Archiv für die Kategorie „Buchtipp“

BuchtippHerzPfingsten! Pfingsten?

Sonntag, 12. Juni 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Pfingsten? Was wird eigentlich heute gefeiert? Im Neuen Testament wird das Pfingstfest ausführlich und eindrücklich beschrieben (Apostelgeschichte 2, 1-41). Die Apostel versammelten sich in einem Haus. Plötzlich ertönt ein grosses Rauschen. Die Leute laufen herbei. Über jedem Kopf sehen sie eine Flammenzunge und jeder hört die Apostel in seiner Muttersprache sprechen. Petrus hält eine Predigt und erklärt den Menschen die Lage. Gott hat die Menschen mit seinem Geist erfüllt.

Was bedeutet dies? Für den Geist Gottes gibt es in der Bibel gute und böse Beispiele. Paulus beschreibt den heiligen Geist und sein Wirken im Brief an die Galater. „Der Geist Gottes dagegen lässt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Nachsicht und Selbstbeherrschung…und… Einer soll dem anderen helfen, seine Lasten zu tragen…“

Die Worte sind sehr klar und eindeutig! Ich denke darüber nach.Ich schaue in den Spiegel und suche die Flammenzunge über meinem Kopf.

Sehen Sie die Flamme?

Ich wünsche Ihnen frohe Pfingsten.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippHofnarrFrankreich und seine Könige

Samstag, 11. Juni 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Gegenwärtig lese ich das Buch „Geschichte Frankreichs“ von Gerd Treffer. Sehr interessant und lehrreich.

Im Anhang hat der Hofnarr etwas interessantes gefunden: Chronologie der Könige und Staatsoberhäupter. Im Jahr 457 nach Chrisdtus beginnt die Liste mit den Merowingern. Childéric der erste steht zuoberst. „Lustig“ sind die Namen und Beinamen der Karolinger, findet der Hofnarr:

– Pipin der Kurze          751 n.Chr.

– Karl der Grosse        768

– Ludwig der Fromme   814

– Karl der Kahle   840

– Ludwig der Stammler   877

– Karl der Dicke   884

– Karl der Einfältige   893

– Ludwig von Übersee   936

dann die Kapetinger:

– Robert der Fromme   996

– Ludwig der Dicke    1108

– Ludwig der Junge   1137

– Ludwig der Löwe    1223

– Ludwig der Heilige   1226

– Philipp der Kühne    1270

– Philipp der Schöne   1285

– Ludwig der Zänker   1314

– Philipp der Lange    1316

– Karl der Schöne    1322

– Johann der Gute   1350

– Karl der Weise   1364… dies die Könige mit Beinamen und dem Beginn ihrer Amtszeit

Dem Hofnarr fällt jetzt auf, dass es nach Charles V., eben Karl dem Weisen aufhört mit den wunderbaren, deutlichen Namen.

Seit da wird die Weisheit vermisst? „Vive la France“, schreit der Hofnarr.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippMichel de Montaigne

Montag, 6. Juni 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Wiederum bin ich beim Buch „Die Essais“ von Michel de Montaigne „gelandet.“ Ich habe vonr zwei Jahren schon einmal ein Wortbild über ihn „gehauen.“ Montainge fasziniert mich unglaublich und ich lese ihn immer wieder. Irgendwann will ich mich an sein Gesamtwerk wagen. Irgendwann, d.h. in diesem oder im nächsten Leben. In der Einleitung seines Buches steht: „Was ist am Menschen das Menschliche? Wie sind die Menschen wirklich?…Seine Methode ist die Selbstbeobachtung.“ Lässt sich das heute nicht wiederholen? Am 12. Juni 1580 schreibt er uns Lesern einen Brief und er erklärt seine Idee betreffend des Buches. „So also, lieber Leser, bin ich selber der Gegenstand meines Buches: es lohnt sich nicht, dass du deine Zeit auf einen sol gleichgültigen und unbedeutenden Stoff verwendest; also: leb wohl!“

Trouvaillen:   Montaigne läßt in seinen Bibliotheksturm über fünfzig Lebensregeln, zumeist Klassikerzitate(in griechischer, lateinischer, französischer Sprache), in die Deckenbalken einbrennen.

Hier die deutsche Übersetzung einzelnen Sprüche, Zitate, Worte:

1. Höchstes Geschick des Menschen ist es, die Dinge zu nehmen wie sie sind und das Übrige nicht zu fürchten.

2. Solche unselige Mühe hat Gott den Menschenkindern gegeben, daß sie sich darin müssen quälen.

3. Die leeren Schläuche bläst der Wind auf, die Toren der Dünkel.

4. Das ist ein böses Ding unter allem, das unter der Sonne geschieht, daß es einem gehet wie dem anderen.

5. Ebensowenig ist es so, noch so, als vielmehr auf keine Weise von beiden.

6. In uns ist alle Kenntnis dessen, was groß oder klein an den Dingen, die Gott so mannigfaltig geschaffen.

7. Ich sehe, daß wir alle, die wir leben, Nichts sind als Schemen oder flüchtige Schatten.

8. Ach, unselige Geister, verblendete Herzen der Menschen!

In welch finsterer Nacht und unter welchen Gefahren

Wird dies Leben verbracht, der Moment!

9. Wer je an seine Menschengröße glaubt, den stürzt die erste beste Gelegenheit in gänzliches Verderben.

10. Was ist Himmel und Erde und Meer mit allem Umfang

Gegen die Summe der Summen des nie zu ermessenden Ganzen?

11. Wenn du einen siehst, der sich weise dünkt, da ist an einem Narren mehr Hoffnung, denn an ihm.

12. Da du nicht weißt, wie die Seele mit dem Körper verbunden ist, kennst du nicht Gottes Werk.

13. Die ist tunlich und nicht tunlich.

14. Bewundernswert ist da Gute.

15. Der Mensch ist wie ein tönernes Geschirr.

16. Wollet nicht klug sein in euren eigenen Augen.

17. Der Aberglaube folgt seiner eigenen Blindheit mit kindlichem Vertrauen.

18. Denn es läßt der Gott nicht zu, daß ein anderer außer ihm sich für groß erachte.

19. Den letzten Tag sollst du nicht fürchten und nicht ersehnen.

20. Du weißt es nicht, ob dies oder das geraten wird; und ob es beides geriete, so wäre es besser.

21. Mensch bin ich, und nichts Menschliches ist mir fremd.

22. Sei nicht allzu gerecht und nicht allzu weise, daß du dich nicht verderbest.

23. Wenn sich jemand einbildet, etwas zu wissen, hat er noch nicht die Einsicht, wie man wissen soll.

24. Wenn jemand, da er noch nichts ist, wähnt, er sei etwas, so irrt er als Tor.

25. Seid nicht weiser als nötig ist, aber freilich mit Maß.

26. Und niemals aber wußte ein Mann etwas Gewisses, noch wird es einer wissen.

27. Wer aber weiß, ob das, was Sterben heißt, nicht Leben, das leben aber Sterben ist?

28. Es ist alles so voll Mühe, daß niemand ausreden kann.

29. Wie hier so dort, ist vielfach der Rede Brauch.

30. Allzusehr ist das Geschlecht der Menschen auf Fabeln erpicht.

31. Wie leer ist doch alles!

32. Alles ist eitel.

33. Maß bewahren, Grenzen einhalten, der Natur folgen.

34. Was überhebst du dich, Staub und Asche?

35. Wehe denen, die bei sich selbst weise sind und halten sich selbst für klug.

36. Drum sehe ich, daß nichts besseres ist, denn daß ein Mensch fröhlich sei in seiner Arbeit; denn das ist sein Teil.

37. Jedem Grunde steht ein gleicher gegenüber

38. Im Dunklen irrt unser Geist, und blind vermag er die Wahrheit nicht zu unterscheiden.

39. Gott hat den Menschen gleich einem Schatten geschaffen, wer soll diesen richten, wenn die Sonne untergegangen?

40. Nichts ist gewiss als allein das Ungewisse, und nichts elender und aufgeblasener als der Mensch.

41. Von allen Werken Gottes ist dem Menschen nichts unbekannter als die Spur des Windes.

42. Nicht jeder huldigt jedem, Gott noch Mensch.

43. Was dich am höchsten dünkt, wird dich verderben, der Wahn, etwas zu sein.

44. Nicht die Dinge verwirren die Menschen, sondern die Meinungen über die Dinge.

45. Den Menschen ziemt es schön, als Strebliche zu denken.

46. Was plagst du mit ewigen Plänen deinen unmündigen Geist.

47. Die Urteile des Herrn sind eine große Tiefe.

48. Ich bestimme nichts (setze nichts fest).

49. Ich verstehe nicht.

50. Ich enthalte mich des Urteils.

51. Ich erwäge.

52. Geleitet von den Sitten und den Sinnen.

53. Abwechselnd urteilend.

54. Ich begreife nicht.

55. Ebensowenig.

56. Ohne Schwanken.

montaigne

michel-montaigne.virtusens.de

Viel Vergnügen beim lesen!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippLeadyWer war Epaphroditus? (Bibel Nr. 52)

Sonntag, 5. Juni 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Epaphroditus! Was für ein seltsamer Name? Gelesen habe ich über den Mann im Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde Philippi. Der Apostel schreibt aus der Gefangenschaft am Sitz des Statthalters. Selbst dort verbreitet er die Gute Nachricht. Zwei Männer leben bei ihm, nämlich Timotheus und Epaphroditus. Sie dienten dem Apostel. Was heisst dies? Sie machten ihm den Haushalt, organisierten Treffen, überbrachten Botschaften, „bekämpften“ die Einsamkeit in der Gefangenschaft, sprachen Trost, beteten zusammen usw.

Paulus schickt Epaphroditus zurück nach Philippi. Der Diener sehnt sich nach den Menschen zu Hause, er hat Heimweh und zudem war mit einer Krankheit dem Tode nahe. Paulus schreibt, dass Gott bei der Genesung geholfen habe und aus zwei Gründen sende er ihn nun zurück: (Philipper 2,19 – 30)

1. Die Gemeindemitglieder in Philippi sollen sich freuen, dass Epaphroditus wieder gesund zurückkommt und

2. Paulus hat danach eine Sorge weniger!

Paulus schreibt: „Empfangt ihn als Bruder und nehmt ihn voll Freude auf. Solchen Menschen müsst ihr Achtung entgegenbringen. Denn im Dienst für Christus wäre er fast zu Tode gekommen. Er hat sein Leben gewagt, um mir den Dienst zu leisten, den ihr selbst mir nicht leisten konntet.“

Wem dienen wir? Sind wir auch bereit für diesen Dienst in den Tod zu gehen? Ich hoffe, dass Forderung nie vor uns stehen wird.

Ich wünsche Ihnen einen frohen Sonntag und eine glückliche Woche.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippHerzEin Bluttest für meine Lebenszeit

Sonntag, 29. Mai 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Wieviel Lebenszeit bleibt mir noch? Das steht auf der Titelseite meiner Sonntagszeitung. Ich kann mir also einen Bluttest machen lassen…und dann..oho…ich bin 99 Jahre alt! Das weiss ich auch schon ohne Bluttest. Die Knie schmerzen, die Hosen sind zu eng, die Haare werden weisser, ich vergesse Namen, schlagen mir jedes Körperteil mindestens einmal pro Woche an irgendeinem Gegenstand in der Wohnung an,… übrigens: wo habe ich jetzt meine Brille hingelegt… Also gemäss meinem Pass bin ich bald 59 Jahre alt, aber eben mein Körper!!! Dabei ist mein Geist entscheidend und mein Herz…ich bin doch nach wie vor ein „Kindskopf“, kann lachen, Blödsinn anstellen…ein Hofnarr…

Und jetzt mache ich einen Bluttest. Er komme bald auf den Markt und er kostet ca. 200 Dollar. Herr Vasella und seine Mit – CEOs aus der Chemiebranche werden auch damit viel Geld verdienen. Und ich? Es interessiert mich nicht. Die Wissenschaft will Dinge wissen, die ich schon weiss!!! Ich lese in meiner wichtigen Sonntagsschrift, der Bibel, was Gott mit mir vor hat.

Psalm 37: Erfahrungen aus einem Leben mit Gott: (einige Zitate)

– Vertrau dem Herrn und tu, was recht ist…

– Lass den Herrn die Quelle deiner Freude sein…

– Leg dein Schicksal in Gottes Hand; verlass dich auf ihn, er macht es richtig!

– Werde ruhig vor dem Herrn, erwarte gelassen sein Tun!

– Der Herr sorgt täglich für die, die sich in allem nach ihm richten.

… der Herr hält ihn fest an der Hand….

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag und viel, viel Zuversicht. Gottes Plan wird gelingen!!!

+++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippWer war Usa? (Bibel Nr. 51)

Sonntag, 22. Mai 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Gedanken von heute drehen sich um die Geschichte von Usa. Der Mann kommt im Alten Testament vor (AT, 2 Samuel, 6,1 – 8). Das Bild von Usa ist schnell gezeichnet: König David hatte eine Idee. Er wollte die Bundeslade, das Heiligtum der Juden, zurück nach Jerusalem holen. Mit 30’000 Mann zog er nach Baala um diese Arbeit zu tun. Man stellte die Lade auf einen neuen, noch ungebrauchten Wagen und die Rinder zogen den Wagen. König David und seine Männer machten Musik und tanzten dazu. Doch plötzlich! Die Rinder zogen zu ungestüm am Wagen und dieser drohte umzukippen. Usa griff nach der Lade, um sie festzuhalten. Da wurde der Herr zornig auf Usa, weil er sich der Lade nicht mit der nötigen Vorsicht genähert hatte und liess ihn auf der Stelle sterben. David war bestürzt, weil der Herr ihn so aus dem Leben gerissen hatte.

Wo bliebt hier der liebe und gute Gott? Usa wollte doch nur…. er meinte es gut und er hatte wohl keine Zeit zu überlegen. Sie kennen das sicher auch. Etwas droht zu fallen und …wir können es gerade noch auffangen. Und hier das grösste Heiligtum der Juden, die Bundeslade…sie wäre doch…also packt sie Usa und hält sie fest. Tod! Was für ein Lohn. Warum Herr?

Ein Gott voller Rätsel. Er geht seine Wege, immer, auch wenn ich sie manchmal nicht verstehe.

Beispiele kennen wir genug.

Warum Herr?

Ich wünsche Ihnen trotz aller Rätsel einen friedlichen Sonntag und eine erfolgreiche Woche.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippThriller von Mo Hayder

Montag, 16. Mai 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Noch eine Seite, noch eine, noch… kennen Sie dieses Verhalten? Spannung pur. Die Geschichte lässt mir keine Ruhe…

Lesen Sie Mo Hayder’s Geschichten und Sie werden nachts jedes Geräusch im Haus hören und auch ums Haus…

Besuchen Sie die Homepage von Mo Hayder. Übrigens die Psychothriller sind teilweise auch auf Deutsch erhältlich.

www.mohayder.net

Ich wünsche Ihen trotzdem eine gute Nacht und ein wenig Schlaf!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippHerz“Mehr Good – News”, meint der Abt

Sonntag, 15. Mai 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

„Mehr Good – News verbreiten“, so lautet der Aufruf eines Abtes eines Schweizer Klosters! Die Kampagne dauert bis zum „Mediensonntag“, so lese ich weiter. Konkret gehe es um die Freiwilligenarbeit. Aha! Jetzt verstehe ich den Mann zum ersten Mal. Die katholische Kirche geht schon seltsame Wege, zuerst den Weg der „Gutmenschen“, also Gutes verbreiten. Trotzdem das Negative dürfe man schon nicht verdrängen, meint der Zuständige für Medienfragen, d.h. der erwähnte Abt. Was will er? Ein Abt als Medienbeauftragter?

Für mich ist ein Abt ein Mann der Bibel und wenn ich meine Bibel aufschlage, dann steht unter dem Titel BIBEL „Die gute Nachricht des Alten und Neuen Testaments“! Die Freiwilligenarbeit würde ich mit dem Beispiel des „barmherzigen Samariters“ oder des „Hauptmannes von Kafarnaum“ verkaufen. Was bringt es Englisch zu sprechen und dann blabla! Worthülsen, die zuerst erklärt werden müssen. Ein Abt soll mit der Bibel umgehen, uns „Gewöhnlichen“ davon erzählen, dann erklären, in die heute Zeit übertragen… Der Abt führt sein Kloster und dazu ist er Vorbild und Beispiel. Die „Gute Nachricht“ ist sein Energiespender und die Worte Gottes, die darin stehen, soll er übersetzen. In der modernen englischen Medien – und PR Sprache erreicht er mich nie. Dafür habe ich bereits Coca Cola, Gilette, Nestlé, Opel, McDonalds…die alle verstehen viel von Werbung. Der Abt soll bei seinen Wurzeln bleiben, für Gott „kämpfen“, Menschen Seelen retten, von Gott schwärmen, Jesus und der heilige Geist helfen ihm. Sonst ist er für mich ein verkleideter Pausenclown! So wie im Zirkus zwischen den Nummern ein Clown auftritt, so wirkt auf mich der „Good News“ – Aufruf. Glacé. Magenbrot, Popcorn… und die nächste Nummer. Nein, die Kirche und ihre Verteter müssen hinstehen, vornstehen, selber stehen, einstehen und zwar für die „Gute Nachricht“, die Bibel.

Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Sonntag und eine Woche, in der Gott aus der Bibel zu Ihnen spricht!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippHerzDer ungläubige Thomas (Bibel Nr. 50)

Sonntag, 1. Mai 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Ostern ist vorbei und Jesus, von den Juden getötet und dem Tod entflohen, erscheint seinen Jüngern. Im Johannes Evangelium (NT Johannes 20,24 – 29) wird die Geschichte von Thomas erzählt. Man nannte ihn Zwilling. Thomas war bei einer Begegnung der Jünger mit Jesus nicht dabei. Als ihm die Anderen davon erzählten, meinte er: „Ich werde so lange nicht glauben, bis ich die Spuren von den Nägeln an seinen Händen gesehen habe. Ich will erst mit meinem Finger die Spuren von den Nägeln fühlen und meine Hand in seine Seitenwunde legen.“ Eine Woche später kam es doch zur Begegnung. Jesus sprach Thomas direkt auf seinen Unglauben an und forderte ihn auf, seinen Finger in die Seitenwunde zu legen. Thomas antwortete: „Mein Herr und mein Gott.“ Jesus sagte zu ihm: „Bist du jetzt überzeugt, weil du mich gesehen hast? Freuen dürfen sich alle, die mich nicht sehen und mir trotzdem vertrauen.“

In der Bibel wird ein weiterer Apostel beschrieben, der nicht perfekt ist. Mich tröstet dieser Gedanke sehr oft. Nicht einmal die Apostel sind perfekt in ihrem Leben, ihrem Glauben und Tun. Beispiele? Da gibt es einige: Wer darf am besten Platz sitzen? Einer verrät Jesus. Einer verleugnet Jesus. Alles lassen ihn im Sterben allein (mit einer Ausnahme?), Thomas glaubt die Überwindung des Todes nicht! Dabei haben sie Jeus doch begleitet, erlebt, gespürt, er hat ihnen alles erklärt, Wunder bewirkt… Die Apostel werden uns als Menschen gezeigt, echte, nicht perfekte Menschen!

Und wir? Glauben wir? Wobei es uns Gott damals und heute nicht einfach macht! Aber wie bei Thomas gibt es nur Ja oder nein! Ich habe mich für die Antwort „Mein Herr und mein Gott“ entschieden. Und Sie?

Ich wünsche Ihnen eine glückliche Woche.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippHerzUnd jetzt wie weiter?

Samstag, 23. April 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Gestern starb Jesus am Kreuz. Zuletzt schrie er: „Eli, Eli, lema sabachtani? – das heisst: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Stellen Sie sich dieses Bild vor. Hören Sie diesen Schrei? Jesus fühlt sich von Gott verlassen. Schrecklich. Furchtbar. Das Schlimmste! Gott ist weg. Seine Jünger haben ihn verlassen, verraten, verleugnet und zuletzt auch noch Gott! Warum? Was hat mein Leben für einen Sinn gehabt? Wo komme ich jetzt hin? Einsam und verlassen hängt er am Kreuz. Furchtbare Schmerzen. Langes Leiden. Warum?

Nur um uns Menschen zu zeigen, dass der Tod zum Leben gehört? Das es weiter geht? Heute ist ein Tag um darüber nachzudenken. Den dieser Tag kommt auch für mich.

Ich wünsche Ihnen Ruhe, Gelassenheit und Gottvertrauen!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippDritte Todesankündigung (Bibel Nr. 49)

Sonntag, 17. April 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute denken wir mit dem Palmsonntag an den Einzug von Jesus in Jerusalem. Der Evangelist Matthäus beschreibt den Weg in MAT 20,17 – 19 und 20,1- 11. Auf dem Weg erklärte Jesus seinen zwölf Jüngern, dass der Menschensohn verurteilt werde, dass die Fremden mit ihm ihren Spott treiben, ihn auspeitschen, ihn ans Kreuz nageln werden. Am dritten Tag wird er von den Toten auferweckt werden.“

Und Jesus geht trotzdem weiter! Er kannte seinen Weg und trotzdem ging er weiter! Schritt für Schritt dem Tod entgegen. Bald sind zweitausend Jahre vergangen,  seit Jesus diese Schritte auf der Strasse nach Jerusalem ging! Mich beeindruckt dieser Weg. Jesus führte seine Jünger nach Jerusalem, er erklärte ihnen alles. Gott. Die Menschen. Das richtige Verhalten, das richtige Leben. Er heilte, tröstete, weckte Tote auf, Lahme konnten gehen… und jetzt? Er geht seinem Tod entgegen, ganz bewusst. Er erklärt. Er heilt weiter. Er weiss, ein Jünger wird ihn verraten, alle werden ihn verlassen und am Freitag wird er gekreuzigt und sterben. Trotzdem geht er weiter. Schritt für Schritt seinem Tod entgegen. Was für eine „gewaltige“ Woche steht vor uns!!!

Eines Tages werde ich auch sterben. Ich bin froh, sehr froh, dass ich nicht weiss wann. Hätte ich diese Kraft, den Weg weiterzugehen? Schritt für Schritt dem Tod entgegen?

Eines weiss ich, ich bin nie allein. Jesus bleibt wird bei mir bleiben. Er lässt mich nie allein. Unbeschreiblich ist der Trost, den ich aus diesem Wissen erhalte. Der Apostel Paulus beschreibt diese Sicherheit in seinem Brief an die Gemeinde in Rom (NT, Römer 8,31 – 39): „Darum gibt es in der ganzen Welt nichts, was uns jemals von Gottes Liebe trennen kann!“

Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Karwoche!

++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippSpannung pur!

Freitag, 15. April 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

und wieder sind ein paar Stunden Schlaf dem „Altar des Buches geopfert…“

Unglaublich spannende Bücher…zum Beispiel „Burn case – Geruch des Teufels“. Douglas Preston und Lincoln Child sollten sie lesen. Die Kriminalromane machen süchtig!

die-buecher

viel Vergnügen

+++++++++++++++++++++++++++++++

Buchtipp„Top knife“

Donnerstag, 14. April 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Vor einiger Zeit habe ich ein Buch geschenkt bekommen. Titel: „top knife.“ Thema: Kunst und Handwerk der Traumachirurgie! Hä? Was versteht der von der Chirurgie? Null, nichts, nada! Aber ich erhielt es von einem erfahrenen Chirurgen, weil wir uns zuvor über Armeeeinsätze „unterhalten“ haben.

Das Buch wurde von zwei Amerikanern geschrieben und von einem Deutschen und einem Schweizer übersetzt. Es enthält viele Handzeichnungen über den menschlichen Körpern und die Arbeit eines Chirurgen. Ich habe für die Menschenführung faszinierende Sätze und Zitate gefunden:

– Ein Experte ist ein Mann, der alle möglichen Fehler in einem sehr engen Fachbereich gemacht hat (Niels Bohr).

– Menschliche Wesen sind fast einzigartig in ihrer Fähigkeit, aus den Erfahrungen Anderer zu lernen, und ebenso bemerkenswert in ihrer offensichtlichen Abneigung, genau das zu tun (Douglas Admas).

– Falls irgend etwas, was ich sagen sollte, den Eindruck von Arroganz oder Hochnäsigkeit erwecken sollte, so lassen sie mich öffentlich bekennen, dass dieses Buch aus einer traurigen Zusammenführung vieler chirurgischer Fehler hervorging, die ich selbst begangen habe (Harold burrows).

– Kein Schlachtplan überlebt die ersten fünf Minuten der Berührung mit dem Feind (Feldmarschall Helmuth Graf von Moltke).

– Für jedes komplexe Problem gibt es eine Lösung, die einfach, bestechend und falsch ist (H.L. Mencken).

Eine Schlacht ist ein Phänomen, das immer am Übergang von einer Karte zur anderen stattfindet (Anonymer britischer Offizier 1914).
– Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden, aber nicht einfacher (Albert Einstein).
++++++++++++++++
Von der im Detail beschriebenen Arbeit in diesem Buch verstehe ich wenig, aber das beschriebene Denken ist faszinierend: kleines Problem – grosser Ärger.
Wie gehe ich damit um? Denken! Handeln! Jetzt!
Fazit: lernen – lernen- lernen… auch von Anderen. Neugierde!
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippHerzWer war Jonatan? (Bibel Nr. 48)

Sonntag, 3. April 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Diese Woche war etwas hektisch. Seit Montag weiss ich, dass ich nicht nach Jerusalem gehen werde. Mein Plan, den ich in den letzten sechs Monaten jeden Tag „geträumt“ habe, d.h. zwei Jahre Einsatz zu Gunsten der UNO in Jerusalem zu arbeiten, ist zu Ende. Es wurde der Finne gewählt. „Janu“. Das Leben geht weiter und Gott hat schliesslich einen Plan, auch für mich, auch für Sie…

Diese Woche habe ich weiter im AT das Leben von David gelesen. Saul, der amtierende König will David töten (AT, I Samuel 20 folgende). Der Sohn des Königs, Jonatan, schliesst mit David eine unverbrüchliche Freundschaft. Saul verfolgt David und Jonatan machte David Mut und er sagte: „Gott wird dir helfen.Du wirst König über Israel werden, und ich werde der zweite Mann nach dir sein.“

Meine Gedanken:

Der König Saul wird von Eifersucht und Neid geplagt. Um seine Macht zu schützen, will er sogar einen Mord begehen. Aber Gott schützt David. Sogar Jonatan verlässt seinen Vater und König. David lebt auf der Flucht, ein hartes Leben. Wieviele Menschen sind heute auf der Flucht. Ist auch ein zukünftiger König dabei? Nur Gott weiss dies.

Neid. Schlimm. Sobald ich zu vergleichen beginne, kommt der Neid auf. Kennen Sie dieses Gefühl? Jonatan ist nicht auf David neidisch, im Gegenteil. Er anerkennt den Aussenseiter als zukünftigen König Israel an und das ohne zu zögern. Freundschaft und der zweite Mann im Staat. Das genügt!

Gott, schütze uns vor Neid!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippWer war Eliab? (Bibel Nr. 47)

Sonntag, 27. März 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

In den letzten Tagen lese ich im Alten Testament die Geschichte von David, dem grossen König der Juden und zwar die Stelle bevor der Hirtenjunge David gegen Goliat kämpft. Saul, der König im Amt, hat sich gegen Gottes Gebot versündigt, indem er Götzen anbetete. Der Prophet Samuel spürt, dass er mit Saul den falschen König gesalbt hatte. Doch wie weiter? Nun David hütete die Schafe seines Vaters und eines Tages sandte ihn dieser zu seinen Brüdern auf das Schlachtfeld. David musste den Brüdern einen Sack mit Brot und gerösteten Körnern bringen. Der Vater wollte wissen, wie seinen Söhnen erging. Vierzig Tage lang provozierte Goliat die Israeliten, indem er einen zum Zweikampf aufforderte. Als David am Ort ankam, fragte er die Umstehenden was los sei. Die Leute erklärten ihm, was der König Saul dem Zweikampfsieger für eine Belohnung versprochen habe. Lohn: reicher Mann, Königstochter zur Frau und seine ganze Familie wird von der Steuer befreit.

Und jetzt kommt die Stelle mit Eliab (I Samuel 17, 28 – 30)): „Als der älteste Bruder Eliab David so mit den Männern reden hörte, wurde er zornig und sagte: „Was hast denn du hier zu suchen! Unsere kümmerlichen paar Schafe lässt du allein in der Wildnis; wer wird nur auf sie aufpassen? Ich kenne dich, du Nichtsnutz, du eingebildeter! Du bist nur gekommen, um einmal den Krieg zu sehen.“ David erwiderte: „Was habe ich denn getan? Ich habe doch nur gefragt!“ Er drehte sich um und fragte den nächsten, und wieder bekam er dieselbe Antwort.“

So kämpfte schliesslich David gegen Goliat und besiegte diesen.

Zurück zu Eliab. War er eifersüchtig auf seinen kleinsten Bruder? Traute er ihm nichts zu oder spürte er, dass der junge David ihn übertreffen wird?

Später war David 39 Jahre lange König von Israel, 1004 bis 965 Jahre vor Christus. Und Eliab? Keine Ahnung. Trauen wir anderen Menschen etwas zu? Sind wir neidisch auf ihren Erfolg?

Ich wünsche Ihnen eine fröhliche Woche voller Glück, Zufriedenheit und ohne Neid!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippHerzDie Ehebrecherin (Bibel Nr. 46)

Sonntag, 27. Februar 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute beschäftige ich mich mit einer Stelle im Neuen Testament. Bei Johannes (8,53 – 11) habe ich diese Geschichte gefunden. Ich fasse sie in meinen Worten zusammen: „Jesus verbringt die Nacht auf dem Ölberg und er kehrt am nächsten Morgen sehr früh zum Tempel zurück. Die Gesetzeslehrer und Pharisäer schleppten eine Frau herbei, die beim Ehebruch ertappt worden sei. Nach dem Gesetz von Mose müsste sie gesteinigt werden. Diese Strafe wird heute, 2011 (!!!), immer noch von Richtern verhängt und manchmal sogar vollzogen.

Was meinte Jesus dazu? Er bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.Sie fragten ihn wieder. Da sagte Jesus zu ihnen: „Wer von euch noch nie gesündigt hat, der soll den ersten Stein auf sie werfen.“ Alle gingen weg. Zuerst die Älteren. Zuletzt war Jesus allein mit der Frau dort. Er sprach mit der Frau: „Wo sind sie geblieben? Ist keiner mehr da, um dich zu verurteilen?“ Sie sagte: „Keiner, Herr.“ Jesus antwortete: „Gut, ich will dich auch nicht verurteilen. Du kannst gehen; aber tu es nicht wieder!“

Viele Fragen prasseln auf mich ein. Ehebruch? Verurteilung? Steinigung? Den ersten Stein werfen? Was schrieb Jesus auf den Boden? Namen? Welche Namen? Ehebrecher? Erst – Steinwerfer? Sünder?

„Geh! Aber tu es nicht wieder.“ Jesus verzeiht. Jesus versteht! Was schrieb er auf die Erde? Diese Frage beschäftigt mich schon seit langem.

Ich wünsche Ihnen einen frohen und fröhlichen Sonntag.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippHerzWer war Waschti? (Bibel Nr. 45)

Sonntag, 20. Februar 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute sitze ich zum ersten Mal seit langer Zeit (!) wieder einmal in meiner „Worthauerei“. Ich habe sehr viele Gedanken, die ich gerne „bearbeiten“ möchte, z.B. der überraschende Tod von Hans Jucker, dem TV Reporter. Vor wenigen Wochen gab er altershalber seinen Rücktritt und gestern starb erüberraschend  an einem Herzinfarkt. Oder Hans Erni, der berühmte Luzerner Maler, der morgen 102 Jahre alt wird, immer noch jeden Tag malt und seine Malen nicht als Arbeit bezeichnet, sondern als Aufgabe, Sinn, Lebenszweck. Oder der Erfolg der Schweizer Skifahrer an der Weltmeisterschaft in Garmisch. Vorher sprachen die Trainer von 6 bis 7 Medaillen, jetzt bleibt nur eine einzige. Immerhin!

Aber heute ist Sonntag und deshalb „haue“ ich an einer biblischen Figur. Es ist Waschti (AT, Buch Ester 1, 1-22)! „Sie war Königin und Frau des Königs XERXES, dem mächtigen König des Perserreiches während den Jahren 485 bis 465 vor Christus. Sein Reich ging von Indien bis Äthiopien. Im dritten Jahr seiner Regierung gab Xerxes ein Fest für alle führenden Männer seines Reiches. Volle sechs Monate zeigte der König seine Macht und seinen unermesslichen Reichtum. Anschliessend veranstaltete der König ein Fest für alle Bewohner des Palastbezirkes, vom Vornehmsten bis zum Geringsten. Königin Waschti veranstaltete gleichzeitig im Palast ein Fest für die Frauen. Am siebten Tag befahl der König in einer Weinlaune (gab es offensichtlich schon damals!!!), dass die sieben Eunuchen die Königin im Schmuck ihrer Krone herbeizubringen.

Königin Waschti weigerte sich, dem Befehl des Königs zu gehorchen!

Da packte den König der Zorn. Mit seinen sieben Fürsten beriet sich der König. Das Ergebnis war für Waschti vernichtend. Sie durfte aber sofort nie mehr vor dem König erscheinen. Es ging auch um den schuldigen Respekt (Gehorsam) aller Frauen im Reich gegenüber ihren Männern. Dann soll der König an ihrer Stelle eine andere zur Königin machen, die diese Würde auch verdient. Der König war mit dem Rat einverstanden.“

Xerxes wählt danach Ester als Königin. Die Geschichte geht sehr spannend weiter…Wir lesen nichts mehr über Waschti. Aus! Sie tut mir irgendwie leid. Sie war doch auch Gastgeberin eines Festes und sie konnte ihre Gäste nicht allein lassen. Zudem fehlte die Zeit für die Vorbereitung. Gewänder. Krone…

Geht es Ihnen im Alltag auch manchmal so? Man sollte gleichzeitig zwei Dinge tun, aber wie geht das? Und schon wird das Urteil gefällt! Der König sprach nicht mit Waschti über das Ereignis, nein, sondern er sprach mit seinen Ratgebern. Urteil! Fertig!

Wie heute! Heute sind es Berater, zumindest im Arbeitsalltag ist dies anzutreffen.

Und das Frauenbild der damaligen Zeit? Das wäre nochmals etwas für meine „Worthauerei.“

Ich wünsche Ihnen keinen Sonntag mit Urteilen, sondern ein Sonntag mit Gesprächen. Mein Wunsch gilt auch für die kommende Woche!

+++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippWer war Noach? (Bibel Nr. 44)

Samstag, 29. Januar 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Diese Woche habe ich im Alten Testament die Geschichte von Noach gelesen (AT, I Moses / Genesis Kapitel 6, 7 bis 10). Mir gefällt die Geschichte. Sie kennen sie sicher. Beispiele daraus:

– Gott erteilt Noach einen Auftrag: “ Bau dir ein Schiff aus Holz und dichte es innen und aussen mit Pech ab. Es soll verschiedene Räume haben. Mach es 150 Meter lang, 25 Meter breit und 15 Meter hoch“. (Ziemlich gross!!!).

Gott sagte weiter: „Du sollst gerettet werden. Geh mit deiner Frau, deinen Söhnen und Schwiegertöchtern in das Schiff. Nimm von allen Tieren ein Männchen und ein Weibchen mit…

– 40 Tage lässt es Gott danach regnen, alles ist unter Wasser

– die Geschichte mit der Taube und dem Ölzweig; der Regenbogen, als Zeichen für den Bund zwischen Gott und allen lebenden Wesen; der erste Betrunkene nach zu grossem Weingenuss usw.

Mir gefällt die Bibelstelle mit dem Titel „ein neuer Anfang“:

Noach opfert Gott und der Herr freut sich und sagt zu sich selbst (8,21 – 22): „Ich will die Erde nicht noch einmal bestrafen und alles Leben auf ihr ausrotten, nur weil die Menschen so schlecht sind. Ihr Denken und Tun ist nun einmal böse von Jugend auf. Solange die Erde besteht, folgend in stetem Wechsel Aussaat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Diese Ordnung ist unumstösslich.“

Meine Gedanken dazu! Zuerst eine Frage: „Sind wir wirklich schlecht und böse von Jugend auf?“ Gott warum? Gib mir bitte eine Antwort.

„Solange die Erde besteht…“, also ist es irgendwann fertig. Und dann? Gehen die Menschen wieder in eine Arche und…

Was müssen wir tun, Herr? Zu Noach meinte Gott: „Noach war ein rechtschaffener Mann und er lebte in enger Verbindung mit Gott. Er fiel durch seine vorbildliche Lebensführung auf, war gerecht und kümmerte ich um den Willen Gottes.“

Und wir? Jesus meinte dazu als Lebenshilfe: „Gott soll bei dir im Zentrum stehen (Herz, Willen, Kraft, Verstand) und liebe deinen Mitmenschen, wie dich selbst.“

Das ist alles: Gott und meine Liebe! Ist das viel, zu viel, wenig oder sehr wenig? Da hilft mir meine Zeichnung von LEADY: Kopf – Herz und Hände!

Ich wünsche Ihnen einen frohen Sonntag.

++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippWer war Gideon? (Bibel Nr. 43)

Samstag, 22. Januar 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Diese Woche habe ich in der Bibel die Geschichte von Gideon gelesen (AT, Richter 6,1 – 8.28). Gideon lebte in der Frühzeit Israels, d.h. ca. 1200 – 1012 Jahre vor Christus. Gott sandte den Israeliten einen Propheten und der sagte ihnen, warum habt ihr Gott schon wieder vergessen? Ihr hört nicht auf ihn. Warum? Eine Frage, die heute auch uns jemand stellen könnte. Warum?

Ich erzähle die Geschichte in meinen Worten: Gideon war an der Arbeit, als ein Engel des Herrn zu ihm hintrat und sagte: „Geh und rette Israel aus der Gewalt der Midianiter.“  Gideon zerstörte darauf den Götzenaltar, wie Gott es ihm aufgetragen hatte. Die Nachbarstämme versammelten sich und überschritten den Jordan, um Israel anzugreifen. Gideon blies das Signalhorn und er sammelte seine Männer für die Schlacht. Gleichzeitig bat er Gott um ein Zeichen. Am nächsten Morgen erfüllte Gott seine Bitte. Gideon bat ihn jedoch um ein zweites Zeichen. Gott erfüllte ihm die Bitte wiederum. Am frühen Morgen brach Gideon mit seinem Heer auf. Es war für Gott jedoch viel zu gross und er reduzierte das Heer mit mehreren Massnahmen:

1. Alle, die Angst haben sollen nach Hause gehen. 22’000 kehrten heim. Immer noch zu viele Krieger.

2. Gott wollte, dasss die Männer aus einer Quelle tranken. Gideon muss seine Männer in zwei Gruppen teilen. Nur diejenigen, die sich hinlegten und das Wasser mit der Zunge aufleckten wie Hunde, durften bleiben, d.h. nur 300 Männer blieben übrig.

Gott gab Gideon ganz bewusst eine so kleine Zahl von Kriegern. Gott wollte, dass das Volk merkte, dass er half und nur er!

So gewann Gideon die Schlacht und er rächte sich an seinen Gegnern. Jetzt kommt das Merkwürdige. Die Männer wollten Gideon zum König wählen, aber er wollte nicht. Er sagte: „Gebt mir die Ohrringe, die ihr erbeutet habt.“ Die besiegten Feinde trugen goldenen Ohrringe. So kamen 20kg Gold zusammen. Und was machte Gideon damit? Er machte aus dem Gold ein Gottesbild und stellte es in seiner Heimatstadt Ofra aus. Der Götzendienst begann erneut… sie vergassen den Herrn.

Und wir?

Hat Gott einen Platz in unsere Gesellschaft? Lassen wir ihn teilnehmen oder muss er warten, bis wir ein Wunder von ihm benötigen? Jetzt ein Wunder, aber „subito!“ Beten wir noch? Wie sieht unser Götzenaltar aus? Viele Fragen zum nachdenken.

Ich wünsche Ihnen ein glücklichen Sonntag und eine achtsame Woche.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippHerzWer war Natan der Weise? (Bibel Nr. 42)

Sonntag, 16. Januar 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Der Prophet Natan hat vor ca. 3000 Jahren gelebt. Er war der Berater von König David und seinem Sohn Salomo. Über Natan steht geschrieben, dass er bei zwei besonderen Ereignissen bei König David erschien:

1. Als König David auf dem Nebenhaus seines Palastes eine sehr schöne Frau sah, sich in sie verliebte und sie schwängerte. Sie hiess Batseba und war mit dem Hetiter Urija verheiratet. David liess Urija kurzerhand ermorden. Darauf sandte Gott Natan den Weisen zu David (2 Samuel 12, 1-15). Mit einer Geschichte erklärte Natan David seinen Fehler.

2. Als König David sehr alt geworden war, begann er seine Nachfolge zu regeln. Adonija, der älteste Sohn Davids, rechnete fest damit, dass er Nachfolger werde. Er trat bereits als Nachfolger auf. So hatte er sich eine Leibwache von fünfzig Mann zugelegt und er fuhr mit Wagen und Pferden in Jerusalem herum, um den Leuten zu zeigen: Hier kommt der neue König! In diesem Moment trat Natan wieder auf, sprach mit König David und dieser änderte seine Nachfolge. Er ernannte Salomo als neuen König und liess ihn weihen und salben (AT, 1 Könige 1, 11-40).

Was geht mir beim lesen dieser Texte durch den Kopf? Es sind Fragen, z.B. leben heute noch Propheten, also Männer und Frauen, die von Gott direkt angesprochen werden und die dann den Menschen die Botschaft erzählen, erklären, befeheln, schenken? Wer verdient den Titel der Weise? Natan der Weise! Wer könnte heute als Weiser dienen? Hat Weise mit weisen zu tun? Also z.B. den Weg weisen? Hat es mit wissen zu tun? Ja, aber Wissen ergänzt mit Gefühl, Ehrlichkeit, Gottvertrauen. Ich suche einen Namen für einen heutigen Weisen? Wer? Ich suche und überlege…

Suchen Sie mit! Ich wünsche Ihen einen schönen Sonntag und eine fröhliche Woche.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippWer ist Herodes? (Bibel Nr. 41)

Sonntag, 9. Januar 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Fremde huldigen dem kommenden König, steht in meiner Bibel im Matthäus Evangelium (MAT 2, 1-12) geschrieben. „Sterndeuter (Weise oder „Könige“) aus dem Morgenland sind Wahrsager, die sich mit der Beobachtung der Sterne beschäftigen. Die Astrologie spielte in der babylonischen Religion eine grosse Rolle. Die Sterndeuter besuchten König Herodes in Jerusalem und fragten ihn: „Wo finden wir das neugeborene Kind, den kommenden König der Juden? Wir haben einen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.“ König Herodes geriet in Aufregung und so fragte er seine führenden Priester und Gelehrten, ob sie etwas davon wussten. Sie sagten Herodes, der Prophet hätte geschrieben, dass in der Stadt Bethlehem in Judäa der mann kommen soll, der das Volk Israel schützen und leiten soll. Heimlich rief Herodes die Sterndeuter zu sich und fragte sie aus. Er wollte, dass sie auf dem Heimweg bei ihm vorbei kämen und ihm den Ort sagen sollten. Er wolle danach auch hinreisen. Die Sterndeuter machten sich auf den Weg, fanden das Kind mit seiner Mutter und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrre. Im Traum befahl ihnen Gott, nicht noch einmal zu Herodes zu gehen. Sie reisten auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.

Herodes merkte dies später und so liess er in Bethlehem alle kleinen Jungen bis zu zwei Jahren töten. Doch Josef wurde vorher von einem Engel im Traum gewarnt und so floh er mit Maria und dem Kind nach Ägypten. Erst nach dem Tod von Herodes kehrten sie nach Nazaret zurück.“

Herodes! Letzten Sonntag beschäftigte ich mich mit Johannes. Herodes liess ihm, auf Wunsch seiner Tochter, den Kopf abschlagen. In dieser Bibelstelle will er wissen, wo das Kind geboren wurde. Er wollte es auch töten. Das steht nicht geschrieben, aber er liess ja später alle Knaben in Bethlehem töten.

Warum? Herodes hatte Angst um seine Macht und so war er zum letzten bereit, zum Mord. Nur Gottes grosser Plan verhinderte seinen Erfolg. Macht. Machtkampf. Mord. Kommt das heute noch vor? Ja, aber subtiler! Nein! Ich grüble darüber nach…

Und die Sterndeuter? Was ist mit ihnen? Sie machten eine grosse Reise und dies nur mit der Annahme, dass der Stern sie einen König finden lässt. Sie suchten die lebendige Begegnung. Die Sterndeuter wollten den König verehren. Mit ihrer Weisheit und der Sehnsucht suchten sie Gott, das Grosse, das Unfassbare, das Geheimnisvolle. Ihre Reise war schliesslich vom Erfolg gekrönt. Der Aufenthalt bei Herodes  und ihre Fragen kosteten allerdings vielen kleinen Knaben das Leben! Warum liess Gott dies zu? War das auch ein Teil seines Planes? Wir wissen es nicht.

Angst vor Machtverlust und Nichtwissen sind auch Zustände in unserem Leben. Gott hat einen Plan, aber wir verstehen ihn nicht. Nur der Glaube, die Hoffnung und die Liebe helfen uns immer und sie helfen uns weiter! Herodes war offensichtlich in diesen drei Bereichen „blind.“

Gott, gib mir die Gelassenheit und den Glauben, die Liebe und die Hoffnung, dass ich sagen kann: „Gott dein Wille geschehe, auch wenn ich es nicht verstehe!“

Ich wünsche Ihnen eine fröhliche Woche.

++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippWer ist Johannes? (Bibel Nr. 40)

Sonntag, 2. Januar 2011

Liebe Leserin, lieber Leser

Johannes steht heute im Zentrum meiner Überlegungen. In der Bibel wird er Johannes der Täufer genannt. Sein Leben wird im Neuen Testament in allen vier Evangelien beschrieben. Ich fasse zusammen (NT: Matthäus 3, MK 1,1 -8; LK 3,1 – 18; Joh 1,19-28): Johannes lebte in der Wüste und er taufte die Menschen im Jordan. Er verkündetet: „Ändert euer Leben! Gott will jetzt seine Herrschaft aufrichten und sein Werk vollenden.“ Schon im Alten Testament hat der Prophet Jesaja auf Johannes hingewiesen. Auch Jesus liess sich von Johannes taufen. Später berichtet die Bibel auch über den Tod von Johannes. Tragisch! Der Fürst Herodes hatte ihn verhaftet, weil er die Wahrheit gesagt hatte. Johannes wies Herodes darauf hin, dass er nicht die Schwester seines Bruders hätte heiraten dürfen. An Herodes Geburtstag tanzte die Tochter seiner Ehefrau Herodias und als Belohnung für ihren Tanz, wünschte sie sich den Kopf von Johannes auf einem Teller serviert! Herodes erfüllte ihr den Wunsch.

Ändert euer Leben! Mit diesem Ruf erreicht Johannes auch uns heutigen Menschen. Wir können unser Leben ändern, wenn wir mehr im Lese- und Lebensbuch nachlesen, was Jesus uns erzählt, vorlebt und von uns fordert. Liebe! Die Liebe zu den anderen Menschen macht den Unterschied aus. Sich selber lieben und andere Menschen genau so lieben! Lieben heisst für mich dasein, zuhören, vertrauen, zutrauen, danken, lachen, weinen, in die Augen schauen, trösten, loben, verzeihen, verstehen… Damit ich lieben kann, muss ich selber geliebt werden. Von wem? Von Gott. Er allein zählt. Mit ihm bin ich auch nie allein. Er hört mir immer zu. Er hilft mir immer, auch wenn ich seine Lösungen vielleicht nicht sofort verstehe oder gar sehe. Aber, Gott hilft. Ich muss nur an ihn glauben. Das ist mein Beitrag. Bildlich gesprochen springe ich von einem hohen Berg runter und lande in seinen Händen! Ich darf an Gott glauben. Das ist meine unendliche Freiheit.

Ändert euer Leben!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippSprichwörter von Salomo (Bibel Nr. 39)

Sonntag, 19. Dezember 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Während den letzten Tagen bin ich oft in den Warteräumen von Flugplätzen herumgesessen. Ich habe gewartet, gewartet und gewartet… Sicherheitskontrollen, vor dem Einstieg, Zollkontrollen, Sicherheitskontrollen, auf meinen Koffer. Auf den erfolglos, er kam nicht an. Wobei ich seit 42 Jahren per Flugzeug unterwegs bin und nun zum ersten Mal fehlte mein Koffer, wenigstens nach dem Heimflug. Umgekehrt wäre doch mühsamer gewesen! Warten, Formulare ausfüllen, warten…

Salomo hat mich mit seinen Sprichwörtern getröstet (Salomo 1,5): „Auch der Erfahrene lernt noch dazu und macht Fortschritte in der Kunst, die Aufgaben des Lebens zu bewältigen.“ Und weiter (4,23 und 25): „Mehr als auf alles andere achte auf deine Gedanken, denn sie bestimmen dein Leben. Sorge dafür, dass du jedem frei und offen ins Auge blicken kannst.“

Beim ersten Sprichwort kommt mir der Gedanken über das Glas und die Schlüsselfrage, ob es halbvoll oder halbleer ist. Immer wieder stelle ich mir diese Frage. Halbvoll oder halbleer? Zufrieden oder nicht zufrieden, bis hin zu unzufrieden. Ich kann mein Denken selbst bestimmen. Weihnachten? Das Fest der Freude, der Erinnerung an Jesus oder das Fest der „Kaufwut“, der irren Herumhetzerei? Der Zufriedenheit, des Nachdenkens oder der Familienstreite?

Das zweite Sprichwort stellt mir die Frage: bin ich offen, ehrlich? Ehrlich mit mir? Ehrlich mit anderen Menschen? Kann ich anderen Menschen in die Augen schauen? Und mir selber?

Ich wünsche uns allen eine achtsame Vorweihnachtszeit und für das Kind in uns: „Nur noch fünfmal schlafen!“

+++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippWer ist Jesaja? (Bibel Nr. 38)

Sonntag, 5. Dezember 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Jesaja war ein Prophet. In der Bibel, im Alten Testament, gibt es ein Buch, darin stehen die Visionen, die Gott Jesaja aufgetragen hat. Laut einer Zeittafel wurde Jesaja 736 Jahre vor Christus zum Propheten berufen, ziemlich lange her! Jesaja erklärt seinem Volk Gott.  Seine Gedanken sind auch heute aktuell und überlegenswert. Hier ein Ausschnitt aus seinen Worten (AT, Jesaja 40, 27 – 31): „Gott gibt Kraft zum Durchhalten. Ihr Israeliten, Nachkommen Jakobs, warum klagt ihr: „Der Herr kümmert sich nicht um uns; unser Gott lässt es zu, dass uns Unrecht geschieht“? Habt ihr denn nicht gehört? Habt ihr nicht begriffen? Der Herr, unser Gott, hat die ganze Erde geschaffen, und er regiert die für alle Zeiten. Er wird nicht müde, seine Kraft lässt nicht nach; seine Weisheit ist tief und unerschöpflich. Er gibt den Müden Kraft, und die Schwachen macht er stark. Selbt junge Leute werden kraftlos, die Stärksten erlahmen. Aber alle, die auf den Herrn vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft, es wachsen ihnen Flügel wie dem Adler. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen.“

Gibt es Gott? Glaube ich an Gott? Und an welchen Gott soll ich glauben? Wer „besitzt“ den richtigen Gott? Die Juden? Die Christen? Die Moslems? Die Buddhisten? Die…? Diese Frage kann, soll und muss jeder Mensch für sich selber beantworten. Glaube ich an Gott? Diese Woche habe ich in der Zeitung einen Beitrag von einem sehr klugen Professor gelesen und er schreibt in seinem Beitrag davon, dass es Gott nicht geben kann. Hat der Professor mit seinen Gedanken recht? Stimmt sein Urteil?

Für mich bleiben immer drei Schlüsselfragen, die ein Mensch zu beantworten hat:

1. Mein Tod! Wie gehe ich damit um?

2. Was kommt nach dem Tod? Gott, Wiedergeburt, ewiges Leben, ewige Leere, ewige Hölle, Nichts…

3. Mein Leben bis zu meinem Tod. Wie gehe ich mit der Sinnfrage um?

Für mich ist der Dezember genau die richtige Zeit dafür, um über diese Fragen nachzudenken. Bald schreiben wir das Jahr 2011. Es bleiben nur noch 26 Tage um Dinge zu ordnen, ganz persönliche Dinge! Dann beginnt ein neues Jahr, 2011.

Ich wünsche Ihnen einen besinnlichen Sonntag.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippHerzLeadyÜber die Bescheidenheit (Bibel Nr. 37)

Sonntag, 28. November 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Bei Jesus Sirach lese ich (AT, Sirach, 3, 17 – 25): „Mein Sohn, sei bescheiden bei allem, was du tust; dann wird man dich mehr lieben als einen, der Geschenke macht. Sei umso bescheidener, je angesehener du bist; damit erwirbst du dir die Gunst des Herren. Die Macht des Herrn ist gewaltig, er wird von denen geehrt, die sich vor ihm beugen. Versuche nicht, hinter Dinge zu kommen, die deinen Verstand übersteigen; befass dich nicht mit Fragen, die dein Wissen überfordern! Denk nach über das, was dir aufgetragen ist! Was Gott dir verborgen hat, brauchst du nicht zum Leben. Vergeude deine Kraft nicht an Aufgaben, die zu schwer für dich sin! Schon das, was du bisher gesehen hast, ist mehr, als menschlicher Verstand erfassen kann. Viele haben sich in ihren eigenen Gedankengägen verirrt, ihr Wahnwitz hat ihr Denken durcheinander gebracht.“

Bescheidenheit! Ich schaue mir meinen „Lebensfilm“ an und beobachte mich selber, andere, viele… Wie geht es Ihnen mit dem Wort Bescheidenheit? Ist das Wort, das Verhalten modern, verbreitet, zeitgemäss…? Bescheidenheit! Die Worte von Jesus Sirach schenken mir Ruhe, Gelassenheit, Mut, Zeit und Bescheidenheit. Nicht alles tun. Nicht alles wissen. Nicht überall dabei sein. Vielleicht sich selber beschränken und einschränken. Ich spüre das Wort Ruhe. Wie verhält sich die Ruhe mit dem Alltag im Hamsterrad? Der Hamster, das kleine Wüstentier, das rennt, rennt und rennt in seinem Rad. Vielleicht würde der Hamster lieber nachts durch die Wüste rennen, aber er steht nun einmal in Kinderzimmern bei uns in Europa. Das Hamsterrad gefällt mir als Bild für den beruflichen Alltag. Ich komme mir oft vor wie ein kleiner Hamster, renen, rennen, rennen, rennen…

Bescheidenheit! Das ist für mich harte Arbeit an sich selber, an seinem eigenen Verhalten. Heute ist der erste Advent und wir zünden eine Kerze an. Die Zeit bis Weihnachten widme ich dem Begriff Bescheidenheit! Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Ich  freue mich auf diesen Teil im „Lebensfilm“.

Bescheidenheit!

Ich wünsche Ihnen einen frohen und fröhlichen Sonntag, dann eine glückliche Woche und Begegnungen mit bescheidenenen Menschen!

BuchtippHerzDer ältere Bruder… (Bibel Nr. 36)

Sonntag, 21. November 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute habe ich die Geschichte vom Vater und seinen zwei Söhnen vor mir (NT, Lukas 15, 11 -32), eine sehr bekannte Geschichte. Ich fasse sie in meinen Worten zusammen. „Ein Vater hat zwei Söhne. Eines Tages will der jüngere seinen Anteil an der Erbschaft. In ein paar Tagen macht er alles zu Geld und er zieht in die Fremde. Dort lebt er in Saus und Braus und verjubelt alles. In dem betreffenden Land bricht eine Hungersnot aus, der Mann hat kein Geld mehr und so verdient er sich das Essen mit Schweinehüten. Er ist immer sehr hungirg und so entscheidet er sich, nach Hause zu gehen. Dort will er sich als Arbeiter anstellen lassen, denn der Titel Sohn hat er verloren! Doch das Gegenteil trifft ein ein. Sein Vater freut sich, dass der verlorene Sohn zurückgekehrt ist und so feiern sie ein Fest, selbst das Mastkalb wird geschlachtet.

Der ältere Sohn war noch auf dem Feld. Als er nach Hause kommt, hört er das Singen und Tanzen. Ein Diener erklärt dem älternen den Grund für die Feier. Der ältere Sohn wird zornig und er geht nicht ins Haus. Da kommt sein Vater heraus und erklärt ihm alles. Der ältere ist nicht zufrieden und er sagt: „Während Jahren habe ich wie ein Sklave für dich gearbeitet, nie war ich ungehorsam und nie erhielt ich auch nur einen Ziegenbock um mit meinen Freunden zu feiern. Mein Bruder jedoch, der sein Geld mit Huren durchgebracht hat, für den schlachtest du sogar das Mastkalb.“ Der Vater antwortet: „Du bist immer bei mir und dir gehört alles, was ich habe. Dein Bruder war tot, jetzt ist er wieder am Leben! Er war verloren, aber jetzt ist er wiedergefunden.“ +++++

Wird der ältere diese Begründung verstehen? Ist er getröstet? Wir wissen es nicht. Wie ist das in unserem Leben? Ist es gerecht? Immer. Manchmal. Selten. Nie. Kann der ältere Bruder dem jüngeren verzeihen? Gehorcht er seinem Vater?

Verzeihen! Darum geht es in dieser Geschichte. Verzeihen. Schwierig, schwierig, schwierig. Es geht dabei nicht um das Nachgeben, die Resignation, das Passive. Nein, aktiv verzeihen. „Es ist gut so!“ Ich grüble nicht mehr darüber nach. Ich habe ihm – dir – mir selber -… verziehen. Es geht in der Geschichte um den einzelnen Menschen. Der einzelne ist wichtig. Einer geht verloren. Über einen wiedergefunden freut sich der Vater. Einer muss verzeihen usw., d.h. wir, jede und jeder von uns zählt, ist wichtig, welche Rolle man auch spielt, Vater – jüngerer oder älterer Bruder…

Ich wünsche Ihnen die Kraft um verzeihen zu können.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippJesus Sirach schreibt… (Bibel Nr. 35)

Sonntag, 14. November 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

bei Jesus Sirach habe ich interessante Gedanken über das wahre Glück gefunden( AT, Sirach 25, 7 – 12):

„Neun Beispiele von wahrem Glück kann ich aufzählen, aber am meisten preise ich das zehnte:

– wenn man an seinen Kindern Freude haben kann;

– wenn man den Sturz seiner Feinde erlebt;

– wenn ein Mann mit einer verständigen Frau verheiratet ist;

– wenn ein Mann und eine Frau ein besseres Gespann abgeben als Ochse und Esel;

– wenn einer nie durch seine Worte schuldig wird;

– wenn man nicht für jemand arbeiten muss, der weniger kann als man selbst;

– wenn man einen wirklichen Freund findet;

– wenn einer beim Reden aufmerksame Zuhörer hat und wenn einer Weisheit erlangt hat. Dann ist er wahrhaft gross geworden.

Aber keiner übertrifft den, der den Herrn erst nimmt! Ein solcher Mensch ist mit niemand zu vergleichen, denn die Ehrfurcht vor dem Herrn ist grösser und wichtiger als alles.“ ++++++

Zwei Dinge beschäftigen mich heute:

1. Feinde! Wie gehe ich damit um? Wer sind meine Feinde? Warum? Kann ich ihnen nicht verzeihen? Jesus sprcht doch sogar von der Feindesliebe (NT, in der Bergpredigt, Matthäus 5, 43 – 48) ! Meine Feinde… Schauen Sie sich in ihren „Lebensfilm“ (= ihr Kino mit dem Film ihres eigenen Lebens) an, ja, schauen Sie genau! Feind, Feinde? Und die Freunde? Ihre Freunde? Gestern habe ich im Kino den Film „buried“ (begraben) gesehen. Ein unglaublich spannender Film mit einer einfachen Handlung: ein ziviler Lastwagenfahrer wird im Irak gefangengenommen und lebendig begraben. Während 95 Minuten „sieht“ man dem Mann im Sarg zu, wie er… ! Feinde!

2. Der Chef! Wahres Glück ist, wenn der Chef mehr kann als sein Untergebener. Mehr kann. Mehr von was? Mehr leisten, mehr arbeiten, genauer…Kann der Chef mehr? Der Chef muss glaubwürdig sein, Vertrauen schenken, Zuversicht und Energie ausstrahlen, Ziele setzen und die Voraussetzungen zu deren Erreichung bereitstellen. Arbeiten muss der Untergebene selber, aber der Chef soll ihn nicht demotivieren. Das genügt. Motivieren kann und muss der Untergebene sich selbst, aber das Umgekehrte ist wichtig. Der Chef darf sein Personal nicht demotivieren. Schauen Sie in Ihrem „Lebensfilm“ Ihre Szene an. Zufrieden?

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag und wahres Glück!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippEin Grashalm sagte

Mittwoch, 10. November 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Der Hofnarr blättert in einem Buch, liest eine spannende und zum denken anregende Geschichte und… sucht den Titel des Buches. Der Hofnarr jauchzt, denn der Buchtitel lautet: „Der Narr. Lebensweiheit in Parabeln.“ Das Buch wurde von Khalil Gibran geschrieben. Gibran lebte von 1883 bis 1931. Er stammt aus Becharré, einer Stadt im Libanon und er lebte ab 1902 für immer in den USA. Hier eine Geschichte aus diesem Buch:

Ein Grashalm sagte

Ein Grashalm sagte zu einem Blatt im Herbst: „Du machst solchen Lärm, wenn du fällst! Du störst meine Winterträume.“ Das Blatt antwortete ungehalten: „Du bist von niedriger Herkunft und hast dich nie über deine Niedrigkeit erhoben, griesgrämiges, stummes Ding. Du lebst nicht in den höheren Sphären und hast von Musik keine Ahnung.“

Dann legte sich das Blatt auf die Erde und schlief ein. Als der Frühling kam, erwachte es wieder – und war ein Grashalm.

Als es Herbst wurde, die Zeit für den Winterschlaf nahte und in den Lüften die Blätter fielen, murmelte es: „O diese Blätter! Sie machen so einen Lärm! Sie stören meine Winterträume.“

++++++++++++++++++++++++++

Wir kommen – wir sind – wir gehen – wir waren! – wir kommen wieder…

BuchtippKohelet schreibt… (Bibel Nr. 34)

Sonntag, 7. November 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Das Buch Kohelet gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Kohelet war ein Philosoph, ein Sohn Davids und König in Jerusalem. Ich schreibe einge Gedanken auf (Koh 6.7 bis 7.22):

+++++Der Mensch müht sich ständig ab, um sich satt essen zu können. Was hilft’s, er wird doch immer wieder hungrig. Darin geht es den Gebildeten nicht besser als dem Unwissenden.+++++

+++++Gib dich zufrieden mit dem, was du hast, und verlange nicht nach allen möglichen anderen Dingen; denn das ist sinnlos und Jagd nach dem Wind.+++++

+++++Ein Besuch in einem Trauerhaus bringt mehr als der Besuch in einem Hochzeitshaus; denn wo man trauert, wird man daran erinnert, dass man selber sterben muss.+++++

+++++Lass dich nicht aus der Ruhe bringen; nur Unverständige ärgern sich über alles. Frage nicht: „Warum war früher alles besser, als heute?“ Damit verrätst du nur, dass du das Leben noch nicht kennst.+++++

+++++Freu dich,wenn du einen Glücktag hast. Und wenn du einen Unglücktag hast, dann denke daran: Gott schickt dir beide, und du weisst es nicht, was als nächstes kommt.++++

+++++Die gesunde Mitte. Während meines kurzen Lebens habe ich beobachtet: Es gibt Menschen, die nach Gottes Geboten leben und trotzdem elend umkommen; aber andere, die Unrecht tun und sich um Gott nicht kümmern, geniessen ihr Leben bis ins hohe Alter. Deshalb ist mein Rat: Übertreib es nicht mit der Rechtschaffenheit, und bemühe dich nicht zu sehr um Wissen! Warum willst du dich selbst zugrunde richten? Schlag aber auch nicht über die Stränge, und bleib nicht in der Unwissenheit. Warum willst du vor der Zeit sterben? Halte dich an die gesunde Mitte. Wenn du Gott ernst nimmst, findest du immer den rechten Weg. Wissen und Erfahrung helfen einem Menschen mehr, als zehn Herrscher einer Stadt ihm helfen können. Aber kein Mensch auf der Erde ist so erfahren, dass er immer richtig handelt und nie einen Fehler macht. +++++

+++++Versuche nicht alles mitzubekommen, was die Leute reden. Was hast du davon, wenn du hörst, wie deine Untergebenen über dich schimpfen? Du weisst doch, dass du selbst oft genug über andere geschimpft hast.+++++

Kohelet ist für mich sehr präsent. Ich habe den Eindruck er lebe heute, hier und jetzt, als mein Nachbar. Ich höre ihm so gerne zu. Mit einfachen Worten erklärt Kohelet mir den Alltag, den Sonntag, den Glückstag, den Unglückstag… Gott.

Was ist schon wichtiger?

Ich wünsche Ihnen ein frohen und fröhlichen Sonntag.

++++++++++++die gesunde Mitte+++++++++++++

BuchtippMaria und Marta (Bibel Nr. 33)

Sonntag, 31. Oktober 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Maria und Marta. Ihre Geschichte schreibe ich direkt in der Bibel ab (Lukas 10, 38-42): „Als Jesus und seine Jünger weiterzogen, kamen sie in ein Dorf, in dem er von einer Frau namens Marta gastlich aufgenommen wurde. Sie hatte eine Schwester mit Namen Maria, die setzte sich vor den Füssen des Herrn nieder und hörte ihm zu. Marta dagegen hatte alle Hände voll zu tun, um ihn zu bedienen. Sie trat zu Jesus und sagte: „Herr, kümmert es dich nicht, dass mich meine Schwester die ganze Arbeit allein tun lässt? Sag ihr doch, dass sie mir helfen soll!“ Der Herr antwortete ihr: „Marta, Marta, du sorgst dich um so viele Dinge, aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, und das soll ihr nicht weggenommen werden.“

Diese Geschichte kam mir in den Sinn, als ich im „forum“ (Pfarrblatt) den folgenden Satz las: “ Die Schweizer Bischofskonferenz gratuliert Erzbischof Kurt Koch zu seiner Erhebung zum Kardinal.“ Marta oder Maria. Was bedeutet das Wort Erhebung? Bei Matthäus (20,26 – 29) steht unter dem Titel Nicht herrschen, sondern dienen: “ Aber so soll es bei euch nicht sein. Wer von euch etwas Besonderes sein will, der soll den anderen dienen, und wer von euch an der Spitze stehen will, soll sich allen unterordnen. Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für alle Menschen hinzugeben.“

Danke, Maria. Und wir, hören wir Jesus zu oder arbeiten wir ununterbrochen? Rennen, rennen, rennen… zu müde um die Bibel zu lesen und zuzuhören und plötzlich… benötigen wir ein Wunder! Hoffentlich „funktioniert“ Gott dann!!!

Ich versuche Maria zu folgen. Hören.

Ich wünsche Ihnen einen frohen und fröhlichen Sonntag und etwas Zeit und Geduld um zu …hören!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

hören + hören + hören + hören + hören + hören + hören + hören ++

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippLeadyWer sind Simeon und Hanna? (Bibel Nr. 32)

Sonntag, 24. Oktober 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Hanna und Simeon? Wer sind die Beiden?  Im Neuen Testament habe ich ihre Geschichte gelesen und sie gefällt mir sehr gut. Ich erzähle sie in meinen Worten (NT, Lukas 2,25 – 38). Jesus wurde 40 Tage alt und so brachten ihn seine Eltern in den Tempel nach Jerusalem um Jesus Gott zu weihen. Als sie vor dem Tempel ankamen, begegneten sie Simeon. Er war ein gottesgläubiger Mann und der Geist Gottes hatte ihm die Gewissheit gegeben, dass er nicht sterben werde, bevor er den versprochenen Retter mit eigenen Augen gesehen habe. So nahm den Simeon den kleinen Jesus auf seine Arme, pries Gott und sagte: „Herr, nun kann ich in Frieden sterben; denn du hast dein Versprechen eingelöst! Mit eigenen Augen habe ich es gesehen: Du hast dein rettendes Werk begonnen, und alle Welt wird es erfahren.“ Die Eltern Jesu wunderten sich über diese Worte. In Jerusalem lebte die Prophetin Hanna und auch sie kam hinzu und pries Gott. Sie sprach über das Kind zu allen, die auf die Rettung Jerusalems warteten. Danach kehrten Maria, Josef und das Kind nach Nazaret zurück.+++++

Was bedeutet mir diese Geschichte für meinen Alltag als Christ und als „Menschenführer (-fischer)“? Hier stimmt für einmal das Wort Vision. Simeon „wusste“ und „sah“ seine Zukunft. Er vertraute Gott und er konnte warten. Mit viel Geduld wartete er auf die Begegnung und dann… „wusste“ er Bescheid. Im Herzen und in seinem Kopf akzeptierte er seine Eingebung und er ging zum Tempel. Ohne zu Zweifeln ging er hin und wartete. Ich stelle mir vor, dass viele Eltern mit ihren erstgeborenen Söhnen unterwegs waren, denn das Gesetz Mose schrieb dies den Menschen vor. Aber Simeon „wusste“, welches der Retter war. Simeon sagte auch zu Maria „Dich aber wird der Kummer um dein Kind wie ein scharfes Schwert durchbohren.“ Auch das Unangenehme, d.h. die brutale Wahrheit sagte Simeon. Er hätte doch ausweichen können und einfach Jesus in den Armen halten, Gott preisen und weggehen können. Wie einfach wäre das gewesen, wie menschlich! Aber nein. Simeon sagt Maria die schwere Zeit voraus. Und wir? Sind wir auch so ehrlich mit uns selbst, mit anderen Menschen? Oder reden wir lieber um den „heissen“ Brei herum? Was ist einfacher und wird häufiger angewendet?

Gott führt Simeon und uns…? Einmal mehr wird mir bewusst, dass die Bibel ein Lese- und ein Lebensbuch sein kann. Ich hoffe, dass es Ihnen auch so geht!

Ich wünsche Ihnen eine frohe Woche und etwas Zeit für das Lesen der Bibel!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippHerzWer ist König Belschazzar? (Bibel Nr. 31)

Sonntag, 17. Oktober 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Stellen Sie sich bitte folgendes Bild vor: Sie schauen an eine weisse Wand, plötzlich erscheint eine Hand und schreibt etwas auf die Wand. Sie können die Worte lesen, aber sie verstehen die Sprache nicht. Wen fragen Sie um Hilfe? Was könnte an der Wand stehen? Was würde Sie erfreuen und was erschrecken?

Im Alten Testament , im Buch Daniel, wird die Geschichte beschrieben (Daniel 5, 1 – 28). Ich fasse den Text zusammen: Ca. 600 Jahre vor Christus wurde Jerusalem einmal mehr von einem babylonischen König erobert. Der Sohn dieses Königs wurde Nachfolger seines Vaters. Sein Name war Belschazzar. Eines Tages lud er die tausend mächtigsten Männer seines Reiches zu einem Gastmahl ein. Während dem Trinkgelage befahl der König, die goldenen und silbernen Gefässe aus dem Tempel herbeizubringen und den Wein in diese geraubten Gefässen einzuschenken.

Plötzlich wurde eine Hand sichtbar, die etwas auf die gekalkte Wand des Königspalastes schrieb. Der König wurde bleich und seine Knie zitterten. Die Weisen von Babylon, die Wahrsager, Magier und Sterndeuter konnten dem König die Schrift nicht lesen und erklären. Aber der Gefangene Daniel, der junge Israelite, konnte dem König helfen. Er las die Schrift an der Wand, meinte zum König, dass dieser eben Götzen angebetet habe und Gott die Ehre verweigert habe, so folge nun die Strafe Gottes. Es stehe an der Wand: „Mene mene tekel u-parsin, das bedeutet: Gezählt hat Gott die Tage deiner Herrschaft – und ihr ein Ende gemacht. Gewogen hat er dich – und dich zu leicht gefunden. Zerteilt hat er dein Reich und es den Medern und Persern gegeben.“ Noch in derselben Nacht wurde der König umgebracht. ++++

Der berühmte Dichter Heinrich Heine, geboren 1797 in Düsseldorf und 1856 in Paris verstorben, hat diese Bibelstelle für sein Gedicht „Belsazar“ verwendet.

Ich schaue an eine weisse Wand und denke nach. Was könnte die Hand an meine Wand schreiben? Was würde mich freuen? Was für ein Text würde meine Knie zittern lassen? Nur etwas wäre schlimm und zwar wenn an der Wand ein Datum erscheinen würde, das Datum meines Todestages!!!

Danke Gott, dass meine Wand weiss bleibt.

Ich wünsche Ihnen einen besinnlichen Sonntag.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippMan kann sich auf niemand verlassen (Bibel Nr. 30)

Sonntag, 10. Oktober 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Man kann sich auf niemand verlassen. Kennen Sie dieses Gefühl? Der Satz ist nicht neu, obwohl er sicher auch heute sehr aktuell ist. Ich habe ihn im Psalm 12 gefunden. In der Bibel steht in der Erklärung: Ein Lied David, zu begleiten auf achtsaitigem Instrument (= ca. vor 2980 Jahren geschrieben). +++++

Gott hält sein Versprechen (Psalm 12)

Herr, hilf uns,

sonst ist es mit deinen Leuten aus!

Menschen, auf die man sich verlassen kann, gibt es immer weniger.

Einer belügt den anderen, mit glatter Zunge lobt man einander, aber im Herzen spielt jeder ein doppeltes Spiel.

Herr, bring diese Schmeichler zum Schweigen!

Stopf ihnen das Maul, diesen anmassenden Schwätzern, die sagen: „Wir verstehen zu reden und erreichen alles. Wir sind schlagfertig, mit uns nimmt’s keiner auf!“

„Ja!“ sagt der Herr, „jetzt greife ich ein! Denn die Armen werden unterdrückt, und die Hilflosen stöhnen. Ich werde den Misshandelten Befreiung bringen.“

Auf die Worte des Herrn kann man sich verlassen, sie sind rein und echt wie Silber, das im Schmelzofen siebenmal gereinigt wurde.

Herr, du hältst dein Versprechen, jetzt und immer: Du wirst uns vor diesen Lügern bewahren, auch wenn sie überall frei umherlaufen und ihre Gemeinheit immer schlimmer wird. ++++++

Vor bald 3000 Jahren gedacht, aufgeschreiben, gesungen, verbreitet… doch konnte man sich immer auf König David verlassen? Nein, auch er war nur ein Mensch. Mir kommt die Geschichte „Ein König bricht die Ehe“ in den Sinn (AT 2 Samuel,11 und 12). Kurz zusammengefasst: König David sieht Batseba. Er will sie zur Frau, aber sie ist bereits mit Urija verheiratet. König David lässt Urija umbringen und er nimmt sich Batseba. Gott straft David mit dem Tod des ersten Sohnes. Der 2. Sohn war Salomo, der berühmte Schreiber der Sprichwörter und der „Erfinder“ des salomonischen Urteils.

Und trotzdem… ich finde, mann muss sich auf Menschen verlassen und ihnen vertrauen. Für mich ist der Lebensweg nur auf diese Weise lebenswert. Vertrauen schenken und bei Enttäuschungen nicht allzu sehr und allzu lang hadern! Schliesslich sind 3000 Jahre eine lange Zeit!

Sich auf andere verlassen können, dürfen, wollen… dieses Gefühl, dieses Vertrauen wünsche ich Ihnen zum heutigen Sonntag!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Menschen, auf die man sich verlassen kann, gibt es!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


BuchtippDer barmherzige Samaritaner (Bibel Nr. 29)

Donnerstag, 30. September 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Mit meiner Homepage habe ich ein technisches Problem und zwar kann ich die Beiträge nicht mehr zu einem bestimmten Zeitpunkt publizieren, d.h. heute schreiben und in drei Tagen aufs Netz bringen. Die „Maschine“ will das nicht mehr! Es könnte schlimmer sein! Nun erscheinen meinen Gedanken zum Sonntag schon heute.

Heute beschäftigt mich der barmherzige Samaritaner. Ein Gesetzeslehrer (=Fachmann, Berater in Glaubensfragen) wollte Jesus auf die Probe stellen. Zuerst fragte der Lehrer, was er tun müsse, um das ewige Leben zu bekommen. Jesus antwortete ihm: „Was steht im Gesetz?“ und der Mann antwortete: „1. Liebe den Herrn, von ganzem Herzen, mit gasnzem Willen, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Verstand. Und: 2. Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!“ Jesus antwortet: „Richtig, handle so, dann wirst du leben“ (Lukas 10,25 – 28). Der Gesetzeslehrer wollte sich verteidigen und fragte Jesus: „Wer ist denn mein Mitmensch?“ Jesus begann zu erzählen: „Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho. Unterwegs überfielen ihn die Räuber. Sie nahmen ihm alles weg, schlugen ihn zusammen und liessen ihn halbtot liegen. Nun kam zufällig ein Priester denselben Weg. Er sah den Mann liegen, machte einen Bogen um ihn und ging vorbei. Genauso machte es ein Levit: er sah ihn und ging vorbei. Schliesslich kam ein Mann aus Samarien. Als er den Überfallenen sah, hatte er Mitleid. Er ging zu ihm hin, behandelte seine Wunden mit Öl und Wein und verband sie. Dann setzte er ihn auf sein eigenes Reittier und brachte ihn in das nächste Gasthaus, wo er sich um ihn kümmerte. Am anderen Tag gab er dem Wirt zwei Silberstücke und sagte: „Pflege ihn! Wenn du noch mehr brauchst, will ich es dir bezahlen, wenn ich zurückkomme.“ „Was meinst du?“ fragte Jesus. „Wer von den dreien hat an dem Überfallenen als Mitmensch gehandelt?“ Der Gesetzeslehrer antwortete: „Der ihm geholfen hat.“ Jesus erwiderte: „Dann geh und mach es ebenso!“ ++++++++++++++++

Was für ein eindrückliches Beispiel! Wer ist mein Mitmensch? Wahrscheinlich ist er/sie viel näher, als wir manchmal suchen! Mein Mitmensch! Ein Mensch ist unterwegs und „zufällig“ begegnet er… der müden Kassiererin im Einkaufsladen… dem Menschen, der die Gestelle wieder auffüllt…einem anderen Kunden…einem Autofahrer…einem Fussgänger…einem Arbeitskollegen…einem Vorgesetzten…einem Mitarbeiter…einem Müden…einem Fitten…einem Gesunden…einem Kranken…einem Erfolgreichen…einem vom Misserfolg geplagten…einem Vorbild…einem Neider…einem Einsamen…einem Verzweifelten…einem…einer…

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

+++++++++++++Mitmensch??????????????????????????????????????

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

BuchtippWer ist Hulda? (Bibel Nr. 28)

Sonntag, 26. September 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Gestern bin ich Hulda begegnet. Wer ist Hulda? Hulda ist eine Prophetin und sie wird im Alten Testament beschrieben (2 Könige 22 -23,1). Ich fasse die Geschichte kurz zusammen: „König Joschija war König von Juda und eines Tages sandte er den Staatsschreiber Schafan in den Tempel und liess ihn den Obersten Priester fragen, wieviel Geld gespendet worden sei, denn der König wollte den Tempel ausbessern lassen. Dies alles geschah in Jerusalem. Schafan kam zurück zum König und berichtete ihm, dass der Oberste Priester Hilkija im Tempel das Gesetzbuch des Herrn gefunden habe. Die Schriftrolle wurde dem König vorgelesen und danach zerriss dieser seine Kleider (=grösste Not). Der König sandte seine fünf wichtigsten Männer am Hof zur Prophetin Hulda, um sie um Rat zu fragen. Hulda erklärte der Gruppe, dass das Volk und die Vorfahren falsch gelebt hätten und das Jerusalem und die Bevölkerung von Gott vernichtet werden. Weiter sagte die Prophetin Hulda, dass der König Joschija dies nicht mehr erleben werde, denn er sei ein gottesfürchtiger Mann, nicht wie sein Vater Amon. Danach erklärte der König seinem Volk die Botschaft Gottes und die Gesetzesrolle. Der König und das Volk verpflichteten sich zum Gehorsam gegen das Gesetz des Herrn.“ +++Rechtzeitg? Ich lasse es offen.

Mir gefällt Hulda und die Denkweise des Königs. Eine Prophetin! Und dies 622 Jahre vor Christus! Hulda fragen. Sie kann uns Rat geben. Sie ist eine Prophetin. Welch eine Selbstverständlichkeit. Fragen wer etwas von der Sache versteht. Fragen wer mit Gott verbunden ist.

Warum tun wir uns heute so schwer mit der Frage der Frauen? Frauen in der Kirche, Frauen in der Politik, Frauen in der Wirtschaft…Dabei zählt doch nur: wer weiss Rat? Wer weiss Bescheid? Wer führt zum Erfolg? Vor 2632 Jahren war dies für König Joschija klar! Und für uns heute im Jahr 2010?

Ich wünsche Ihen einen frohen und fröhlichen Sonntag.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


Website designed and built by Tiefenauer & Gaunt Webdesign