„Darkest hour – die dunkelste Stunde“

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: schwarz – dunkel – ohne Licht in der Wohnung

Gestern Abend habe ich den Film „The darkest hour“, die „dunkelste Stunde“ im Kino gesehen. Es war sehr eindrücklich. Die Schauspieler spielen hervorragend, der Inhalt regt zum Denken an und mit meinem Sohn zusammen Zeit zu verbringen, ist immer ein Geschenk. Es wird mir immer mehr bewusst, dass ein hervorragendes Verhältnis mit den eigenen Kindern, nichts Selbstverständliches ist. Wenn ich die vergangenen vier Wochen anschaue, dann wird mir dieser Gedanke so richtig bewusst.
Ein Bekannter verliert seinen Sohn an Weihnachten, weil sich dieser das Leben genommen hat. Ein zweiter erlebt, wie sein Sohn abstürzt und er ihn nicht halten kann. Traurig.
Zurück ins Kino. Gary Oldman, als Churchill, ist schlicht grossartig! Ich liebe Churchill über alles, habe sehr viel von ihm und über ihn gelesen, habe „seine“ Orte besucht (Blenheim Palace, Cabinet war rooms, Chartwell), aber noch nie habe ich mich ihm so nahe gefühlt. Churchill lebt! Grossartig Mr. Oldman. Den Oscar hätten sie wirklich verdient! Danke
Ich bin der Meinung, dass wir diesem verrückten, Zigarrenpaffenden, Whiskytrinkenden… Mann die Freiheit verdanken. Ohne Churchill wären wir Europäer heute Deutsche oder Russen. Da fällt mir auf, dass Churchill bei seiner Amtsübernahme als Premierminister 66 Jahre alt war. Das Alter kommt mir irgendwie bekannt vor.
Nach der „Göttlichen Komödie“ werde ich mich wieder an seine Memoiren „ranmachen“ und seine Worte verschlingen. „Er macht die englische Sprache zur Waffe“, sagte sein Gegenspieler Lord Halifax nach Churchills Rede im Parlament, als es um den Entscheid zur Verhandlung mit „Herrn Hitler“ ging.

Langsam wird es draussen hell. Meine dunkle Stunde habe ich heute beim Lesen des TAGES-Anzeigers erlebt.
Titel: „Kinderspital gibt traurigen Rekord von Misshandlungen bekannt“
– 551 Fälle von Kindesmisshandlungen wurden im Kinderspital Zürich 2017 behandelt
– 12% mehr als im Vorjahr
– Seit dem Jahr 1963 noch nie so viele
– Bei 390 von 551 Fällen ist die Misshandlung sicher
– Gemäss einer Studie der ZHAW erlebt jedes fünfte Kind zu Hause schwere Gewalt

Schrecklich! Was ist mit unserer Gesellschaft los? Die Kinder sind doch unsere Zukunft! Was werden das für Erwachsene? Misshandeln sie ihre Kinder auch, weil für sie das Verhalten „normal“ ist? Wie gehen diese Kinder später mit ihren Eltern um, wenn diese alt und gebrechlich sind?
Wurden Kinder während dem Krieg auch misshandelt oder ist das ein Zeichen unserer friedlichen Welt?
Was würde Churchill in dieser Lage tun?

Auf Wiederlesen
Fröhliche, friedliche, neugierige, aber auch nachdenkliche Grüsse
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PS morgen schreibe ich über Engel – ich habe gestern zwei Engel erlebt!

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