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HerzMeine Gedanken zum 1. August 2017

Dienstag, 1. August 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Am 1. August feiert die Schweiz ihren Nationalfeiertag und weil es ein offizieller Feiertag ist, gilt der Tag als arbeitsfrei, aber der Tag ist nicht frei von Lärm! Im Gegenteil. Es knallen die Raketen, es leuchten die Vulkane und Sonnen… unglaublich wieviel Geld in der Schweiz für Feuerwerk ausgegeben wird. Die Unordnung, der Gestank… die leuchtenden Kinderaugen… das bengalische Feuer ist soooo schön! Die Rakete, die heute Morgen um 02.00 Uhr vor unserem Schlafzimmer explodierte und der „Stecken“ an der Hauswand entlang schrammend, war jetzt eher überflüssig!
Für mich ist heute ein besonderer Tag, denn im August bekomme ich zum ersten Mal meine AHV Rente. Ich bin dankbar, dass ich eine Rente vom Staat bekomme, also von der Schweiz. Soll ich mich jetzt bei der Helvetia oder bei Wilhelm Tell bedanken?
Ich danke Gott, dass ich in der Schweiz auf die Welt kam. Ist es Zufall? Nein, ich glaube nicht, Gott hat für jedes Leben einen Plan und… so war Winterthur seine Wahl!
1992, an der Weltausstellung, stand im Schweizer Pavillon: „La Suisse n’existe pas“ Die Beteiligten argumentierten sehr klug, denn sie meinten, es gibt keine „eine“ Schweiz! Die Schweiz bestehe aus 2294 Gemeinden verteilt auf 26 Kantone, dazu kommen noch die Auslandschweizer und die Schweizergarde des Papstes… die Schöpfer der Ausstellung wurden von den Konservativen heftig kritisiert. Wurden ihre Gedanken auch verstanden? Kaum! Ich habe einen Beteiligten im Militärdienst kennengelernt und die Kritik brach im beinahe das Herz. Nach seinen Erklärungen, war mir die Idee dann sofort klar!
Schweizer bin ich nur, wenn im Sport der Schweizerpsalm erklingt und die Fahne in den Himmel hinauf gezogen wird. Den Schweizerpsalm singen? Im Fussball nein, im Eishockey eher und in der Armee ja. Aber immer nur die erste Strophe. In der heutigen Zeit will eine Gruppe von „Rütli-Freunden“ eine neue Nationalhymne einführen. Ob ich die noch lernen werde? Ob ich sie je singen werde?
Auf jedem Schweizer Autonummernschild sehen wir zwei Wappen, die Schweiz und der betreffende Kanton. So schön! Gibt es auf der Welt ein weiteres Land, dass das Nationalwappen so herumführt? Keine Ahnung.
Heute Abend werden vor allem Politiker ihre Reden „schwingen“. Dies erspart ihnen Wahlplakate. Sie werden über die Schweizer Geschichte sprechen, die Sorgen, die Probleme… Werden sie auch über Hoffnungen und Chancen sprechen? Weiss eine Bundesrätin eigentlich, wie oft es in der S-Bahn eng ist? Wieviel Abfall überall rumliegt? Wie der Verkehr am Gubrist „rollt?“ Tag für Tag und nicht nur zu Ferienzeit wie am Gotthard.
Das ist für mich die Schweiz. Politiker sind mir völlig egal! Ich kann sie loben oder beschimpfen, auch öffentlich auf dem Platz vor dem Bundeshaus, z.B. „X., du Pfeife!“ Da ist allen egal. Darf ich das auf der ganzen Welt? Politiker und ihre Ideen kritisieren? Nein!
Das ist unsere Freiheit, dafür lohnt es sich zu wählen und abzustimmen!
Ich bin für die Schweiz sehr zuversichtlich. Natürlich gibt es viele Probleme zu lösen oder mit Kompromissen zu bewältigen, aber die NZZ (Neue Zürcher Zeitung) erschien zum ersten Mal 1780, also vor 237 Jahren! Was wurde seither nicht alles als Problem definiert? Wie oft ging die Welt in diesen 237 Jahren unter? Die Welt, Europa und die Schweiz haben seither Napoleon, Wirtschaftskrisen, Kriege, den ersten und den zweiten Weltkrieg überstanden, inklusive zwei Atomwaffeneinsätze!
Das Erdöl reicht noch für 50 Jahre!
Die Wälder sterben und zwar rasch, erklärte uns ein Professor an einer FDP Veranstaltung ca. 1985! Ich sehe jetzt gerade einen Wald von meinem Platz aus!
Die Gletscher schmelzen… unser Haus steht neben einer Endmoräne… vor X Jahren reichte der Gletscher bis hierher…
Keine Arbeit
Zu viele Fremde? Bei uns wird der Kehricht von Schweizern gesammelt… ha ha Scherz!
Die Schweiz ist wie ist! Für mich das Paradies auf Erden.
Danke Gott, dass ich Schweizer bin!
Hilf uns Menschen auch morgen, übermorgen und für immer! Menschen, meine ich, nicht Schweizern!
Menschen, Tiere und Pflanzen leben auf der ganzen Welt, also sollen alle auch eine Zukunft haben. Das heisst nicht „Schweiz überall!“, auch nicht „Alle in die Schweiz“, nein, Frieden, Chancen, Leben, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit für ALLE! Das ist mein Wunsch für den heutigen 1. August!
Danke Gott, dem Allmächtigen, dem Barmherzigen, dem Liebenden – unserem Gott!
Überraschung für den 1. August: es gibt nur einen Gott!

Auf Wiederlesen
Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 65/300

HerzHofnarrSiegerPersonalwechsel im Team von Präsident Trump

Montag, 31. Juli 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Funktion des Stabschefs hat mich immer fasziniert. Ich durfte in der Armee von 1994 bis 2000 diese Aufgabe erfüllen. Zuerst auf der Stufe einer Division und dann für längere Zeit auf der Stufe Armeekorps. Beide Male diente ich dem selben Chef. Er vertraute mir und ich diente ihm, es war mir eine Freude und auch eine Ehre! Ich wollte, dass mein Chef Erfolg hatte. Der Stabschef führt einen Stab (damals waren es bei mir 60 bis 100 Menschen). Es geht darum eine riesige Menge von Informationen zu ordnen. Ordnung und Überblick sind die wichtigsten Aufgaben. Die Grundlage für jegliche Tätigkeit bildet die klare Ordnung der Zeit. Da braucht es sehr viel Erfahrung und sehr viel Gelassenheit. Wichtig sind Zeitreserven, denn alles braucht mehr Zeit, als man glaubt.
Wie behalte ich den Überblick?, das war meine Frage jeden Morgen bei Beginn der Arbeit.
Vertrauen und Delegation halfen mir. Ein Stabschef weiss alles, sieht alles… vergisst …alles.
Ich staune, dass Präsident Trump nach sechs Monaten seinen Stabschef auswechselt, wobei er grundsätzlich sehr viel Personal auswechselt. Hat er die Falschen ausgesucht? Wechselt er oft seine Meinung? Vertraut er seinen Mitarbeitern nicht? Sind die Mitarbeiter zu wenig loyal?
Jetzt hat er mit John F. Kelly einen ehemaligen Vier-Sterne-General ausgewählt! (Details im Internet: Jahrgang 1950, Marinekorps; zuerst Unteroffizier, erst dann Offizier; 2003 zum Brigadegeneral befördert; seinen Sohn in Afghanistan bei einer Minenexplosion verloren!) Offensichtlich vertraut Präsident Trump Generälen, ist dies doch der 3. General in seinem Kabinett. Im Krieg haben diese Männer eine riesige und beeindruckende Erfahrung, aber ob dies im politischen Alltag zum Erfolg führt? Ich bin sehr gespannt wie dies weitergeht. „Hire and fire“, auch mit Vier-Stern-Generälen oder wie wird der Präsident vorgehen? Wird er jede politische Niederlage im Parlament mit einem Personalwechsel ausgleichen?
Donald Trump ist ein erfolgreicher Unternehmer, aber ein völlig unerfahrener Politiker. Können ihm jetzt die Militärs helfen?
Wie geht das weiter? Die Welt wartet ja nicht darauf, bis der US Präsident sein Kabinett geordnet hat!

Auf Wiederlesen
Fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 64/301

HerzHofnarr213:45 – Die Polizei muss sich verprügeln lassen!

Samstag, 8. Juli 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Gestern und heute findet in Hamburg der G20-Gipfel statt. Es ist der 17. Anlass dieser Art. Die führenden Politiker aus den grossen Nationen treffen sich für zwei Tage um die Lage der Welt zu diskutieren. An sich eine grossartige Sache. Churchill soll einmal gesagt haben: „talk, talk is better than war, war – sprechen, sprechen, ist besser als Krieg, Krieg“ (bin mir über den genauen Wortlaut nicht mehr sicher). Ich verstehe den Gedanken, denn sprechen ist besser als schmollen, weghören, mit Kriegsgeräten drohen…
Nur kamen ganz andere „Krieger“ nach Hamburg. Der sogenannte „Schwarze Block“ führte Krieg gegen die Bevölkerung. Die Bilder aus Hamburg sind schlimm.
Mir tun die Polizistinnen und Polizisten leid. Unter der genauen Beobachtung der Medien, müssen sie ihren Auftrag erfüllen.
Wie kann der lauten? Lasst euch verprügeln? Aber ihr dürft eure Mittel nur verhältnismässig einsetzen? Die Zahlen der Verletzten (ob sie stimmen?) sprechen eine sehr deutliche Sprache:
213 verletzte Polizisten
45 verletzt Demonstranten
Was verlangen die Politiker nur von ihren Polizeikräften? Unglaublich. Unmenschlich. Unfair.
Ich hoffe, dass es den Polizistinnen und Polizisten bald wieder besser geht und dass ihre Wunden (Körper/Geist) schnell heilen.
In Zukunft sollen die Politiker doch auf den Mars fliegen und dort können sie in Ruhe debattieren. Die Gegner bekommen den Mond…

Auf Wiederlesen
und fröhliche und friedliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 41/324

HerzHofnarrLügen

Dienstag, 27. Juni 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Was bleibt mir vom heutigen Tag in Erinnerung? Es war ein wunderbarer, friedlicher Tag. Mit meinem Freund R. bin ich vom Schutzengel im Zürcher Hauptbahnhof mit der Bahn auf den Üetliberg gefahren und dann in die Felsenegg marschiert. Nach einem feinen Mittagessen in der Gartenwirtschaft sind wir mit der Luftseilbahn nach Adliswil gefahren. Neu. Sehr schön. Vollautomatisch!
Mit dem Bus und dem Tram fuhren wir nach Wollishofen. Von da mit dem Schiff nach Thalwil und dort umgestiegen auf das moderne Kursschiff, die Panta Rhei. Dann weiter bis Rapperswil. Dort trennten sich am frühen Abend unsere Wege. R. fuhr mit dem Zug via Rickentunnel nach Herisau und ich mit der Panta Rhei zurück nach Zürich. Ein wunderbarer Tag. Wir hatten sehr viel Zeit füreinander und das Wetter war sehr viel besser als die vorausgesagte Wetterankündigung.
Die Zeitungen und die online-Nachrichten habe ich nur kurz gelesen. Da steht, dass der US Präsident bereits mehr als 100 mal gelogen haben soll! Stimmt das? Ich weiss es nicht und kann es auch nicht überprüfen. Lügen Politiker? Die Versuchung ist bei dieser Aufgabe sicher gross. Hauptsache man gewinnt die Wahl und kann Macht ausüben.
Menschen, die lügen, habe ich in meinem Leben zum Glück nur wenige kennengelernt. Die Wenigen genügen mir aber vollauf!
Lügen. Gezielt, d.h. bewusst oder aus Dummheit oder Unvermögen. Es ist auf jeden Fall sehr, sehr unangenehm. Stellt man den Betroffenen zur Rede, streitet er in der Regel alles ab und man ist gleich weit wie vorher.
Ich kenne kein Mittel gegen einen Lügner, ausser vielleicht Vorsicht, Distanz und sorgfältige Kontrollen. Auf jeden Fall darf man sich nicht unter Zeitdruck bringen lassen.
Warten! Ruhig. Distanz. Langsam… und doch fällt man auf Lügner ab und zu hinein.
Vertrauen muss man schenken. Vertrauen muss man sich verdienen. Und wo bleibt der Lügner?
Wer einmal lügt, der tut es wieder. Immer wieder!
Ich war jeweils beim Ertappen eines Lügners sehr, sehr enttäuscht und ich muss mich selber vor Kurzreaktionen schützen. Anbrüllen nützt nichts. Und ich kann einen Anderen auch nicht schlagen!
Zurück zu meinem guten Tag. Ich freue mich auf Morgen. Es wird wieder ein guter Tag werden, weil ich mich darauf einstelle.
Ich verachte Lügner! Und ich liebe gute, friedliche und ehrliche Tage!

Auf Wiederlesen und fröhliche Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 30/335

HerzHiob meint: „Ach, wenn es wieder so wie früher wäre…“ (Bibel)

Samstag, 24. Juni 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Hiob, der alles verloren hatte, diskutierte mit seinen Freunden darüber, warum Gott ihn verlassen hat. Er kann sein Schicksal nicht verstehen und er stellt die Frage: „Die Weisheit aber – wo ist sie zu finden? Und wer kann sagen, wo die Einsicht wohnt? Hier bei den Menschen findet man sie nicht, und ihren Kaufpreis kann kein Händler nennen.“
Das sind sehr interessante Fragen. Am Schluss des Abschnittes gibt Hiob seine Ansicht dazu:
„Gott gab dem Menschen diese Regel:
Den Herrn stets ernst zu nehmen, das ist Weisheit.
Und alles Unrecht meiden, das ist Einsicht.“
Ist mein Leben so einfach? Ich muss nur diese Regel beachten und mein Leben gelingt mir?
Wie nehme ich Gott ernst?
Mein Versuch:
– ich lese jeden Tag in der Bibel
– ich lerne von zwei „apps“ auf meinem Mobile (Hora benedicti und ein ökumenischer Bibel-Leseplan)
– ich bete
– ich befolge die zehn Gebote und lese sie immer wieder, damit ich sie nicht vergesse! und damit ich sie verstehe
Und alles Unrecht meiden?
Mein Versuch:
– heute leben und das Gestern vergessen und loslassen
– nicht vergleichen und nicht neidisch sein (ich werde nie einen Ferrari besitzen, nie einen Porsche fahren, nie mein Gruppe 1-Pferd in einem Rennen gewinnen sehen… ist das wichtig?)
– über Recht und Unrecht in meinem Leben nachdenken, also nicht allgemein, oberflächlich, nein, ganz konkret in meinem Leben
– ich kann die Welt nicht retten und ich bin auch nicht für alles verantwortlich, aber ich bin für mein Leben verantwortlich. Wenn ich dann einmal vor Gott stehen werden und er mir Fragen stellt, wie lauten meine Antworten? Wo bleiben meine guten Taten?
– wie gehe ich mit der Kirche um? Wie soll ich verzeihen? Wie verstehen?

Die Geschichte von Hiob im Alten Testament ist so interessant und Hiob regt zum Denken an. Ich bin gespannt auf den morgigen Beitrag!

Auf Wiederlesen und fröhliche Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 27/338

HerzHofnarrMein Leben vereinfachen!

Freitag, 23. Juni 2017

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute habe ich auf meinem Bummel viele wunderschöne Blumen fotografiert und ich habe über einen Gedanken gegrübelt, den ich heute Morgen beim Beten und nachdenken im „kleinen Zen-Begleiter“ gelesen habe.
Es geht um ein Zitat von Henry David Thoreau:
„Unser Leben
wird von tausend Einzelheiten
aufgezehrt…
Vereinfacht, vereinfacht!“
Ich habe am 12.3.1999 den Klassiker von Thoreau gekauft: „Walden oder Leben in den Wäldern.“ Das Buch habe ich schon oft begonnen zu lesen, aber nie durchgehalten. Thoreau war Amerikaner, Denker, Aussteiger, Träumer und er wollte nur „Musse zum wirklichen Leben.“ T. lebte von 1817 bis 1862 und davon zweieinhalb Jahre in seinem selbstgebauten Blockhaus an einem einsamen Waldsee unweit der Stadt Concord in Massachusetts. Danach schrieb er sein bekanntes Buch.
Hermann Hesse, einer meiner Lieblings-Schriftsteller, schrieb über Walden: „Die amerikanische Literatur, so kühn und grossartig sie ist, hat kein schöneres und tieferes Buch aufzuweisen.“
Jetzt muss ich es lesen!
Vereinfachen, das ist die Aufforderung von Thoreau. Wie Recht er hat! Vereinfachen heisst für mich:
– weniger von…
– weniger Besitz
– weniger Bücher
– weniger TV schauen
– weniger denken
– weniger Gewicht, weniger essen
– weniger Sorgen machen (heute erhielt ich einen Brief und Einladung von der Stadt Dietikon. Es geht dabei um einen Informationsabend, der nächste Woche stattfindet.
Thema: eine geplante Asylunterkunft, ca. 80m von unserem Haus entfernt. Es wurden nur Männer zu dem Abend eingeladen. Warum? Was bedeutet diese Unterkunft für mich, für uns, für unser Quartier?)
– weniger…
Fazit: ich muss loslassen und dabei Prioritäten setzen.
Was ist wichtig?
Was macht mir Freude?
Was macht mich frei und friedlich (glücklich)?
Wie will ich leben?
Eines wird mir immer klarer: ich muss der Krankheit „Diabetes“ davonlaufen! Essen, abnehmen und bewegen… loslassen, davonlaufen, vereinfachen!
Das wird eine spannende Reise.

Auf Wiederlesen und fröhliche Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 26/339 (meine Jahres-Reise dauert noch lang)

BuchtippLeadyWer war Epaphroditus? (Bibel Nr. 52)

Sonntag, 5. Juni 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Epaphroditus! Was für ein seltsamer Name? Gelesen habe ich über den Mann im Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde Philippi. Der Apostel schreibt aus der Gefangenschaft am Sitz des Statthalters. Selbst dort verbreitet er die Gute Nachricht. Zwei Männer leben bei ihm, nämlich Timotheus und Epaphroditus. Sie dienten dem Apostel. Was heisst dies? Sie machten ihm den Haushalt, organisierten Treffen, überbrachten Botschaften, „bekämpften“ die Einsamkeit in der Gefangenschaft, sprachen Trost, beteten zusammen usw.

Paulus schickt Epaphroditus zurück nach Philippi. Der Diener sehnt sich nach den Menschen zu Hause, er hat Heimweh und zudem war mit einer Krankheit dem Tode nahe. Paulus schreibt, dass Gott bei der Genesung geholfen habe und aus zwei Gründen sende er ihn nun zurück: (Philipper 2,19 – 30)

1. Die Gemeindemitglieder in Philippi sollen sich freuen, dass Epaphroditus wieder gesund zurückkommt und

2. Paulus hat danach eine Sorge weniger!

Paulus schreibt: „Empfangt ihn als Bruder und nehmt ihn voll Freude auf. Solchen Menschen müsst ihr Achtung entgegenbringen. Denn im Dienst für Christus wäre er fast zu Tode gekommen. Er hat sein Leben gewagt, um mir den Dienst zu leisten, den ihr selbst mir nicht leisten konntet.“

Wem dienen wir? Sind wir auch bereit für diesen Dienst in den Tod zu gehen? Ich hoffe, dass Forderung nie vor uns stehen wird.

Ich wünsche Ihnen einen frohen Sonntag und eine glückliche Woche.

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BuchtippWer war Usa? (Bibel Nr. 51)

Sonntag, 22. Mai 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Gedanken von heute drehen sich um die Geschichte von Usa. Der Mann kommt im Alten Testament vor (AT, 2 Samuel, 6,1 – 8). Das Bild von Usa ist schnell gezeichnet: König David hatte eine Idee. Er wollte die Bundeslade, das Heiligtum der Juden, zurück nach Jerusalem holen. Mit 30’000 Mann zog er nach Baala um diese Arbeit zu tun. Man stellte die Lade auf einen neuen, noch ungebrauchten Wagen und die Rinder zogen den Wagen. König David und seine Männer machten Musik und tanzten dazu. Doch plötzlich! Die Rinder zogen zu ungestüm am Wagen und dieser drohte umzukippen. Usa griff nach der Lade, um sie festzuhalten. Da wurde der Herr zornig auf Usa, weil er sich der Lade nicht mit der nötigen Vorsicht genähert hatte und liess ihn auf der Stelle sterben. David war bestürzt, weil der Herr ihn so aus dem Leben gerissen hatte.

Wo bliebt hier der liebe und gute Gott? Usa wollte doch nur…. er meinte es gut und er hatte wohl keine Zeit zu überlegen. Sie kennen das sicher auch. Etwas droht zu fallen und …wir können es gerade noch auffangen. Und hier das grösste Heiligtum der Juden, die Bundeslade…sie wäre doch…also packt sie Usa und hält sie fest. Tod! Was für ein Lohn. Warum Herr?

Ein Gott voller Rätsel. Er geht seine Wege, immer, auch wenn ich sie manchmal nicht verstehe.

Beispiele kennen wir genug.

Warum Herr?

Ich wünsche Ihnen trotz aller Rätsel einen friedlichen Sonntag und eine erfolgreiche Woche.

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BuchtippHerzWer war Waschti? (Bibel Nr. 45)

Sonntag, 20. Februar 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute sitze ich zum ersten Mal seit langer Zeit (!) wieder einmal in meiner „Worthauerei“. Ich habe sehr viele Gedanken, die ich gerne „bearbeiten“ möchte, z.B. der überraschende Tod von Hans Jucker, dem TV Reporter. Vor wenigen Wochen gab er altershalber seinen Rücktritt und gestern starb erüberraschend  an einem Herzinfarkt. Oder Hans Erni, der berühmte Luzerner Maler, der morgen 102 Jahre alt wird, immer noch jeden Tag malt und seine Malen nicht als Arbeit bezeichnet, sondern als Aufgabe, Sinn, Lebenszweck. Oder der Erfolg der Schweizer Skifahrer an der Weltmeisterschaft in Garmisch. Vorher sprachen die Trainer von 6 bis 7 Medaillen, jetzt bleibt nur eine einzige. Immerhin!

Aber heute ist Sonntag und deshalb „haue“ ich an einer biblischen Figur. Es ist Waschti (AT, Buch Ester 1, 1-22)! „Sie war Königin und Frau des Königs XERXES, dem mächtigen König des Perserreiches während den Jahren 485 bis 465 vor Christus. Sein Reich ging von Indien bis Äthiopien. Im dritten Jahr seiner Regierung gab Xerxes ein Fest für alle führenden Männer seines Reiches. Volle sechs Monate zeigte der König seine Macht und seinen unermesslichen Reichtum. Anschliessend veranstaltete der König ein Fest für alle Bewohner des Palastbezirkes, vom Vornehmsten bis zum Geringsten. Königin Waschti veranstaltete gleichzeitig im Palast ein Fest für die Frauen. Am siebten Tag befahl der König in einer Weinlaune (gab es offensichtlich schon damals!!!), dass die sieben Eunuchen die Königin im Schmuck ihrer Krone herbeizubringen.

Königin Waschti weigerte sich, dem Befehl des Königs zu gehorchen!

Da packte den König der Zorn. Mit seinen sieben Fürsten beriet sich der König. Das Ergebnis war für Waschti vernichtend. Sie durfte aber sofort nie mehr vor dem König erscheinen. Es ging auch um den schuldigen Respekt (Gehorsam) aller Frauen im Reich gegenüber ihren Männern. Dann soll der König an ihrer Stelle eine andere zur Königin machen, die diese Würde auch verdient. Der König war mit dem Rat einverstanden.“

Xerxes wählt danach Ester als Königin. Die Geschichte geht sehr spannend weiter…Wir lesen nichts mehr über Waschti. Aus! Sie tut mir irgendwie leid. Sie war doch auch Gastgeberin eines Festes und sie konnte ihre Gäste nicht allein lassen. Zudem fehlte die Zeit für die Vorbereitung. Gewänder. Krone…

Geht es Ihnen im Alltag auch manchmal so? Man sollte gleichzeitig zwei Dinge tun, aber wie geht das? Und schon wird das Urteil gefällt! Der König sprach nicht mit Waschti über das Ereignis, nein, sondern er sprach mit seinen Ratgebern. Urteil! Fertig!

Wie heute! Heute sind es Berater, zumindest im Arbeitsalltag ist dies anzutreffen.

Und das Frauenbild der damaligen Zeit? Das wäre nochmals etwas für meine „Worthauerei.“

Ich wünsche Ihnen keinen Sonntag mit Urteilen, sondern ein Sonntag mit Gesprächen. Mein Wunsch gilt auch für die kommende Woche!

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Hofnarr„Dreck“ an den Händen

Dienstag, 14. September 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Der Hofnarr geniesst am Sonntagmorgen das Zeitungslesen in den frühen Stunden, allein, ruhig, friedlich. Drei Zeitungen liest der Hofnarr jeden Sonntag, manchmal genau, manchmal schnell und oberflächlich, je nach Laune. Manchmal kommen dem Hofnarr die Zeitungen „leer“ vor, alles oberflächlich, schnell geschrieben und abgeschrieben. Es gibt Themen die tauchen irgendwo auf und dann… alle geben „ihren Senf“ dazu. Langweilig. Nach wenigen Minuten ist  das Lesevergnügen vorbei, später in der Familie keine Diskussion zu den Sonntagszeitungen und manchmal…genau umgekehrt. Warum? Der Hofnarr weiss es nicht. Hängt es von seiner Laune, von seinem Zustand ab? Aber etwas geschieht jeden Sonntag! Die Hände vom Hofnarren sind schwarz, rabenschwarz. Beim Waschen kam dem Hofnarren die Frage in den Sinn: „Wann und wo habe ich „dreckige“ (schwarze Hände) vom arbeiten? Am Arbeitsplatz ein Computer, „mein“ Computer, „mein“ Telefon, mein… ja, mein Dreck! Mein Vater, der sein Leben lang auf dem Bau arbeitete, ja, der hatte dreckige Hände vom Arbeiten. Der Hofnarr sieht das Bild vor sich: als kleiner Junge wartet er ungeduldig auf seinen Vater, er schaut immer aus dem Fenster, endlich…“Vater kommt“, schreit der Kleine… und dann – zuerst werden die Hände gewaschen. Dreckige Hände = Arbeit = Werk = Sinn? Der Hofnarr grübelt und denkt nach. Sein Vater ist 1989 gestorben, vor mehr als 21 Jahren und doch kann der Hofnarr noch immer in seiner Geburtsstadt Häuser anschauen, die sein Vater in seinem Berufsleben gebaut hat! Was bleibt eigentlich von der Arbeit des Hofnarren bestehen? Was kann „man“ im Jahr 2031 vom Hofnarren Geschaffenes ansehen? Die Sonntagsfrage!!!

Danke! Ich danke allen Männern und Frauen, die mit ihren dreckigen Händen etwas „Bleibendes“ hinterlassen! Handwerkerinnen und Handwerker. Hausfrauen. Mütter. Bäcker. Köche. Schreiner, Schmiede und… Eine Frage zum Schluss:

„Was bleibt von Ihrer Arbeit bestehen? Was „steht“ noch im Jahr 2031?“

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BuchtippDie Frau von Zebedäus oder die Frage: Herrschen oder dienen?

Sonntag, 6. Juni 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Wer ist die Frau von Zebedäus und was wollte sie? Ich schreibe die Geschichte so, wie ich sie in der Bibel bei Matthäus lese (Mt 20, 20 – 28):

Nicht herrschen, sondern dienen.

Da kam die Frau von Zebedäus mit ihren beiden Söhnen zu Jesus, warf sich vor ihm nieder und fragte, ob sie ihn um etwas bitten dürfe. „Was ist es denn?“ fragte Jesus. „Versprich mir“, sagte sie, „dass meine beiden Söhne rechts und links neben die sitzen werden, wenn du die Herrschaft angetreten hast!“ „Ihr wisst nicht, was ihr da verlangt“, antwortete Jesus. „Könnt ihr den Leidenskelch trinken, denn ich trinken muss?“ „Das können wir!“ antworteten sie. „Ihr werdet tatsächlich den gleichen Kelch trinken wie ich“, sagte Jesus zu ihnen. „Aber ich kann nicht darüber verfügen, wer rechts und links von mir sitzen wird. Auf diesen Plätzen werden die sitzen, die mein Vater dafür bestimmt hat.“

Die anderen zehn hatten das Gespräch mitgehört und ärgerten sich über die beiden Brüder. Darum rief Jesus sie zu sich und sagte: „Wie ihr wisst, unterdrücken die Herrscher ihre Völker, und die Grössten missbrauchen ihre Macht. Aber so soll es bei euch nicht sein. Wer von euch etwas besonderes sein will, der soll den anderen dienen, und wer von euch an der Spitze stehen will, soll sich allen unterordnen. Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für alle Menschen hinzugeben.“

Meine Gedanken dazu:

Dienen! Was ist einfacher, dienen oder sich bedienen lassen? Was ist einfacher Macht zu haben, Macht auszuüben oder sich unterordnen. Jesus verlangt hier, einmal mehr, sehr viel von uns.

Gestern Abend sass ich mit meiner Frau in einem schönen Restaurant und wir assen fein. Plötzlich ging die Tür auf und eine „berühmte“ Frau kam zusammen mit ihrem Mann ins Restaurant. Sie ist in der Wirtschaft sehr bekannt als hervorragende Kommunikationsfrau. Sie weiss es, dass sie ein „Star“ ist und sie benimmt sich auch so. Sie schaute im Restaurant herum und sie „kontrollierte“, ob das Volk sie auch erkannt hat und ob man ihr „huldigt.“ Laut, auffällig. Ist sie wirklich so gut? Wem dient sie? Sich selbst oder den verschieden Firmen, den Medien, ihrem Ruf? Ich sah ihr Gesicht, als der Chef de Service sie in den hinteren Saal begleitete! Sie wäre sehr gerne „vorne“ gesessen.“

Dienen! Wie diene ich? Wem diene ich? Ich hoffe, dass Gott mir auch hier seinen Rat schenkt und mich beim dienen begleitet!

Ich wünsche Ihnen heute einen frohen Sonntag mit viel Sonne im Herzen und viel Sonne im Garten.

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Nicht herrschen, sondern dienen – dienen – dienen – dienen – dienen

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LeadyWichtige Worte Platz 39: Einsamkeit

Freitag, 7. Mai 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

LEADY sitzt mit dem Hofnarren in einer ruhigen Ecke und sie denken über die Einsamkeit nach. LEADY hat das Wort in die Fragerunde geworfen. „Fühlst du dich auch manchmal einsam, Hofnarr?“, fragte LEADY. Einsam! Beide grübeln über das Wort. LEADY nimmt noch seinen Duden in die Hand und er liest vor: „Einsamkeit =

1. Alleinsein, Einsamkeitsgefühl, Kontaktarmut, Kontaktlosigkeit, Menschenscheu, Vereinsamung, Verlassenheit, Zurückgezogenheit.

2. Einöde, einsame Gegend, Öde; (österr.): Einöd; (geh.): Ödnis, Wüstenei; (südd., österr.): Einschicht.“

Der Hofnarr meint nach einer Weile: „Also, ich bin manchmal sehr gerne allein, um zu lesen, um zu beten, um zu grübeln und um zu träumen. Manchmal bin ich aber auch in einer Gruppe Menschen allein und einsam. Ich gebe dir ein Beispiel: Der König will etwas mit seinem Hofrat entscheiden und in der Debatte fragt er mich um meine Meinung. Wie immer, bin ich ehrlich, direkt und präzis. Das ertragen nicht alle Minister. Leider! Sie wollen ihre Pfründe und ihre Macht behalten und so sind sie nicht immer ehrlich mit sich selber und mit dem König! Ihre Worte sind sehr wohlklingend, aber sie verschleiern die Wahrheit.“ „Wie reagiert der König?“, fragt LEADY. Der Hofnarr lacht und meint: „Ja, man merkt, dass der König noch sehr jung ist. Er möchte immer den Konsens der Minister erreichen und ein Klima der Harmonie, Freude und Einheit erreichen. Das geht sowieso nicht. Sein Vater war da ganz anders. Der Alte hatte immer vor der Sitzung bereits seine Entscheide getroffen und die Minister durften pro forma mitberaten und mitentscheiden. Allerdings liess er sich manchmal von den besseren Argumenten überzeugen. Er wollte immer Fakten, Zahlen und nicht Meinungen hören. Besonders allergisch war er gegen „Wort – Haucher“. Das sind diejenigen Minister, welche salbungsvoll und viel sprechen und trotzdem nichts sagen, die auch nie eine eigene Meinung vertreten. Sie sprechen immer nach dem Mund des Königs oder der möglichen Mehrheit. Und wie siehst du die Sache?“ LEADY überlegt sehr lange und meint dann: „Also ich fühle mich oft einsam, weil mir das Tempo der Veränderungen zu hoch vorkommt. Der König und die Minister wollen während den Sitzungen die grossen Veränderungen bewirken, aber im Alltag tut sich gar nichts. Wenn sie nicht weiterwissen, dann holen sie die Wahrsager, Sterngucker und Kaffeesatzleser. Das bedeutet aber reine Zeitverschleuderung, vernebelt die Fakten und kostet sehr viel Geld. In solchen Situationen fühle ich mich sehr, sehr einsam. Aber weißt du, lieber Hofnarr, deshalb bin ich so froh, dass ich mit dir plaudern kann. Mit wem könnte ich sonst solch kritische Fragen besprechen.

Der König erträgt keine Kritik, die Minister noch viel weniger. Ich hätte schon lange meinen Kopf im Burggraben wiedergefunden, wenn ich alles laut sagen würde“, meint LEADY sehr nachdenklich. Der Hofnarr lacht und meint: „Ja, der Umgang mit der Wahrheit hat viel mit Weisheit und Gelassenheit zu tun. Eigentlich geht es doch um die erfolgreiche Zukunft unseres Königreiches, aber in Tat und Wahrheit geht es am Hof nur um die Macht. Macht. Macht und nochmals Macht. Deshalb ein Ratschlag: „Cui bono?“ Wem dient die Sache? Überlege dir dies immer vor der Besprechung. Dann ist dir alles klar. Auf jeden Fall bin ich deshalb als Hofnarr vom König angestellt, um ihn immer fröhlich, ehrlich, direkt und klar zu beraten. Er ist mit mir nie einsam. Mit Humor geht alles leichter und lachen überwindet auch die Einsamkeit, lieber LEADY. Lachen und „Freut euch des Lebens“, das sind meine Geheimnisse. Hahahaha!“ LEADY lacht mit.

Lachen, lachen, lachen.

Fazit: Ein Hofnarr ist das beste Mittel gegen die Einsamkeit.

Wer ist Ihr Hofnarr?

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Freut euch des Lebens + Freut euch des Lebens + Freut euch des Lebens

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BuchtippWer war der Hauptmann von Kafarnaum? (Bibel 6)

Mittwoch, 20. Januar 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute denke ich über den Hauptmann von Kafarnaum nach. Vor vielen, vielen Jahren habe ich seine Geschichte in der Kirche gehört. Seit damals hat mich der Hauptmann und sein Tun nicht mehr verlassen. Ich denke bei meiner Arbeit oft an ihn und ich habe seine Geschichte jedes Jahr an der Promotionsfeier den Absolventen der Generalstabschule erzählt und erklärt.

Hier die Geschichte aus der Bibel: +++

Der Hauptmann von Kafarnaum (Matthäus 8,5 – 13) Als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann, ein Nichtjude, an ihn heran und bat ihn um Hilfe: „Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat furchtbare Schmerzen.“ Jesus fragte ihn: „Soll ich etwa kommen und ihn gesund machen?“ Da antwortete der Hauptmann: „Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. Auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.“ Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen, wenn Gott sein Werk vollendet; aber die Menschen, die bis jetzt das Anrecht darauf hatten, werden in die Dunkelheit hinausgestossen. Dort werden sie jammern und mit den Zähnen knirschen.“ Dann sagte Jesus zu dem Hauptmann: „Geh nach Hause! Was du mir zutraust, soll geschehen!“ Zur gleichen Zeit wurde der Diener gesund. +++

Warum gefällt mir diese Geschichte? Ich lasse den Film der Begegnung vor meinen Augen laufen… Ein Chef kümmert sich um seinen Untergebenen, der krank ist. Der Chef geht zu einem Fremden und bittet ihn um Hilfe. Er glaubt an die Fähigkeiten des Fremden. Er bittet aber nicht um seinen Erfolg oder um seine Gesundheit, es geht ihm nicht einmal um seine Aufgabe. Nein, sein Untergebener ist krank und das kümmert ihn. Er hat sehr klare Vorstellungen von Menschen – Führung: “ Geh = Geh und komm = komm“, keine halben Sachen. Der Mensch, auch wenn es nur der „Diener“ ist, benötigt seine Hilfe. Der Hauptmann hätte sich ja auch einen anderen Diener besorgen können. Damals wie heute wäre dies eine Möglichkeit gewesen. Kranke, nicht leistungsfähige Menschen werden ausgewechselt. Aber nein, er geht zu einem Fremden, vertraut diesem sein Problem an und glaubt an dessen heilende Kraft. Der Hauptmann dient seinem Diener! Das ist für mich überzeugende, glaubwürdige Menschenführung!

Wem diene ich? Wie ist es bei Ihnen? Wem dienen unsere Bundesräte? Wem dienen unsere Top – Manager in der Schweiz? Interessante Fragen!

Ist Dienen eigentlich noch aktuell, wichtig und kennen Sie Beispiele?

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dem Diener dienen + dem Diener dienen + dem Diener dienen + dem Diener dienen

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HerzLEADY und sein Herz

Mittwoch, 9. September 2009

Das Bild von LEADY sehen Sie oben rechts auf meiner  Website! LEADY, der grosse Bruder von SMILEY und dem „kleinen Prinzen„. Heute denke ich über LEADY’s Herz oder anders gesagt über seine Herzensbildung nach. Ein Menschenführer muss immer wieder etwas für seine Herzensbildung tun. Ich meine damit keine sportliche Aktivität, sondern viel eher den Geist, die Seele, das Gefühl, das Spirituelle. Wie kann ich selber diesen Bereich fördern? Mit Beten und Bibelstudium. Das ist nicht jedermanns Sache. Mit Lesen von klassischer Literatur. Weiter kann ich die „Weltbühne“ und ihre Darsteller beobachten, sei dies im Kino, in den Medien, im TV usw. Oder ich betrachte Kunstwerke. Bilder, Figuren. So liebe ich die Werke von Auguste Rodin. Die Höllenpforte gehört zu meinen Lieblingswerken. Auf der ganzen Welt existieren 8 Kopien der Höllenpforte und ein Exemplar steht vor dem Zürcher Kunsthaus. In der Höllenpforte sitzt auch der Denker.

Heute beschreibe ich Ihnen ein anderes Erlebnis aus dem Bereich der „Herzensbildung.“

In Zürich fand am letzten Samstag die „lange Nacht der Museen“ statt. Bereits zum 10. Mal wurde diese spannende Idee realisiert. Wir besuchten also in der Nacht auf Sonntag, genau um Mitternacht das Museum Rietberg.

www.rietberg.ch

Wir besuchten die Ausstellung „Buddhas Paradies“ und schauten uns die Schätze aus dem antiken Gandhara, Pakistan an. Die Sonder – Ausstellung  wird bis am 3. Januar 2010 gezeigt. Für die Organisation der Ausstellung ist die Bonner Bundeskunsthalle zuständig.

Während zwei Stunden liessen wir uns von den Buddhas verzaubern. Die Figuren strahlen sehr viel aus:

Ruhe, dargestellt im ewigen „Halblächeln“!

Geduld, wie lange haben Künstler für diese Figuren gearbeitet?

Wandel, Kulturen begegnen sich, lernen voneinander, passen sich an.

Anpassung, nur gemeinsam haben die Menschen eine Zukunft.

Glückseligkeit, das strahlen die Buddhas für mich aus!

Einen Wegweiser durch die Ausstellung (72 Seiten) finden Sie beim Eingang. Dieses Heft beschreibt die rund 250 Exponate. Auf dem Rundgang werden Sie, auch als Laie wie ich einer bin, beobachten, dass die Buddhas nicht mit nacktem Oberkörper dargestellt sind, sondern eine Toga tragen. Das ist doch das Gewand der Griechen. Warum ist das so? Ganz einfach, im 4. Jahrhundert vor Christus erreichte Alexander der Grosse die Region Gandhara im Norden Pakistans. Die Kulturen aus West und Ost begegneten sich damals und tauschten sich aus. Zusammen förderten sie ihren Wohlstand und einen Kunst – Stil, der zu den schönsten der antiken Welt gehört. Hellenistische und indische, westliche und orientalische Gestaltungsmerkmal mischten sich, wurden neu entwickelt und angepasst. Der Wegweiser beschreibt in einigen Sätzen jedes Kunstwerk und er beschreibt auch den Buddhismus, das Klosterleben, die Götter und ihre Kulturen, das Swat – Tal und vieles mehr. Heute ist diese Gegend oft in den Medien, da dort die fanatischen Islamisten mit ihrem religiös motivierten Terrorismus zu Hause sind. Leider. Diese Fanatiker zerstören leider sehr viele buddhistische Kunstwerke.

Besuchen Sie die Ausstellung. Es lohnt sich wirklich.

LeadyDienen (1)

Dienstag, 26. Mai 2009

Heute ging ich alleine Lebensmittel einkaufen. Während einem kurzen Arbeitsunterbruch fuhr ich in ein sehr grosses Einkaufszentrum. Seit einiger Zeit kann man dort den Preis der gewählten Waren gleich selber in eine Mini – Kasse eingeben (Grösse Taschenrechner), d.h. ein Infrarotstrahl liest den Strich -Code auf der Ware ab. Ich kann auf einem kleinen Bildschirm die Aktion überprüfen und gleich die Sachen einpacken. Am Schluss gehe ich an die Kasse und gebe das Eingabegerät ab. Der Computer entscheidet, ob er mir „vertrauen“ will oder ob mein Warenkorb überprüft werden muss. Faire Sache! Einerseits schützt sich die Firma so vor Dieben und ich als Kunde muss an der Kasse kaum mehr warten. Heute ging ich zum ersten Mal allein, d.h. ohne die beste Ehefrau aller Ehefrauen (Zitat Ephraim Kishon) einkaufen. Alles lief Tipp top. Nur! Auf der Einkaufsliste stand etwas, was ich noch nie gekauft habe und… wo finde ich diese Flasche. Und da traf ich SIE! Eine Frau, die die Gestelle auffüllt. Wahrscheinlich eher einfache berufliche Qualifikationen aufweisend, eher einen bescheidenen Lohn usw. vom vielen Bücken tat ihr der Rücken weh… aber sie war freundlich. Sie erklärte mir sehr genau, wo ich die Flasche finden werde: „Mittlerer Rayon, ca. in der Hälfte, Gestell auf der linken Seite, in der obersten Reihe – dort ist es!“ Auf meinen Dank hin, wünschte sie mir einen schönen Tag. Weltklasse! Ich war der Kunde und wurde wie ein König bedient. Mehr als alle Werbung in den Zeitungen, im PC und im TV bewegt eine solche Mitarbeiterin. Hilfsbereit, genaue Kenntnisse und freundlich! Bei der ganzen Geschichte ging es nur um 5 Franken und 10 Rappen. Lesen Sie doch noch einmal mein Webseiten – Beitrag betreffend der Uhr an der Bahnhofstras: 30. November 2008 Genau das Gegenteil von heute.

Vielleicht wird in diesem Einkaufszentrum mein Führungsmodell der „umgekehrten Pyramide“ angewendet. Ich habe darüber gelesen und viel nachgedacht. Bei der klassischen Pyramide „thront“ der Chef zuoberst, dann die nächste Führungsstufe, die nächste… usw. und den „Boden“ bildet das Personal. Der Auftrag der Firma oder die Kunden sind irgendwo im leeren Raum. Wenn Sie nun die Pyramide drehen, also auf den Kopf stellen (Spitze unten), dann ist der Chef „unten“, die hierarchischen Stufen über ihm und zuoberst, auf der breiten Seite steht das „Front – Personal“, also zum Beispiel die freundliche Frau von heute! Oder bei einer Bank wäre es die Frau an der Kasse oder der Lehrer usw. Auf der breiten Seite steht dann der Auftrag oder das Ziel der Gruppe. Ueli Prager, der „Vater“ der Mövenpick Restaurant – Idee meinte dazu in einem Interview (1984): „Es birä bitzeli besser.“ Als Kommandant der Generalstabsschule arbeitete ich während Jahren auch mit diesem Motto: „EB3″ oder eben “ Es birä bitzeli besser.“

Die „auf dem Kopf stehende Pyramide“ ist für mich ein sehr überzeugendes Modell und stellt den dienenden Menschenführer dar. Er dient den Mitarbeitern und der Firma. Die Menschen, die an der „Front“ stehen und arbeiten, machen den Erfolg aus.

Darüber schreibe ich das nächste Mal weiter. Ich will zuerst über meine Pyramide nachdenken.

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LeadySouverän?

Samstag, 9. Mai 2009

Sokrates fragt LEADY: Was bedeutet Souveränität für dich?

„Souverän ist, wer sich auch einmal blamieren kann, wer Kritik aushalten kann, wer Fehler zugestehen und Dinge wiedergutmachen kann.“ schreibt Gernot Böhme.

LEADY, der kleine Chef, liest diesen Satz nochmals und nochmals. Souverän! Er überlegt. Ja, manchmal verspürt und erlebt er eine gewisse Souveränität und manchmal gar nicht. Warum die Unterschiede? Er schaut sich im Spiegel an und bemerkt seine Haupteigenschaften: Kopf – Herz – Hände. Souveränität hat mit dem Herzen zu tun. Souveränität hat auch mit Dienen zu tun und die drei Bereiche müssen auf jeden Fall harmonisch zusammenarbeiten und zusammenwirken, d.h. intellektuell (Wissen), emotional (Sein) und auf der Verhaltensebene (Tun).

LEADY sucht den Begriff  in seinem Duden Synonymwörterbuch:

1. Souverän: Alleinherrscher, Fürst, Herrscher, Hoheit, König, Monarch, Regent.

2. souverän:

2.1. autonom, eigenstaatlich, eigenständig, eigenverantwortlich, emanzipiert, frei, selbstbestimmt, selbständig, selbstverantwortlich, unabhängig, ungebunden, independent (bildungssprachlich veraltet).

2. 2. abgeklärt, ausgeglichen, bedächtig, beherrscht, besonnen, die Ruhe selbst, erhaben, formgewandt, gelassen, gemessen, gereift, gesetzt, gewandt, nicht aus der Ruhe zu bringen, ruhig, seelenruhig,  selbstbewusst, selbstsicher, sicher [im Auftreten], über den Dingen stehend, überlegen, überlegt, umsichtig, vernünftig, würdevoll; (gehoben): bedachtsam, selbstgewiss; (salopp): cool.

Kennen Sie souveräne Menschen? LEADY denkt nach. Einige wenige Chefs kommen ihm dabei in den Sinn. Warum? Ein souveräner Chef ist auch ein glaubwürdiger Chef. Glaubwürdig im Grossen, wie im Kleinen. Das bedeutet harte Arbeit an sich selbst. Immer wieder über sich selber nachdenken, immer wieder sich verbessern. Die dienende Haltung ist der Schlüssel zur Souveränität. Es reicht eben nicht, nur sein Denken verändern zu wollen, nein, es geht um die Veränderung der inneren Haltung, das heisst des Herzens. Dort wohnt das wahre Ich eines Menschen, schreibt Kenneth Blanchard.

LEADY denkt nach… Veränderung der inneren Haltung! Was bedeutet dies und was heisst das für mich persönlich?

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„Das Wesentliche hat meistens kein Gewicht.

Ein Lächeln ist oft das Wesentliche.

Man wird mit einem Lächeln bezahlt.

Man wird mit einem Lächeln belohnt.

Man wird durch ein Lächeln belebt.

Ein Lächeln kann uns von der Angst erlösen, uns Sicherheit, Hoffnung und Frieden gewähren.“ Antoine de Saint – Exupéry (geistiger Vater des kleinen Prinzen)

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LeadyWie formt der Chef sein Team? (Ostern Teil 3, Gründonnerstag)

Donnerstag, 9. April 2009

Gründonnerstag? Warum dieser Name? Sofort „google“ nutzen und die Sache ist klar. Einmal mehr bin ich beeindruckt, wie schnell, wie einfach und wie präzis ich solche Fragen mit der Suchmaschine beantworten kann. Ist eigentlich unser Bildungssystem (Lehrer, Schule, Schüler) darauf angepasst worden? Zurück zum Weg auf Ostern zu. Heute feiern die Christen das Abendmahl. Jesus hat zum letzten Mal mit seinen Jüngern gegessen. Suchen Sie eine Bibel hervor und lesen Sie die Geschichte nach. Ich empfehle das Johannes – Evangelium. In den Kapiteln 13 bis 21 (11 Seiten) beschreibt Johannes den Abend. Laut gelesen benötigte ich dafür 16 Min 07 Sekunden. Diese Zeit finden Sie doch auch in den nächsten vier freien Tagen (Freitag bis Montag = 3 Seiten / Tag).

Der Abend beginnt bereits mit einer Überraschung. Jesus wäscht seinen Jüngern die Füsse. Stellen Sie sich diese Situation einmal bildlich vor. Sie sind mitten drin. Sie freuen sich auf das Essen, die interessanten Gespräche und… da wäscht Ihnen der Chef die Füsse!!! Jesus spricht von Vorbild, vom Dienen und dann sehr eindrücklich vom Verräter. Einer unter ihnen verrät ihn. Kommt das in Ihrer Firma auch vor? Gemeinsam essen. Damit mache ich sehr gute Erfahrungen. 1995 wurde ich im Beruf als Chef eingesetzt, d.h. Kommandant der Infanterie – Rekrutenschule Zürich – Reppischtal. Jeden Freitag ass ich gemeinsam mit meinem Lehrköper auswärts. Für ca. 2 Stunden sassen wir beim Mittagessen zusammen. Ich legte Wert darauf, dass nicht eine formelle Besprechung stattfand, also kein „Business Lunch.“ Nein, essen und schwatzen. Das wir dabei über die Arbeit, über Erlebnisse der vergangenen Woche, über die nächsten Tage sprachen, ist schon klar. Aber auch die Pläne für das nahe Wochenende waren ein Thema. Freiwillig nahmen ca. 10 Personen am Essen teil. Diese Tradition habe ich beibehalten. Mit einer gewissen Regelmässigkeit (1x / Woche oder alle 2 Wochen) führe ich solche Essen durch. Seit 1995 bin ich jetzt in der fünften „Chefaufgabe“ angelangt und bin davon überzeugt, dass ich mit diesen Essen jeweils meine Teams entscheidend fördere. Hier beginnt und wächst der Teamgeist. Dieser Geist ist für den Erfolg einer Gruppe entscheidend. Für diese Essen muss der Chef die Zeit zu Verfügung stellen. Heute ist der Stehlunch in Mode gekommen. Vielleicht billiger und die Menschen können „herumwandeln“, kleine Häppchen essen und… es fehlt aber die Ruhe, die Erholung, die Zeit. Bis zu 2 Stunden zusammen sitzen, einfache Mahlzeit, kein Alkohol, freiwillig und sprechen. Da spürt der Chef den Puls seines Teams.

Übrigens stellten auch die Jünger während dem Abendmahl Jesus viele Fragen und er erklärte, bezog Position, betete…Gemeinsam essen, gemeinsame Zeit, das ist das Geheimnis.

Heute Nacht wird Jesus von einem Jünger verraten und von römischen Soldaten und Tempelwächtern festgenommen.

Morgen wird er verurteilt und ans Kreuz genagelt = Karfreitag.

Ich werde dazu mir meine Gedanken machen.

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