Eine Schwanenfamilie

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute ging ich wieder auf meine Limmat-Entdeckungsreise und zwar auf einem neuen Weg. Von zu Hause bis zum EKZ-Wehr wie gehabt, aber dann auf dem westlichen Limmatufer bis zur Autobahnbrücke Geroldswil. Ruhig. Grün. Viele Blumen. Es ist unglaublich, welch fotografischen Leistungen mein IPHONE erbringt. Die abgebildeten Blumen sind so schön wie in der Realität. Faszinierend wie nahe man der Autobahn entlang wandern darf. Die Leitplanke und die durchsichtige Wand stehen nebeneinander und ich kann den Autos zusehen. Der Lärm ist fast unbeschreiblich und ich war jahrelang ein Teil vom Lärm. Schliesslich bin ich während ein paar Jahren von Zürich nach Bern gependelt. Zuerst für das Projekt „Namibia“ und dann zum Abschluss als SCOS.
Heute war ich sehr froh, konnte ich auf der anderen Seite der Limmat wieder ins Grün abtauchen, ein Paradies.
Meine Schwanenfamilie habe ich heute Morgen bei der Körperpflege auf der Nötzliwiese liegend gesehen und später schwamm die ganze Familie Stromaufwärts. Zwei erwachsene Schwäne (Mutter und Vater) und dazu vier junge Schwäne. Beim bummeln sind mir Fragen durch den Kopf:
Wenn die Jungen alt genug sind, wie geht die Familie auseinander? Gehen die Eltern? Fliegen sie davon? Gehen die Jungen? Alle miteinander oder einzeln? Wohin gehen alle Schwäne? Die Alten bleiben und die Jungen? Wo finden sie ihre neuen Partner? Wann trennen sie sich? Wo gibt es genügend Raum für eine neue Schwanenfamilie? Fragen, fragen, Fragen, fragen…
Jetzt habe ich im Internet Fragen zur Limmat gestellt. Nur 36km lang, also von Zürich bis Gebenstorf fliesst die Limmat, dort in die Aare, dann weiter zum Rhein und weiter bis in die Nordsee.
Irgend wo werden die Schwäne schon Raum finden. Das Wappentier meiner Zunft liegt mir einfach besonders am Herzen. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Treffen mit meiner Schwanenfamilie!
Ich freue mich schon auf den nächsten Bummel. Jetzt suche ich noch den Schwan im Internet:)
Früher träumte ich einmal vom Jakobsweg, d.h. von Dietikon bis nach Santiago de Compostela und weiter bis zum Kap Finisterre zu wandern. Zu viele Menschen haben denselben Traum, also lasse ich es lieber bleiben. Mein neuer Jakobsweg bildet die Limmat. Ich finde auch so zu Gott, das ist ja der Sinn der Pilgerwege, also wenigstens für mich!
Wo finde ich Gott? In der Bibel lese ich gegenwärtig die Geschichte von Hiob im Alten Testament. Er sucht Gott und er stellt viele Fragen. Hiob war sehr, sehr reich. Satan meinte zu Gott, dass Hiob nur ein gehorsamer Diener sei, weil er so reich sei. Gott erlaubte Satan dies auszuprobieren. Hiob verlor alles, drei Freunde besprechen mit Hiob seine Lage…
Gott „spielt“ mit einem Menschen! Lieber Gott, ist das fair? Wo bleibt die Nächstenliebe?
Hoffentlich spielt Gott nicht mit mir?
Da kommt mir in den Sinn: hat Gott bereits mit Adam gespielt? Warum hat Gott im Paradies die beiden Bäume gepflanzt (Wissen und Unvergänglichkeit ihr Name!)? Er wusste doch, dass Eva nicht widerstehen konnte und auf Empfehlung der Schlange den Apfel ass…
Ist Gott ein Spieler?
Heisst es darum im Vaterunser… „und führe mich nicht in Versuchung“?
Stoff, viel Stoff für meinen nächsten Limmat-Bummel!

Auf Wiederlesen und fröhliche Grüsse
++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 24/341

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