Bitte um Schutz im Alter (Psalm 71)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Lebensweg geht Tag für Tag dem Alter und dem Tod entgegen. Mir es dies klar, aber wenn ich alten Menschen begegne, spüre ich oft eine tiefe Verunsicherung, auch in mir. Wie gehe ich mit dem Alltag um? Die Einen sind glücklich, zufrieden und strahlen Hoffnung aus. Andere sind genau umgekehrt. Schweigsam, mürrisch, an kaum etwas interessiert… eher schwierig für die Umgebung. Warum, Gott? Wie gehe ich mit den traurigen alten Menschen um?
Beim Blättern in der Bibel bleibe ich beim Psalm 71 „hängen“:

„Bitte um Schutz im Alter
1 Herr, bei dir suche ich Zuflucht; enttäusche nicht mein Vertrauen!
Rette mich, befreie mich,
wie du es versprochen hast.
Hör mich doch, hilf mir!
Sei mir ein sicheres Zuhause,
wohin ich jederzeit kommen kann!
Du hast doch zugesagt, mir zu helfen;
du bist mein Fels und meine Burg!

9 Jetzt, wo ich alt geworden bin,
vertreibe mich nicht aus deiner Nähe!
Die Kräfte schwinden mir, verlass mich nicht!

18 Auch jetzt, wo ich alt und grau geworden,
verlass mich nicht, mein Gott!

19 Gott, deine Treue reicht bis an den Himmel!
Du hast grosse Dinge vollbracht. Wer ist wie du?

21 Immer wieder tröstest du mich…

23 Voll Freude will ich über dich jubeln,
denn du hast mich befreit.
Du tust, was du versprochen hast;
von früh bis spät will ich davon erzählen.“

Im Psalm 73 finde ich die wunderbare Zeilen:
„23 Und doch, Gott, ich komme von dir nicht los!
Du hast meine Hand ergriffen und hältst mich;
du leitest mich nach deinem Plan
und holst mich am Ende in deine Herrlichkeit.
25 Wer im Himmel könnte mir helfen, wenn nicht du?
Was soll ich mir noch wünschen auf der Erde?
Ich habe doch dich!

28 Ich aber setze mein Vertrauen auf dich, meinen Herrn;
dir nahe zu sein, ist mein ganzes Glück.
Ich will weitersagen, was du getan hast.“

„Ich habe doch dich!“ Das sind wunderbare, tröstende Worte. Was immer auf mich zu kommt, ich habe Gott.
Mit Gott bin ich per du! Ich darf ihm nahe sein.
Wenn ich mich an der Hand Gottes festhalte, dann wird mein Lebensweg bis zum Tod einfach. Die Ängste, Bedenken, Sorgen, Fragen… lösen sich auf wie der leichte Nebel heute Morgen.
Jetzt sehe ich die Sonne klar! Mit diesen Worten wird es mir leicht ums Herz. Ich könnte jubeln, singen, springen, fliegen… ein Schmetterling. Gott lässt mich ein schöner, blauer und grosser Schmetterling sein, genau so einer, wie sie mir in Brasilien auf die Hand geflogen sind!
Danke, Gott.

Auf Wiederlesen
Friedliche und fröhliche Grüsse
+++++++++++++++++++++++++++++++ Tag 92/273

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