Der Denker von Auguste Rodin

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: der Denker (Er sitzt jetzt vor mir, der Denker. Die kleine Statue habe ich mir vor langer Zeit im Rodin-Museum in Paris gekauft. Mein Denker ist ca. 14cm hoch und ich kann mich wunderbar mit ihm unterhalten, denn er hört mir immer zu 🙂 )

Meine Gedanken heute Morgen drehen sich um den Sinn des Lebens und dabei geht es mir vor allem um die Frage des Alters. Von jetzt bis zu meinem Tod verbleiben mir, so hoffe ich, noch ein paar Jahre. Wie viele? Zum Glück weiss ich es nicht. Am kommenden Montag feiere ich mein 33. Sechseläuten und ich freue mich einmal mehr riesig. So der kleine Knabe vor Weihnachten! Der älteste Teilnehmer auf unserer Stube wird, so fern es ihm gut geht, unser Hans sein. Er ist in seinem 101. Lebens-Jahr angekommen, seit 1946 Zünfter und eigentlich bei sehr guter Gesundheit. Der Rücken könnte besser funktionieren, denn er geht leicht gebückt, aber seine blauen Augen sind die eines 20-jährigen. Sie strahlen wunderbar! Ich kenne ihn seit 1989 und ich habe Hans noch nie jammern hören. Seine zufriedene Lebenseinstellung strahlt aus und ist ansteckend. Ehrlich! 🙂 Im Beruf hatte Hans als Südfrüchte-Händler grossen Erfolg. Er kennt sich bei Bananen aus und er kann so gut erzählen…

Und mein Alter? Wie gelingen mir die kommenden Tage, Woche, Monate und Jahre? Im Juli 2016 habe ich es ausgerechnet: sollte ich 100 Jahre alt werden, dann bleiben mir noch 17’337’600 Minuten.
Fazit: jede Minute ist wertvoll (mein Brief Nummer 2 an Mama)
Also versuche ich das Wertvolle mit grosser Dankbarkeit anzunehmen.
Ich frage meinen kleinen Denker:
Warum sind alte Menschen oft einsam? Vor allem dann, wenn der Ehepartner verstorben ist oder in einem Pflegheim leben muss (24/24 Std-Pflege kann niemand allein leisten).
Warum sind alte Menschen so unzufrieden, unglücklich und verschlossen?
Warum erwarten sie so viel von Anderen und tragen so wenig zum Glück der Gemeinschaft bei?
Warum?

Wie kann ich mich auf mein Alter vorbereiten? Ich bin bald 66!
Ich kann beten.
Ich kann mit dem heiligen Geist leben. Wie? Der Apostel Paulus beschreibt die Eigenschaften des heiligen Geistes wunderbar: (Brief an die Gemeinden in Galatien 5,22-23)
„Der Geist Gottes lässt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich:
Liebe
Freude
Frieden
Geduld
Freundlichkeit
Güte
Treue
Nachsicht
Selbstbeherrschung“

Das ist gut und das kann wachsen, aber ich muss etwas tun!
Die neun Worte schenken mir doch einen Lebensplan.
Liebe = zuerst Gott, dann meine Nächsten und auch mich selbst!
Freude = ich freue mich

Lieber „Ich-bin-da“
Danke für diese neun Worte. Ich werde hart damit arbeiten.
Dass sind meine „Essais“, meine Versuche.
Jetzt hat doch tatsächlich der kleine Denker gelächelt 🙂

Auf Wiederlesen
Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 321/44

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