Artikel-Schlagworte: „Feuer“

LeadyWichtige Worte (Platz 25): Respekt

Mittwoch, 16. Dezember 2009

LEADY sitzt auf einer Kirchenbank in einer alten Klosterkirche. Die Ruhe in der Kirche tut gut. Kein Lärm, kein Mensch, nur Ruhe. LEADY grübelt und zerlegt das Wort Respekt. Warum Respekt? Ein erfolgreicher Menschenfischer übt sich in der Anwendung von Respekt. Er respektiert… andere Menschen, andere Meinungen, Fragen, Unsicherheiten.

LEADY blättert in seinem Synonymwörterbuch von Duden:

Respekt =

1. Achtung, Anerkennung, Bewunderung, Hochachtung, Hochschätzung; (geh.): Ehrerbietung, Pietät, Wertschätzung; (bildungsspr.): Reverenz; Ästimation, Schätzung;

2. Ehrfurcht, Scheu; (ugs. emotional verstärkend):Heidenrespekt.

LEADY erlebte in den letzten Wochen und Monaten oft Situationen, bei denen Menschen der Respekt  vor Anderen völlig abhanden gekommen ist. Die schier unglaubliche Kritiklust an allem und jedem, das fehlende Vertrauen… sie breiten sich schneller aus als die Schweinegrippe. Obwohl dieses Verhalten Beziehungen nie fördert, oft zerstört und die Kommunikation mit sehr hohem Fieber am Boden liegt, kennt LEADY kein Heilmittel gegen den fehlenden Respekt. Dagegen gibt es keine Impfung. Fehlt vielleicht das Vertrauen? Kommt es von den immer schneller ablaufenden Veränderungen? Im April gelobt, gepriesen und als CEO angestellt – im Dezember schon wieder rausgeflogen, so ging es dem Chef der Post. Fehlen das Vertrauen und der Respekt gegenüber dem Staat, gegenüber den Politikern, gegenüber Leadern, Managern, Chefs? Warum ist das so? Sind die Medien und ihr Produktionstempo schuld? Schnell, immer schneller Informationen herstellen und immer kürzer und kürzer die Information verbreiten. Dreissig Sekunden – Beiträge in der Tagesschau müssen genügen… Wer versteht überhaupt noch irgendetwas von einer Sache, wo sind Fachkenntnisse, nicht theoretisches Blabla, sondern tatsächlich Wissen, Denken, Erfahrungen positiv oder negativer Art? Wo findet eine Gesprächsrunde statt, bei der das Thema im Zentrum steht? Das Thema und nicht das „Geschrei“ bringt die Zuschauer und die Zuhörer weiter. Bald können Menschen nur noch schreien und stammeln. Die Sprache geht verloren! Und das Zuhören sowieso. Warum hat der Mensch nur einen Mund und dafür zwei Ohren? Damit er besser zuhören kann! Hat Gott bei der Herstellung von Adam und Eva eventuell gepfuscht? Wären zwei Münder und ein Ohr besser? Zuhören?

Wo bleibt der Respekt? Bei fehlendem Respekt sinkt die Eigenmotivation der Betroffenen. Wer engagiert sich noch für das Allgemeinwohl, z.B. in einem Verein, in der Politik? Im Berufsleben geht das „innere Feuer“ langsam aber sicher aus. Respekt ist in einer Beziehung gegenseitig notwendig. In einer hierarchisch gegliederten Organisation ist der Respekt so wichtig wie der Strom aus der Steckdose. Batterien haben viel zu wenig Speicherkapazität. Langsam geht die Energieanzeige runter, langsam… und aus! Weil sich die „Unten – stehenden“ nicht respektiert fühlen, reduzieren sie die Leistung. Der volle Einsatz wird in der Freizeit geleistet. Haben deshalb beinahe 17’000 Menschen am Zürcher Silvesterlauf teilgenommen?

Respekt beachten, heisst für den erfolgreichen Menschenführer immer:

Der Mensch steht im Zentrum und erst danach die Sache. Dem Gegenüber zuhören, auf feine Signale achten, Fragen zulassen… Das sind alles kleine Holzstücke für das Feuer der Eigenmotivation. Dieses Feuer muss ein Chef pflegen und hüten. Er ist für dieses Feuer verantwortlich. Der Respekt dem Anderen gegenüber…Dafür braucht ein Menschenführer auch Zeit, wahrscheinlich mehr Zeit, als er hat. Weil sein Leben meist in Sitzungszimmern stattfindet und er von Termin zu Termin hetzt, rast ihm die Zeit davon. Er hat keine Zeit. Respekt erfordert Zeit. Die fehlende Zeit belastet den Menschenführer und seine Umgebung, seine Beziehungen zu Anderen. Respekt? Respekt hat mit der Fähigkeit des Zuhörens zu tun. Zuhören! Schon wieder ein Zeitfresser. Ja, Chef zu sein ist nicht einfach!

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LeadyBurnout – das Feuer ist aus! (wichtige Worte Nr.97)

Freitag, 5. Juni 2009

LEADY liest einen interessanten Artikel in der Zeitung über die Themen Burnout und Stresssymptone. Er legt die Zeitung weg und denkt nach. Burnout heisst ausbrennen oder ausgebrannt! Das Feuer ist aus. Also hat es einmal gebrannt. Ist das ein Trost? Eigentlich ja. LEADY denkt an eine Zeit mit sehr vielem Feuern zurück, seine Zeit bei den Pfadfindern.  Ja, so ein richtig schönes Feuer, das gehörte doch einfach zu den Pfadfinder – Anlässen. Zuerst eine Feuerstelle wählen, d.h. nicht zu nahe bei den anderen Bäumen. Dann Holz suchen, feines Holz und kräftige Prügel. Alles schön aufstellen und mit einem Zündholz anzünden. Ehrensache – keine Zeitungen, kein anderes Papier und kein 2. Zündholz. Das erforderte genaues Planen, genaues Arbeiten und im Team ging es besser als alleine. So schön! Und dann dem Feuer Sorge tragen. Immer wieder etwas Holz nachschieben. Die Ordnung war sehr wichtig. In den Lagern gab es jeweils Tag und Nacht eine Feuerwache. Feuer war für die Menschen schon immer wichtig. Das Feuer spendete Wärme, Licht, „verbesserte“ die Lebensmittel (Fleisch) und schützte erst noch vor wilden Tieren. In den Pfadfinder – Lagern lernten die Pfadfinder im Zusammenhang mit dem Feuer die Begriffe Verantwortung, Selbständigkeit, Ordnung und Disziplin kennen. LEADY träumt…

Als Chef erlebt LEADY auch Feuer, die Feuer in den Menschen. Jetzt kommen wir dem Begriff Burnout näher. Das Feuer im Menschen lässt sich mit dem Wort Motivation beschreiben. Das Feuer ist manchmal klar ersichtlich, z.B. bei einer „feurigen“ und begeisternden Rede (positiv) oder in einer heissen Sitzungsphase (negativ) zählen nicht mehr die Fakten und die Argumente, sondern die Macht, die Lautstärke, die „Seilschaften“ usw. Das Holz muss in vier Bereiche oder auf vier Haufen gelegt werden. Ich unterscheide: Ich – Du – Wir – Sie. Zuerst benötigt mein „Ich“ immer wieder Holz. Dann das „Du“, das heisst für LEADY, dass der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin auch Holz für sich selber bereitlegt. Dann geht es um die gemeinsame Arbeitsbeziehung, die Leistung oder das „Wir“. Für diese Beziehung muss Holz bereitgelegt werden. „Sie“, dieser Haufen gehört den Kunden oder den „Leistungsbezügern“. Auch ihr Holzhaufen muss betreut werden.

Und nochmals: ein Feuer braucht immer wieder Holz. Ein Chef darf, muss und kann auch Holz aus dem Feuer seiner Untergebenen nehmen. Aber irgendwann ist aus. Das Feuer ist aus. Der Mensch ist ausgebrannt (Burnout). Also rausnehmen und später auch wieder Holz reinlegen ins Feuer. Feuer wegnehmen kann ich auch mit dem Wort DE – Motivation beschreiben. Dies beherrschen leider viele Chefs, das Demotivieren ihrer Mitarbeiter. Zurück zum Feuer, zum Holz und zum Positiven!

Meine Beispiele für das Holz in der Mitarbeiter- und Menschenführung:

1. Klare Ziele vereinbaren. Danach Zeit und Mittel für die Zielereichung zu Verfügung stellen. Also keinen unnötigen Zeitdruck vorgeben. Sparen ist meistens auch keine Hilfe für die Zielerreichung.

2. Zeit für Gespräche. Zuhören können. Fakten und Zahlen erklären. Fragen zulassen. Zeit kann nicht gewonnen werden. Aber in unklaren Verhältnissen geht Zeit verloren. Für die Klarheit muss der Chef sorgen. Zeit nehmen und geben um zu DenkenNachdenkenim Voraus denkenAnders denken und nicht das Modewort „undenkbares Denken“ (geht nicht!!!)

3. Spürbare Loyalität von oben nach unten und umgekehrt.

4. Eine Leistung/Arbeit beurteilen und Mehrwerte/Mehrleistungen verdanken. Danke! Was für ein „Wunder – Holz.“ Das brennt sehr lange! Dieses Holz „Danke“ ist aber auch für den Chef wichtig. Sein Feuer darf ja auch nicht ausgehen. Wann haben Sie zum letzten Mal Ihrem Chef gedankt?

SOKRATES kommt vorbei und die Beiden plaudern. Interessant. SOKRATES meint im Weggehen:

„Bedenke, dass die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht zu traurig sein.“

„Denn das Wort ist wahr, dass ein Extrem regelmässig das entgegengesetzte Extrem auslöst. Das gilt so beim Wetter, in unseren Körpern und erst recht bei den Staaten.“

Fazit: LEADY hat an seinem Arbeitsplatz immer ein Stück Holz bereit. Für ihn ist das Holz ein greifbares Symbol zum Nachdenken über die Schlüsselfrage: „Welcher Mensch oder welcher Haufen benötigt Holz von mir?“ Das ist Menschenführung – Holz nachlegen und dazu müssen immer vier Haufen geplant werden: „Ich – Du – Wir – Sie.“ Immer wieder Holz nachlegen, sonst geht das Feuer aus!


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