1001 Nacht – mein Märchen (1)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Tausendundeine Nacht – schreiben Sie die Zahl 1000, danach noch 1
Heute reise ich nach Marokko, genauer gesagt nach Marrakesch. Ich habe in meinem ersten „Berufsleben“ einige Male in Marrakesch gearbeitet, aber nur auf dem Flughafen.
Dies Mal werde ich in der Stadt leben. Ich freue mich unglaublich!
Ich liebe das Buch „Tausendundeine Nacht“ von Claudia Ott. Sie erzählt 282 spannende Abenteuer aus der orientalischen Welt. Nur 282? Mehr Geschichten sind nicht mehr vorhanden! Ihr zweites Buch „Tausendundeine Nacht – Das glückliche Ende“ beschreibt ihren Fund in der Kayseri-Handschrift: Die Nächte 881 bis 1001 (Zählung von Claudia Ott).
Ich freue mich auf die Märchen in Marokko.
Seit ich denken an, waren Märchen mein Lebensglück! Märchen. Die unvergessliche Erzählerin, Trudi Gerster, verzauberte mich in jeder Radio-Kinderstunde. Ich war Prinz, Held und Träumer. So schön.
Hier ein Märchen, das ein Politiker in seinem Wahlkampf verwendet. Es sei von den Philippinen!
**********
Der König und seine zwei Söhne
Ein betagter König hatte zwei Söhne. Es war an der Zeit, den geeigneten Nachfolger zu bestimmen, und der König stellte seinen beiden Söhnen eine Aufgabe: „Hier hat jeder von euch fünf Silberstücke. Geht und füllt mit diesem Geld bis heute Abend die Schlosshalle.“
Der jüngere Sohn machte sich umgehend auf den Weg. Bei einer Zuckerrohr-Mühle fielen ihm die nutzlosen, ausgepressten Zuckerrohrstangen auf, die zuhauf dalagen. Er dachte sich: „Das ist eine günstige Gelegenheit. Ich fülle mit diesem nutzlosen Zeug die Halle meines Vaters.“ Er gab dem Betreiber der Mühle seine fünf Silberstücke und bis zum späten Nachmittag schaffte der Königssohn die ausgepressten Stangen in die Schlosshalle. Als die Halle gefüllt war, ging er zu seinem Vater: „Ich habe deine Aufgabe erfüllt, mach mich zu deinem Nachfolger.“ Der König aber antwortete: „Es ist noch nicht Abend. Ich werde warten, bis dein älterer Bruder zurück ist.“

Bald darauf kam der ältere Sohn zurück. Er bat darum, die Zuckerrohrstangen aus der Halle zu entfernen, und so wurden die nutzlosen Zuckerrohrstangen wieder entfernt. Nun stellte er eine Kerze in die Hallenmitte und zündete sie an. Ihr Schein füllte die Halle bis in die letzte Ecke hinein.

Der Vater sagte: „Du hast weise entschieden und sollst mein Nachfolger sein. Dein Bruder hat fünf Silberstücke ausgegeben, um die Halle mit nutzlosem Zeug zu füllen. Du hast nicht einmal ein Silberstück gebraucht und hast sie mit Licht erfüllt. Du hast sie mit dem gefüllt, was die Menschen brauche.“
++++++++++

Wunderbar! Licht.

Auf Wiederlesen
Fröhliche, friedliche und neugierige Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 257/108

Schlagworte: , , ,


Website designed and built by Tiefenauer & Gaunt Webdesign