Artikel-Schlagworte: „Freude“

HerzHilfsbereitschaft – Meine Abenteuerreise mit der Bibel (7)

Sonntag, 15. April 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute Sonntag: Jesus Sirach beschreibt die Hilfsbereitschaft (Sirach 3,30-31 und 4,1-10)

8: „Einem Armen höre besonders aufmerksam zu, antworte ihm freundlich und höflich!“
Arm? Hat das mit sein oder haben zu tun? Wer ist reich?
Um was geht es hier? Bei uns betteln Menschen, das erlebe ich in der Stadt Zürich ab und zu. Sind es Drogen, Alkohol oder warum ist jemand arm oder warum bettelt jemand? Auch unter schwierigsten finanziellen Verhältnissen muss ein Mensch nicht arm sein.
Wie kann ich helfen? Aufmerksam zuhören und danach freundlich und höflich antworten.
Wie kann ich helfen? Gemeinsam Wege suchen.
Heute fehlt mir etwas die Zeit, denn ich habe Stalldienst und dann möchte ich in der Stadt den Kinderumzug besuchen.
Ich lese die Stelle in der Bibel nochmals und denke weiter über die Worte nach.
4,2: „Lass einen Bedürftigen nicht hungern und kränke ihn nicht; er hat es schon schwer genug!“
4,3: „Wenn jemand verbittert ist, dann verletze ihn nicht noch mehr. Lass keinen warten, der auf deine Hilfe angewiesen ist.“
Ich denke weiter…

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Fröhliche Grüsse
++++++++++++++++ Tag 322/43

HerzDer Denker von Auguste Rodin

Samstag, 14. April 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: der Denker (Er sitzt jetzt vor mir, der Denker. Die kleine Statue habe ich mir vor langer Zeit im Rodin-Museum in Paris gekauft. Mein Denker ist ca. 14cm hoch und ich kann mich wunderbar mit ihm unterhalten, denn er hört mir immer zu 🙂 )

Meine Gedanken heute Morgen drehen sich um den Sinn des Lebens und dabei geht es mir vor allem um die Frage des Alters. Von jetzt bis zu meinem Tod verbleiben mir, so hoffe ich, noch ein paar Jahre. Wie viele? Zum Glück weiss ich es nicht. Am kommenden Montag feiere ich mein 33. Sechseläuten und ich freue mich einmal mehr riesig. So der kleine Knabe vor Weihnachten! Der älteste Teilnehmer auf unserer Stube wird, so fern es ihm gut geht, unser Hans sein. Er ist in seinem 101. Lebens-Jahr angekommen, seit 1946 Zünfter und eigentlich bei sehr guter Gesundheit. Der Rücken könnte besser funktionieren, denn er geht leicht gebückt, aber seine blauen Augen sind die eines 20-jährigen. Sie strahlen wunderbar! Ich kenne ihn seit 1989 und ich habe Hans noch nie jammern hören. Seine zufriedene Lebenseinstellung strahlt aus und ist ansteckend. Ehrlich! 🙂 Im Beruf hatte Hans als Südfrüchte-Händler grossen Erfolg. Er kennt sich bei Bananen aus und er kann so gut erzählen…

Und mein Alter? Wie gelingen mir die kommenden Tage, Woche, Monate und Jahre? Im Juli 2016 habe ich es ausgerechnet: sollte ich 100 Jahre alt werden, dann bleiben mir noch 17’337’600 Minuten.
Fazit: jede Minute ist wertvoll (mein Brief Nummer 2 an Mama)
Also versuche ich das Wertvolle mit grosser Dankbarkeit anzunehmen.
Ich frage meinen kleinen Denker:
Warum sind alte Menschen oft einsam? Vor allem dann, wenn der Ehepartner verstorben ist oder in einem Pflegheim leben muss (24/24 Std-Pflege kann niemand allein leisten).
Warum sind alte Menschen so unzufrieden, unglücklich und verschlossen?
Warum erwarten sie so viel von Anderen und tragen so wenig zum Glück der Gemeinschaft bei?
Warum?

Wie kann ich mich auf mein Alter vorbereiten? Ich bin bald 66!
Ich kann beten.
Ich kann mit dem heiligen Geist leben. Wie? Der Apostel Paulus beschreibt die Eigenschaften des heiligen Geistes wunderbar: (Brief an die Gemeinden in Galatien 5,22-23)
„Der Geist Gottes lässt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich:
Liebe
Freude
Frieden
Geduld
Freundlichkeit
Güte
Treue
Nachsicht
Selbstbeherrschung“

Das ist gut und das kann wachsen, aber ich muss etwas tun!
Die neun Worte schenken mir doch einen Lebensplan.
Liebe = zuerst Gott, dann meine Nächsten und auch mich selbst!
Freude = ich freue mich

Lieber „Ich-bin-da“
Danke für diese neun Worte. Ich werde hart damit arbeiten.
Dass sind meine „Essais“, meine Versuche.
Jetzt hat doch tatsächlich der kleine Denker gelächelt 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 321/44

HerzErnst Scheidegger, Fotograf

Freitag, 13. April 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute: Das Buch „Alberto Giacometti – Spuren einer Freundschaft“

Heute Nachmittag werde ich wieder die Ausstellung von Alberto Giacometti im Zürcher Kunsthaus besuchen, bereits das zweite Mal diese Woche. Die Kunst von A.G. hat meine Welt so tief ergriffen, dass ich „meine“ Kunstsammlung so oft wie nur möglich besuche. Dabei genügen mir kurze Besuche. Ich fotografiere mit meinem Handy und suche immer wieder neue Eindrücke.
Ein Beispiel:An der Wand hängt ein Bild von Ernst Scheidegger, seinem Freund, der als Fotograf ebenfalls ein bedeutender Künstler war.
Wer war Ernst Scheidegger?
Ernst Scheidegger
Vor mir liegt das Buch oder besser der Bildband von Ernst Scheidegger über A.G. Ihre Freundschaft begann 1943 und dauerte bis zum Tod von A.G., 1966. Als Soldat leistete Scheidegger Dienst in Maloja und er besuchte A.G. in dessen Atelier. So begann die Beziehung.

Zwei Gedanken aus dem Buch:

1. die Schweizer 100 Franken-Banknote
Das Bild von Giacometti sehe im Buch auf der Seite 7 und daneben steht:
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„Tout cela n’est pas grand‘ chose,
toute la peinture, sculpture, dessin,
écriture ou plutôt littérature,
tout cela a sa place
et pas plus.

Les essais c’est tout,

Oh merveille!

Alberto Giacometti (Unterschrift)“
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2. Seite 53: Ernst Scheidegger verliess Paris Ende 1953, um in den Mittleren Osten, anschliessend nach Asien zu reisen und war zwei volle Jahre von Paris abwesend.
Danach hatten sie sich natürlich sehr viel zu erzählen! E.S. begleitete zum Beispiel Chruschtschow auf seiner ersten Auslandreise in Indien. A.G. war neugierig und er interessierte sich für die fremden Länder, die Veränderungen, die Kriege und die doch immer gleich bleibenden Probleme der Menschen. Das führte zur Bemerkung von A.G.:

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Eigentlich bietet das Unbekannte eines einzigen Gesichts so viel Interessantes wie die Reisen um die Welt.
„Man kann ein Gesicht, einen Tisch, einen Stuhl, ja eine Tasse jeden Tag neu entdecken, schöner und wirklicher als zuvor.“
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Da kommt mir der kleine Prinz in den Sinn:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

Warum kommt mir jetzt Syrien in den Sinn? Statt zu bombardieren, sollten die Amerikaner Präsident Assad gefangen nehmen. Um jeden Preis. Und danach Assad vor ein Gericht stellen. Er ist ein Kriegsverbrecher. Wer das eigene Volk so misshandelt, sollte in der „freien Welt“ keinen Platz finden.
Wie hätte Alberto Giacometti Assad dargestellt?

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Nachdenkliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 320/45

HerzDie Sonne scheint mir ins Gesicht

Dienstag, 10. April 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: eine gelbe Blume am Wegrand

Die Sonne scheint und ich habe meine „Limmat-Bummel-Reise“ wieder begonnen. Ich liebe die Gegend und bereits sind die ersten Blumen am Wegrand erwacht! Gelbe, weisse, rote…
Mit dem Handy habe ich einige fotografiert. Sie sind die Wegzehrung in den dunklen Zeiten, wenn es regnet, kühl ist und die düstere Phase im Leben eintritt. Ich bin ein Wetter-Mensch. Scheint die Sonne, dann könnte ich die Welt umarmen. Regnet es und der Himmel ist grau, dann krieche ich gerne in mein Schneckenhaus und blase… Trübsal. Nicht immer, aber es kommt schon vor.
Ich weiss, die Wechsel und die Veränderung gehören zum Leben. Ich sehe dies in der Natur und ich spüre es auch im Leben. Auf und ab!
Eines bleibt, ich kann immer Gott danken:
– für die guten Zeiten
– für die vielen sonnigen Tage
– für die schönen Blumen am Wegrand
– für den Tag, denn ich lebe wieder einen Tag. Zufrieden. Ohne grosse Schmerzen…
– für meine Familie
– für die Freundschaft mit R.
– für … (es gibt so vieles, für das ich dankbar bin)

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Fröhliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 317/48

HerzDer taumelnde Mann

Samstag, 7. April 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: der taumelnde Mann (Kunsthaus Zürich, 2. Stock, 1950 geschaffen von Alberto Giacometti)

Ich liebe diese Figur und ich besuche sie so oft wie nur möglich. Gestern habe ich wieder versucht, den taumelnden Mann mit anderen Werken von A.G. zu „verbinden“. Mit der Handykamera lassen sich spannende Ideen verwirklichen.
In der Bibliothek des Kunsthauses habe ich mir zwei Bücher über A.G. ausgeliehen. Der Herr am Schalter meinte lächelnd:
„Aha, sie bleiben beim selben Künstler. Über Alberto Giacometti haben wir viele, nein, sehr viele Bücher, eigentlich eine kleine Bibliothek.“
Gut zu wissen, also mache ich mich auf den Weg und „verschlinge“ diese Bibliothek!
Jetzt betrachte ich ein Bild, dass A.G. mit neun Jahren gezeichnet hat und zwar seine Mutter, die in der Küche arbeitet.
Bald kommt die neue 100 Franken-Banknote in den Umlauf und dann verschwindet Alberto Giacometti aus dem Alltag. Schade!

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 314/51

BuchtippHerzDer kleine Prinz ist heute 75 Jahre alt!

Freitag, 6. April 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute: Der kleine Prinz (mein Lieblings-Buch, geschrieben von Antoine de Saint-Exupéry)
Am 6. April 1943 erschien dieses Wunderwerk gleichzeitig auf Französisch und auf Englisch!
Saint-Exupéry stürzte im 2. Weltkrieg auf einem Einsatzflug ab.
Die Frage: wie gut kannte er die Ehefrau von Charles Lindbergh?

Der kleine Prinz
Ich liebe dieses Buch und es ist immer bei mir, so wie die Bibel!
Das Geheimnis: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Die Reise des kleinen Prinzen beinhaltet wunderbare Begegnungen mit verschiedenen Menschen:
– der König: „Man muss von jedem fordern, was er leisten kann“
– der Eitle: „alle anderen Menschen sind Bewunderer“
– der Säufer: er schämt sich und will dies vergessen
– der Geschäftsmann: „…ich habe so viel Arbeit“
– der Laternenanzünder und seine Weisung
– der Forscher (Geograph), er schreibt die ewigen Dinge auf
und so kommt er zum Piloten in die Wüste!
Von da besichtigt der kleine Prinz die Erde.
„Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse.“

„Man ist nie zufrieden, dort wo man ist“, sagt der Weichensteller!

„Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr.“
Lieber R., der kleine Prinz meint nicht uns 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 313/52

HerzMeine Abenteuerreise mit der Bibel (3)

Mittwoch, 4. April 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild heute: Selbstbeherrschung und Aufrichtigkeit
Im Buch von Jesus Sirach bin ich bei diesen beiden Worten angekommen (1, 22-30). Aufrichtig war ich im Leben immer. Im Einsatz in Bern vielleicht zu aufrichtig 🙂
Selbstbeherrschung? Da bin ich nicht immer gut! Meine Vorfahren kommen un einmal aus Italien und nicht aus Dänemark. Ich ärgere mich manchmal, auch heute noch, fürchterlich und dann wird mein „Maul“ gefährlich! Ich habe in meinem zweiten Beruf oft die Chefs buchstäblich provoziert und meine Worte „prasselten“ auf die vermeintlichen Versager, Schwätzer und Hohlköpfe. Bitte um Entschuldigung. Aber es waren halt schon einige „Flaschen“ im Einsatz. 🙂
Wenn ich Jesus Sirach genau lese, dann steht: „Für unberechtigtes Aufbrausen…“ Ja, dann bin ich ja fein raus. 🙂
26: „Willst du Weisheit erlangen, so befolge Gottes Gebote, dann wird er dir Weisheit schenken.“
Da lese ich heute Morgen in der Zeitung, dass ein neunzehnjähriger Mensch unerwartet verstorben ist! Ich kenne seinen Vater.
Wo bleibt jetzt meine Weisheit?
Gestern habe ich eine Beerdigung besucht. Die Frau war im 96. Lebensjahr. Viele Teilnehmer. Die Pfarrerin hat sehr gut gesprochen und mein Freund R. hat das Leben seiner Mutter Revue passieren lassen. Da habe ich Weisheit gespürt.
Aber heute Morgen?
Herr, schenke mir Geduld, Gelassenheit und Zuversicht.
Bitte hilf der Familie des jungen Menschen.

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Friedliche und neugierige Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 311/54 (nur noch 54 Tage bis zum Jahres Wort-Bild)

HerzMeine Abenteuerreise mit der Bibel (1)

Montag, 2. April 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Ich habe mir in den Ostertagen überlegt, mit was ich mich eigentlich weiter beschäftigen möchte. Ich liebe das Schreiben und das Wort-Malen, es fördert mein Denken, mein Wissen und meine Konzentration. Über mein Leben habe ich zwei Bücher geschrieben, meine beiden Briefe an Mama. Buchverlage haben meine Bücher (Ideen zur Menschenführung) jeweils abgelehnt. Die Verlage müssen erfolgreich Bücher verkaufen und darum hat es nicht gereicht.
Meine Website ist meine Chance. Noch 56 Tage und ich habe ein Jahr lang jeden Tag einen Beitrag geschrieben. Ich bewege mich hier in sehr hohen Bergen, die Luft ist dünn, aber der Ausblick ist einmalig. Mein Klettern ist ungefährlich, aber spannend.
Früher wollte ich einmal den Jakobsweg gehen und ich habe darüber sehr viele Bücher gelesen. Dann habe ich alle verschenkt! Ich hätte den Weg als intensive Beziehung mit Gott leben und wandern wollen. Dazu brauche ich die Einsamkeit. Nur so kann ich beten, danken und verehren. Der Jakobsweg ist zu bekannt.
Mit unserem Pferd King Henry bin ich auf einem Pilgerweg, denn wenn ich mit ihm laufe, dann sage ich ihm jeweils, wir seien auf unserem Jakobsweg. Wir pilgern Gott entgegen und einer von uns beiden wird zuerst dort sein.
Wohin führt meine Reise? Ich nehme meine Bibel als Reiseführer und marschiere los. Ich lese einen Text und male mein Wort-Bild.
Ich beginne mit dem Buch von Jesus Sirach und ich lese das Vorwort zur griechischen Übersetzung. Darin beschreibt ein Enkel, wie er das Buch von seinem Grossvater, Jesus Sirach, gelesen hatte und es auf Griechisch übersetzt hat. Ich habe den deutschen Text vor mir.
Der Enkel lebte in Ägypten und zwar im 38. Regierungsjahr des Königs Euergetes.
Im Vorwort wird das Ziel des Buches beschrieben:
„Wer Freude am Lernen hat, wird mit Hilfe dieses Buches sein Leben noch besser am Gesetz Gottes ausrichten können.“

Ist das nicht wunderbar? Genau das habe ich gesucht. Gott noch besser verstehen und von ihm durch die Bibel geführt werden. Diese Reise wird spannend und sie wird reich an Herausforderungen und Erfahrungen werden.

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Fröhliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 309/56

HerzWer ist dieser Mann? (Die heilige Woche – die Karwoche 3)

Sonntag, 25. März 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Wer ist dieser Mann?

Heute zieht Jesus in Jerusalem ein. In allen vier Evangelien wird darüber berichtet.
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In Betfage, kurz vor Jerusalem, sandte Jesus zwei Jünger voraus und sagte ihnen:
„Geht in das Dorf da vorn. Dort werdet ihre eine Eselin und ihr Junges finden. Bindet beide los und bringt sie zu mir. Und wenn jemand etwas sagt, dann antwortet: Der Herr braucht sie. Dann wird man sie euch geben. Damit sollte in Erfüllung gehen, was der Prophet vorausgesagt hatte:
Sagt der Stadt Jerusalem:
Dein König kommt jetzt zu dir!
Er verzichtet auf Gewalt.
Er reitet auf einem Esel
und auf einem Eselfohlen.
Menschen legten ihre Kleider als Teppich auf die Strasse.
andere rissen Zweige von den Bäumen und legten sie auf den Weg.
Die Menge rief:
+
Gepriesen sei der Sohn Davids.
Heil dem, der im Auftrag des Herrn kommt.
Gepriesen sei Gott in der Höhe!
+
Als Jesus in Jerusalem einzog, geriet alles in grosse Aufregung. „Wer ist dieser Mann?“ fragten die Leute in der Stadt. Die Menge, die Jesus begleitete, rief: Das ist der Prophet Jesus aus Nazaret in Galiläa!“
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Jesus reitet auf einem Esel in die Stadt hinein. Ist das der Einzug eines Königs? Der König kommt doch mit Gewalt, mit Kraft, mit Prunk… auf einem Esel. Jesus ist ohne Macht und er zeigt es mit seiner Ankunft ganz bewusst. Seine Macht liegt nicht in der Welt. Ein stärkeres Zeichen für diese Haltung könnte Jesus nie einsetzen. Auf einem Esel reiten… Unglaublich. Einmalig! Anders, als alle anderen Könige, Mächtige, Herrscher.
Wie käme Jesus heute?
Mit dem Gummiboot über das Mittelmeer?
Ohne Macht ist Jesus gekommen. Und die Kirche von heute?
Der Papst ist unfehlbar.
Frauen bleiben „draussen“, sie dürfen dienen!
Wo bleibt Jesus in der Kirche von heute?
Ich kann und will diese Fragen nicht beantworten.
Wichtig ist nur, was bedeutet Jesus für mich?
Laufe ich ihm nach, auch wenn er nur auf einem Esel in die Hauptstadt kommt?
Wer ist der Mann?
Er ist ALLES! Er ist der Sohn Gottes.
Jesus ist der Weg.
Jesus ist das Wort.
Jesus ist das Licht.
Jesus ist der Hirt. Ich bin ein Schaf in seiner Herde. Nur ein Schaf? Ja, das genügt.

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Friedliche Grüsse
+++++++++++++++++ Tag 301/64

HerzSchneeschuh wandern im Appenzellerland

Mittwoch, 21. März 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: eine Winterlandschaft und zwei Freunde
Heute ist es wieder soweit. Ich treffe mich mit meinem Freund R. in Urnäsch. Von dort fahren wir mit dem Postauto auf die Schwägalp, montieren die Schneeschuhe und laufen los. Schnell sind wir ausser Atem. Wegen dem steilen Aufstieg? Nein, sicher nicht, wir haben uns so viel zu erzählen und laufen und schwatzen geht nicht immer. Aber wir arbeiten daran 🙂
Vor 50 Jahren haben wir uns in der Verkehrsschule in St. Gallen kennengelernt. Im April 1970 begannen wir bei der SWISSAIR unsere Ausbildung zu Luftverkehrsangestellten.
Wir haben gemeinsam die Welt entdeckt. Zuerst England, dann Griechenland, Mexiko und Persien… die Lebenswege führten uns danach in verschiedene Richtungen. Seit mehr als einem Jahr sind wir wieder „beisammen.“ Zwei Rentner mit viel Zeit, wenig Geld, vielen Träumen und einer tiefen Freundschaft.
Ich bin Gott dankbar, dass er uns wieder zusammenführte.
Lieber „Ich-bin-da“, schenke uns noch viele Wanderungen.
Danke 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 297/68

HerzWindsor Castle

Sonntag, 18. März 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: die vergangene Woche
Eine wunderbare Woche geht ihrem Ende entgegen. Der Alltag beginnt morgen wieder, die Erinnerungen jedoch bleiben unvergesslich. Bereits zum siebten Mal durfte ich mit meinem Sohn das Vater/Sohn-Programm „Cheltenham“ erleben. Die 28 Rennen waren wiederum sehr, sehr spannend. Mit ca. 250’000 Zuschauern teilen wir die Erlebnisse.
Das Wetter war zum Glück viel besser als erwartet. Unser Hotel war wiederum ein Hit:
Unser Hotel
Auf dem Rückweg besuchen wir immer noch etwas besonderes und diesmal wählten wir das Schloss Windsor. Prinz Harry wird am 19. Mai 2018 dort heiraten, also wollten wir uns den Ort ansehen!
Es hat sich mehr als gelohnt. Obwohl ich England sehr gut kenne, dort ja auch gelebt und gearbeitet habe, kannte ich das Schloss nicht.
www.royalcollection.org.uk

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Das Schloss wurde von Wilhelm dem Eroberer (König von 1066-1087) gegründet und seit da wohnten 39 Monarche im Schloss. Die Königin verbringt die meisten Wochenende auf Windsor.
Man spürt das „Leben“ im Schloss.
Der Rückflug verspätete sich um 40 Minuten wegen Schneefalls. Der Flug nach Genf wurde annulliert, aber Zürich klappte. Alles ruhig.
Die Schweizer Medien berichteten über starken Schneefall in London, aber wir sahen nur Schneeflocken. Der Boden war trocken. Das Bild in der „20 Minuten“ online Ausgabe war entweder alt oder nicht von London. Wahrheiten in der Zeitung?

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Fröhliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 294/71

HerzHeimreise

Samstag, 17. März 2018

Liebe Leserin,lieber Leser

Mein Wort-Bild: Die Heimreise
Gestern Abend haben wir die Sitzplätze und die Einstiegskarte für den Rückflug gebucht und aufs Handy geladen!
Ein kleiner Schritt für die Menschheit, für mich ein Katapultstart in die Zukunft. Warum?
1970, als Lehrling bei der SWISSAIR, lernte ich die Boardingpasses von Hand zu schreiben.
Grüner/Gelber Karton: Economy Klasse
Rot/Gelber Karton: First Class
Schön mit schwarzem Filzstift schreiben 🙂
Der nächste Schritt: in einen Computer die Daten eingeben und die Karte drucken.
Nächster Schritt: Eine Sitzplatznummer! Zuerst nur Langstreckenflüge. Alle Plätze standen auf einem Plan. Der Platz wurde am Ausgang vergeben, d.h. Der Platz wurde vom Plan weggenommen und auf die Einstiegskarte geklebt.
Danach auch über den Computer…
Und weiter? Wohin geht die Zukunft?
Der Pilot wird durch einen Roboter ersetzt.
Das Sandwich, das heute schon fürchterlich künstlich schmeckt und mit einem Roboterlächeln überreicht wurde… wird durch eine Tablette ersetzt.
Ich kann auswählen zwischen:
Braune Tablette = Brot
Gelbe Tablette = Vanilleglacé, mit 1000 Geschmacksergänzungen
Grüne Tablette= Salat oder Gemüse
So gibt es Kaffee, Wienerschnitzel, Polenta, Risotto, Canelloni, Pizza, Luxenburgerli, alles in Tablettenform und Impulse aufs Hirn…
Ich freue mich auf die Zukunft. Ich will das unbedingt erleben!
Gut, wenn der Pilot seinen Batteriewechsel vergass, dann…

Gute Reise 🙂

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Fröhliche Grüsse
++++++++++++++++ Tag 293/72

HerzCheltenham 4.Tag

Freitag, 16. März 2018

Gold Cup Tag!
Liebe Leserin, lieber Leser
Mehr als 70‘000 Menschen machen sich nun bereit für diesen ganz besonderen Tag, den Gold Cup Tag. Und ich darf zusammen mit meinem Sohn dabeisein! Glück hat einen Namen und einen Ort 🙂
Heute um 15.30 (LT) werden 19 Reiter mit ihren wunderbaren Pferden um den Gold Cup reiten und kämpfen.
Das Wetter sieht gut aus. Ich sehe zT blaue Bereiche.
Am Abend werde ich berichten…
Es war grossartig und sehr spannend.
Ich bin sehr müde, aber morgen werde ich berichten!

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Fröhliche Grüsse
++++++++++++++++ Tag 292/73

HerzCheltenham 2.Tag

Mittwoch, 14. März 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute: 2. Renntag in Cheltenham
Wie wird das Wetter? Der Boden?
Welches Pferd wird gewinnen?
Bis am Abend!
21.00 Lokalzeitung

7 Rennen später!
Heftiger frischer Wind
Ca. 60‘000 Zuschauer
Die Rennen waren sehr spannend, zwar etwas weniger als gestern, aber trotzdem sehr unterhaltsam.
Ruby Walsh ist gestürzt und er hat wahrscheinlich wieder das Bein gebrochen. Vor kaum einer Woche kam er nach einem Beinbruch zurück. Walsh ist ein Ire, 38 Jahre alt und einer Superstar in der Hindernissport-Szene.
Morgen geht es mit dem Tag 3 weiter. Ich freue mich riesig. Heute Nacht ist Regen angesagt, aber morgen Nachmittag soll es aufhören.
Jetzt ist Schluss, denn Ich muss mich auf Morgen vorbereiten und die Rennprogramme studieren. Nur so ist erfolgreiches Wetten möglich. Darüber Morgen mehr!

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Fröhliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 290/75

HerzHofnarrDie Kathedrale von Amiens „sehe“ ich auf dem Weg nach London!

Montag, 12. März 2018

Liebe Leserin, lieber Leser¨

Mein Wort-Bild: die Kathedrale von Amiens.
Information aus dem Internet:
Die Kathedrale von Amiens
Ich liebe diese Kathedrale. Das Bild vom Langhaus im Buch „Grosse Kathedralen“ (Verlag NZZ) gehört zu meinen Lieblingsbildern. Die Grösse ist schlicht gigantisch. Zur Bauzeit war es die grösste Kirche der Welt. Wussten dies die Erbauer? Wahrscheinlich schon. Sie erreichten ihren „Traum.“
Sie bauten für die Ehre Gottes. Auf dieser Baustelle hätte ich sehr gerne zugeschaut, jahrzehntelang zugeschaut.
Ich möchte die Kirche einmal besuchen. Heute bin ich über sie hinweggeflogen. Ja, auf dem Flug von Zürich nach London, erreicht man nach ca. 45 Minuten Flugzeit Amiens. Bis London dauert der Flug nochmals 30 Minuten.
Ich träume von dieser Kathedrale. Eine Geschichte dazu:
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„Drei Maurer“
Ein Mann kommt an eine Baustelle, auf der drei Maurer sehr fleissig arbeiten. Äusserlich ist zwischen ihnen kein Unterschied zu erkennen. Er geht zum ersten und fragt: Was tun Sie da? Dieser schaut ihn verdutzt an und sagt: Ich verdiene mir hier meinen Lebensunterhalt.
Er geht zum zweiten, fragt ihn dasselbe. Dieser schaut ihn mit glänzenden Augen sichtbar stolz an: Ich bin der beste Maurer im ganzen Land.
Dann geht er zum dritten und stellt ihm dieselbe Frage: Dieser denkt einen kurzen Moment nach und sagt dann: Ich helfe hier mit, eine Kathedrale zu bauen…
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Träumen. Gross träumen…

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Fröhliche Grüsse
++++++++++++++++ Tag 288/77

HerzLeben?

Donnerstag, 8. März 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: mein Leben

Ich beginne mit einem Zitat von John Lennon, das ich heute Morgen gelesen habe:
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Leben ist
was dir passiert,
während du andere Pläne machst.
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Fast jeden Tag läuten in Dietikon die Kirchenglocken ab 13 Uhr 20! Das sind die letzten 10 Minuten eines Menschen auf dieser Welt. Danach wird er beerdigt oder bestattet. Der Brauch gefällt mir sehr gut. Ich stehe dann oft auf den Balkon und „geniesse“ die 10 Minuten. Ich weiss so, dass ich noch leben darf! Eine tiefe Dankbarkeit durchströmt mich und ich denke oft, mit was für „Sorgen“ ich mich die ganze Zeit wieder beschäftigt habe.
Dabei zählt nur die Liebe.
Jesus sagte, liebe:
Erstens Gott
Zweitens deinen Nächsten, wie dich selbst.
Das ist alles! So einfach ist mein Leben.
Liebe wird mit Lächeln dargestellt.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Dalei Lama. Er lächelt sehr viel.
Ich probiere dies heute auch!
Lächeln und atmen.

Lieber „Ich-bin-da“,
heute ist ein grossartiger Tag.
Ich danke dir dafür.
Herzliche Grüsse
Dein Erdenstrampler

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 284/81

HerzGibt Gott mir Antwort auf meine Fragen?

Dienstag, 6. März 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Wie geht Gott mit mir um? (Antwort für Reto)

„Ein Mann erschien vor Gott“ (Quelle unbekannt)
Ein Mann, dessen Leben beendet war, erschien vor Gott. Und Gott blickte auf dessen Leben zurück und zeigte ihm die vielen Lektionen, die er gelernt hatte. Als er damit fertig war, sagte er: „Mein Kind, möchtest du etwas fragen?“
Und der Mann antwortete: „Während du mir mein Leben zeigtest, fiel mir auf, dass da in guten Zeiten im Sand zwei Paar Fussspuren waren, und ich wusste, dass du neben mir gingst. In schlechten Zeiten aber war da nur eine Fussspur. Warum, Vater, hast du mich in den schwierigen Zeiten verlassen?“
Und Gott antwortete: „Du interpretierst es falsch, mein Sohn. Es ist wahr, dass ich in guten Zeiten neben dir ging und dir den Weg zeigte, aber in schwierigen Zeiten trug ich dich.“

Ich liebe diese Geschichte. Sie schenkt mir so viel Gelassenheit, Gottvertrauen, Kraft und Zuversicht.

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 282/83

HerzHofnarrPapierschiffchen auf der Limmat

Sonntag, 4. März 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: ein Papierschiffchen auf der Limmat (aus Umweltschutzgründen findet das Abenteuer nur in meinem Kopf statt :))
Ich habe, wieder einmal, den Bibeltext von Kohelet (9, 7-10) vor mir:
„Das einzige, was dem Menschen übrigbleibt
… sei fröhlich
Nimm das Leben als ein Fest
Geniesse jeden Tag…
Nutze alle Möglichkeiten…“
Als ich meinen Lieblingstext las, kam ein Bild in mein Kopf:
Ich sitze an der Limmat, es ist angenehm warm, die Sonne scheint, blauer Himmel… ein Traum eben… auf meiner Lieblingsbank, ich sehe festes, weisses Papier… und ich falte Schiffchen. Mit einem farbigen Filzstift male ich ein Wort auf den Rumpf und danach lasse ich das Schiffchen ins Wasser, langsam gleitet es davon, die Enten staunen.
Was für Worte stehen auf den Schiffchen? Alles, was ich loslassen will:
– meine schlechte Laune, verursacht durch das Wetter: Sonne, wo bleibst du? Immer Nebel.
– Kälte! Ich friere seit Tagen.
– Sorgen
– Fragen
– meine Unsicherheiten
So fahren jetzt 5 Schiffchen ganz langsam die Limmat hinab. Sie schaukeln sanft. Eines hat sich am Ufer verfangen. Ich schaue ihnen nach, bis sie an der Flussbiegung verschwinden. Also dort, wo die Franzosen 1799 über die Limmat vorgedrungen sind, am 25. September. General Masséna und seine Truppen. Ich falte und schreibe weiter…
Wenn mich in Zukunft etwas beschäftigt, also stark beschäftigt, dann lasse ich die Wort-Schiffchen fahren. 🙂

Lieber „Ich-bin-da“
Danke für deine Idee mit den Schiffchen.
So lebe ich gut und befolge den Gedanken von Kohelet: Nimm das Leben als ein Fest!

„Bekümmert euch nicht;
denn die Freude am Herrn ist eure Stärke. (Nehemia 8,10)

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 280/85

HerzHofnarrOh FCZ, oh FCZ, wie toll sind deine Siege!

Donnerstag, 1. März 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: mein FC Zürich

Jetzt spielt mein Verein, der „grossartige“ FCZ doch tatsächlich im Cup Final 2018. Gestern Abend habe ich wieder gelitten. Die letzten Minuten habe ich auf dem Handy live geschaut. Noch 20 Sekunden bis zur Verlängerung. Die Spieler scheinen mir müde zu werden. Kein Wunder bei der Kälte. Und dann… ein Wunderschuss vom Verteidiger Cédric Brunner… der schiesst doch keine Tore. Doch! Er trifft. Gegen GC. Dabei ist er am Sonntag wegen Gelb/Rot vom Platz geflogen. Ich kann vor Aufregung nicht einschlafen. FCZ!
Jeder Sieg des FCZ ist schön.
Jeder Sieg gegen die Grasshoppers ist noch schöner.
Im Cup-Final zu spielen und vielleicht zu gewinnen, ist am schönsten.
Seit mehr als 55 Jahren leide ich mit dem FC Zürich.
Das ist Leidenschaft. So schön kann Sport sein.

Hopp FCZ 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 277/88

HerzÄlter werden (2)

Mittwoch, 28. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: ein alter Mensch und sein Gesicht

Seit Gestern grüble ich am Alter herum. Mein Alter!
Was kommt auf mich zu? Die Generation vor mir ist am Sterben. Immer wieder höre ich die Sätze: „Mein Vater, meine Mutter… krank, Altersheim… tot“ Mein Vater wäre übermorgen 98 Jahre alt. Er könnte noch leben, schliesslich lebt Hans auch noch und er ist 100 geworden 🙂
Meine Mutter würde im Sommer den 91sten feiern. Leider ist sie vor bald 66 Jahren gestorben.
Bin ich bereit zum sterben? Ui! Patientenverfügung und andere Formulare, sollten ausgefüllt werden. Ich pfeife drauf. Entweder bin ich tot oder die Kinder sollen überlegen. Oder sie lesen mein zweites Buch ab Seite 251 🙂
Auf der Seite 254 (Mein zweiter Brief an Mama) habe ich etwas feines gefunden:
Quelle das Buch „Dictator“ von Robert Harris, Band 3, das Leben von Cicero, Seite 322:
Cicero gibt seinen Lesern praktische Ratschläge für das Sterben:
„Auf den Tod vorbereiten kann sich der Mensch nur mit einem moralisch geführten Leben, was bedeutet:
Nicht zu viel wollen
Mit dem zufrieden zu sein, was man hat
So vollkommen in sich zu ruhen, dass man bei jedem Verlust weiterleben kann
Niemand zu schaden
Zu erkennen, dass es besser ist, eine Verletzung zu erleiden denn zuzufügen
Zu akzeptieren, dass das Leben nur von der Natur ohne Zeitangabe ausgeliehen ist und dass die Rückgabe zu jeder Zeit eingefordert werden kann
Dass der tragischste Charakter auf Erden ein Tyrann ist, der keine Bedingungen erfüllt.“

Das Gesicht zeigt meine Zufriedenheit mit dem Leben!
Lächeln!

Auf Wiederlesen
Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 276/89 (noch 89 Tage, wie die Zeit vergeht!)

HerzUnmöglich?

Sonntag, 25. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: unmöglich
Das Buch von Tahir Shah habe ich heute fertiggelesen. Es hat mich tief berührt. Zum Schluss findet er tatsächlich den glücklichsten Menschen der Welt. In Marokko werden offensichtlich viele Geschichten erzählt und Shah hat in seinem Buch einige aufgeschrieben.
Geschichten! Wenn ich doch nur so gut Arabisch könnte, dass ich einen Geschichtenerzähler auf dem Djemaa el-Fna, dem grossen Platz in Marrakesch, verstehen könnte. Man sieht die Erzähler auf dem Platz, denn sie werden immer von einer grossen Menschenmenge umringt.
Geschichten über die Fragen des Lebens werden erzählt. Also:
Liebe
Eifersucht
Neid
Reichtum
Zauber
Geheimnisse
Dramen
Umgang mit der Zeit
Suche nach…
… und alles, was zum Leben gehört.
So kehre ich zurück zu meinen beiden Büchern mit den Geschichten aus Tausendundeiner Nacht.

„Ich kenne keinen Menschen,
der sich auf einem geraden Weg verirrte.“ (Saadi von Shiraz) Shiraz, die Stadt im Iran lässt mich träumen. Wie war es doch schön in Persien!
Eines Tages werde ich wieder nach Shiraz fahren.

„Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. (Lukas 1,37)

Auf Wiederlesen
Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 273/92

Herz„Le rêve dans le rêve“

Samstag, 24. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: die Schweizer Einhundertfranken-Banknote

Auf der aktuellen Banknote wird Alberto Giacometti gewürdigt.
Vorderseite: sein Bild. Wuschelkopf, ausgemergelt (er ass vor allem in Paris gekochte Eier, dazu viel Kaffee und Zigaretten)
1901 – 1966 gelebt
Ein Bild: an der Arbeit, ganz kleine Figuren, Werke in der Periode des II. Weltkrieges
Rückseite: der schreitende Mann I (wurde vor ein paar Jahren für mehr als 100 Millionen Franken verkauft)
dann eine seltsame Figur: ein Kreis, in acht Teile geteilt, eine Scheibe, darauf rechteckige Flächen (in oranger Farbe gezeichnet)
dazu die Worte:
Les objets
Le rêve dans le rêve
Le but
Le Sphinx
Le déjeuner samedi
Le pain dans le canal
La mort de T
Les têtes figées dans le vide
Um was geht es? Giacometti schrieb einen Artikel über einen Traum, der ihn jahrelang beschäftigt hat und den er als Loch in seinem Leben beschreibt.
Er sah eine grosse, braune Spinne an seinem Bett… Er beschrieb auch einen toten Mann, der im Nebenzimmer aufgebahrt war. Etwas gruuselig 🙂
Er wollte seine Gedanken ordnen und verfasste die Zeichnungen Scheibe, Kreis und Schilder (Plakattafeln). Siehe die Banknote 100.-
Die Worte stehen für Erlebnisse von G.

Gestern fand ich diesen Aufsatz in der Bibliothek im Zürcher Kunsthaus. Da er in Französisch geschrieben ist, arbeitete ich lange mit lesen. Ich durfte den Artikel nicht ausleihen. Das Buch ist wahrscheinlich zu verletzlich, zu kostbar und zu rar. Der Lesesaal in der Bibliothek ist sehr schön und in dieser Ruhe kann ich herrlich lesen und träumen.
Im Buch sind verschiedene Ausgaben der Zeitung „labyrinthe“ gebunden (Frankreich, Monatszeitung über Briefe und Kunst). 15. Oktober 1944 bis Dezember 1946.
Giacometti schrieb seinen Aufsatz für die Ausgabe Dezember 1946! Titel: „Le Rêve, Le Sphinx (sein Lieblingsrestaurant, das geschlossen wurde) et la Mort de T“
Ich werde zurückkehren und den Text weiter studieren.
Ich liebe diese Arbeit.
Das Weihnachtsgeschenk von Annina ist ein „Glückslos“.
Ich schaue nochmals auf die Banknote und Giacometti flüstert mir leise: „Schön, dass du dich für mich und mein Werk interessierst. Komm bald wieder ins Kunsthaus“
Die Banknote ist immer in meinem Portemonnaie als „Reservebatzen“ und das schon seit Jahren!
Ich habe mir noch den Ausstellungskatalog der Ausstellung im Kunsthaus von 2017 ausgeliehen. Ein Traum!

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 272/93

HerzWir haben den Kronberg bestiegen!

Donnerstag, 22. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Schneeschuhe und Nebel
Auf der Speisekarte des Berggasthauses Scheidegg stehen die wunderbaren Worte:
„Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben.“
Gestern haben mein Freund R. und ich gelebt. Es war wunderbar.
Mit dem Zug fuhr ich ins verschneite, kalte und vom Nebel verhangene Appenzell. R. warte auf dem Bahnhof Appenzell auf mich. Auf seinem Rucksack waren bereits zwei Paar Schneeschuhe befestigt, dazu ausziehbare Stöcke. Beides völliges Neuland für mich. Mit dem Publicar (Postauto auf Bestellung!) fuhren wir nach Kaubad, 1045 m ü.M. Der Chauffeur erzählte auf der Fahrt, wie es den Postautochauffeuren in der aktuellen politischen Lage geht. In der Schweiz arbeiten 3500 Chauffeure. Es war interessant so einen „Frontbericht“ zu hören.
In Kaubad montierten wir unsere Schneeschuhe. Eigentlich eine einfache Sache, aber beim ersten Mal ist einem alles fremd. Nebel. Kalt. Schnee. Nur wir zwei!
Und los! Unser Ziel der Kronberg, 1663 m ü.M., also rund 600 Höhenmeter warteten auf uns 🙂
Via das Berggasthaus Scheidegg 1352 m ü.M. (wunderbare Stärkung genossen: Rösti und zwei Spiegeleier; sehr freundliche Menschen = Wirtin, Koch, Serviertochter; sehr empfehlenswerter Ort :)) stiegen wir aufwärts. Schritt für Schritt. Schritt für Schritt. „Schwatz“ für „Schwatz“ 🙂
Ich war erstaunt, wie gut das Schneeschuh-Laufen geht. Die Pumpe pumpte, der wohlgenährte Körper schwitzte, die Moral war stets hoch und das Vergnügen dabei schlicht grossartig. Das Wetter wurde immer schlechter, der Nebel dichter und dichter. Zudem war es kalt und es wehte eine starke, unangenehme Bise. Nur wenige Schlittler fuhren ins Tal runter.
Wir stiegen, stiegen und stiegen. Die Sicht betrug stellenweise weniger als fünf Meter. Aufwärts, war unsere Richtung. Die Pistenmarkierpfosten fanden wir, manchmal erst nach geduldigem Suchen.
Zwischendurch sah ich gerade noch meinen Freund R., zwei Meter Sicht.
Der Aufstieg wurde steiler und steiler. Die Kapelle St. Jakob half uns auf den „Weg“ zurück. Ja, der Jakobsweg nach Santiago de Compostela führt hier vorbei (= mein alter Lebenstraum). Das Gipfelkreuz fanden wir nicht, aber das Fernrohr und ein Orientierungsplakat. Der Kronberg-Gipfel war bezwungen. Stockdicker Nebel. S..-Kalt. Wind. Leichter Schneeschauer.
Nach einer Stärkung im Bergrestaurant fuhren wir mit der Luftseilbahn runter nach Jakobsbad. Auf die Schlittelfahrt verzichtete ich gerne. Gefährlich? Für mich schon. Zudem waren wir auch spät dran und das Wetter wurde schlechter.
Ein wunderbarer Tag mit meinem Freund R. ging zu Ende. Mit der Bahn fuhr ich wieder nach Hause.
In der Bibel fand ich bei Kohelet (4, 9-12):
+
Besser nicht allein!
Zwei sind auf jeden Fall besser dran als einer allein.
Wenn zwei zusammenarbeiten, bringen sie es eher zu etwas.
Wenn zwei unterwegs sind und einer hinfällt, dann hilft der andere ihm wieder auf die Beine. (Gestern nicht nötig 🙂 )
+
Ich war auf dem Kronberg (für mich auf meinem Mount Everest 🙂 )
Glücklich. Zufrieden. Dankbar.
R.: Danke und heb dir Sorg!

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 270/95

HerzO Gott, verlass uns nicht

Sonntag, 18. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute habe ich ein wunderbares Gebet aus Ostsyrien vor mir:
++++++++++
Beim aufgehenden Morgenlicht
preisen wir dich, Herr;
denn du bist der Erlöser
der ganzen Schöpfung.
Schenke uns in deiner Barmherzigkeit einen guten Tag,
erfüllt mit deinem Frieden.
Lass unsere Hoffnung nicht scheitern.
Verbirg dich nicht vor uns.
In deiner sorgenden Liebe trägst du uns;
lass nicht ab von uns.
Du allein kennst unsere Schwäche.
O Gott, verlass uns nicht.
++++++++++
„Gleich danach (nach seiner Taufe durch Johannes) trieb der Geist Gottes Jesus in die Wüste. Dort blieb er vierzig Tage und wurde vom Satan auf die Probe gestellt. Er lebte mit den wilden Tieren zusammen, und die Engel Gottes versorgten ihn“ (Markus 1, 12-15).
Ich habe für mich Bilder von der Wüste aus Marokko mitgenommen. Trocken. Braun. Verdorrt. Viele Steine.
Es kann uns passieren, dass wir in der Wüste der Einsamkeit leben müssen. Das geht älteren Menschen so, vor allem dann wenn der Ehepartner stirbt, die Kinder weit weg wohnen…
Einsam in der eigenen Wüste leben. Was kann der Mensch dagegen tun?
Beten
Einen Gottesdienst besuchen
Lesen
Bummeln
Radio hören, damit die Stille in der Wohnung aufhört
Auf andere Menschen zugehen. Telefonieren. Via PC Kontakte „leben“.
Dankbar sein für alles, was ist. Mein alter „3:1“ Gedanken.
Ich finde immer drei positive Dinge in meinem Leben. Immer. immer. immer.
Beispiel:
Ich atme
Ich lebe, viele sind schon tot
Ich denke
Ich kann aufs WC
Ich habe Hunger und Durst. Ich habe Brot und Wasser 🙂

negativ:
ich werde älter
ich fürchte mich vor… Krankheit, dem Sterben
der Köper erinnert mich an mein Alter (Schmerzen, Gehör, Augen…)

Ich lasse nur 3:1 gelten! Mich fasziniert dieser Gedanke immer wieder!
3:1 🙂

Der Geist Gottes, der mich in die Wüste treibt, verlässt mich nicht.
Gott liebt mich und er sorgt für mich. Ich muss ihm nur vertrauen.
Ich halte seine Hand und lass sie nie mehr los! Gott auch nicht 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 266/99

HerzDer Arganbaum

Samstag, 17. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: eine Kooperation von Frauen geführt
Die Fakten:
Arganbaum, siehe Wikipedia
Hoffnung finden mit einer Kooperation und dem Arganbaum

Der Arganbaum


Wenn Sie von Marrakesch nach Essaouira an den Atlantik reisen, dann erreichen Sie die landwirtschaftliche Cooperative von MARJANA (ca. 14 km von Essaouira entfernt).
In diesem Teil von Marokko wachsen die Arganbäume.

Meine Eindrücke:
Wir wurden von einer freundlichen jungen Frau begrüsst und sie führte uns durch die Kooperation, in der die Früchte des Arganbaumes verarbeitet werden. Die Frauen führen den Betrieb und der Ort strahlt etwas ganz besonderes aus, nämlich Hoffnung! Die Frau zeigte uns den Arbeitsablauf auf eindrückliche Art und Weise. Ich verstand nachher den Ablauf. Von der Arganfrucht hatte ich vorher noch nie etwas gehört. Dies im Gegensatz zu meinen Mitreisenden 🙂

Die Idee:
In Marokko wächst der Arganbaum
Die Früchte lassen sich zu feinen Produkten verarbeiten (siehe ihre Website).
Die UNO oder die EU unterstützte das Projekt finanziell und stellte den Start sicher.
Einige Jahre später läuft der Betrieb
Menschen bekommen so Chancen, Hoffnung, Arbeit, Einkommen… Zukunft.
Frauen „übernehmen“ die Cooperative. Dies stärkt ihr Vertrauen. Unser Führer erzählte uns, wie zu Beginn die Frauen unsicher waren, schlecht ernährt, kaum eine Fremdsprache beherrschten und jetzt… ich spürte die Energie. Ein unglaublicher Ort!

Das ist die beste Form von Entwicklungshilfe.
So nach dem Grundsatz: „Gib den Menschen nicht den Fisch, sondern die Angel.“
Menschen können sich selber organisieren und Verantwortung übernehmen. Es ist nur etwas Geld für den Start notwendig 🙂
Die Zukunft gehört der Frau! Sie organisiert die Familie. Männer sind zu oft „Krieger“, Spieler und Trinker… Hinter jedem erfolgreichen Mann, steht eine erfolgreiche Frau! 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 265/100

HerzJa, kein Problem – sehr gerne!

Freitag, 16. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: ein lachendes Gesicht
Ich danke mit diesem Beitrag allen Menschen, die mir in den letzten beiden Wochen ein Lächeln geschenkt haben 🙂
Im Alltag trage ich keine Armbanduhr mehr. Ich kann die genaue Uhrzeit bei Bedarf auf meinem Handy schauen. Ich kann auch Termine über mein Handy pünktlich einhalten, denn die Weckerfunktion ist während dem ganzen Tag praktisch.
In den Ferien wollte ich wieder eine Uhr tragen, denn ich wusste nicht sicher, ob das Handy in Marokko immer funktioniert. Ich lieh mir von meiner Tochter eine SWATCH, bei der die Batterie noch ersetzt werden musste. Ich nahm die Uhr auf den Flughafen mit, denn es ist ja klar, vor dem Abreisetag ging der Kauf vergessen.
Am Flughafen sah ich im Transitraum, also nach der Sicherheitskontrolle, einen Souvenirladen mit SWATCH-Uhren. Ich fragte den Verkäufer, ob ich eine Batterie kaufen könne. „Nein, das gibt es nur in der Stadt Zürich. Am Flughafen verkauft niemand Batterien für Armbanduhren, auch der SWATCH-Shop nicht!“ Mit dieser Antwort war der junge Mann zufrieden, ich aber nicht!
Trotzdem gingen wir einen Stock tiefer zum SWATCH-Shop. Und ein Wunder geschah 🙂
Ein junger Mann begrüsste uns mit einem strahlenden Lachen im Gesicht und auf meine Frage antwortete er mir: „Selbstverständlich verkaufen wir Batterien und ich wechsle sie Ihnen gleich aus.“
Auch die Uhrzeit von Marokko (minus eine Stunde) stellte er ein.
Der Kunde ist König! Mit diesem Gefühl verliess ich den Laden.
Und! Die neue Batterie kostete nichts! Gratis! Ein Geschenk!
Unglaublich!
Jetzt trage ich die orange SWATCH am Handgelenk und erzähle allen Menschen meine „Batterie-Geschichte.“
Zwei Wochenlang erlebte ich unglaublich viele kundenbewusste, freundliche „Verkäuferinnen und Verkäufer“, im Hotel, in Restaurants, auf den Strassen, in den Souks… Marokko hat viele freundliche Menschen im „Einsatz.“

Herzlichen Dank all den lächelnden Menschen 🙂

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 264/101

HerzWieder zu Hause

Donnerstag, 15. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild von heute: Marrakesch – Tausendundeine Nacht
Ich habe am Schluss meiner Ferien in Marrakesch zum Hotel Direktor gesagt:
„Ich habe in ihrem Haus meine Herz verloren und so komme ich es bald wieder besuchen!“ 🙂
In meinem kleinen Zen-Begleiter habe ich heute Morgen das passende Zitat gelesen:
++++++++++
„Die Welt des Glücklichen
ist eine andere
als die des Unglücklichen.“ Ludwig Wittgenstein
++++++++++
Ich habe das Paradies besucht:

Photos

Ich muss das Erlebte erst noch verarbeiten, um darüber ein Wort-Bild malen zu können.
Mein Herz blieb in Marrakesch und meine Seele ist noch unterwegs.
Nur meine Beine sind wieder zu Hause angekommen.

So bleibt mir nur:
– Geduld
– mein Lächeln muss wieder zurück ins „Schweizer-Gesicht“
– ich kann mit den Menschen hier nicht um den Preis feilschen
– mein Aufenthalt beim „Taumelnden Mann“ von Alberto Giacometti hat mir etwas geholfen
– ich denke weiter…

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 263/102

Herz1001 Nacht – mein Märchen (1)

Freitag, 9. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Tausendundeine Nacht – schreiben Sie die Zahl 1000, danach noch 1
Heute reise ich nach Marokko, genauer gesagt nach Marrakesch. Ich habe in meinem ersten „Berufsleben“ einige Male in Marrakesch gearbeitet, aber nur auf dem Flughafen.
Dies Mal werde ich in der Stadt leben. Ich freue mich unglaublich!
Ich liebe das Buch „Tausendundeine Nacht“ von Claudia Ott. Sie erzählt 282 spannende Abenteuer aus der orientalischen Welt. Nur 282? Mehr Geschichten sind nicht mehr vorhanden! Ihr zweites Buch „Tausendundeine Nacht – Das glückliche Ende“ beschreibt ihren Fund in der Kayseri-Handschrift: Die Nächte 881 bis 1001 (Zählung von Claudia Ott).
Ich freue mich auf die Märchen in Marokko.
Seit ich denken an, waren Märchen mein Lebensglück! Märchen. Die unvergessliche Erzählerin, Trudi Gerster, verzauberte mich in jeder Radio-Kinderstunde. Ich war Prinz, Held und Träumer. So schön.
Hier ein Märchen, das ein Politiker in seinem Wahlkampf verwendet. Es sei von den Philippinen!
**********
Der König und seine zwei Söhne
Ein betagter König hatte zwei Söhne. Es war an der Zeit, den geeigneten Nachfolger zu bestimmen, und der König stellte seinen beiden Söhnen eine Aufgabe: „Hier hat jeder von euch fünf Silberstücke. Geht und füllt mit diesem Geld bis heute Abend die Schlosshalle.“
Der jüngere Sohn machte sich umgehend auf den Weg. Bei einer Zuckerrohr-Mühle fielen ihm die nutzlosen, ausgepressten Zuckerrohrstangen auf, die zuhauf dalagen. Er dachte sich: „Das ist eine günstige Gelegenheit. Ich fülle mit diesem nutzlosen Zeug die Halle meines Vaters.“ Er gab dem Betreiber der Mühle seine fünf Silberstücke und bis zum späten Nachmittag schaffte der Königssohn die ausgepressten Stangen in die Schlosshalle. Als die Halle gefüllt war, ging er zu seinem Vater: „Ich habe deine Aufgabe erfüllt, mach mich zu deinem Nachfolger.“ Der König aber antwortete: „Es ist noch nicht Abend. Ich werde warten, bis dein älterer Bruder zurück ist.“

Bald darauf kam der ältere Sohn zurück. Er bat darum, die Zuckerrohrstangen aus der Halle zu entfernen, und so wurden die nutzlosen Zuckerrohrstangen wieder entfernt. Nun stellte er eine Kerze in die Hallenmitte und zündete sie an. Ihr Schein füllte die Halle bis in die letzte Ecke hinein.

Der Vater sagte: „Du hast weise entschieden und sollst mein Nachfolger sein. Dein Bruder hat fünf Silberstücke ausgegeben, um die Halle mit nutzlosem Zeug zu füllen. Du hast nicht einmal ein Silberstück gebraucht und hast sie mit Licht erfüllt. Du hast sie mit dem gefüllt, was die Menschen brauche.“
++++++++++

Wunderbar! Licht.

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 257/108

Herz„Man sieht nur mit dem Herzen gut“

Donnerstag, 8. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: ein Herz
Zeichnen Sie ein Herz. So beginne ich meine Arbeit jeweils, wenn es um das Thema Menschenführung geht. Das wichtigste Merkmal eines Chefs ist im Symbol des Herzens ersichtlich. Er/sie muss Menschen mögen, auch sich selber. Dann geht alles andere von alleine.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Das ist das Geheimnis, das der Fuchs dem kleinen Prinzen bei ihrer letzten Begegnung verrät. Danach kommen noch zwei wunderbare Sätze:
1. „Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.
2. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich.“
Das kleine Buch von Antoine de Saint-Exupéry sollte in jeder Schule auf der Welt von den Lehrern und Schüler gelesen werden.

Wenn die ganze Welt mit dem Herzen schaut, dann sind Religionen überflüssig. Nur die Liebe zählt. Aber nicht nur die körperliche Liebe wie in den Befreiungsjahren ab 1960… „flower power“… „make love not war“… „peace“… „Hippies“… das sind leere Worthülsen, diese weiche Drogenwelt ist zu egoistisch!

Da ist Gott gefragt. Gott, es, als Mann, Frau, Kind… ist Liebe. Die Menschen können nur so überleben. Macht ist überflüssig. Die Wege des „richtigen Gottes“ sind falsch. „Mein Gott ist gut“ und „dein Gott ist falsch“, diese Sätze führen in die Irre, führen zu Krieg.

„Man sieht nur mit dem Herzen gut!“

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 256/109

HerzMichel Fornasier

Mittwoch, 7. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: eine besondere rechte Hand
Gestern Abend hatte ich die Möglichkeit, den Innvovationspark Zürich besuchen zu dürfen. Grossartig.
In diesem „Park“ geht es um folgende Themen:
Forschung
Entwicklung
Hochschulen mit Weltruf
Technologie- und Dienstleistungskonzerne, global, führend
= Hoffnung
= Zukunft
= eine bessere Welt
= Chancen
= Gemeinsam sind Menschen stärker

= die Website:
http://www.switzerland-innovation.com/zurich

Bei diesem Besuch ist Michel Fornasier aufgetreten. Er ist ohne rechte Hand auf die Welt gekommen, ist ca. 30 Jahre alt und besitzt eine ganz besondere Hand.
Die neue Hand ist etwas besonderes, aber der junge Mann sprengt alle Grenzen:
1. wie er mit seinem vermeintlichen Nachteil umgeht
2. er liebt den „kleinen Prinzen“ (die Geschichte von Antoine de Saint-Exupéry, Weltliteratur, mein Exemplar hat 63 Seiten)
Michel ist die lebendige Hoffnung, die lebendige Zuversicht und ein „echter Mensch“!

= seine Website:
http://www.michelfornasier.com

Besuchen Sie die beiden Websites, denn mir fehlen die Worte!

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 255/110

HerzDeine Herrschaft hört niemals auf! (Psalm 145)

Sonntag, 4. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: zwei offene Bücher

Vor mir liegen zwei offene Bücher:
1. die Bibel und
2. die Komödie „Wie es euch gefällt“ von Shakespeare
In der Bibel habe ich soeben den 145. Psalm gelesen, „Deine Herrschaft hört niemals auf“ und in der Komödie habe ich im zweiten Akt die siebte Szene vor mir:
Auftritt Jaques
„Die ganze Welt ist eine Bühne
und Fraun wie Männer nichts als Spieler.
Sie treten auf und gehen ab danach.
Mit ihrer Zeit spieln sie verschiedene Rollen
und sieben Akte hat ihr Lebensstück…“
Kind-Schüler-Liebhaber-Soldat-Richter-Hausschuhschlürfer-das Vergehn
Mir gefällt die Gegenüberstellung der beiden Texte. Auf der einen Seite Gott und die Ewigkeit und auf der anderen Seite der Mensch, der sieben verschiedene Rollen spielt und dann verschwindet. Nur an Wenige erinnern wir uns ewig. Das ist gut so!
Das führt bei mir zu einer grossen Bescheidenheit und den Anfang des 145. Psalm verstehe ich jetzt besser:
Ein Lobgesang Davids
„Du mein König und Gott, dich will ich rühmen;
immer, ohne Ende, will ich dir danken!
Jeden Tag will ich dir danken;
immer, ohne Ende, will ich dich preisen!
Ich will bekennen:
*Der Herr ist mächtig, man muss ihn rühmen;
seine Macht ist unermesslich gross!*
… Voll Güte und Erbarmen ist der Herr,
voll grenzenloser Liebe und Geduld.
Der Herr ist gut zu einem jeden
er hat Erbarmen mit allen Geschöpfen.“

Gott liebt mich. Das genügt!

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Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 252/113

HerzInemuri – eine Wohltat!

Freitag, 2. Februar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Meine Wort-Bild: „Inemuri“, mein kleiner Schlaf
Ich liebe den Mittagsschlaf. So 20 Minuten, nach 12.00 Uhr mittags, ist für mein Geschenk des Himmels. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, wie ich als kleiner Junge nach dem Mittagessen immer ruhig sein musste! Vater schlief auf dem Sofa. Das fiel mir zwar schwer, weil ich doch wenig von ihm hatte, aber er brauchte diese Ruhe.
Und heute, bin ich auch soweit. Es gibt nichts Schöneres als sich einige Minuten aufs Ohr „zu hauen“, also hinzuliegen. Früher brauchte ich jeweils einen Wecker, um nach 20 Minuten wieder aufzustehen, denn ich merkte, dass ein zu langes Schlafen mich leicht Durcheinander brachte. 20 Minuten sind ideal.
Heute brauche ich keinen Wecker mehr. Hin liegen, bewusst atmen und schon… nach 20 Minuten bin ich wieder hellwach.
Im Internet fand ich viele Hinweise dazu, so auch diese Worte:
„Inemuri (jap. 居眠り „anwesend sein und schlafen“) ist die in Japan übliche öffentliche Form des Nickerchens.“
Ob ich deshalb nachts schlechter schlafe? Vielleicht. Auf jeden Fall darf ich nicht nach 16 Uhr hin liegen. Das funktioniert nicht. Zwischen 12 und 13 Uhr geht dies prächtig.
Ein „Power nap“ trägt zu meinem Wohlbefinden sehr viel bei und es kostet nichts. Mein Körper schenkt mir diesen Muntermacher. 🙂

Auf Wiederlesen
Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 250/115

HerzNoch eine Stunde bis zum Spiel!

Sonntag, 28. Januar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: ein Tennisball
Noch eine Stunde bis zum Final in Australien. Wird Roger Federer gewinnen? Ich hoffe es. Sein Spiel gefällt mir sehr gut und noch besser gefällt mir seine kämpferische Haltung. Man sieht, wie er das Tennisspielen liebt und wenn der Erfolg dazu kommt, dann wird alles einfacher.
Er liebt seine Tätigkeit. Etwas vom Schönsten, was einem Menschen bei seiner Arbeit begegnen kann. Ich habe den Eindruck, dass man jedem Menschen ansieht, ob ihm seine Arbeit gefällt oder nicht. Ich beobachte sehr gerne Menschen und wenn ich ihnen begegne, zum Beispiel im COOP, dann schaue ich in ihr Gesicht. Da sehe ich Augen, die strahlen oder Augen, die leer sind.
Da kommt mir die Geschichte mit den drei Maurern in den Sinn.
Ein Mann kommt an eine Baustelle und er geht zu den Bauarbeitern hin und stellt ihnen eine Frage: „Warum arbeiten sie hier?“
Der Erste sagt: „Weil ich Geld verdienen muss und ich damit meine Familie ernähren kann.“
Der Zweite antwortet: „Weil ich der beste Maurer bin! Deshalb haben sie mich geholt!“
Der Dritte schaut den Mann an und erklärt: „Weil ich an einer Kathedrale arbeiten kann.“
Ich fahre Zug und da kommt der Kondukteur und will mein Billet sehen: ich sehe Freude, Einsatz, Energie oder das Gegenteil.
Ich gehe auf die Post an den Schalter für Einzahlungen: ich sehe…
Ich esse im Restaurant, der Kellner kommt: seine erste Frage zeigt alles. Soll ich mich gar bedanken dafür, dass er mir die Speisekarte bringt?
Jetzt könnte man sagen, dass Federer sehr viel Geld verdient und da kommt schon Freude auf. Ja, sicher, das ist die angenehme Seite im Tennis. Aber wie muss er sich Tag für Tag quälen, damit er im Alter von 36 noch mitspielen kann. Seine Fitness ist harte, sehr harte Arbeit. Da ist die Freude an der Tätigkeit entscheidend.
Wenn ich mit dem Staubsauger durch die Wohnung fahre, dann freue ich mich an der sauberen Wohnung. Ich bin dankbar, dass ich selber etwas tun kann. Die Einstellung zur Arbeit oder zu jeder Tätigkeit muss stimmen und dann kommt der Erfolg.
Warum joggen so viele Menschen oder nehmen gar an Triathlons und Skimarathons teil? Weil ihnen die Arbeit im Alltag nicht gefällt? Sie sind sie auf der Flucht?
Ich schaue zurück auf mein Arbeitsleben und ich sage; beide Berufe haben mir unglaublich gut gefallen. Ich würde bei einem Neubeginn beide Beruf nochmals wählen! 🙂

„Hopp Roger!“

Auf Wiederlesen
Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 245 es bleiben noch 120 Tage bis zum „Mount Everest Wort-Bild-Gipfel!“

HerzFreude (Psalm 32)

Samstag, 27. Januar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: ein Bibelspruch
Vor mir liegt ein Zettel, den ich einmal aus der Zeitung ausgeschnitten habe. Darauf steht:
++++++++++
„Ich will dich unterweisen
und dir den Weg zeigen,
den du gehen sollst;
ich will dich mit meinen Augen leiten.“
Psalm 32,8
++++++++++
Gott leitet mich. Er sieht mir bei allem, was ich tue und denke, zu! Er ist immer bei mir oder umgekehrt, ich bin immer bei ihm. Ich glaube, dass sich Gott in mir drin versteckt hat. Er lebt in mir. Wahrscheinlich nennt „man“ das Seele!
Ich spüre Trost und Zuversicht.
Trost: wenn mein Leben mal nicht so rund läuft, also wenn ich enttäuscht bin, verunsichert, verängstigt, nachdenklich, unsicher, traurig, mich „down“ fühle, dann ist jemand bei mir und das ist der „Ich-bin-da“.
Zuversicht: Gott liebt mich. Was will ich mehr? Mehr Geld? Mehr Zeit? Mehr Gesundheit? Mehr… Nein, eigentlich nicht. Es reicht.
Ich bin frei und ich kann meine Zeit sehr frei einteilen. Wenn gar nichts mehr geht, dann kann ich immer beten. Ich muss Gott nur gehorchen. 40 Jahre lang dauerte es, bis das jüdische Volk bei der Wanderung aus Ägypten Gott gehorchte. 40 Jahre. Nicht einmal Mose durfte das gelobte Land betreten, denn Gott strafte ihn für seinen Ungehorsam.
Wie lange dauert es eigentlich bei mir? Wie oft lasse ich die Hand Gottes los und renne meinen eigenen Weg. Gott schenkt mir viel, manchmal zu viel Freiheit. Im Psalm 23 steht geschrieben: „Du bist mein Hirt!“
Ich bin ein Schaf in deiner Herde. Lass mich das nie vergessen. Halleluja!
Danke!

Auf Wiederlesen
Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 244/121

HerzAlberto Giacometti

Mittwoch, 24. Januar 2018

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: ein Strichmännchen
Auf der 100 Franken-Banknote wird Alberto Giacometti geehrt. Zu Recht, denn er war ein grossartiger Künstler. Er lebte von 1901 bis 1966. Bald wird „seine“ Banknote durch ein neues Bild abgelöst werden. Ich bedaure diesen Schritt und Giacometti wird mir im Alltag fehlen. Auf die Frage, warum er Bildhauer geworden sei, antwortete A.G.: „Um nicht zu sterben“
Das ist eine Reduktion auf das Wesentliche. Wie in seinen Werken? Ich bin kein Kunstsachverständiger und will mich nicht auf die Äste hinauslassen.
Ich liebe die Werke von Giacometti.
Auf Weihnachten habe ich eine Jahreskarte für das Kunsthaus Zürich von meiner Tochter geschenkt bekommen und jetzt gehe ich regelmässig „meine“ Kunstsammlung besuchen. Eine Stunde zu Giacometti, z.B. beim „Taumelnden Mann“ (Bronze, 60x14x32cm) zu verbringen, lässt meine Seele so herrlich schweben. Jetzt kommt noch der Handy-Vorteil, denn ich kann Bilder „schiessen“ so viele ich will und deshalb „wohnen“ die Figuren jetzt in meinem Hosensack. Dazu habe ich die Bibliothek besucht, mich gleich eingeschrieben und ein Buch ausgeliehen von…
Ja, genau, von Alberto Giacometti!
Ich kann ja nicht nur immer Krimis verschlingen und so verändere ich den Lese-Kurs ein wenig:
1. die Göttliche Komödie
2. Kunstbücher: Giacometti und Rodin
Das Leben ist so interessant und kurzweilig. Ich geniesse auch die Zeit, die mir noch bleibt. Zudem ist kaum ein Mensch in diesem Teil des Kunsthauses, also bin ich mitten in der Stadt Zürich für mich allein.
Selbstverständlich gehören die Schlussminuten meiner Kunst dem Höllentor von Rodin. Seit das Tor auf den Lydia Welti-Escher Hof umgezogen ist , kann ich es noch mehr geniessen. 37 Jahre hat Rodin daran gearbeitet und das Kunstwerk war nie „fertig.“ Ist das nicht ein Symbol für das menschliche Leben? Es geht immer weiter und weiter. Alles verändert sich. Mal geht es bergauf, dann abwärts, eine Weile geradeaus… immer vorwärts und aufwärts! Nie rückwärts. Heute kann ich loslassen und die Richtung stimmt wieder. Vorwärts. Aufwärts!
Heute wandere ich mit meinem Freund durchs Appenzeller-Land. Ich freue mich auf ihn und den Tag 🙂

Auf Wiederlesen
Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 241/124
PS Lieber Alfred: danke für deinen Gruss. Du hast mir damit eine sehr grosse Freude geschenkt. So weiss ich, dass meine Website „lebt“ und gelesen wird 🙂


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