Artikel-Schlagworte: „Verzeihen“

BuchtippDer sechste Tag – Gott schuf Adam und Eva (Bibel 8a)

Sonntag, 7. Februar 2010

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute ist Sonntag, also denke ich über die Menschen in der Bibel nach. Ich lese das Buch von vorne und nenne hier nur die Titel:

– die Erschaffung der Welt

– der Mensch im Paradies

– der Mensch verscherzt sich das Paradies

– der Bruder erhebt sich gegen den Bruder

– Kulturentwicklung und menschliche Überheblichkeit

– die Geburt Sets

Jetzt habe ich weniger als vier Seiten gelesen und ich sehe das Bild von uns Menschen klar vor mir. Ich möchte Gott fragen, warum er so und nicht anders vorgegangen sei? Zuerst erschuf Gott den Menschen (Mann) und er brachte ihn in den neu geschaffenen Garten. In der Mitte des Gartens wuchsen zwei besondere Bäume: ein Baum, dessen Früchte unvergängliches Leben schenken, und einer, dessen Früchte ein Wissen geben, das von Gott unabhängig macht. Gott übertrug dem Menschen die Aufgabe, den Garten Eden zu pflegen und zu schützen. Vor wem? Das steht nicht, ich werde Gott einmal fragen.

Weiter sagte Gott zum Menschen: „Du darfst von allen Bäumen des Gartens essen, nur nicht von dem Baum, dessen Früchte Wissen geben. Sonst musst du sterben.“

Dann schuf Gott einen Gefährten für den Menschen, damit er nicht so allein ist. Er schuf Eva. Danach kennen Sie die Geschichte. Die Schlange verführte Eva – sie ass von den verbotenen Früchten und gab sie weiter an Adam, auch er ass davon und das Wissen erfüllte sie. Adam und Eva bemerkten, dass sie nackt waren. Schon am Abend merkte Gott, was sie getan hatten und er vertrieb die Menschen aus dem Garten Eden. Gott dachte: „Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden, und alles Wissen steht im offen. Es darf nicht sein, dass er auch noch vom Baum des Lebens isst. Sonst wird er ewig leben. Er soll den Ackerboden bebauen, aus dem er gemacht worden ist.“

An dieser Stelle finden wir auch den Auftrag, den Gott Adam mitgegeben hat: „Dein Leben lang wirst du hart arbeiten müssen, damit du dich von deinem Ertrag ernähren kannst. Viel Mühe und Schweiss wird es dich kosten. Zuletzt aber wirst du wieder zur Erde zurückkehren, von der du genommen bist. Staub von der Erde bist du, und zu Staub musst du wieder werden.“ +++++

Ich werde Gott fragen, ob es keine andere Lösung als das Fortjagen gegeben hätte. Gott hätte zum Beispiel auch den Baum des Lebens entfernen können. Warum konnte Gott dem Menschen nicht verzeihen? Wir, die wir heute leben, sollten doch dem anderen Menschen seine Fehler verzeihen. Das steht später in der Bibel geschrieben und es ist eine der Hauptbotschaften von Jesus. Verzeihen! Etwas von schwierigsten – verzeihen. Nicht vergessen, nicht gleichgültig sein, nicht wegschauen, nein, verzeihen. Ich verzeihe Dir! Ich mag dich trotzdem, ich verzeihe dir und Schwamm drüber. Die Wandtafel des Lebens ist leer. Kein Wort, auch nicht ganz fein geschrieben, steht mehr dort. Ich verzeihe dir. Kennen Sie diese Situation auch?

Warum ist Gott unversöhnlich und verzeiht nicht. Gott vertreibt den Menschen aus dem Paradies. Warum? Gott sagt: „Nun ist der Mensch einer von uns geworden…“ Ist das so schlimm? Stimmt das überhaupt? Sind wir damals Gott geworden? Was ist heute davon übriggeblieben?

Lösen wir unsere Probleme heute auch so? „Ich will dich nicht mehr sehen“. Ich „vertreibe“ den anderen Menschen aus meinem Lebensraum. Verzeihen! Etwas vom schwierigsten und viel, viel Arbeit. Und zwar Arbeit an mir selber. „Ich verzeihe dir oder bitte, verzeihe mir!“ Beides sehe ich als Besteigung des Mount Everest an und zwar auch noch ohne Sauerstoff! Verzeihen! Damit Beziehungen zwischen Menschen, sei es in der Familie, in der Freizeit, im Beruf und vielen anderen Situationen gelingen und positiv aufgehen, müssen wir einander verzeihen können. Kann ein „Menschenfischer“ oder ein Menschenführer dieses verzeihen fördern? Ja, aber Geduld, Zeit, Vertrauen, Umgang mit Misserfolg, Neubeginn, Zeit… sind wichtig und entscheidend. Verzeihen!

Ich wünsche Ihnen einen glücklichen Sonntag und eine frohe Woche.

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Verzeihen! Verzeihen! Verzeihen! Verzeihen! Verzeihen! Verzeihen! Ver…

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