“

Wenn ich die Bibel nicht hätte und so die Geschichte mit dem weiteren Verlauf mir unbekannt wäre, dann würde ich mich miserabel fühlen.
Jesus hat gelebt und er hat so vielen Menschen geholfen. Tote auferweckt… Blinde konnten sehen… Lahme gehen… der Aussatz heilte… er hat Gott und das Leben vorgelebt und gelehrt… Jesus… und jetzt?
Aus! Er wurde gekreuzigt und er ist tot. Wie geht mein Leben weiter?

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Nachdenkliche und traurige Grüsse
????????????????????????????????? Tag 307/58

HerzJesus am Kreuz, er stirbt! + Die heilige Woche – die Karwoche (8) +

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: ein Kreuz

In vielen Kirchen wird der Kreuzweg dargestellt und heute sicher auch gebetet. Auf 14 Stationen wird der Leidensweg von Jesus erklärt.
1. Station: Jesus wird zum Tode verurteilt
2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
4. Station: Jesus begegnet seiner Mutter
5. Station: Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweisstuch dar
7. Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
8. Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen
9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt
11. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt
12. Station: Jesus stirbt am Kreuz
13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen
14. Station: Jesus wird ins Grab gelegt

Wasche ich meine Hände in Unschuld, so wie Pilatus es tat?

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Traurige Grüsse
+++++++++++++++ Tag 306/59

HerzDas Leiden beginnt… + Die heilige Woche – die Karwoche (7) +

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Leiden, Jesus leidet

Die Ereignisse überschlagen sich. Eine „Schlagzeile“ nach der anderen:
– Judas wird zum Verräter
– Vorbereitung zum Passamahl
– Das letzte Mahl
– Jesus wäscht seinen Jüngern die Füsse (nur Johannes beschreibt diese Handlung!)
– Jesus und Petrus: „Bevor der Hahn heute Nacht kräht, wirst du dreimal behaupten, dass du mich nicht kennst.“
– In Getsemani „Jesus betet, Traurigkeit und Zittern befielen ihn… Mein Vater, wenn es möglich ist, lass diesen Leidenskelch an mir vorübergehen! Aber es soll so geschehen, was du willst, nicht was ich will.“
– Jesus wird festgenommen
– Jesus vor dem jüdischen Rat
– Petrus verleugnet Jesus. Petrus aber schwor: Gott soll mich strafen, wenn ich lüge! Ich kenne den Mann nicht. In diesem Augenblick krähte der Hahn…“
++++++++++
Wo sind die Jünger? Wo sind all die Menschen, denen Jesus geholfen hat?
Wo bin ich? Hätte ich Jesus geholfen? Wäre ich bei ihm geblieben und hätte ich mich geopfert?
Ist es so, dass Gott den Ablauf so bestimmte? Ist er den hier eine Art Regisseur?
Morgen kommt es noch schlimmer. Jesus wird zum Tod verurteilt und er wird ans Kreuz gehängt!
Ist Gott nicht barmherzig? Liebt er seinen eigenen Sohn nicht?
Oder will Gott mir die Augen öffnen, indem er eine „grausige“ Geschichte ablaufen lässt, damit ich glaube?
Einen kleinen Tost finde ich immer in der Rolle von Petrus: selbst er verrät Jesus! Wie sieht das den erst bei mir aus?
Diese Stellen in der Bibel sind nur schwer zu ertragen. Warum nur?

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Nachdenkliche Grüsse
++++++++++++++++++++ Tag 305/60

HerzÜber das Vertrauen + Die heilige Woche – die Karwoche (6) +

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Vertrauen

Markus 11,24-26
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Deshalb sage ich euch:
Wenn ihr Gott um etwas bittet und darauf vertraut, dass die Bitte erfüllt wird, dann wird sie auch erfüllt. Aber wenn ihr betet, dann sollt ihr euren Mitmenschen verzeihen, falls ihr etwas gegen sie habt, damit euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.
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Auch bei Johannes finde ich den Gedanken über das Vertrauen, Joh 12,44-46:
++++++++++
Jesus rief laut: „Wer mir vertraut, der vertraut nicht mir, sondern dem, der mich gesandt hat.
Wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.
Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der mir vertraut, nicht im Dunkeln bleibt.
++++++++++
Jetzt und hier ist meine klare Haltung gefragt. Ja oder Nein? Ich kann nicht ein bisschen Vertrauen. Nur entweder ja oder nein? Ich habe mich für „Ja“ entschieden. Nur das „Ja“ gibt meinem Leben einen Sinn. Nur so kann ich im Hellen mein Leben leben. Nur so verschwinden die dunkle Seite, die dunklen Gedanken und das Leere.
Die Jünger Jesu wurden in diesen Tagen der heiligen Woche echt gefordert. Sie vertrauen Jesus, denn sie verstehen seine Worte. Aber dann wird Jesus festgenommen, unschuldig zum Tod verurteilt und schliesslich ans Kreuz genagelt. Brutal. Auch für die Jünger und ihr Vertrauen. Jesus stirbt… furchtbar. Sie müssen sich an diesem Karfreitag sehr, sehr einsam und verlassen gefühlt haben. Wo bleibt das Licht?
Darum ist die heilige Woche für mich so eindrücklich. Das Leben wird in ein paar Tagen zusammengefasst: Vertrauen – Licht – Verrat – Prozess – Tod. Aber am Sonntag kommt die Auferstehung. Jesus lebt. Gott zeigt mir sein grosses Geheimnis, die Auferstehung. Sterben ist nur ein irdisches Thema, denn das Leben geht weiter.
Jetzt kommt mein „Ja“ ins Spiel. „Ja“ ich vertraue. So verstehe ich die heilige Woche besser. Jesus muss qualvoll sterben, damit Gott seine Macht über den Tod zeigen kann. Jesus stirbt für mich. Er stirbt, damit ich Gott verstehe.
++++++++++
Lieber „Ich-bin-da“
Danke für mein „Ja“.
Danke, dass ich Vertrauen darf.
Danke, dass meine vielen Fragen durch Jesus gelöscht wurden. „Warum?“, spielt keine Rolle mehr. Vertrauen ist gefragt.
Bitte zeige dein Licht in diesen Tagen anderen Menschen, damit sie dir ihr Vertrauen auch schenken können.
Nicht die Kirche und das „Bodenpersonal“ sind wichtig, nein, du zählst und nur du bist wichtig.
Schenke den Verantwortlichen in der Kirche den Mut, Verfehlungen einzugestehen und Schuldige den menschlichen Gerichten zur Beurteilung zu übergeben. Rücksichtslos. Ich beziehe mich hier auf die Zeitungsmeldungen betreffend den Verfehlungen eines Kapuziners in der Westschweiz. Ein Bischof und der Obere der Kapuziner, sollen den Betreffenden „geschont“ haben. Das geht einfach nicht. Wir unterstehen alle dem gleichen Gesetz.
Schenke den Verantwortlichen die Einsicht und die Kraft zum Handeln.
++++++++++
Morgen Donnerstag steht ein entscheidender Tag auf dem Programm, denn die Bibel rast durch viele Themen.
Vertrauen auch Sie dem Licht. Vertrauen auch Sie Jesus!

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 304/61

HerzWer ist der Auftraggeber? + Die heilige Woche – die Karwoche (5) +

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Sie stellen Jesus eine Frage

Matthäus 21,23-27
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Jesus ging in den Tempel und sprach zu den Menschen. Da kamen die führenden Priester und die Ratsältesten zu ihm und fragten: + Woher nimmst du das Recht, hier so aufzutreten? Wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?+
+Auch ich will euch eine Frage stellen+, antwortete Jesus. +Wenn ihr sie mir beantwortet, dann will ich euch sagen, mit welchem Recht ich so handle. Sagt mir: Woher hatte der Täufer Johannes den Auftrag, zu taufen? Von Gott oder von den Menschen?+ Sie überlegten: Wenn wir sagen „von Gott“, dann wird er fragen: Warum habt ihr dann Johannes nicht geglaubt? Wenn wir aber sagen „Von Menschen“, dann haben wir die Menge gegen uns, weil alle überzeugt sind, dass Johannes ein Prophet war. So sagten sie zu Jesus: +Wir wissen es nicht.+ „Gut“, erwiderte Jesus, „dann sage ich euch auch nicht, wer mich bevollmächtigt hat.“
++++++++++

Der Konflikt spitzt sich zu. Das „Establishment“ will Jesus loswerden, denn sie haben Angst um ihre Macht. Jesus ist eine Bedrohung, denn wenn er weitermacht, dann könnten die Römer eingreifen und handeln. Die Priester und Ratsältesten hätten nichts mehr zu sagen. Also weg mit ihm. Die Machtspiele sehen immer gleich aus, auch heute noch!
Aber Jesus ist ein zäher Prediger. Diese Runde hier geht eindeutig an ihn.
Aber sie werden nicht aufhören. Sie wollen Jesus vernichten. Sie kaufen sich einen Verräter aus der Runde von den Jüngern Jesus, Judas Iskariot.
Verräter!
Habe ich jemanden verraten?
Hat jemand mich verraten?
Ich grüble…

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 303/62

HerzJesus im Tempel + Die heilige Woche – die Karwoche (4)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Ordnung in der Kirche

Die Karwoche beginnt mit einer heftigen Aktion von Jesus. Er bringt Ordnung in den Tempel und wirft Überflüssiges hinaus.
++++++++++(Matthäus 21,12-17)
Jesus ging in den Tempel und trieb alle Händler und Käufer hinaus. Er stiess die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer um. Dazu sagte er ihnen: „In den heiligen Schriften steht doch, dass Gott erklärt hat: + Mein Tempel soll eine Stätte sein, an der man zu mir beten kann! + Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.
Danach kamen im Tempel Blinde und Gelähmte zu ihm, und er machte sie gesund…
die führenden Priester und Gesetzeslehrer wurden wütend…
Dann liess Jesus sie stehen, ging aus der Stadt hinaus und übernachtete in Bethanien.
++++++++++
Provoziert hier Jesus die Mächtigen? Auf jeden Fall sorgt er für Ordnung im Tempel. „Hier soll man beten können.“
Alle vier Evangelisten beschreiben diese Szene, also muss sie wichtig sein.
Wie sieht meine Kirche aus? Kann ich da beten? Im Gottesdienst beten alle Anwesenden gemeinsam und in der restlichen Zeit steht die Kirche leer. Ich kann in Ruhe beten. Ist somit alles gut?
Beten!
Jesus hat uns ein Gebet geschenkt, das Vaterunser. Die Worte sind klar und deutlich: „Dein Wille geschehe!“
Beten kann ich auch sehr gut mit dem Lesen der Psalmen.
Psalm 139 +Mein Schöpfer kennt mich durch und durch+, liebe ich.
„…24 Und wenn ich in Gefahr bin,
mich von dir zu entfernen,
dann bring mich zurück auf den Weg zu dir!“
Beten ist sprechen mit Gott. Ich kann auch meine eigenen Worte wählen, Gott hört mich und er hört mir zu!
Zum Beten gehört auch das Danken dazu, denn Gott sorgt immer für mich. Immer. Dafür darf ich ihm ruhig dankbar sein!
Jesus ist für mich auf dem Weg zum Kreuz, bald ist Karfreitag! Gott opfert seinen Sohn und lässt ihn qualvoll sterben – auch für dich und mich!

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Friedliche und neugierige Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 302/63

HerzWer ist dieser Mann? (Die heilige Woche – die Karwoche 3)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Wer ist dieser Mann?

Heute zieht Jesus in Jerusalem ein. In allen vier Evangelien wird darüber berichtet.
++++++++++
In Betfage, kurz vor Jerusalem, sandte Jesus zwei Jünger voraus und sagte ihnen:
„Geht in das Dorf da vorn. Dort werdet ihre eine Eselin und ihr Junges finden. Bindet beide los und bringt sie zu mir. Und wenn jemand etwas sagt, dann antwortet: Der Herr braucht sie. Dann wird man sie euch geben. Damit sollte in Erfüllung gehen, was der Prophet vorausgesagt hatte:
Sagt der Stadt Jerusalem:
Dein König kommt jetzt zu dir!
Er verzichtet auf Gewalt.
Er reitet auf einem Esel
und auf einem Eselfohlen.
Menschen legten ihre Kleider als Teppich auf die Strasse.
andere rissen Zweige von den Bäumen und legten sie auf den Weg.
Die Menge rief:
+
Gepriesen sei der Sohn Davids.
Heil dem, der im Auftrag des Herrn kommt.
Gepriesen sei Gott in der Höhe!
+
Als Jesus in Jerusalem einzog, geriet alles in grosse Aufregung. „Wer ist dieser Mann?“ fragten die Leute in der Stadt. Die Menge, die Jesus begleitete, rief: Das ist der Prophet Jesus aus Nazaret in Galiläa!“
++++++++++
Jesus reitet auf einem Esel in die Stadt hinein. Ist das der Einzug eines Königs? Der König kommt doch mit Gewalt, mit Kraft, mit Prunk… auf einem Esel. Jesus ist ohne Macht und er zeigt es mit seiner Ankunft ganz bewusst. Seine Macht liegt nicht in der Welt. Ein stärkeres Zeichen für diese Haltung könnte Jesus nie einsetzen. Auf einem Esel reiten… Unglaublich. Einmalig! Anders, als alle anderen Könige, Mächtige, Herrscher.
Wie käme Jesus heute?
Mit dem Gummiboot über das Mittelmeer?
Ohne Macht ist Jesus gekommen. Und die Kirche von heute?
Der Papst ist unfehlbar.
Frauen bleiben „draussen“, sie dürfen dienen!
Wo bleibt Jesus in der Kirche von heute?
Ich kann und will diese Fragen nicht beantworten.
Wichtig ist nur, was bedeutet Jesus für mich?
Laufe ich ihm nach, auch wenn er nur auf einem Esel in die Hauptstadt kommt?
Wer ist der Mann?
Er ist ALLES! Er ist der Sohn Gottes.
Jesus ist der Weg.
Jesus ist das Wort.
Jesus ist das Licht.
Jesus ist der Hirt. Ich bin ein Schaf in seiner Herde. Nur ein Schaf? Ja, das genügt.

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Friedliche Grüsse
+++++++++++++++++ Tag 301/64

Herz„Geht mit mir“ Die heilige Woche – die Karwoche (2)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: „Geh mit mir!“, sagt der unbekannte Mann zu mir!
Ich wische den Garagevorplatz und da kommt ein Mann auf mich zu, den ich nicht kenne und er sagt:
„Geh mit mir, ich mache dich zum Menschenfischer.“ (Matthäus 5,19 -Die Gebrüder Simon Petrus und Andreas liessen sofort alles liegen und folgten ihm.)
Was würde ich machen?
Ich ginge nicht mit und ich hätte eine Ausrede… meine Frau, meine Familie, meine…
Ein anderes Verhalten kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Viele Fragen würden auf mich einprasseln:
Wer bist du?
Warum soll ich mitkommen?
Was ist ein Menschenfischer? Ich bin Rentner, ich habe genug zu tun und so habe ich auch keine Zeit.
Wohin soll ich mitkommen?
Wie lange?
Wo leben wir?
Was essen und trinken wir?
Ich kann nicht, ich will nicht, ich …
Und der Mann sieht mich traurig an, schüttelt den Kopf und geht weiter.
Habe ich Jesus nicht erkannt?
Wer ist Jesus?
Ich erwache, renne der Strasse entlang doch der Mann ist verschwunden.
Habe ich jetzt Gottes Sohn verpasst?

„Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir auf meinem Weg folgt, verdient es nicht mein Jünger zu sein. Wer sein Leben festhalten will, wird es verlieren. Wer es aber um meinetwillen verliert, der wird es gewinnen“ (Matthäus 10,38 und 39).

Diese heilige Woche ist so spannend, so ehrlich und brutal in der Bibel beschrieben. Jesus weiss, was auf ihn zukommt und trotzdem gehorcht er seinem Vater. Er geht bewusst in den sicheren Tod. Was denkt Jesus über die Auferstehung? Wie geht es den Jüngern in dieser Karwoche?

Ist sterben weniger schlimm, wenn ich weiss, dass ich auferstehe? Wenn das Sterben so leichter geht, dann muss ich sofort und für immer die Hand von Jesus packen, nicht mehr loslassen und an seine Liebe glauben. Trotz dieses Wissens hat Jesus Angst und er leidet. Er ist ganz Mensch.
Dann kommt diese Angst auch auf mich zu, wenn meine Karwoche einmal beginnen wird.

Das heisst jetzt: geniesse den Tag, den noch lebst du! Danke Gott, für mein Leben. Danke für deine Liebe!
Danke für deine Worte in der Bibel. Ich verstehe vieles besser, aber noch gibt es viel zu tun. 🙂

Lieber „Ich-bin-da“
Ich bitte um die Kraft, die Geduld und die Ausdauer um den Weg mit dir zusammen gehen zu können, gehen zu wollen, gehen zu dürfen… mit dir 🙂
Ich bitte um die Geduld mit meiner Kirche.
Ich bitte für die Menschen, die auch mit dir unterwegs sind.
Ich bitte für die Menschen und vor allem für sie, die deine Hand losgelassen haben.
Ich bitte für die Menschen, die dich noch nicht kennen.
Ich bitte für alle Menschen, Tiere und Pflanzen. Nimm sie alle mit auf deinem Weg.
Danke für die heilige Woche. Sie gehört dir!

Zum Nachdenken:
Auch die begangenen Sünden können uns nicht daran hindern, heilig zu werden, wenn wir in der Sehnsucht nach Vollkommenheit leben.
(Alfons Maria von Liguori)

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 300/65

HerzDie heilige Woche – die Karwoche (1)

Liebe Leserin, lieber Leser
Jesus weiss, was auf ihn zukommt. Er erzählt es seinen Jüngern:
Matthäus 20,17-19 Dritte Todesankündigung
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Auf dem Weg nach Jerusalem rief Jesus die zwölf Jünger einmal allein zu sich und sagte zu ihnen: „Hört zu! Wir gehen jetzt nach Jerusalem. Dort wird der Menschensohn den führenden Priestern und Gesetzeslehrern ausgeliefert werden. Sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Fremden übergeben, die Gott nicht kennen, damit sie ihren Spott mit ihm treiben, ihn auspeitschen und ans Kreuz nageln. Doch am dritten Tag wird er vom Tod auferweckt werden.“
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Mein Wort-Bild: der ehrliche Chef
Jesus sagt seinen Jünger die Wahrheit und er erzählt ihnen von der persönlichen Niederlage. Trotz all seinen Wundern, wird er zum Tod verurteilt und gekreuzigt werden.
Jesus verliert sein Leben und das in den kommenden Tagen in Jerusalem. Wie gingen die Jünger mit diesen Worten um? Sie haben alles aufgeben, gingen mit Jesus und jetzt ist alles aus. Wie weiter?, könnte eine Frage sein. Warum gehen wir nach Jerusalem? Warum lässt er sich „schlachten“? Wer wird Jesus vom Tod auferwecken? Bei Lazarus war es Jesus und bei ihm selber? Wer hilft ihm? Wie soll das gehen?
Sie waren sicher verwirrt und verunsichert.
Und Jesus? Er ging diesen Weg für mich, für dich, für uns, für alle Menschen. Warum lassen wir Jesus heute im Stich?

Lieber „Ich-bin-da“
ich will noch mehr nach den Worten von Apostel Paulus leben (I Thessalonicher 5,16-18):
++++++++++
16 Freut euch immerzu!
17 Lasst nicht nach im Beten.
18 Dankt Gott in jeder Lebenslage. Das will Gott von denen, die mit Jesus Christus verbunden sind.
++++++++++
Freuen = klar!
Beten = klar!
Gott danken = klar!
In jeder Lebenslage. Jetzt wird es schwierig. Gute Zeiten – schlechte Zeiten. Beides gehört zu meinem Leben.
Darüber muss ich nachdenken…

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 299/66

HerzDie heilige Woche – die Karwoche

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: ein Fragezeichen und ein Ausrufezeichen
Die Oster-Geschichte!
Jesus wusste genau, was auf ihn zukommt.
Das Verlassen-werden durch die Freunde und Begleiter.
Der Verrat.
Die Verhöre.
Die Verspottung.
Die Verleugnung.
Die Verurteilung.
Der Tod am Kreuz.
Die Auferstehung.
Und er ging diesen Weg bis zum bitteren Ende und der grossen Rückkehr nach Hause. Zurück zu Gott.
Das muss eine grauenhafte Zeit für Jesus gewesen sein. Er hätte doch jeder Zeit weglaufen können. Umkehren. Aufgeben.
Ich stell mir vor, dass ich zu den Menschenfischern gehöre, also Jesus hat mich ausgesucht und ich habe ihn nun drei Jahre lang begleitet und jetzt kommt diese Krise. Ich erlebe diese letzte Woche mit Jesus, seine Ohnmacht… seinen Tod.
Kann ich bei ihm bleiben oder laufe ich weg… so wie die Anderen? Habe ich diese Kraft, dieses Gottvertrauen?
Die kommenden 11 Tage (mit heute) will ich mich dieser Situation annehmen.
Ich blicke zurück!
Jesus hat Kranke geheilt, Tote auferweckt, Dämonen ausgetrieben, gebetet, erklärt, Gleichnisse gepredigt… ich habe alles gesehen. Oft habe ich seine Worte nicht verstanden. Und jetzt? Jesus will zurück nach Jerusalem. Wir wollen es ihm ausreden, denn es ist zu gefährlich. Jesus will nach Jerusalem. Ich habe Angst.

Ich denke weiter… bin nach der Arbeit im Stall zurück…
Oft stelle ich Fragen nach dem „Warum?“, oft bin ich am zweifeln. Dann lese ich in der Bibel einen Psalm, bete und die Hoffnung kommt zurück. Ich spüre die Liebe.
Gott hat einen Plan für mein Leben und so gehe ich zuversichtlich weiter.
Ich darf Fragen zulassen.
Ich nehme Gottes hand und lasse nicht mehr los. So wie ein kleines Kind an der Hand seiner Mutter geht, so bummle ich an Gottes Seite.
Gestern war ich mit R. Schneeschuhlaufen. Bereits das zweite Mal in diesem Winter (21. Februar und 21. März). Beide Male gingen wir im stockdichten Nebel, sahen oft kaum fünf Meter weit und suchten den Weg. Plötzlich fanden wir wieder eine Markierung… das ist unser Leben. Es geht vorwärts. Oft irren wir ein wenig herum, suchen Markierungen und dann geht es weiter.
Gelassenheit, Zuversicht, Gott-Vertrauen… weiter 🙂

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Nachdenkliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 298/67

PS Gestern bummelten wir durch das Weissbachtal. Im Waldgasthaus Lehmen kehrten wir ein. Die Wirtin war sehr freundlich und das Essen war wunderbar.
www.lehmen.ch
An diesem ruhigen Ort möchte ich sitzen und über den Kreuzweg nachdenken 🙂

HerzSchneeschuh wandern im Appenzellerland

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: eine Winterlandschaft und zwei Freunde
Heute ist es wieder soweit. Ich treffe mich mit meinem Freund R. in Urnäsch. Von dort fahren wir mit dem Postauto auf die Schwägalp, montieren die Schneeschuhe und laufen los. Schnell sind wir ausser Atem. Wegen dem steilen Aufstieg? Nein, sicher nicht, wir haben uns so viel zu erzählen und laufen und schwatzen geht nicht immer. Aber wir arbeiten daran 🙂
Vor 50 Jahren haben wir uns in der Verkehrsschule in St. Gallen kennengelernt. Im April 1970 begannen wir bei der SWISSAIR unsere Ausbildung zu Luftverkehrsangestellten.
Wir haben gemeinsam die Welt entdeckt. Zuerst England, dann Griechenland, Mexiko und Persien… die Lebenswege führten uns danach in verschiedene Richtungen. Seit mehr als einem Jahr sind wir wieder „beisammen.“ Zwei Rentner mit viel Zeit, wenig Geld, vielen Träumen und einer tiefen Freundschaft.
Ich bin Gott dankbar, dass er uns wieder zusammenführte.
Lieber „Ich-bin-da“, schenke uns noch viele Wanderungen.
Danke 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 297/68

HerzDrogentote in den USA 2016

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: ein Friedhof
Heute Morgen hat mich die Titelseite der NZZ ins Grübeln gebracht. Wie ist das möglich?
Die Fakten
– 2016 starben in den USA 63’500 Menschen an Drogen
– mehr Tote als die Kriege in Vietnam und im Irak zusammengerechnet
– dazu eine Tabelle mit Aussagen zu Zahlen und den Drogenmittel-Anteilen
– im Jahr 2000 waren es ca. 8’000 Tote (so lese ich die Grafik)
– 17 Jahre später sind es 63’000 Tote, als beinahe achtmal mehr

Fragen
Wie geht das weiter?
Was soll der US Präsident dagegen tun? Er ist 4 vielleicht 8 Jahre im Amt?
Amerika verliert den Drogenkrieg. Wer gewinnt?
Das ist nicht der kleine Dealer, nein, das sind GROSSE, sehr GROSSE Organisationen, die gewaltige Geldsummen einnehmen.

Sie kennen sicher einen Friedhof. Wie viele Menschen liegen dort?
Jetzt stell ich mir vor, eine Gemeinschaft muss einen Friedhof für 63’500 Tote bereitstellen und das in einem Jahr! Schrecklich. Aber was tun?
– Gesetze schaffen
– Polizei verstärken
– Untersuchungsbehörden und Gerichte verstärken
– einsperren, harte Strafen…
Das nützt wenig. Dieser Weg wird bereits heute gegangen.

Aber was tun?
Das Angebot angreifen.
Die Mohnfelder in Afghanistan zerstören. Alle. Radikal…

Wem nutzt dieser Krieg?
Staaten?
Einzelnen Menschen?
Will ein fremder Staat die USA bewusst angreifen und destabilisieren?

Diesen Krieg zu gewinnen, benötigt sehr viel Geld und vor allem sehr viel Zeit. Und diese Zeit haben die Präsidenten der USA nicht.
Langfristige Ziele und Projekte lassen sich in China und in Russland einfacher realisieren.

Fazit
Der Westen hat verloren. Der Krieg wird weitergehen und die Opferzahlen werden dramatisch zunehmen.
Trist!

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Nachdenkliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 296/69

HerzSiegerSeit gestern sind die Segler wieder unterwegs!

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: die VOR-Segler
Der Wettkampf

Gestern sind sie in Auckland, Neuseeland losgesegelt und sie kämpfen auf der 7. Etappe weiter um Ehre und Sieg. 7600 Seemeilen, ca. 13’680 Kilometer und sie sind in Itajai in Brasilien. Die Organisation schreibt, dass dies die härteste Strecke sei. Wer umsegelt zuerst das Kap Horn?
Die Bilder sind einfach unglaublich.
Anfangs April (4. bis 6.) sollten die Segler am Ziel ankommen.
Hier ein Kommentar eines erfahrenen Seglers:
„100% of the sailors that have done this leg have at one moment said it is too hard or too tough,“ said Charles Caudrelier, the skipper of Dongfeng Race Team. „But when you pass Cape Horn you have a huge feeling of pride that you have faced your fears.“
Ich kann mir vorstellen, dass ein Wettkampf, der ca. 17 Tage dauert, sehr hart ist. Immer Wasser. Immer Wind. Immer Lärm. Eng beisammen. Kaum Schlaf. Harte Arbeit. Kalt, kalt. Kalt… ich bin sehr gespannt auf die Bilder.

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Fröhliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 295/70

HerzWindsor Castle

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: die vergangene Woche
Eine wunderbare Woche geht ihrem Ende entgegen. Der Alltag beginnt morgen wieder, die Erinnerungen jedoch bleiben unvergesslich. Bereits zum siebten Mal durfte ich mit meinem Sohn das Vater/Sohn-Programm „Cheltenham“ erleben. Die 28 Rennen waren wiederum sehr, sehr spannend. Mit ca. 250’000 Zuschauern teilen wir die Erlebnisse.
Das Wetter war zum Glück viel besser als erwartet. Unser Hotel war wiederum ein Hit:
Unser Hotel
Auf dem Rückweg besuchen wir immer noch etwas besonderes und diesmal wählten wir das Schloss Windsor. Prinz Harry wird am 19. Mai 2018 dort heiraten, also wollten wir uns den Ort ansehen!
Es hat sich mehr als gelohnt. Obwohl ich England sehr gut kenne, dort ja auch gelebt und gearbeitet habe, kannte ich das Schloss nicht.
www.royalcollection.org.uk

Home


Das Schloss wurde von Wilhelm dem Eroberer (König von 1066-1087) gegründet und seit da wohnten 39 Monarche im Schloss. Die Königin verbringt die meisten Wochenende auf Windsor.
Man spürt das „Leben“ im Schloss.
Der Rückflug verspätete sich um 40 Minuten wegen Schneefalls. Der Flug nach Genf wurde annulliert, aber Zürich klappte. Alles ruhig.
Die Schweizer Medien berichteten über starken Schneefall in London, aber wir sahen nur Schneeflocken. Der Boden war trocken. Das Bild in der „20 Minuten“ online Ausgabe war entweder alt oder nicht von London. Wahrheiten in der Zeitung?

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Fröhliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 294/71

HerzHeimreise

Liebe Leserin,lieber Leser

Mein Wort-Bild: Die Heimreise
Gestern Abend haben wir die Sitzplätze und die Einstiegskarte für den Rückflug gebucht und aufs Handy geladen!
Ein kleiner Schritt für die Menschheit, für mich ein Katapultstart in die Zukunft. Warum?
1970, als Lehrling bei der SWISSAIR, lernte ich die Boardingpasses von Hand zu schreiben.
Grüner/Gelber Karton: Economy Klasse
Rot/Gelber Karton: First Class
Schön mit schwarzem Filzstift schreiben 🙂
Der nächste Schritt: in einen Computer die Daten eingeben und die Karte drucken.
Nächster Schritt: Eine Sitzplatznummer! Zuerst nur Langstreckenflüge. Alle Plätze standen auf einem Plan. Der Platz wurde am Ausgang vergeben, d.h. Der Platz wurde vom Plan weggenommen und auf die Einstiegskarte geklebt.
Danach auch über den Computer…
Und weiter? Wohin geht die Zukunft?
Der Pilot wird durch einen Roboter ersetzt.
Das Sandwich, das heute schon fürchterlich künstlich schmeckt und mit einem Roboterlächeln überreicht wurde… wird durch eine Tablette ersetzt.
Ich kann auswählen zwischen:
Braune Tablette = Brot
Gelbe Tablette = Vanilleglacé, mit 1000 Geschmacksergänzungen
Grüne Tablette= Salat oder Gemüse
So gibt es Kaffee, Wienerschnitzel, Polenta, Risotto, Canelloni, Pizza, Luxenburgerli, alles in Tablettenform und Impulse aufs Hirn…
Ich freue mich auf die Zukunft. Ich will das unbedingt erleben!
Gut, wenn der Pilot seinen Batteriewechsel vergass, dann…

Gute Reise 🙂

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Fröhliche Grüsse
++++++++++++++++ Tag 293/72

HerzCheltenham 4.Tag

Gold Cup Tag!
Liebe Leserin, lieber Leser
Mehr als 70‘000 Menschen machen sich nun bereit für diesen ganz besonderen Tag, den Gold Cup Tag. Und ich darf zusammen mit meinem Sohn dabeisein! Glück hat einen Namen und einen Ort 🙂
Heute um 15.30 (LT) werden 19 Reiter mit ihren wunderbaren Pferden um den Gold Cup reiten und kämpfen.
Das Wetter sieht gut aus. Ich sehe zT blaue Bereiche.
Am Abend werde ich berichten…
Es war grossartig und sehr spannend.
Ich bin sehr müde, aber morgen werde ich berichten!

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Fröhliche Grüsse
++++++++++++++++ Tag 292/73

HerzCheltenham 3.Tag

Liebe Leserin,lieber Leser

Mein Wort-Bild: Wetten
An jedem Pferderennen kann man auf Pferde wetten. Ich spreche von kleinen Wetten, also zum Beispiel 2 Franken. Ich schaue zuerst das Rennprogramm an, gehe an den Führring und sehe mir die Pferde an. Welches Pferd gefällt mir?
Als Wetter überlege ich mir, welches Pferd könnte gewinnen?
Ich merke mir den Namen des Pferdes, gehe an den Schalter und sage: „King Henry, Startnummer 4, 2 Franken auf Sieg!“
Und los gehts.
Bis heute Abend…
68´734 Zuschauer sahen 7 spannende Rennen
Das Wetter war ganz ordentlich,etwas Regen,Wolken und Sonnenschein wechselten sich ab und ein frischer Wind sorgte für kalte Hände.
Irland führt im internen Zweikampf gegen Grossbritannien mit 14:5 Siegen! Die beiden irischen Trainer Willy Mullins und Gordon Eliott haben mit je sechs Pferden gesiegt. Unglaublich.
Morgen um 15.30 findet der Gold Cup statt. Das grosse Hauptereignis führt über 3 Meilen und 2 1/2 furlongs, ca. 5,2 Kilometer und die Pferde springen über mehr als 20 Hindernisse.
Der Besitzer bekommt neben dem Goldpokal ein Preisgeld von 369,822 Pfund für den Sieg!
Ich werde morgen dieses Rennen beschreiben!
Jetzt muss ich mich vorbereiten.

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 291/74

HerzCheltenham 2.Tag

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute: 2. Renntag in Cheltenham
Wie wird das Wetter? Der Boden?
Welches Pferd wird gewinnen?
Bis am Abend!
21.00 Lokalzeitung

7 Rennen später!
Heftiger frischer Wind
Ca. 60‘000 Zuschauer
Die Rennen waren sehr spannend, zwar etwas weniger als gestern, aber trotzdem sehr unterhaltsam.
Ruby Walsh ist gestürzt und er hat wahrscheinlich wieder das Bein gebrochen. Vor kaum einer Woche kam er nach einem Beinbruch zurück. Walsh ist ein Ire, 38 Jahre alt und einer Superstar in der Hindernissport-Szene.
Morgen geht es mit dem Tag 3 weiter. Ich freue mich riesig. Heute Nacht ist Regen angesagt, aber morgen Nachmittag soll es aufhören.
Jetzt ist Schluss, denn Ich muss mich auf Morgen vorbereiten und die Rennprogramme studieren. Nur so ist erfolgreiches Wetten möglich. Darüber Morgen mehr!

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Fröhliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 290/75

HerzSiegerCheltenham – die Pferderennen

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: die Pferderennbahn von Cheltenham

Während den kommenden vier Tagen werde ich auf der Rennbahn „leben.“ Es ist in dieser Zeit der beste Ort der Welt. 28 Pferderennen mit zusammen ca. 250’000 Menschen zu verfolgen, ist sportlich gesehen, das Grösste, was es auf der Welt gibt. Die Emotionen sind spürbar und einmalig. „Wir wollen fairen Sport“ wird in Cheltenham gelebt, vorgelebt.
Der Jockeyclub
Die Rennbahn
Wie wird das Wetter? Es wird weiterhin regnen. Vier Tage regnen, dabei ist der Schnee kaum weggeräumt und es regnet doch schon seit Tagen? Wo bleibt der Frühling?
Als Folge davon die grosse Frage: wie wird der Boden? Seit ca. 20 Jahren war der Boden nicht mehr so tief. Was heisst das für die Pferde?
Welche Pferde werden in folgenden Rennen laufen?
Dann kommt das Wetten dazu und schon ist das Vater/Sohn-Programm am spannendsten.
Wessen Pferd gewinnt?
Die Jockeys tragen farbige Jacken und weisse Hosen. Im Feldstecher sieht man „sein“ Pferd. Auch auf Grossleinwänden kann man das Rennen verfolgen. Jedes Rennen ist spannend und da der Zieleinlauf steil bergauf geht, fällt der Entscheid sehr oft auf den letzten Metern. Ab und zu gibt es auch eine „Fotofinish-Entscheidung.“ Der Sieger wird im Zielraum interviewt, die anderen Pferde traben vor der Tribüne vorbei und zurück auf den Absattelplatz.
Und dann kommt er! Der Sieger. Pferd und Jockey werden von der Menge auf dem Rückweg begeistert begleitet. Ab und zu besuchen wir die Siegerehrung. An sich eine tolle Sache, aber Tausende haben dieselbe Idee und so wird es eng!

Die Zeitung für den britischen Pferderennsport

Heute Abend werde ich den Beitrag ergänzen…
Es war ein wunderbarer Tag:
4 Sieger
Sehr spannende Rennen
Erstaunlich gutes Wetter, zT sonnig, eher frisch
Frage: frieren Engländer eigentlich auch?
Sehr viel Verkehr auf dem Rückweg
Das neue Wegfahrkonzept taugt nichts!
Bismorgen

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 289/76

HerzHofnarrDie Kathedrale von Amiens „sehe“ ich auf dem Weg nach London!

Liebe Leserin, lieber Leser¨

Mein Wort-Bild: die Kathedrale von Amiens.
Information aus dem Internet:
Die Kathedrale von Amiens
Ich liebe diese Kathedrale. Das Bild vom Langhaus im Buch „Grosse Kathedralen“ (Verlag NZZ) gehört zu meinen Lieblingsbildern. Die Grösse ist schlicht gigantisch. Zur Bauzeit war es die grösste Kirche der Welt. Wussten dies die Erbauer? Wahrscheinlich schon. Sie erreichten ihren „Traum.“
Sie bauten für die Ehre Gottes. Auf dieser Baustelle hätte ich sehr gerne zugeschaut, jahrzehntelang zugeschaut.
Ich möchte die Kirche einmal besuchen. Heute bin ich über sie hinweggeflogen. Ja, auf dem Flug von Zürich nach London, erreicht man nach ca. 45 Minuten Flugzeit Amiens. Bis London dauert der Flug nochmals 30 Minuten.
Ich träume von dieser Kathedrale. Eine Geschichte dazu:
++++++++++
„Drei Maurer“
Ein Mann kommt an eine Baustelle, auf der drei Maurer sehr fleissig arbeiten. Äusserlich ist zwischen ihnen kein Unterschied zu erkennen. Er geht zum ersten und fragt: Was tun Sie da? Dieser schaut ihn verdutzt an und sagt: Ich verdiene mir hier meinen Lebensunterhalt.
Er geht zum zweiten, fragt ihn dasselbe. Dieser schaut ihn mit glänzenden Augen sichtbar stolz an: Ich bin der beste Maurer im ganzen Land.
Dann geht er zum dritten und stellt ihm dieselbe Frage: Dieser denkt einen kurzen Moment nach und sagt dann: Ich helfe hier mit, eine Kathedrale zu bauen…
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Träumen. Gross träumen…

Auf Wiederlesen
Fröhliche Grüsse
++++++++++++++++ Tag 288/77

HerzDietrich Bonhoeffer: drei Stationen… (3)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: der Tod (Teil 3 des Gedichtes von Dietrich Bonhoeffer: Stationen auf dem Wege zur Freiheit
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Tod
Komm nun, höchstes Fest auf dem Wege zur ewigen Freiheit,
Tod, leg nieder beschwerliche Ketten und Mauern
unseres vergänglichen Leibes und unserer verblendeten Seele,
dass wir endlich erblicken, was hier uns zu sehen missgönnt ist.
Freiheit, dich suchten wir lange in Zucht und in Tat und in Leiden.
Sterbend erkennen wir nun im Angesicht Gottes dich selbst.
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Im selben Sommer, also 1944, hat er in einem Gedicht die Frage „Wer war Bonhoeffer?“ beantwortet.
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Wer bin ich?
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich träte aus meiner Zelle
gelassen und heiter und fest
wie ein Gutsherr aus seinem Schloss.

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich spräche mit meinen Bewachern
frei und freundlich und klar,
als hätte ich zu gebieten.

Wer bin ich? Sie sagen mir auch,
ich trüge die Tages des Unglücks
gleichmütig, lächelnd und stolz,
wie einer, der Siegen gewohnt ist.

Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?
Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiss?
Unruhig, sehnsüchtig, krank wie ein Vogel im Käfig,
ringend nach Lebensatem, als würge mir einer die Kehle,
hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen,
dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe,
zitternd vor Zorn über Willkür und kleinliche Kränkung,
umgetrieben vom Warten auf grosse Dinge,
ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne,
müde und leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen,
matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen?

Wer bin ich? Der oder jener?
Bin ich denn heute dieser und morgen ein andrer?
Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchler
und vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling?
Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer,
das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg?

Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott.
Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott!
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Was für ein Glauben?

Auf Wiederlesen
Friedliche und nachdenkliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 287/78


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