Ferien
Donnerstag, 30. Juli 2009Ferien. Frei! Frei von was? Frei von Arbeit. Frei von Stress. Frei von Terminen. Frei von … Ferien. Genau, dass sind Ferien für mich. Ich kann tun, machen und lassen, was ich will. Ich habe Zeit. Zeit für mich, Zeit für meine Familie, Zeit um auszuruhen, Zeit um zu entdecken, Zeit um zu reisen, weit weg, nahe weg. Das ist spannend, abwechslungsreich und unterhaltsam. Draussen regnet es in Strömen und in meinem Herzen lacht die Sonne. Ferien zu Hause sind sehr schön. Ruhig! Kein Stau, kein Anstehen…und doch völlig anders als der Alltag. Der Wechsel ist mir sehr wichtig. Lesen, TV, Tour de France, Krimi, ausschlafen, lachen, essen, trinken, alles langsam, langsamer, als im Alltag. Ich nehme mir ganz bewusst Zeit, ich gehe langsam, achte auf meinen Atem, auf meine Freude, auf meine Dankbarkeit, meine Zufriedenheit. „Don’t worry – be happy!“
Abwechslung! Ich blättere in Büchern und „schaue“ in die Welt hinaus. In die Welt draussen vor der Tür. Ich studiere die Bücher über den Jakobsweg, die Route der Sehnsucht nach Santiago de Compostela. Das war einmal… ein Traum. Aber, der Traum hat sich im Nebel des Lebens verlaufen und als die Sonne kam, war er weg, der Traum. Will ich wirklich mit vielen anderen Menschen auf demselben Weg gehen…? Ich wollte ruhig und alleine marschieren. Ruhig und alleine! Zweimal bekam ich genauen Bericht von Kollegen, die unterwegs waren. Ich begriff, dass dies nicht mein Weg sein kann. Ich nehme ein anderes Buch in die Hand: „Sein Leben war ein einziger Misserfolg. In allem, was seiner Welt, seiner Zeit belangvoll schien, war er ein Versager…“ – Vincent van Gogh wird so in einem Buch beschreiben. Aber, malen, ja, malen konnte er! Ich blättere in seinen Bildern. Der „Blühende Pfirsichbaum“ gefällt mir besonders gut und „Nachts vor dem Café…“ In Basel sind gegenwärtig viele Bilder von van Gogh ausgestellt, aber Bilder anschauen mit vielen anderen, unruhigen Menschen? Ein Gräuel? Ähnlich wie der Besuch in der Oper, im Konzert, im Theater… Ferien.
Etwas jonglieren mit 3 Bällen, über mit 4 Bällen… später einmal werde ich darüber berichten.
Ferien. Die Seele baumeln lassen. Einfach nichts tun? Nein, Dinge bewusst tun. Zeit haben.
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