Die Kunst des Lebenskünstlers

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Liebe Leserin, lieber Leser

Ich habe ein feines Zitat von Pearl S. Buck gefunden:

„Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.“

Lebenskunst! Ich bin auf dem Weg ein Lebenskünstler zu werden, immer zufrieden, oft glücklich, wenig Ansprüche, viel Zeit für mich selber, den Augenblick geniessend. Ich freue mich auf jede Begegnung, seien es Menschen, Tiere, Pflanzen oder Gedanken. Im Moment schaue ich eine Orchidee an, freue mich an der sehr langen Lebensdauer ihrer Blüten, freue mich an ihrer Schönheit. Sie strahlt eine unglaubliche Ruhe aus.

Ein Thema für einen Lebenskünstler, die Ruhe. Die Ruhe in sich selbst zu finden, ist ein sehr bedeutendes Ziel. Ruhe. Kaum TV, gezielte Computer Arbeit, viel lesen, ohne Hektik lesen, nicht überfliegen, wie früher… mein Hamsterrad von beruflichen Alltag steht still. Es dreht nur noch, wenn ich will. Dann dreht es langsam, wenn überhaupt. Die permanente Erreichbarkeit, Aufgeregtheit, Betroffenheit, Ratlosigkeit…ist vorbei. Das hastige Vorbereiten der nächsten Sitzung, das stundenlange „Abhocken“ von Sitzungen, mit irren Powerpoint-Präsentationen, die schon beim ersten Klick sich als veraltet erweisen, die völlig unübersichtliche Gestaltung des Weges in eine mögliche Zukunft, das verwirrende Verhalten von den vielen auch noch Zuständigen, das Hetzen von einer Reorganisation zur anderen…das echte Hamsterrad-Leben! Vorbei. Ruhe. Frieden.

Wieviel Lebenszeit bleibt mir? In meinem Alter stellt sich diese Frage, nicht immer, aber immer öfter. Wenn diese Zeit schon abnimmt, dann will ich sie rücksichtslos geniessen und selber gestalten.

Dankbarkeit gehört auch zur Lebenskunst. Dankbar für jede Minute seit dem 24. Juli 1952. Nicht mehr und nie mehr fragen, warum so? Warum nicht anders? Warum ich? Warum nicht ich? In der Bibel finde ich viele Hinweise zur Lebenskunst, so zum Beispiel bei Paulus: „Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Nachsicht und Selbstbeherrschung“ (NT, Galater5.22,23).

Freiheit! Ich bin frei! Was für eine Erkenntnis für den Lebenskünstler.

Ich liebe den Augenblick und ich liebe jede Stufe auf meiner Treppe hinauf zur Lebenskunst. Ich bin noch kein Meister, aber wenigstens ein Lehrling der Lebenskunst.

Auf Wiederlesen und „Sorge dich nicht, vertraue!“

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