Rudern im Krimi

🙂

Rudern im Krimi

Liebe Leserin, lieber Leser

Haben Sie schon einmal den Namen Deborah Crombie gehört? Nein, schade. Sie schreibt sehr spannende Kriminalromane. Crombie ist Amerikanerin, aber ihre Bücher handeln von der englischen Polizei und alle Ereignisse finden in London und Umgebung statt. Die Originalsprache ist Englisch. Dank ihrem sehr grossen Erfolg werden die Bücher in viele Sprachen übersetzt, so auch in Deutsch. Der neuste Krimi heisst: „Die stillen Wasser des Todes.“ Deborah Crombie arbeitet mit den „Figuren“ Superintendent Duncan Kincaid und seiner Frau Inspector Gemma James. Die Beiden bilden eine Patchwork – Familie und dieses Buch ist eben ihr neuster Fall. Es geht um das Rudern in Oxford und die Frage: Wie leben erfolgreiche und weniger erfolgreiche Ruderer im späteren Leben, d.h. nach dem Spitzensport, weiter?

Rudern hat in England eine sehr grosse Tradition. Ich kann mich noch gut erinnern, als im Schweizer Fernsehen jeweils das Rennen der Universitätsmannschaften Oxford gegen Cambridge gezeigt wurde. Acht Männer rudern gegen ein anderes Team. Der Achter ist vom Zusehen her schon spannend, packend und eindrücklich. Bei uns kommt das Rennen leider nicht mehr im TV, aber in England!

Fakten:

– acht Mann in einem Boot dazu der Steuermann (- Frau)

– das erste Rennen fand am 12. März 1829 statt

– jeweils 250’000 Zuschauer

– das 157. Rennen findet am 7. April 2012 um 14.15 Uhr statt

Besuchen Sie die Homepage:

Das Rennen

40 Ruderer bilden jeweils im September die erste Auswahl. Dann „sieben“ die Trainer bis nur noch 16 Ruderer übrig bleiben. Dann wird nochmals geprüft und es gibt die „Bootsbesatzung“ und die Zweiten Acht, die im 2. Boot sitzen. Dieses Boot nennen sie „Isis.“ (Sagenfigur):

das Boot ISIS

Zitate: aus verschiedenen Büchern (Details auf Anfrage bei mir erhältlich)

Die Kunst des Ruderns ist wie jede andere Kunst. Nur durch ständiges Üben lässt sie sich so vervollkommnen, dass jede Bewegung elegant wirkt und ohne Nachdenken korrekt ausgeführt wird.

Das Rennen: Es ist eine Ruderregatta auf der Themse, über viereinviertel Meilen (6,8km) von Puttney nach Mortlake, ausgetragen zwischen zweien der renommiertesten Universitäten der Welt, Oxford und Cambridge. Die Wettkämpfer trainieren zweimal täglich an sechs Tagen in der Woche; sie geben alles (konsumieren zwischen 6000 und 7000 Kalorien im Tag!!!), um das grosse Ziel zu erreichen, für ihre Universität antreten zu dürfen. Alles andere in ihrem Leben tritt dagegen in den Hintergrund. Sie tun es nicht für Geld, sondern für die Ehre und für die Hoffnung auf den Sieg. Es gibt keinen zweiten Platz, denn der zweite ist der letzte. Sie nennen es einfach The Boat Race.

Jedes Jahr bildete sich bei der jeweiligen Crew für das Boat Race und vielleicht sogar beim ganzen Team, aus dem sie rekrutiert wurde, ein ganz eigener, unverwechselbarer Stil und Charakter heraus. In manchen Jahren betraf dies die ganze Mannschaft, in anderen dominierten wiederum ein, zwei starke Persönlichkeiten.

Aufgeben? Nie!!!!

Dass unsere Partnerschaft funktionierte,beruhte nicht auf Glück, sondern intensivem Training, einem Schuss Kreativität und absoluter Konzentration auf das Ziel.

🙂

Der Tag des Rennens rückt unerbittlich näher, und das vorherrschende Gefühl bei dem, der zum ersten Mal dabei ist, ist nicht etwas Vorfreude oder gar Euphorie, sondern Angst – nicht vor dem bevorstehenden Wettkampf, sondern davor, das Gesicht zu verlieren, Angst davor, unter Stress nicht richtig zu funktionieren, trotz der endlosen Monate des Trainings. Die Angst, die Teamkameraden zu enttäuschen, die Freunde, die Familie und die ganze verdammte Tradition dieses eineinhalb Jahrhunderte alten Ruderrennens zwischen Oxford und Cambridge.

🙂

Ich kann immer weniger sehen. Dunkelheit hüllt mich ein, bis ich die Silhouette des Boots neben uns nur noch schemenhaft wahrnehme.

Wir nähern uns der Ziellinie.

Und dann – nichts. Schwärzeste Finsternis. Meine Augen sind nach oben weggedriftet. Meine Brust hebt und senkt sich, mein weit offener Mund saugt gierig Sauerstoff in die Lunge – doch ich bin völlig benommen und bekomme von allem nichts mehr mit (James Livinston).

🙂

Gewinnen um jeden Preis, das ist schlicht und einfach falsch. Es gibt bestimmte allgemein anerkannte Grundregeln, und wer ein wahrer Champion sein will, muss nach diesen Regeln leben. Dagegen zu verstossen, kann einen körperlichen Tribut fordern… aber auch einen psychologischen, der die Seele tötet. Beide Konsequenzen sind verheerend.

😉

Was gibt es Faszinierenderes auf der Welt als fliessendes Wasser und die Möglichkeit, sich darauf fortzubewegen? Welch besseres Sinnbild der Existenz und des möglichen Triumphs?

🙂 🙂

All diese Gedanken in einem Krimi? Dazu eine spannende Handlung? Ja, Deborah Crombie schreibt solche Bücher!!!

Deborah Crombie

Viel Vergnügen

++++++++++++++++++++++++

 

 

 

Schlagworte: , , , , , , , , ,


Website designed and built by Tiefenauer & Gaunt Webdesign