Geduld

Liebe Leserin, lieber Leser

„O habet nur Geduld, es geht alles vorbei, nur die Ewigkeit nicht!“ Das war der Lieblingsspruch von Bruder Meinrad (Bruder im Kloster Einsiedeln, gestorben am 14. Juni 1925).
Wenn ich nach dem Willen Gottes leben will, dann brauche ich Geduld, viel Geduld. Wie erfahre ich seinen Willen? Indem ich bete, indem ich die Bibel lese, indem ich tue oder lasse, was Gott fordert. Liebe mich, deinen Gott. Jesus hat die Vorgaben gemacht und er hat auch unangenehme Dinge aufgezeigt. Wenn dich dein rechtes Auge verführen will, dann reiss es aus. Wenn dich deine rechte Hand verführen will, dann hau sie ab! Was für eine grauenhafte Vorstellung.
Khalil Gibran (1883-1931) ein libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph und Dichter hat in seinem Büchlein „Der Narr“ die eindrückliche Geschichte „Die gesegnete Stadt“ erzählt:
„In dieser Stadt lebte jedermann nach der Heiligen Schrift. Der Narr besuchte die heilige Stadt und bemerkte, dass alle Bewohner nur ein Auge und eine Hand hatten. Er fragte die Bewohner warum dies so sei? Sie antworteten: „Es steht auf unserem Altar geschrieben!“ Es standen dort die Worte, die Jesus in der Bergpredigt unter dem Titel Ehebruch gesagt hatte. Alle Bewohner, Frauen und Männer hatten nur noch eine Auge und eine Hand. Nur die Jungen, die das Gebot der Schrift noch nicht verstehen, hatte beide Augen und beide Hände!“
Ist Gott barmherzig, gütig und liebt er die Menschen? Oder ist Gott hart… sogar brutal?
Ich verstehe die Forderung Gottes und bitte: „Lass mich solche Herausforderungen bestehen!“
Beim Limmatbummel denke ich über die Forderung Gottes nach. Schwierig, aber eindeutig!

Auf Wiederlesen
Fröhliche und friedliche Grüsse
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