Artikel-Schlagworte: „Beten“

BuchtippHerzMein Buchtipp: Briefe III von Teresa von Avila

Freitag, 20. April 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute: ein Buch mit 637 Seiten

„… Ich verstehe nicht, wie Ihr Euch nur so lange in Schweigen hüllt, wo ich doch ständig erfahren möchte, wie es Euch geht.“
Diese Worte hat am 24. Juni 1579 Teresa von Avila an Mutter Maria de San José in Sevilla geschrieben.
Klartext: jetzt schreib endlich!
Diesen Brief habe ich soeben gelesen.

Heute ist ein Tag voller Tempo, also gehe ich jetzt dann gleich an die Limmat und lasse meine Seele baumeln.

Das Buch vor mir: Diesen grossen Gott können wir überall lieben
Briefe – Band 3 (24.Juni 1579 – 15./17. September 1582), geschrieben von Teresa von Avila

Auf dem Umschlag steht:
Teresa von Avila ist eine der schillerndsten Frauengestalten der Geschichte – weltgewandte Mystikerin, begnadete Pragmatikerin und charismatische Literatin. Ihre geistlichen Werke sind bis heute eine Quelle lebendiger Spiritualität.
Sie lebte von 1515-1582. Die spanische Ordensgründerin und Mystikerin gründete zahlreiche Klöster, ca. 17, sie war Karmeliterin. Papst Paul VI. verlieh ihr 1970 als erster Frau den Titel „Kirchenlehrerin.“

Stellen Sie sich vor:
Teresa von Avila war eine Frau der Tat- und des Wortes: So hat sie in ihrem Leben mindestens 10’000, womöglich sogar über 25’000 Briefe geschrieben. Unglaublich. Vor bald 500 Jahren! Erhalten geblieben sind 480: nur ein Bruchteil also, der dennoch einen lebhaften Eindruck ihres Lebens und ihrer Persönlichkeit vermittelt. Sie ist eine Heilige und trotzdem, sie brauchte die menschliche Nähe. Man spürt ihre menschlich-liebenswerte Seite. Sie hatte eine Begabung zur Freundschaft – mit Gott und mit den Menschen, denen sie begegnete.

Jetzt: fertig „Ab an die Limmat“
Dann noch etwas Staubwischen in der Wohnung
Taxidienst für meine Schwiegermutter (wie jeden Freitag)
Nachtessen kaufen
Besuch des „Taumelnden Mannes“ im Kunsthaus
rennen – taumeln – lächeln – Fazit:
das Leben ist so spannend
ich bin:
dankbar
glücklich und
zufrieden

Gerne würde ich sofort den nächsten Brief von Teresa lesen, aber ich habe sicher noch Zeit… später… der Rentner im Hamsterrad 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 327/38

HerzDer Denker von Auguste Rodin

Samstag, 14. April 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: der Denker (Er sitzt jetzt vor mir, der Denker. Die kleine Statue habe ich mir vor langer Zeit im Rodin-Museum in Paris gekauft. Mein Denker ist ca. 14cm hoch und ich kann mich wunderbar mit ihm unterhalten, denn er hört mir immer zu 🙂 )

Meine Gedanken heute Morgen drehen sich um den Sinn des Lebens und dabei geht es mir vor allem um die Frage des Alters. Von jetzt bis zu meinem Tod verbleiben mir, so hoffe ich, noch ein paar Jahre. Wie viele? Zum Glück weiss ich es nicht. Am kommenden Montag feiere ich mein 33. Sechseläuten und ich freue mich einmal mehr riesig. So der kleine Knabe vor Weihnachten! Der älteste Teilnehmer auf unserer Stube wird, so fern es ihm gut geht, unser Hans sein. Er ist in seinem 101. Lebens-Jahr angekommen, seit 1946 Zünfter und eigentlich bei sehr guter Gesundheit. Der Rücken könnte besser funktionieren, denn er geht leicht gebückt, aber seine blauen Augen sind die eines 20-jährigen. Sie strahlen wunderbar! Ich kenne ihn seit 1989 und ich habe Hans noch nie jammern hören. Seine zufriedene Lebenseinstellung strahlt aus und ist ansteckend. Ehrlich! 🙂 Im Beruf hatte Hans als Südfrüchte-Händler grossen Erfolg. Er kennt sich bei Bananen aus und er kann so gut erzählen…

Und mein Alter? Wie gelingen mir die kommenden Tage, Woche, Monate und Jahre? Im Juli 2016 habe ich es ausgerechnet: sollte ich 100 Jahre alt werden, dann bleiben mir noch 17’337’600 Minuten.
Fazit: jede Minute ist wertvoll (mein Brief Nummer 2 an Mama)
Also versuche ich das Wertvolle mit grosser Dankbarkeit anzunehmen.
Ich frage meinen kleinen Denker:
Warum sind alte Menschen oft einsam? Vor allem dann, wenn der Ehepartner verstorben ist oder in einem Pflegheim leben muss (24/24 Std-Pflege kann niemand allein leisten).
Warum sind alte Menschen so unzufrieden, unglücklich und verschlossen?
Warum erwarten sie so viel von Anderen und tragen so wenig zum Glück der Gemeinschaft bei?
Warum?

Wie kann ich mich auf mein Alter vorbereiten? Ich bin bald 66!
Ich kann beten.
Ich kann mit dem heiligen Geist leben. Wie? Der Apostel Paulus beschreibt die Eigenschaften des heiligen Geistes wunderbar: (Brief an die Gemeinden in Galatien 5,22-23)
„Der Geist Gottes lässt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich:
Liebe
Freude
Frieden
Geduld
Freundlichkeit
Güte
Treue
Nachsicht
Selbstbeherrschung“

Das ist gut und das kann wachsen, aber ich muss etwas tun!
Die neun Worte schenken mir doch einen Lebensplan.
Liebe = zuerst Gott, dann meine Nächsten und auch mich selbst!
Freude = ich freue mich

Lieber „Ich-bin-da“
Danke für diese neun Worte. Ich werde hart damit arbeiten.
Dass sind meine „Essais“, meine Versuche.
Jetzt hat doch tatsächlich der kleine Denker gelächelt 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 321/44

HerzDietrich Bonhoeffer: drei Stationen… (1)

Freitag, 9. März 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: der Weg zur Freiheit (Quelle: Bonhoeffer, rororo Bildmonographie rm 236, März 1976)
Das Gedicht von Dietrich Bonhoeffer bewegt mich tief. Er hat es im Juli 1944 geschrieben. Nur wenige Tage nach dem gescheiterten Attentat von Graf von Stauffenberg (20. Juli 1944), von dem B. wusste.
Bonhoeffer sass seit dem 5. April 1943 im Gefängnis. Sein Prozess liess auf sich warten, der Ankläger konnte nichts beweisen, aber mit dem 20. Juli änderte die Lage dramatisch.
„Am 21. Juli 1944 gab er alle Hoffnung auf und rechnete mit dem Schlimmsten. Das erwartete Gestapokommando kam noch nicht. Tage vergingen, Wochen“
++++++++++
Stationen auf dem Wege zur Freiheit
Tat
Nicht das Beliebige, sondern das Rechte tun und wagen,
nicht im Möglichen schweben, das Wirkliche tapfer ergreifen,
nicht in der Flucht der Gedanken, allein in der Tat ist die Freiheit.
Tritt aus ängstlichem Zögern heraus in den Sturm des Geschehens,
nur von Gottes Gebot und deinem Glauben getragen,
und die Freiheit wird deinen Geist jauchzend empfangen.
++++++++++
Teil 2 morgen
Was hat dieser Mensch gelitten. Er kämpfte bis zum Schluss für eine bessere Zukunft.
Ist das nicht die Aufgabe eines jeden Menschen?

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Nachdenkliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 285/80

HerzNoch eine Woche auf das Christkind warten

Sonntag, 17. Dezember 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute Sonntag: Nacht, Hirten, Schafherden, zwei Esel, ein klarer Sternenhimmel, kalt, eine kleine Stadt im Hintergrund, am Rand ein Stall, ich sitze beim Eingang!

Leise rieselt, nein, nicht der Schnee, der Salzwagen fährt durch die Häuser. Ich danke den Menschen der Strassenverkehrsämter und Gemeinden, die Nacht für Nacht gegen das Glatteis kämpfen. Still. Bescheiden. Wichtig. Sie dienen den Menschen und erst noch völlig unspektakulär. Sie müssen immer in den frühen Morgenstunden arbeiten. Eigentlich sind sie die Hirten aus der Weihnachtsgeschichte. Sie hüten unsere Strassen. Danke!
Auf einigen Balkonen glitzern immer noch die elektrischen Beleuchtungen, gelb, blau, rot, grün… der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Menschen freuen sich auf Weihnachten. Hoffentlich. Was feiern wir eigentlich?
Frei von Arbeit. Stimmt für all die Menschen nicht, die mit Küchenarbeit harte Arbeit leisten und andere Menschen zum Essen einladen! Stress! Familie!
Was feiern wir? Seit mehr als 2000 Jahren feiern die Menschen die Geburt von Jesu Christi, genannt Jesus.
Seine Eltern mussten reisen, weil ein Gesetz es von ihnen verlangte. Sie hatten nur wenig Geld. Josef setzte seine hochschwangere Frau auf einen Esel und so reisten sie. Langsam. Mühsam. Hart.
Sie fanden keine Unterkunft ausser in einem Stall und da brachte Maria das Kind zur Welt. Hart. Gefährlich.
Die Einsamkeit der Eltern ist bedrückend. Doch das Kind ist gesund. Hirten kommen auf Besuch, später sogar, Weise oder Könige! Ich sitze beim Eingang und träume…
Vor zweitausend Jahren so bescheiden auf die Welt gekommen und doch der Mächtigste, der je gelebt hat, Jesus Christus.
Ich sitze in meinen Wort-Bild vor dem Stall und schaue zu. Der mächtigste und doch ohnmächtigste Mann der Welt. Er betete, er predigte, er heilte, er liess Wunder geschehen und doch brachten ihn die Menschen um. Sie hingen ihn ans Kreuz. Eine verrückte Geschichte.
Es fing schon schwierig an. In einem Stall auf die Welt zu kommen ist schon besonders. Aber es war warm und das zählt.
Wärme ist für jeden Menschen wichtig. Wärme aussen und Wärme drinnen. Um den Menschen, im Menschen. Die Liebe schenkt Aufmerksamkeit und schenkt vor allem Wärme.
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Aber vorher kommt Gott. Du sollst Gott lieben und zwar aus ganzem Herzen, Willen, Kraft, Verstand.“
Gott zuerst!
Noch eine Woche bis Weihnachten, noch eine Woche bis das Weihnachtskind geboren wird. Es bleiben mir noch sieben Tage um mich zu freuen und um darüber nachzudenken.
Gott zuerst!
Es gibt nur einen Gott, auch wenn Menschen das verschieden sehen. Gott ist ohne-Macht, somit spielt es auch keine Rolle, wie man ihn nennt oder welches Buch man über ihn liest. Juden, Christen, Muslime, Buddhisten, Hindus… da stehen Menschen hin und suchen Macht. Gott schaut zu, denn er will keine Macht, er will Liebe!
Wenn diese Botschaft der Liebe alle Menschen verstehen, dann ist Weihnachten, dann ist Frieden!
Gott und die Liebe!
Liebe ich mich selber?
Liebe ich meinen Nächsten?
Liebe ich Macht oder liebe ich ohne-Macht?
Frage ich doch Gott und bitte ihn um seine Unterstützung. Gott liebt mich und er will mir helfen. Gott schenkt mir Kraft für mein Leben, immer genug, aber nie zu viel!
Ich lächle beim Schreiben.
Gott ist nahe.

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 203/162

HerzSei heute gut zu dir!

Samstag, 16. Dezember 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild heute: ich schaue in den Spiegel

Was sehe ich da? Heute begann der Tag etwas schwierig:
1. meine Ehefrau muss in den Piketteinsatz, dabei war die Milch für unser „Müesli“ schon warm und … Telefon! Einsatz. Natürlich gehört der Piketteinsatz zum Aufgabengebiet, aber es muss es heute sein und so früh 🙂
2. ich muss unbedingt auf die Post und Einzahlungen vornehmen. Heute! Obwohl die Rechnung erst gestern gekommen ist. Heute! Es muss so sein! Warum muss das Leben so kompliziert sein? Das Verhalten dient mir mein eigenes Alter besser zu verstehen. Ist das Altwerden eigentlich etwas schönes? Wann beginnt das Zufriedensein?

Ich lese in meinen Notizen zur Menschenführung und so kommt die Gelassenheit zurück:
„Sei heute gut zu dir.
+++
Der kluge Mann fängt jeden Tag ein neues Leben an.
+++
Lernt in Tageseinheiten zu leben. (William Oster)
+++
Das Leben ist zu kurz für Nebensächlichkeiten.
+++
Die Freundschaft mit Christus gewährt der Seele tiefen Frieden und innere Ruhe (Papst Benedikt XVI.)
+++
Alle sagten:
Das geht nicht!
Da kam Einer, der das nicht wusste,
und hat’s einfach gemacht.
+++
Damit ich Jesus verstehe, muss ich noch tiefer die Bibel studieren. Ich beginne mit dem Johannes Evangelium. Es wurde ca. im Jahr 90/95 geschrieben.
„Christus – das Wort“ (Johannes 1 1-18).
Mir gefällt dieser Text sehr gut, denn sie beginnt mit Gott, dem Wort und Johannes dem Täufer. Einfach. Klar. Nichts über die Geburt, Maria und Josef, die erste Zeit, nein, Jesus ist da und er kommt zum Einsatz. Ich freue mich auf den morgigen Abschnitt!

Ich schaue in den Spiegel und sehe ein Lächeln. Der „Ich-bin-da“ bringt mich zum Lachen.
„Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst“
So wird das Leben einfach. Die Liebe beginnt bei mir selbst.
Beten = Danken = Frieden

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 202/163

HerzNoch 4 Minuten bis zum Tod! (Psalm 16)

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Der Gotthard-Tunnel

17,1 Kilometer ist der Tunnel lang und es herrscht Gegenverkehr. Das kann zu Fehlern führen, denn vor und nach dem Tunnel kann man Stundenlang Autobahn fahren, also mehrspurig. Gestern passierte ein sehr schwerer Unfall. Zwei Menschen verloren dabei ihr Leben und vier Menschen konnten verletzt geborgen werden. Die Details sind nicht klar, nur einige Tatsachen. Tot! Die beiden Fahrzeugführer sind tot. Der Lastwagenchauffeuer ist ca. 5 Kilometer von Göschenen in den Tunnel reingefahren, beim PW waren es somit etwa 12 Kilometer aus Richtung Airolo!
Mich beschäftigt die Zeit. Vier Minuten lang fährt der Lastwagen, dann die schreckliche Begegnung und … aus. Die Wucht des Aufeinandertreffens muss unglaublich sein. Ich sah Bilder von den beiden Fahrzeugen, schrecklich.
Wie schnell kann das Leben vorbei sein!
Ist mir das immer bewusst? Sterben immer nur Andere oder kann es mich auch treffen?
Alle Menschen, Tiere und Pflanzen müssen sterben. Ich sterbe eines Tages.
Vier Minuten vorher weiss ich noch nichts! Ich fahre durch einen Strassentunnel… Die letzten Sekunden müssen grauenhaft sein, denn das Aufeinandertreffen wird einem sicher noch bewusst, bremsen, schreien, Schock, Staunen, Trauer. Was noch?
Zurück bleibt der geschundene Körper und die Seele? Wo bleibt das Denken, Fühlen, Lieben, das Sein?
Gott schenke mir einen gnädigen Tod!
Was meint David, wenn er im Psalm 16 singt: „Herr, ich halte zu dir, darum wirst du mich nicht in die Totenwelt schicken. Du kannst mich doch nicht der Vernichtung preisgeben!“
Fragen über Fragen.
Gott, tröste die Hinterbliebenen und hilf den Verletzten.
Gott, gib den Menschen, die als Rettungskräfte (Polizei, Feuerwehr, Sanität u.a.) unterwegs sind, die notwendige Kraft für ihre Auftragserfüllung und das wichtige Vergessen-Können.

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Friedliche und nachdenkliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 200/165

HerzDie Kapuziner ziehen weg!

Montag, 4. Dezember 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute: Das Kapuzinerkloster in Brig
Ich halte das Magazin „Folio“ der heutigen NZZ vor mir.
Ein Beitrag darin beschäftigt mich sehr. Es geht um das Kapuzinerkloster in Brig.
„Ende 2017 wird das Kloster geschlossen, denn es fehlt der Nachwuchs und es leben nur noch acht Kapuziner dort.“
Weiter „… am 11.März 1979 brannte das Kloster nieder und es wurde neu aufgebaut und 1981 eingeweiht… in der Schweiz leben noch 125 Kapuziner und die Mehrzahl ist zwischen 75 und 90 Jahre alt.“
Warum beschäftigt mich dieses Kloster? Wenn sich mein Lebensweg, ca. 1960, anders entwickelt hätte, dann wäre ich heute Kapuziner in diesem Kloster. Im damaligen Alter (8) fragte ich meine Grossmama, ob ich Kapuziner werden könnte und was sie dazu meinte. Sie lächelte und meinte als fromme und sehr weise Frau: „Deine Idee gefällt mir schon, aber… werde älter und bedenke, die Familie der Kapuziner lebt nicht in dieser Welt. Sie sind arm, beten viel und sind oft einsam. In ein paar Jahren, so nach der Rekrutenschule, kannst du es dir dann überlegen.“
Meine Grossmama lebte am Kapuzinerweg in Brig und ihr Haus steht heute noch unmittelbar neben dem Kloster. Nur eine Mauer trennt die beiden Areale voneinander.
Ich liebte meine Grossmama über alles und ich vergoss immer sehr viele Tränen wenn ich zurück nach Winterthur musste. Ich hätte alles gegeben, um bei ihr bleiben zu können, alles. Auch heute noch habe ich das Gefühl, dass dies der beste Weg gewesen wäre!
Aber die Menschen hatten einen anderen Plan, vor allem mein Vater. Und so musste ich immer wieder zurück nach Winterthur, weg von Grossmama und den Kapuzinern.
Wie hat meine Mutter die Kapuziner erlebt? Anna wuchs ja dort auf. Ich werde sie ihm Himmel fragen!
Heute vor 65 Jahren ist sie beim Zubereiten des Mittagessens gestorben. Ich lag im Stubenwagen, nur zwei Türen neben der Küche und das Gas ist nicht bis zu mir vorgedrungen. Das kochende Wasser hat die Gas-Flamme auf dem Herd gelöscht und…
Jetzt habe ich meinen Text verloren. Was macht mein Computer?
Ich malte etwa folgende Worte:
Gott hat einen Plan für mein Leben und so trat ich nicht dem Kapuzinerorden bei. Ich wollte eine Familie hier auf Erden. Der Weg des Menschen ist vorgezeichnet, schon bei seiner Geburt, denn Gott hat einen Plan. Aber wie es im Vaterunser heisst: „… dein Wille geschehe…“
Der Guardian (Klostervorsteher) sagte interessante Dinge angesichts der Auflösung:
„Die Welt ist so, wie sie ist. Und wenn der Orden absterben sollte und Gott keinen Nachwuchs sende, dann habe er etwas anderes vor. Das ist keine Lust am Untergang. Wir stehen dort, wo einst Franziskus stand. Wir wissen nicht, was uns erwächst. Aber als Wandernde haben wir Kapuziner das Loslassen und das Weiterziehen gelernt, es ist Teil unserer Spiritualität.“

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 190/175

HerzFrage an den „Ich-bin-da“

Samstag, 18. November 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute: Lieber „Ich-bin-da“, heute beschäftigt mich etwas und zwar: Ist noch jemand da, wenn du kommst? Wenn du hier bist, glaubt dann noch jemand? Weiss noch jemand wer du bist oder was du hier willst?
Die Frage hat damals schon Jesus beschäftigt:
„Aber wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch einen Menschen finden, die in Treue auf ihn warten?“ (Lukas 18,8).
Warum diese Frage? Gestern nahm ich an der Beerdigung meines Cousins teil. Ich war zu früh in der Kirche und weil es kalt war, ging ich schon hinein.
Neben dem Altar stand ein schönes, grosses Bild (Aufnahme Kopf) von F. auf einem Stativ. So hatte ich Zeit noch einige Worte mit ihm zu wechseln. Wie war unsere Kindheit in Brig am Kapuzinerweg? Nach und nach kamen die Menschen in die Kirche. Ab und zu erkannte ich einen Cousin oder eine Cousine. Ich habe sie zum Teil seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen. Am Schluss kam die Ehefrau mit ihre beiden Söhnen und den beiden Schwiegertöchtern. Sie setzten sich in die vorderste Reihe. Ziemlich einsam. Es blieben etwa sechs Reihen leer und dann sassen die Menschen. Auch an dieser Beerdigung störten die kleinen Kinder (4), denn sie plauderten sehr laut. Warum nimmt man sie mit? Sie stören wirklich. Der Trauerfeier geht die Würde verloren.
Das wäre eine Geschäftsidee: Kinderhüten während einem Trauer-Gottesdienst. Eine Art Wohnmobil mit Kindergärtnerin und Spielplatz!
Zurück in die Kirche. Zu Beginn las der ältere Sohn eine Art Lebenslauf vor. Schön. Berührend.
Dann der Gottesdienst. Da spürte ich die grosse Unsicherheit. Die Menschen kannten den Ablauf nicht, konnten die Gebete nicht… kennen die katholische Kirche nicht…
Es waren so 200-300 Menschen und die vier störenden Kinder! Der Vikar wirkte irgendwie verunsichert, denn er spürte die Stimmung. Nach dem Singen verliess ich die Kirche sofort, verabschiedete mich vom Vikar und spazierte nachdenklich nach Hause. Meine Verwandten werde ich an der nächsten Beerdigung antreffen. So ist das Leben!
Aber „Ich-bin-da“, wer wird dich noch erkennen, wenn du kommst? Ich meine „live“? Kommst du via App… Handy… TV… Tablett…? Gib uns Menschen eine Chance!
Und bis dahin? Was könnte ich tun, damit du nicht vergessen gehst?
Ich widme dir meinen Blog, lieber „Ich-bin-da“. So gebe ich mir meinen Auftrag. Ich freue mich und hilf mir… liebe „Ich-bin-da“, wenn ich einmal nichts zu schreiben habe. Bin ich dann tot?

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 174/191 (Stand im Jahres-Wort-Bild malen)

PS Der „Ich-bin-da“ ist Gott. Er gab sich diesen Namen bei der Begegnung mit Mose (2 Mose Exodus 3,14)

HerzLuther – er veränderte die Welt für immer!

Montag, 30. Oktober 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute zeigt Luther, den Reformator.

Am Samstag, den 31. Oktober 1517 „begann“, symbolisch gesehen, die Reformation. Luther soll, was die Wissenschaft allerdings bezweifelt, seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Klosterkirche genagelt haben.
Sicher ist, dass Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel geschrieben hat. Wikipedia hilft weiter: „95 Thesen“ eingeben!
Beim Ablasshandel ging es darum, dass der Mensch dem Prediger Geld gab, damit er von seinen Sünden freigesprochen wurde. Da hatten die Menschen kaum Geld für ihr Leben und dann gaben sie das wenige Geld noch so aus! Luther war damit nicht verstanden. Sicher ist, dass er dem Erzbischof von Mainz und Magdeburg, dem Albrecht von Brandenburg, einen Brief geschrieben hatte und die 95 Thesen als Beilage dazu legte.
Er bekam keine Antwort und so reichte Luther seinen Text an Bekannte weiter und zwar Wilhelm und Konrad Nesen. Diese veröffentlichten die Gedanken, ohne dass Luther dies wusste.
Die These 86 ist interessant, denn da greift Luther den Papst Leo X. direkt an. „These 86: Warum baut der reiche Papst nicht wenigstens den Petersdom von seinem Geld?“
Aha, der Papst brauchte Geld für seinen Prunkbau in Rom! Sehr menschliche Gedanken pflegte da der Stellvertreter Gottes auf Erden 🙂

Als Erinnerung an den Anlass vor 500 Jahren werde ich morgen den Film „Luther“ (DVD) anschauen.
Die Fakten zum Film:
Joseph Fiennes spielt Luther
Bruno Ganz, spielt sein väterlicher Mentor
Sir Peter Ustinov spielt den sächsischen Kurfürsten Friedrich der Weise. Er versteckte Luther auf der Wartburg bei Eisenach. Friedrich verhinderte so die Auslieferung von Luther zu einem Ketzerprozess nach Rom. Luther lebte auf der Burg als „Junker Jörg“ inkognito und dort übersetzte er die Bibel ins Deutsche.

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Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 155/210

HerzWahres Glück (Psalm 1, 1-3)

Sonntag, 29. Oktober 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute Sonntag male ich mein Wort-Bild schon früh, denn die Winterzeit bringt mich wieder Durcheinander! Es ist immer dasselbe. Die dümmste Erfindung der Politiker und ihrer Einflüsterer bringt meine innere Uhr durcheinander, denn die lässt sich nicht einfach umstellen. Es muss mit dem Licht zusammenhängen!

Mein Wort-Bild male ich zum Psalm 1: Wahres Glück

„Wie glücklich ist,
wer sich nicht verführen lässt von denen,
die Gottes Gebote missachten,
wer sich nicht nach dem Vorbild
gewissenloser Menschen richtet
und nicht zusammensitzt mit Leuten
denen nichts heilig ist.
Wie glücklich ist,
wer Freude findet an den Weisungen
des Herrn,
wer Tag und Nacht in seinem Gesetz liest
und darüber nachdenkt.
Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht;
Jahr für Jahr trägt er Frucht,
sein Laub bleibt grün und frisch.
Ein solcher Mensch hat Erfolg
bei allem, was er unternimmt.“

Wenn ich diese Worte mehrmals lese, dann spüre ich, dass ich für mein Glück selber verantwortlich bin.
Mein Leben kann durch mich beeinflusst werden. David beschreibt in diesem Psalm andere Menschen und er fordert ganz klar, dass wir Tag und Nacht die Bibel studieren sollen, denn da finden wir die Weisungen des Herrn.
Gott fordert mich.
Gott sagt klar: „Liebe mich mit ganzem Herzen, mit deiner ganzen Kraft, deinem ganzen Willen, deinem ganzem Verstand. (Alles gehört mir! Du gehörst mir!)
Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.“
Diese Worte sind so einfach, so klar und doch so schwierig zu erfüllen. Ich male den Mount Everest in meinem Bild in einer Ecke. Ganz unten, weit weg vom Berg, sprich hier zu Hause am Schreibtisch sitze ich und bete: „Gott, gib mir die Kraft für diesen Weg. Gib mir die Geduld. Die erste Frage beginnt doch bei mir selbst: Liebe ich mich?
Wer bin ich eigentlich? Liebe ich mich? Was heisst das? Gott, kannst du mir helfen? Bitte!“
In der Mitte des Wort-Bildes steht Taj Mahal, das grossartige Bauwerk in Indien, dass einst aus Liebe gebaut worden ist. Allerdingst erst nach dem Tod der Ehefrau! Warum eigentlich nicht zu Lebzeiten? Können wir die Liebe erst nach dem Tod eines Menschen zeigen? Friedhof? Allerseelen. Grab-Besuch!
Mein heutiges Bild ist riesig…

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Fröhliche und friedliche Grüsse
Viel Glück auf dem Weg zum „Wahren Glück“
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 154/211

HerzKrank

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute geht es mir endlich wieder etwas besser. So eine Erkältung ist wirklich ein Mist. Der Körper plagte mich (Kopf, Hals…) und schon bald begann meine Moral bedenklich zu sinken. „Ich leide… ich bin traurig und ich könnte heulen…“ Nein, so geht es nicht. Wegen meiner Erkältung beginne ich schon zu jammern und die vielen Menschen, die ernsthaft krank sind? Ich lag doch zwei Monate im Spital, da sind mir wirklich kranke Menschen begegnet. Und meine Freunde? M. langes Leiden, 1996 gestorben. P. langes Leiden, vor zwei Jahren gestorben. Er fehlt mir sehr! Und M.? Langes Leiden, diesen Sommer gestorben.
Ich male mein Wort-Bild: krank
Wie war es bei meinem Vater? Der Unfall und dann 11 Jahre Leiden.
Wie war es bei meiner Mutter? Unfall im Haushalt… Zusammenbruch, friedlich eingeschlafen.
Wenn ich wählen könnte, dann möchte ich einen „Lichtschalter-Tod, d.h. klick, tot.
Eigentlich könnte dies in jeder Sekunde passieren, jetzt oder jetzt.
Bin ich bereit?
Ja, ich bin bereit. Ich vertraue Gott. Es kommt gut.
Aber, Gott, kannst du noch ein wenig warten? Es gefällt mir gut auf Erden.
Bitte hilf den vielen Kranken. Tröste sie. Lass sie nie allein. Ich bete für O. und hoffe, dass alles gut kommt.
Begleite sie. Hilf ihnen beim loslassen. Nimm ihnen die Schmerzen. Schenke ihnen viele frohe Stunden. Schenke ihnen Begleiter.
Nimm sie auf in deine Herde, du guter Hirte!

Auf Wiederlesen
Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 137/228

HerzDu zeigst mir den Weg zum Leben (Psalm 16, 7-11)

Dienstag, 10. Oktober 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Seit ein Paar Tagen bin ich erkältet, also Halsweh, Gliederschmerzen… ein halber Mensch!
Ich bin sehr wehleidig und in solchen Situationen bin ich bereits „todkrank“, ein richtiges südländisches „Weichei“, eben ein „Tschingg“.
Da ich trotzdem für unser Pferd verantwortlich bin, genügen mir die Spaziergänge mit King Henry und ich verzichte auf meine Limmat-Bummel. Schade! Aber ich mag nicht.
Meine Gedanken drehen sich nochmals um den Psalm 16:

„Ich preise den Herrn, der mir sagt, was ich tun soll;
auch nachts erinnert mich mein Herz an seinen Rat.
Er ist mir nahe, das ist mir immer bewusst.
Er steht mir zur Seite, darum fühle ich mich sicher.
Ich weiss mich beschützt und geborgen, darum bin ich voll Freude und Dank.

Herr, ich halte zu dir,
darum wirst du mich nicht in die Totenwelt schicken.
Du kannst mich doch nicht der Vernichtung preisgeben.
Du zeigst mir den Weg zum Leben.
Deine Nähe erfüllt mich mit Freude;
aus deiner Hand kommt ewiges Glück.“

Das Lied von König David beeindruckt mich sehr. Er hofft auf Gott und er ist sehr zuversichtlich, dass Gott ihm auch helfen wird.
David weiss auch, woher sein „ewiges Glück“ stammt. Eindrücklich. Vorbildlich.
Der 16. Psalm stimmt mich zuversichtlich und ich denke heute darüber weiter nach.
Tun Sie es auch?

Auf Wiederlesen
Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 135/230

HerzDas Gebet von Bruder Klaus

Montag, 25. September 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Da ich lieber bei Tageslicht bummle, warte ich jetzt am Morgen etwas, male mein Wort-Bild zuerst und ziehe dann los.
Heute gehe ich um 09.00 Uhr in die Kirche zum Gottesdienst.
Thema: 600 Jahre seit der Geburt von Niklaus von Flüe, „Bruder Klaus“! (1417-1487)
Er soll im Ranft während 20 Jahren ohne Speis und Trank gelebt haben.
Bruder Klaus wurde 1947 heilig gesprochen.
Sein wunderbares Gebet bete ich sehr oft:
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Mein Herr und mein Gott,
nimm alles von mir,
was mich hindert zu Dir.

Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir,
was mich fördert zu Dir.

Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir
und gib mich ganz zu eigen Dir.

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Dieses Gebet schenkt mir Frieden. Es ist für mein Herz bestimmt und es stärkt diesen Teil von mir. Als „Kopfmensch“ kann ich nicht genug in meine Seele investieren.
Beten hilft!
Jetzt kommen die düsteren, dunklen Tage auf uns zu… Herbst, Winter… die Natur stirbt, was notwendig ist, denn nur so kann sie im Frühling wieder geboren werden.
Doch ich liebe diese Jahreszeit gar nicht.
Natürlich ist die Welt bei Sonnenschein wunderbar, aber das Dunkle…

Beten und atmen sind jetzt wichtig.
Also, die Hände drehen, die Finger tanzen lassen, einatmen – ausatmen – lächeln. Spüren Sie auch den Frieden, die Gelassenheit, das Loslassen?
Ich übe weiter…

Auf Wiederlesen
Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 120/245

HerzStell dir vor…

Donnerstag, 14. September 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Ich liebe Zeitungen und dazu lese ich noch die Online-News und ich stelle mir gerade eben folgende Schlagzeile vor:
„Jemand macht einen Toten lebendig!“
Die Welt würde „explodieren! Unglaublich. Sensation. Wo? Wann? Wer? Wie?… Trump würde sagen: USA, Putin’s Meinung: Russland, ist doch klar…
In der Bibel finde ich diese Nachricht und zwar bei Lukas 7 11-17:
„Jesus und die vielen Leute, die ihm folgten begegneten einem Trauerzug. Der einzige Sohn einer Witwe sollte beerdigt werden. Als Jesus die Witwe sah, hatte er Erbarmen… Jesus sagte zu dem Toten: Ich befehle dir: „Steh auf!“ Da richtete er sich auf und fing an zu reden, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. Die Nachricht von der Erweckung verbreitete sich im ganzen jüdischen Land und in allen angrenzenden Gebieten.“
Jesus heilt…
Jesus erklärt…
Jesus erweckt Tote…
Jesus tut Wunder über Wunder…
Jesus sagt, dass er sterben werde, weil ihn die Ratsältesten, die führenden Priester und die Gesetzeslehrer aburteilen werden…
Jesus sagt auch, dass er am dritten Tag auferweckt werden wird!
Und am Kreuz… wo sind die vielen Menschen, denen Jesus geholfen hat?
Eine Botschaft „verfolgt“ mich: „Wer mit mir gehen will, der muss sich und seine Wünsche aufgeben. Er muss Tag für Tag sein Kreuz auf sich nehmen und mir auf meinem Weg folgen“ (Lukas 9 23).
Bin ich bereit dazu? Habe ich die Kraft, die Geduld, das Vertrauen und die Zuversicht?
Herr, bitte hilf mir!

Auf Wiederlesen
Fröhliche und sonnige Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++ Tag 109/256

HerzMein Weg? (Bibel)

Donnerstag, 31. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute habe ich beim Bummeln, im strömenden Regen, über den Psalm 25 nachgedacht:

„Vergib mir meine Schuld
Auf dich, Herr, richte ich mein Herz und meinen Sinn.
2 Dir, meinem Gott, vertraue ich;
enttäusche mich nicht!
4 Herr, zeige mir den Weg, den ich gehen soll;
lass mich erkennen, was du von mir verlangst.
5 Lehre mich, deine Treue zu sehen,
und in Treue zu dir mein Leben zu führen.
Du bist doch der Gott, bei dem ich Hilfe finde;
auf dich hoffe ich zu jeder Zeit.“

Was wolltest du Gott mir beim heutigen Bummeln zeigen?
Den Mann, der an der Tankstelle sein Auto betankte? Er sass im Rollstuhl! Wie verläuft sein Lebensweg?
Den Mann, der mit seiner Frau und einem Kinderwagen mir an der Limmat entgegen kam? Er zeigte seine Beinprothese ganz offen. Wie verläuft sein Lebensweg?
Den Mann, der mit seinem E Bike an mir vorbeiraste? Wie verläuft sein Lebensweg?

Und mein Lebensweg? Ich vertraue dir, Gott! Es kommt gut, wohin mich mein Weg auch führen mag!
Danke, Gott für diesen Limmat-Bummel.
Der Sommer geht langsam zu Ende. Die Natur geht ihren Weg! Ich auch!

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Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 95/270

HerzBitte um Schutz im Alter (Psalm 71)

Montag, 28. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Lebensweg geht Tag für Tag dem Alter und dem Tod entgegen. Mir es dies klar, aber wenn ich alten Menschen begegne, spüre ich oft eine tiefe Verunsicherung, auch in mir. Wie gehe ich mit dem Alltag um? Die Einen sind glücklich, zufrieden und strahlen Hoffnung aus. Andere sind genau umgekehrt. Schweigsam, mürrisch, an kaum etwas interessiert… eher schwierig für die Umgebung. Warum, Gott? Wie gehe ich mit den traurigen alten Menschen um?
Beim Blättern in der Bibel bleibe ich beim Psalm 71 „hängen“:

„Bitte um Schutz im Alter
1 Herr, bei dir suche ich Zuflucht; enttäusche nicht mein Vertrauen!
Rette mich, befreie mich,
wie du es versprochen hast.
Hör mich doch, hilf mir!
Sei mir ein sicheres Zuhause,
wohin ich jederzeit kommen kann!
Du hast doch zugesagt, mir zu helfen;
du bist mein Fels und meine Burg!

9 Jetzt, wo ich alt geworden bin,
vertreibe mich nicht aus deiner Nähe!
Die Kräfte schwinden mir, verlass mich nicht!

18 Auch jetzt, wo ich alt und grau geworden,
verlass mich nicht, mein Gott!

19 Gott, deine Treue reicht bis an den Himmel!
Du hast grosse Dinge vollbracht. Wer ist wie du?

21 Immer wieder tröstest du mich…

23 Voll Freude will ich über dich jubeln,
denn du hast mich befreit.
Du tust, was du versprochen hast;
von früh bis spät will ich davon erzählen.“

Im Psalm 73 finde ich die wunderbare Zeilen:
„23 Und doch, Gott, ich komme von dir nicht los!
Du hast meine Hand ergriffen und hältst mich;
du leitest mich nach deinem Plan
und holst mich am Ende in deine Herrlichkeit.
25 Wer im Himmel könnte mir helfen, wenn nicht du?
Was soll ich mir noch wünschen auf der Erde?
Ich habe doch dich!

28 Ich aber setze mein Vertrauen auf dich, meinen Herrn;
dir nahe zu sein, ist mein ganzes Glück.
Ich will weitersagen, was du getan hast.“

„Ich habe doch dich!“ Das sind wunderbare, tröstende Worte. Was immer auf mich zu kommt, ich habe Gott.
Mit Gott bin ich per du! Ich darf ihm nahe sein.
Wenn ich mich an der Hand Gottes festhalte, dann wird mein Lebensweg bis zum Tod einfach. Die Ängste, Bedenken, Sorgen, Fragen… lösen sich auf wie der leichte Nebel heute Morgen.
Jetzt sehe ich die Sonne klar! Mit diesen Worten wird es mir leicht ums Herz. Ich könnte jubeln, singen, springen, fliegen… ein Schmetterling. Gott lässt mich ein schöner, blauer und grosser Schmetterling sein, genau so einer, wie sie mir in Brasilien auf die Hand geflogen sind!
Danke, Gott.

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Friedliche und fröhliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 92/273

HerzLebt in Frieden miteinander!

Sonntag, 27. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute habe ich die Pfarrinstallation des neuen Pfarrers von Dietikon miterleben und mitfeiern dürfen. Adrian Sutter, der neue Pfarrer, war 1992 Aspirant in der Infanterie Offiziersschule Zürich-Reppischtal und ich war sein Klassenlehrer. 25 Jahre später ist er mein Hirt und ich ein „Schaf“ in seiner Herde. Ich bin sehr stolz auf ihn und ich freue mich auf die zukünftigen Begegnungen. Ich bin mir absolut sicher, dass er mir den Weg in die katholische Kirche wieder näher bringen wird!
Der Anlass war sehr feierlich! Die Lieder war etwas moderner als auch schon und der Kirchenchor und die Solistinnen verschönerten den denkwürdigen Anlass. Pfarrer Sutter hat die Schlüssel vom Tabernakel und so den Zugang zum Allerheiligsten übernommen. Ich freue mich sehr und ich bete für ihn und unsere Kirchen St. Agatha und St. Josef!
Bei Paulus habe ich den passenden Text gefunden:
„Brüder, wir bitten euch: Ehrt alle, die sich für euch abmühen, die Gemeindevorsteher und alle, die euch den rechten Weg zeigen. Wegen der Arbeit, die sie für euch tun, sollt ihr ihnen mit Achtung und Liebe begegnen.
Lebt in Frieden miteinander! (I Thessalonicher 5, 12-13)

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Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 91/274

HerzLeadyNeid

Donnerstag, 24. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Beim Abendgebet habe ich gestern Abend ein interessantes Sprichwort gefunden:
Wilhelm Busch (1832-1908) schrieb:
„Um Neid ist keiner zu beneiden.“
Auch Paulus schreibt in seinem Brief an die Galater über Neid.
Also nichts neues unter der Sonne.
Neid ist ein weitverbreitetes aber energieverschwendendes Gefühl.
Ja, ich war auch schon neidisch:
– auf die Karriere eines Bekannten
– auf den Besitz eines anderen Menschen, Beispiele: Haus, Ferienwohnung, Reisen, Auto, ein hervorragendes Rennpferd…
– auf die Fitness
– auf das hervorragende Gedächtnis
– auf die bessere Ausbildung (Doktor-Titel)
– auf die gewandte Rhetorik
– …
Es war einmal das Wort Neid. Ich glaube, dass ich es früher gekannt habe, gut oder sogar sehr gut? Ja, es stimmt!
Heute kenne ich das Wort nicht mehr, weil mir Besitz nichts mehr bedeutet. Ich habe alles, denn ich habe Gott gefunden. Das genügt.
Ich mag anderen Menschen ihren Erfolg gönnen, denn mit der Zeit habe ich gelernt, dass alles immer seinen Preis hat. Das Preisschild musst du immer beachten, sagt mein Freund P. immer.
Beispiel: Roger Federer hat Erfolg, ist ein reicher Mann… aber kann er durch die Stadt Zürich bummeln, irgendwo ein Bier trinken und den Tag geniessen? Ich kann mich noch sehr gut an die Begegnung mit dem König von Schweden und seiner Tochter Viktoria erinnern, damals 2003. War das ein Rummel? Unglaublich, die Medien, die Menschen, alle starren, alle wollen etwas, schrecklich!
Das Gegenteil von Neid ist Zufriedenheit und Loslassen. Mit wenig zufrieden sein, wenig, weniger, immer weniger. Ich kann es lernen, muss daran arbeiten und so wachse ich.
Das Wort Neid habe ich von meiner Lebens-Wandtafel ausgewischt. Bin ich froh
Danke, Gott.

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Neidlos, dabei glücklich und zufrieden
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 88/277

Herz„Ich bin der Ich – bin – da“

Montag, 21. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute beim Limmat-Bummel kam mir die Bibelstelle von Paulus in den Sinn (I Thessalonicher 5, 16-22):
„Freut euch immerzu! Lasst nicht nach im Beten. Dankt Gott in jeder Lebenslage. Das will Gott von denen, die mit Jesus Christus verbunden sind.
Unterdrückt nicht das Wirken des heiligen Geistes! Verachtet nicht die Weisungen, die er euch gibt. Prüft aber alles, und nehmt nur an, was gut ist. Von jeder Art des Bösen haltet euch fern!“
Wenn ich an den „Ich – bin – da“ (Name Gottes im Gespräch mit Mose) glaube, dann wird mein Leben einfach, sehr einfach!
Der Himmel ist grau und vollständig bedeckt. Es wird später hell und es ist merklich kühler. Blätter fallen. Bald kommt der Herbst! Mehrere Bäume haben grosse, schwere Äste im Wind verloren. Sieht ziemlich gefährlich aus, zum Glück… offensichtlich wollte Gott niemanden zu sich holen. Der schwere Unfall im Honeret-Wald auf der Mutschellenstrasse kommt mir beim Anblick eines gefallenen Baumes in den Sinn. Vor einiger Zeit fiel bei einem Sturm ein Baum auf ein Auto und zwei Menschen fanden den Tod. Der Fahrer überlebte unverletzt.
Die Limmat fliesst, fliesst und fliesst. Der Anblick gibt mir ein unglaublich gutes Gefühl. Ruhe. Ordnung. Kontinuität, weiter, weiter, immer weiter. Die Limmat gibt mir ein Gefühl von Ewigkeit. Lange vor mir vor floss die Limmat und sie wird mich weit, weit überleben! Die Natur ist fast unverbraucht und meine Strecke verläuft zwischen zwei Autobahnbrücken, da ist es laut, da gehöre ich ja auch dazu, aber die restliche Strecke ist die reine Ruhe!
Immer wieder „grüssen“ mich Blumen am Wegrand. Da begegnet mir das Göttliche, die Natur. Die alten Schwäne trennen sich von den Jungen, das Leben geht weiter. Die Limmat fliesst.
Ich lese die Gedanken und Begriffe zum Pantheismus, also alles ist Gott und Gott ist alles. Ein Baum ist Gott!
Nein, daran glaube ich nicht.
Für mich ist Gott alles, aber umgekehrt stimmt der Gedanke nicht. Gott ist in mir, aber ich bin ein Mensch, ich bin nur Gott ähnlich (I Mose/Genesis 1,26 und 27). Gott ist ein Baum, aber ein Baum ist nicht Gott! Niemals!
So bummle ich der Limmat entlang, freue mich am Leben, bete und danke Gott! Ich bin ein sehr reicher Mann, denn der „Ich – bin – da“ begleitet mich. Er spricht in der Bibel zu mir, auch zu Ihnen!
Danke Gott!

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Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 85/280
Nur noch 280 Tage je einen Beitrag „malen“, easy!

HerzLeadyHeiliger Krieg

Freitag, 18. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Hört das nie auf mit diesen Terroranschlägen, diesen hinterhältigen Angriffen?
„Heiliger Krieg“, ist ein Begriff, den Papst Urban II. vor 922 Jahren ausrief.
Heiliger Krieg

Die heutigen Terroristen sehen sich selber auch im Heiligen Krieg und zwar gegen die Kreuzritter. Sie wollen einen Gottesstaat erzwingen, wollen nach den Regeln des Koran leben und opfern sich in grosser Zahl. Sie können überall und jederzeit zuschlagen. Haben wir im Westen eine Chance? Ja, sicher, die Terroristen werden uns nie besiegen, aber ihre Angriffe werden uns weh tun. Zudem kann ihr Heiliger Krieg noch lange dauern, denn die zornigen „Araber“, junge, gut ausgebildete Menschen, haben in ihren Ländern keine Chancen. Sie sind wütend auf die Ungläubigen und ihre Anführer geben ihnen, für ihre Ansichten, sinnvolle Aufgaben und Ziele. Sie sollen sich für ihren Gott opfern?
Für die Sicherheitskräfte sind die Terroristen eine unglaublich schwere Belastung. Sie können die Angreifer jagen, sie können sie töten, aber sie sind immer einen oder mehrere Schritte zu spät. Immer.
Die westliche Welt lässt sich auf diese Form der Bedrohung nie beschützen. Die Überraschung ist immer auf der Seite der Angreifer. Ändern können sich nur die Ausgangsorte der Terroristen, d.h. die Familien, die Gemeinschaften, die Bekannten…
Die westliche Wertegemeinschaft muss mit dieser Bedrohung leben. Aus! Fertig!
Nie aufgeben, an die eigenen Werte glauben: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! Gleichstellung von Mann und Frau!
Die Frauen, die Mütter, die Freundinnen… sie müssen ihren Männern aufzeigen, dass sich die feigen Morde niemals lohnen, das sie falsch sind, dass sie die Welt nicht ändern!

Übrigens, Gott, wie wäre es mit ein bisschen Frieden? Gott könnte doch Einfluss nehmen! Wie?

Ich denke nach… und bete für beide Seiten!

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Friedliche Grüsse
+++++++++++++++++ Tag 82/283

HerzEdith Stein – Sie lebte die Liebe Gottes bis in den Tod

Donnerstag, 17. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Vor mir liegt die Monographie über Edith Stein, eine unglaubliche Frau.
Das Lesen dieses Textes hat mich tief berührt.
Die Fakten zu Edith Stein (zusammengefasst):
12. Oktober 1891 Edith Teresia Hedwig Stein wird als elftes Kind einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Breslau geboren
Sie studierte sehr erfolgreich Philosophie
Doktorexamen mit Summa cum laude (1916)
Habilitation wurde an vielen Universitäten abgelehnt (Grund: eine Frau – kochen, Kinder!)
1922 Edith Stein lässt sich taufen (Begegnung mit einer Christin, die ihren Mann 1917 im Krieg verloren hatte, E.S. sollte die Frau trösten und wurde dabei von der Witwe getröstet; das 2. Ereignis Studium der Autobiographie der Teresa von Ávila)
1933 Eintritt ins Kloster, Kölner Karmel
1938 ewiges Gelübde
2. August 1942: alle katholischen Juden in der Niederlande werden verhaftet
Zusammen mit ihrer Schwester Rosa Stein wird Edith ins KZ Auschwitz deportiert
Am 9. August 1942 werden Edith und Rosa Stein in Auschwitz vergast!
1. Mai 1987: Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II. in Köln
1. Oktober 1998: Heiligsprechung durch Papst Johannes Paul II. in Rom
Eindrückliche Gedanken:
„Du machst nicht allein Tag für Tag vieles verkehrt – das tun wir alle“ (Brief an eine Schülerin)
„Das Leben habe ich erst lieben gelernt, seit ich weiss, wofür ich lebe“
„Meinem langen Suchen nach dem wahren Glauben ein Ende gemacht…“
Gott: „Ich schaue nach Ihm und Er schaut nach mir“
„Herr, ist es möglich, dass einer neu geboren wird, der schon des Lebens Mitte überschritt?“
„Gott ist die Wahrheit. Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht“

Berührend – erschütternd – doch voller Hoffnung, Trost und Gottesliebe

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Friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 81/284

HerzMeine Selbstsucht ans Kreuz nageln!

Dienstag, 15. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Der Apostel Paulus hat an die Gemeinden in Galatien einen Brief geschrieben. Wenn ich diesen Brief heute lese, dann habe ich das Gefühl, er hat mir persönlich geschrieben. Paulus meint mit seinen Gedanken mich!
„Gott hat „dich“ zur Freiheit berufen, Bruder! Aber missbrauche sie nicht als Freibrief für Selbstsucht und Lieblosigkeit. Vielmehr soll sich einer dem anderen unterordnen (Wem?). Das ganze Gesetz ist erfüllt, wenn dies eine Gebot befolgt wird: *Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.*
Ich will damit sagen: Lebe aus der Kraft, die der Geist Gottes gibt; dann musst du nicht deinen selbstsüchtigen Wünschen folgen. Die menschliche Selbstsucht kämpft gegen den Geist Gottes und der Geist Gottes kämpft gegen die menschliche Selbstsucht, die beiden liegen im Streit miteinander, so dass du das Gute nicht tun kannst, das du doch eigentlich wolltest. Wenn aber der Geist Gottes dein Leben bestimmt, dann stehst du nicht mehr unter dem Zwang des Gesetzes (welchem?)
… Denn du hast deine Selbstsucht mit allen Leidenschaften und Begierden ans Kreuz genagelt.“
Was für eine Forderung stellt Paulus an mich! Kann ich sie erfüllen? Mein Tun soll vor Gott bestehen! Gegen Schluss des Briefes schreibt Paulus: „Gott macht einen neuen Menschen aus dir! Gott schenkt dir seinen Frieden und sein Erbarmen.“
Frieden? Was mache ich mit diesem Frieden? Ich versuche jetzt den Frieden weiter zu verschenken. Langsam. Mit Herz… Schritt für Schritt! Ich sehe diesen Frieden als kleines Flämmchen, dem ich Sorge tragen muss und das ich weiterschenken kann, muss, soll, will, darf…
Wie? Mit Herz viel verschenken: Ein wenig Dankbarkeit. Ein wenig Höflichkeit. Ein wenig Zeit. Ein wenig Zuhören. Ein wenig Freundlichkeit. Ein wenig …
Und das wirkt viel!

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Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 79/286

HerzDemenz – ein Zeitungsartikel

Samstag, 12. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute habe ich der Zeitung „Schweiz am Wochenende, Ausgabe Limmattal/Zürich“, einen ergreifenden Bericht mit dem Titel „Leben ohne Gestern“ gelesen. Es geht dabei um einen Besuch auf der geschützten Demenzabteilung in Dietikon. Die Arbeit der Pflegenden ist sehr beeindruckend. Man spürt die grosse Geduld und Gelassenheit des Pflegepersonals.
Der Begriff Demenz wird sehr gut erklärt. Die Zahl der betroffenen Menschen ist sehr gross. Die Schweizerische Alzheimervereinigung geht von 144 000 erkrankten Personen in der Schweiz aus, viele Menschen hätten dabei aber keine offizielle Diagnose. Die Zahl könnte sich bis ins Jahr 2040 auf 300 000 erhöhen. Also dann bin ich 88 Jahre alt. Werde ich auch zu den 300 000 gehören?
Gut, dass ich es nicht weiss! Das Leben von M. respektive K. ist mir noch ihn sehr guter Erinnerung. Beide sind heute tot. Sie lebten eigentlich ganz „friedlich“ mit ihrer Krankheit. Doch für die Angehörigen war die Zeit der Krankheit hart, sehr hart.
Ich betrachte mein Lieblingsbild mit dem „blauen Schmetterling“ und denke, so verläuft die Krankheit. Die Raupe (der Mensch) verändert sich während einer gewissen Zeit und es entsteht ein Schmetterling, leicht, sanft, anders! Es gibt kein zurück. Wie lange realisiert ein Kranker seine Demenz?
Im Internet finde ich beim stöbern viele interessante Hinweise zum Thema Demenz:
Informationen über Demenz
Ich danke Gott für die vielen Menschen, die sich um Demenzkranke kümmern. Ich wünsche ihnen viel Kraft und Geduld.
Für die Angehörigen bete ich und erst recht für die Betroffenen. Möge Gott sie tragen und behüten. Seine Wege sind uns oft unerklärlich und Fragen zum „Warum ich?, warum wir?, warum du?, warum so?“, zerreissen uns beinahe.
Warum lässt der Hirt seine Schafe so leiden? Im Psalm 23 spricht David vom „dunklen Tal“ und weiter: „Du Gott bist auch da bei mir!“
An diese Worte glaube ich und hoffe, dass Gott mich nie allein lässt! Ich will seine Hand nie mehr loslassen.
Ich wünsche Ihnen einen frohen Sonntag!

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Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 76/289

HerzGott, Adam und die beiden Zeigfinger

Sonntag, 6. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Ich liebe die Sixtinische Kapelle und die wunderbaren Fresken von Michelangelo. Ein Bild gefällt mir besonders gut und zwar die Situation, in der Gott seinen Zeigfinger gegen Adam hinstreckt. Gott streckt seinen Finger ganz aus und Adam… hält die Hand locker. Er streckt den Finger nicht und so kann ihn Gott nicht berühren. Warum? Will Adam nicht oder kann er nicht? Gott streckt sich so sehr, dass ihn die Engel zurückhalten müssen. Mehr kann Gott nicht tun und Adam? Er liegt locker und entspannt im Paradies.
Bin ich auch so wie Adam? Locker, auf Gott wartend und nicht auf ihn zugehend.
In der Bibel steht über mein Verhältnis zu Gott: „Liebe Gott mit ganzem Herzen, mit ganzem Willen, ganzem Verstand, mit deiner ganzen Kraft“, wie Jesus es einem Gesetzeslehrer erklärte (Lukas 10,27).
Wie sieht das jetzt aus?
Ich lese bei Jeremia (29,11-13)
„Denn mein Plan mit euch steht fest: Ich will euer Glück und nicht euer Unglück. Ich habe im Sinn, euch eine Zukunft zu schenken, wie ihr sie erhofft. Ich, der Herr sage es. Ihr müsst euch mir zuwenden und zu mir um Hilfe rufen, dann werde ich euch erhören. Ihr müsst mich mit ganzem Herzen suchen, dann lasse ich mich von euch finden.
Ich, der Herr, sage es!“
Der Herr verspricht mir mein zukünftiges Leben. Halleluja!
Im Psalm 30 singt David: „Du hast mir das Leben neu geschenkt!“
David singt für mich. So hell hat die Sonne schon lange nicht mehr geleuchtet. Ich sehe es durch die grauen Regenwolken hindurch 🙂
Ein neues Leben schenkt mir Gott. Danke, danke von ganzem Herzen.

Auf Wiederlesen
Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 70/295

BuchtippHerzGott hat immer Zeit für mich!

Samstag, 5. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Ein ehemaliger Schulkollege hat mir ein Buch empfohlen und ich arbeite gegenwärtig Kapitel um Kapitel durch:
Leben mit Vision
Wozu um alles in der Welt lebe ich?
Geschrieben von Rick Warren, einem amerikanischen Pastor, der in Südkalifornien die Kirche „Saddleback“ leitet.
„Saddleback Church“ hat pro Woche mehr als 20’000 Gottesdienstbesucher und ist eine der vielfältigsten und einflussreichsten Kirche in den USA.
Das Buch erschien 2002 und ist in den Vereinigten Staaten das meistverkaufte Sachbuch.
Während 42 Tagen lernt man sehr viel über Gott, das eigene Leben, die Bibel usw.
Das Internet spielt eine wichtige Aufgabe dabei, denn der Pastor führt in jedes Kapitel mittels einem Kurzfilm ein. Der Lese-Tag wird mit einer Predigt abgeschlossen (ca. 50 Minuten in Englisch). Faszinierend. Das Buch wird mein Leben radikal verändern, ich bin sicher, denn „es“ beginnt schon…
Mein Leben bis vor kurzer Zeit sah so aus:
Familie
Arbeit
Ruhestand/Arbeit
freie Zeit (viel lesen, schreiben, denken…)
Gott, Jesus Christus und die Bibel haben mir immer sehr viel bedeutet.
Fazit: ich lebte mit Gott. Manchmal hatte ich Zeit für ihn und manchmal weniger und manchmal vergass ich ihn und marschierte selber los, viel oft auf die Nase und rannte zurück in Gottes Hand. Seine Gebote waren immer wichtig und manchmal waren nicht alle gleich wichtig (für mich!). Ich war für mich immer im Zentrum meines Lebens, meines Denkens, meines Handelns. In mir drin, sprach immer meine Stimme: „Tu das, tu es nicht, warum?, immer trifft es mich, ungerecht…kurz eine Plaudertasche in meinem Kopf“ Mit dem Lesen dieses Buches, den darin erwähnten Bibelzitaten, den Worten von Pastor Rick usw. ist mir plötzlich klar geworden: Es ist genau umgekehrt. Gott und ich! Gott ist mein Vater. Gott liebt mich. Gott sorgt für mich. Gott ist wirklich der „Ich bin der Ich bin da“ (Gott gibt sich Mose zu erkennen, 2 Mose/Exodus 3,14). Gott steht in meinem Zentrum. Ich kann mit ihm sprechen. Ich kann zu ihm beten.
Gestern las ich die Nachrichten, dass gleich zwei Kollegen gestorben sind, beide jünger als ich (Jahrgang 57 und 59). Der eine war schwer krank und der Tod für ihn eine Erlösung, beim anderen weiss ich es nicht. Wieder zwei weniger. Ich kann nicht mehr mit ihnen schwatzen, lachen, diskutieren, feiern… sie sind tot!
Aber Gott bleibt. Er bleibt immer bei mir. Gott hat immer Zeit für mich. Ich kann mit ihm sprechen oder ich kann seine Worte in der Bibel lesen.
Immer!
Danke Gott für deine Zeit! Bin ich froh und glücklich über diese neue Zuversicht!

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Friedliche und fröhliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 69/296

HerzWas bleibt dem Menschen übrig? (Bibel)

Sonntag, 23. Juli 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Wenn ich die Bibel lese, dann besuche ich oft meine Lieblingsstelle:
„Das einzige, was dem Menschen übrigbleibt (Kohelet 9,7-10)
Darum iss dein Brot und trink deinen Wein und sei fröhlich dabei! So hat es Gott für die Menschen vorgesehen, und so gefällt es ihm. Nimm das Leben als ein Fest: Trag immer frisch gewaschene Kleider und sprenge duftendes Öl auf dein Haar. Geniesse jeden Tag mit der Frau, die du liebst, solange dieses flüchtige Leben dauert, das Gott dir geschenkt hat. Denn das ist der Lohn für die Mühsal dieses Lebens.
Nutze alle Möglichkeiten, die sich dir bieten: denn du bist unterwegs zu dem Ort, von dem keiner wiederkehrt. Wenn du tot bist, ist es zu Ende mit allem Tun und Planen, mit aller Einsicht und Weisheit.“
+++++
Sei fröhlich! Kann ich das auf Befehl? Ich versuche fröhlich als Wort zu verstehen und dabei merke ich, dass ich mein Denken durchaus beeinflussen kann. Wie? Ich kann Fotos anschauen, Texte lesen, mich an Ereignisse erinnern, also zurückschauen. Oder ich schaue vorwärts und freue mich auf… Oder ich komme in den Moment zurück, ins Jetzt! „Nimm das Leben als ein Fest.“
Dankbar, zufrieden, bescheiden, ruhig, gelassen… ich bin frei. Ich bin von Gottes hand umgeben und so schaue ich auf meine Finger, wie die auf der Tastatur hüpfen. Trotz regnerischem Tag, scheint jetzt gerade die Sonne auf meine Hände. Will Gott ein Zeichen setzen?
Ja, ich bin dankbar und fröhlich, denn ich habe Brot und Wein. Was will ich mehr? Es liegt an mir, dass ich dabei fröhlich bin. Es fehlt nichts, ich brauche sehr wenig und ich kann über mich selber lachen… fröhlich sein.
Am meisten hilft mir im Leben, dass ich in der Bibel lesen kann, denn da finde ich alles. Gott spricht mit mir aus der Bibel:
„Sei fröhlich, mein Sohn und nimm das Leben als ein Fest!“
Heute ist Sonntag, heute ist ein Fest-Tag!

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Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 56/309

HerzHofnarr213:45 – Die Polizei muss sich verprügeln lassen!

Samstag, 8. Juli 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Gestern und heute findet in Hamburg der G20-Gipfel statt. Es ist der 17. Anlass dieser Art. Die führenden Politiker aus den grossen Nationen treffen sich für zwei Tage um die Lage der Welt zu diskutieren. An sich eine grossartige Sache. Churchill soll einmal gesagt haben: „talk, talk is better than war, war – sprechen, sprechen, ist besser als Krieg, Krieg“ (bin mir über den genauen Wortlaut nicht mehr sicher). Ich verstehe den Gedanken, denn sprechen ist besser als schmollen, weghören, mit Kriegsgeräten drohen…
Nur kamen ganz andere „Krieger“ nach Hamburg. Der sogenannte „Schwarze Block“ führte Krieg gegen die Bevölkerung. Die Bilder aus Hamburg sind schlimm.
Mir tun die Polizistinnen und Polizisten leid. Unter der genauen Beobachtung der Medien, müssen sie ihren Auftrag erfüllen.
Wie kann der lauten? Lasst euch verprügeln? Aber ihr dürft eure Mittel nur verhältnismässig einsetzen? Die Zahlen der Verletzten (ob sie stimmen?) sprechen eine sehr deutliche Sprache:
213 verletzte Polizisten
45 verletzt Demonstranten
Was verlangen die Politiker nur von ihren Polizeikräften? Unglaublich. Unmenschlich. Unfair.
Ich hoffe, dass es den Polizistinnen und Polizisten bald wieder besser geht und dass ihre Wunden (Körper/Geist) schnell heilen.
In Zukunft sollen die Politiker doch auf den Mars fliegen und dort können sie in Ruhe debattieren. Die Gegner bekommen den Mond…

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und fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 41/324

HofnarrDer Raser

Freitag, 7. Juli 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute beschäftigt mich ein Raser! Ich glaube, dass ich heute morgen beim bummeln einem Raser begegnet bin und zwar beobachtete ich ihn auf meiner Autobahnbrücke. Helles Auto, schnell, sehr schnell… es waren auch noch andere Autos auf der Autobahn. Wie schnell war der Fahrer? Schwierig, sehr schwierig zu beurteilen.
Kaum war ich zu Hause, fand ich das Thema in meiner Tageszeitung. Sie berichtete über ein Raser-Urteil und zählte am Rand des Artikels gleich die Raser-Limiten auf.
Interessant:
40 Kilometer pro Stunde schneller = in der Zone 30
50 km/h schneller = erlaubt 50 km/h (Innerorts die Regel)
60 km/h schneller = erlaubt 50 – 80 km/h (Ausserorts)
80 km/h schneller = erlaubt 120 km/h (Autobahn)
Seit dem 1. Januar 2013 bestrafen Schweizer Richter gefährliche Raser immer mit mindestens einem Jahr Freiheitsstrafe. Grundlage dazu ist der Raser-Artikel. Bundes-Bern möchte jetzt diesen Artikel wieder abschaffen. Die Richter wollen wieder zwischen Fahrlässigkeit und Vorsatz unterscheiden können!
Hä? Es geht um Verhältnismässigkeit.
Fahrlässig fahre ich innerorts 100? Sie wissen, was sie tun!
Das Auto kann heute als Waffe benutzt werden und zornige, frustrierte Menschen gibt es genügend! Autorennen und „Rache-Akte“ haben auf der öffentlichen Strasse nichts verloren.

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und fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 40/325

HerzJan Hus

Donnerstag, 6. Juli 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute gedenken die christlichen Kirchen Jan Hus. Wer war Hus? Er war ein böhmischer, christlicher Theologe und zeitweise Rektor der Karls-Universität von Prag. Am Konzil von Konstanz (1414-1418) wurde von ihm erwartet, dass er seine Lehre widerrufe. Der König gab ihm schriftlich freies Geleit für die Hin- und Rückreise. Aber dazu kam es nicht, denn Jan Hus blieb treu bei seinen Schriften und so wurde er von den damals Mächtigen (Staat und Kirche) zum Tod verurteilt. Am Nachmittag, des 6. Juli 1415 (vor 602 Jahren) wurde Jan Hus vor Konstanz auf den Scheiterhaufen gezerrt und bei lebendigem Leib brutal verbrannt. Seine Asche wurde danach in den Rhein geschüttet, nicht dass jemand die Überresten noch beerdigen konnte! Brutaler Verrat durch den König und die Kirche. Hus war Luther und Zwingli einhundert Jahre voraus. Hus wurde verbrannt, so brutal gingen die Mächtigen mit Andersdenkenden um.
Und heute?
In Europa sind wir frei und ausserhalb? Weltweit betrachtet wird die Freiheit oft mit den Füssen getreten.
Hier darf ich denken und schreiben, was ich will. Ich darf niemanden bedrohen… so muss ich schon Gesetze einhalten, aber trotzdem, hier bin ich frei.
Dafür haben unsere Vorfahren gekämpft. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind starke Leitlinien.
Was tun wir heute für die Freiheit?
In diesen Tagen an den G20-Gipfel nach Hamburg fahren und mittels Einsatz von brutaler Gewalt auf der Strasse demonstrieren? Strassenkämpfe mit der Polizei ausfechten…? Ich bin sicher, dass diese Tage Hamburg durch gewaltbereite Männer und Frauen zum „brennen“ gebracht werden soll. Ist das Freiheit?
Aus Sicht der Demonstranten wird der Radau bewusst eingesetzt und sie werden die Polizei wieder heftig provozieren. Die Medien werden den Polizeieinsatz hautnah überwachen und schnell von Unrecht schreien. Und die Polizei? Wer hilft ihnen?
Wer hilft dem Staat?
Es müssen mutige Männer und Frauen sein, die die Freiheitsfahne von Jan Hus aufnehmen und mutig vor sich hintragen. Das Volk wird den Mutigen folgen, ich bin mir sicher!

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und fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 39/326

HerzEin „langatmiges“ Gebet

Samstag, 1. Juli 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

An der Promotionsfeier der Generalstabsoffiziere liess ich die jungen Offiziere beten. Ich suchte jeweils einen freiwilligen Vertreter pro Landessprache, der mit mir betete. Manchmal gelang dies und manchmal nicht. Es war mir sehr wichtig, an diesem Anlass jeweils die grössere Dimension, den Sinn, darzustellen.
Das „langatmige“ Gebet lautet:
„Mein Gott, ich bitte dich nur um zwei Dinge;
gib sie mir, solange ich lebe:
– Bewahre mich davor zu lügen,
– und lass mich weder arm noch reich sein!
Gib mir nur, was ich zum Leben brauche!
+ Habe ich zuviel, so sage ich vielleicht:
Wozu brauche ich Gott?
+ Habe ich zu wenig,
so fange ich vielleicht an zu stehlen
und bringe deinen Namen in Verruf.“
Altes Testament, Sprüche 30,9

Mir gefällt das Gebet sehr gut, denn es ist einfach.
Weder arm noch reich! Wunderbar. Ich stell mir vor, ich besässe einen Porsche:
– wie schnell kann damit fahren. Schnell. Zu schnell. Viel zu…
– hoffentlich fange ich keine Beule ein
– hoffentlich zerkratzt mir niemand den wunderbaren Lack
– … Sorgen, pausenlos sorgen. Das macht mir keine Freude. Besser ich lebe ohne den Sportwagen. Was ja auch zutrifft 🙂
Aber hungern möchte ich auch nicht.
Das Leben ist jetzt gut, Gott, herzlichen Dank.
Ich habe meinen Frieden gefunden, betreue und behüte ihn ganz intensiv. Das genügt.
Bitte hilf mir dabei!
Danke Gott!

Auf Wiederlesen und dazu:
fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 34/331: wie die Zeit vergeht. Den Juni habe ich geschafft 🙂

HerzTragisch

Montag, 26. Juni 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Ich lese sehr gerne Zeitungen und bei meinem Limmatbummel kann ich so herrlich über das Gelesene nachdenken.
Heute beschäftigte mich, allerdings nur kurz, der Manager, der pro Jahr 10 Millionen Franken verdient haben soll und das seit Jahren und der jetzt von der FINMA (Finanzmarktaufsicht) gebüsst wurde, weil er mit seinem Wissen sich Vorteile im Aktienhandel verschafft haben soll. Die Busse beträgt 1,4 Millionen Franken, die exakte Gewinnsumme!
Der Manager wurde in den letzten Jahren bei sehr vielen schwierigen Firmensituationen als Sanierer an Bord geholt. Immer wieder las ich seinen Namen. Der Mann muss hervorragende Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen.
Und jetzt das! Der Manager hat so sein Ansehen verloren, seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel gesetzt und alles weggeworfen.
Aus Gier? Oder ist er ein Spieler? Geht es nur um diesen Betrag? Für mich sehr viel, für ihn nicht einmal zwei Monatslöhne.
Setzt man für so eine Kleinigkeit alles aufs Spiel? Er tut mir sehr leid, denn ich kann mir gut vorstellen, dass ihn sein Beziehungsnetz nicht mehr halten kann, nicht mehr halten will. In seiner Zeit als Sanierer hat er sich sicher auch viele „Feinde“ geschaffen und deren Schadenfreude wird sicher gross sein.
Wer hilft ihm jetzt noch? Tragisch!
Auch nach dieser Situation fliesst die Limmat weiterhin, eigentlich beruhigend. Ich bummle weiter.

Auf Wiederlesen, dazu nachdenkliche und trotz allem fröhliche Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 29/336

HerzEine Schwanenfamilie

Mittwoch, 21. Juni 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute ging ich wieder auf meine Limmat-Entdeckungsreise und zwar auf einem neuen Weg. Von zu Hause bis zum EKZ-Wehr wie gehabt, aber dann auf dem westlichen Limmatufer bis zur Autobahnbrücke Geroldswil. Ruhig. Grün. Viele Blumen. Es ist unglaublich, welch fotografischen Leistungen mein IPHONE erbringt. Die abgebildeten Blumen sind so schön wie in der Realität. Faszinierend wie nahe man der Autobahn entlang wandern darf. Die Leitplanke und die durchsichtige Wand stehen nebeneinander und ich kann den Autos zusehen. Der Lärm ist fast unbeschreiblich und ich war jahrelang ein Teil vom Lärm. Schliesslich bin ich während ein paar Jahren von Zürich nach Bern gependelt. Zuerst für das Projekt „Namibia“ und dann zum Abschluss als SCOS.
Heute war ich sehr froh, konnte ich auf der anderen Seite der Limmat wieder ins Grün abtauchen, ein Paradies.
Meine Schwanenfamilie habe ich heute Morgen bei der Körperpflege auf der Nötzliwiese liegend gesehen und später schwamm die ganze Familie Stromaufwärts. Zwei erwachsene Schwäne (Mutter und Vater) und dazu vier junge Schwäne. Beim bummeln sind mir Fragen durch den Kopf:
Wenn die Jungen alt genug sind, wie geht die Familie auseinander? Gehen die Eltern? Fliegen sie davon? Gehen die Jungen? Alle miteinander oder einzeln? Wohin gehen alle Schwäne? Die Alten bleiben und die Jungen? Wo finden sie ihre neuen Partner? Wann trennen sie sich? Wo gibt es genügend Raum für eine neue Schwanenfamilie? Fragen, fragen, Fragen, fragen…
Jetzt habe ich im Internet Fragen zur Limmat gestellt. Nur 36km lang, also von Zürich bis Gebenstorf fliesst die Limmat, dort in die Aare, dann weiter zum Rhein und weiter bis in die Nordsee.
Irgend wo werden die Schwäne schon Raum finden. Das Wappentier meiner Zunft liegt mir einfach besonders am Herzen. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Treffen mit meiner Schwanenfamilie!
Ich freue mich schon auf den nächsten Bummel. Jetzt suche ich noch den Schwan im Internet:)
Früher träumte ich einmal vom Jakobsweg, d.h. von Dietikon bis nach Santiago de Compostela und weiter bis zum Kap Finisterre zu wandern. Zu viele Menschen haben denselben Traum, also lasse ich es lieber bleiben. Mein neuer Jakobsweg bildet die Limmat. Ich finde auch so zu Gott, das ist ja der Sinn der Pilgerwege, also wenigstens für mich!
Wo finde ich Gott? In der Bibel lese ich gegenwärtig die Geschichte von Hiob im Alten Testament. Er sucht Gott und er stellt viele Fragen. Hiob war sehr, sehr reich. Satan meinte zu Gott, dass Hiob nur ein gehorsamer Diener sei, weil er so reich sei. Gott erlaubte Satan dies auszuprobieren. Hiob verlor alles, drei Freunde besprechen mit Hiob seine Lage…
Gott „spielt“ mit einem Menschen! Lieber Gott, ist das fair? Wo bleibt die Nächstenliebe?
Hoffentlich spielt Gott nicht mit mir?
Da kommt mir in den Sinn: hat Gott bereits mit Adam gespielt? Warum hat Gott im Paradies die beiden Bäume gepflanzt (Wissen und Unvergänglichkeit ihr Name!)? Er wusste doch, dass Eva nicht widerstehen konnte und auf Empfehlung der Schlange den Apfel ass…
Ist Gott ein Spieler?
Heisst es darum im Vaterunser… „und führe mich nicht in Versuchung“?
Stoff, viel Stoff für meinen nächsten Limmat-Bummel!

Auf Wiederlesen und fröhliche Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 24/341

HerzJetzt!

Dienstag, 20. Juni 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Als ich heute Morgen der Limmat entlang bummelte, studierte ich an einem Text herum. Es ging dabei um das Buch „Jetzt!“ – Die Kraft der Gegenwart“ von Eckhart Tolle. Seine Gedanken lassen mich nicht mehr los. „Gegenwärtigkeit und das Jetzt sind die Schlüssel“, beschreibt Tolle auf rund 268 Seiten. Berührend. Ehrlich. Klar. Einleuchtend.
Ich spüre sehr deutlich, dass mich dieses Buch verändern wird. Jetzt! Lebe Jetzt! Ich bin!
In mir drin ist eine Stimme, die immer mit mir redet. Hören Sie dies auch. „Jemand“ spricht dauernd, fordert, kritisiert, erinnert, mahnt, vergleicht, schimpft, lobt nie, ungeduldig, spricht von früher, da war alles besser, von Schuld, Lüge, Verrat…
Tolle schreibt dazu: „Die gute Nachricht ist, dass du dich von deinem Verstand befreien kannst. Das ist die einzig wahre Befreiung.“
Wie geht das? Ich lebe JETZT!
Meine Vergangenheit lasse ich los und meine Zukunft lasse ich ebenso los. Mein „Ego“ lasse ich ab jetzt zurück. Ich gehe allein weiter, weiter, weiter, vorwärts, aufwärts. Jeden Tag gehe ich auf meinem Weg. Liebe, Freude, totale Gegenwärtigkeit und Offenheit gegenüber allen Wesen sind meine Begleiter.
Da kommt mir ein Gedanke vom Apostel Paulus in den Sinn. Er schrieb in einem seiner Briefe:
„Freut euch immerzu
Lasst nicht nach mit beten
Dankt Gott in allen Lebenslagen!“
Ich schaue meine Hände an, bewege sie, staune über sie… ich bin meine Hand, beide, die linke, die rechte.. ich atme. Ruhig. Bewusst, ein und aus. Ich achte auf meinen Atem. Ich spüre mich, Gott, die Weite, die Ewigkeit. Lächeln, nur ein wenig, so die Maulecken nach oben ziehen! Ich bin! Frei. Entspannt. Friedlich. Froh. Glücklich.
Atmen: ein – aus lächeln, ein…

Auf Wiederlesen und fröhliche Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 23/342

HerzVergeben

Montag, 12. Juni 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Ich habe vergangene Nacht sehr schlecht geschlafen. Ich habe geträumt…
und zwar von meiner Zeit in Bern, also vom Beruf. Ich traf Leute in meinem Traum, ich kannte sie zum Teil und immer wieder gab es Probleme, heftige Diskussionen, Streit… echt mühsam. Warum beschäftigt mich dies immer noch? Kann ich nicht vergeben? Muss ich? Darf ich? Soll ich? Habe ich? Vergeben?
Jetzt komme ich echt ins grübeln!
Loslassen! Heute leben. Das Leben geniessen!
Ja, aber… das ist nicht immer einfach.
In der letzten Zeit habe ich mich mit Schmetterlingen befasst. Der IMAGO- Prozess, d.h. das Sterben der Raupe, die Umwandlung, das Leben des Schmetterlings, habe ich intensiv durchgedacht, darüber gelesen, gestaunt. Ein Wunder der Natur. Der Flug des Schmetterlings fasziniert mich sehr. Leicht. Locker. Luftig. Losgelassen.
Und? Heute Morgen sitzt doch ein wunderschöner Schmetterling auf dem Vorhang neben unserem Esstisch. Besucht er mich? Ich schaue ihm zu und spüre seine Not. Mit einem Trinkglas habe ich ihn eingefangen und draussen befreit. Er war dabei ganz schön gestresst, aber kaum spürte er die Freiheit, da nutzte er die Situation. Er flog davon…
Der Schmetterling hat mir meine Gefangennahme „verziehen“. Kann ich das auch?
Ich arbeite hart für mein Glück und ich habe heute noch einige Stunden Zeit um Fortschritte zu erzielen.
Vergeben – loslassen – achtsam leben.
Ich achte heute besonders auf meinen Atem: ein = loslassen, aus = lächeln. Die Losung von heute!

Auf Wiederlesen und fröhliche Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 15

HerzIch-bin-da

Sonntag, 4. Juni 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute feiert die Christenheit Pfingsten und einige Muslime greifen an! Unglaublich! Was ist das für eine Religion? Im Koran wird dieser Hass nicht beschrieben. Zwar kommen die Ungläubigen vor, aber Liebe, Verständnis, Akzeptanz… kommen auch bei Mohammed vor. Kampf dem Unglauben im eigenen Herzen – dieser Gedanken gilt für alle Menschen. Auch für mich und Sie!
Mose fragte Gott: „Wie ist dein Name?“ (2 Mose Exodus 3,14) und Gott antwortete: „Ich bin der Ich-bin-da“ und er fügte hinzu: „Sage zu den Israeliten: „Der Ich-bin-da hat mich zu euch geschickt: Der Herr! Er ist der Gott eurer Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob. Denn „Herr“ (Ich-bin-da) ist mein Name für alle Zeiten. So sollen mich auch die zukünftigen Generationen nennen.“
„Liebe Gott aus ganzem Herzen, mit deinem ganzen Willen, deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Verstand und…
Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst!“
Die Worte sind klar. Ich bete zu Gott, dass mir diese beiden Aufgaben gelingen.
Das genügt. Da finde ich meinen Frieden. Amen.

Auf Wiederlesen und fröhliche Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 7


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