In 48 Stunden ist alles vorbei! (Ostern Teil 2)

Auf dem Weg zum Ostersonntag denke ich über die Geschichte von Jesus und seinen letzten Stunden nach. In weniger als 48 Stunden wird er von Pilatus zum Tod verurteilt werden. Der Herrscher findet keine Schuld, aber die lärmende Menschenmenge fordert den Tod… und Pilatus sagt nach einigem Zögern „Ja, kreuzigt ihn.“ Die brüllenden Menschen wurden von Lenkern aus dem Hintergrund gesteuert. Diese hatten Angst vor der Macht Jesu. Dabei lebte er genau das Gegenteil, die Ohnmacht, vor. Er wollte ohne Macht seinen Weg zum Kreuz gehen. Ist diese Haltung ein Trost für die vielen Menschen, die auch heute ohne Macht und Einfluss leben? Ich hoffe es. Die Verurteilung und die Kreuzigung fanden am Freitag statt, am Donnerstag ass Jesus mit seinen Aposteln das letzte gemeinsame Mahl, dann ging er beten, wurde von Judas an die Soldaten verraten, festgenommen und vorher? Was machte Jesus am Mittwoch? Er betete, wirkte Wunder, heilte, lehrte, erklärte… im Wissen, dass sein Tod sehr nah ist.

Glauben Sie an Jesus und seine Geschichte? Ich hoffe es! Paulus beschreibt in seinem ersten Brief an die Thessalonicher: „Jaget allezeit dem Guten nach…freuet euch allezeit…“ Diesen Brief soll Paulus im Jahr 50 geschrieben haben, also nur ungefähr 20 Jahre nach der Kreuzigung Jesu. Ich kann mich noch gut erinnern, was ich vor 20 Jahren gemacht habe. Ich erlebte keine grossen Wunder, aber damals arbeitete ich für das Projekt „Swiss Medical Unit in Namibia.“ Ich sehe noch viele Menschen vor mir, kann mich an Ereignisse und Erlebnisse erinnern, ich höre noch Reden von Vorgesetzen, Mitarbeitern und und und. Ich kann davon erzählen und könnte dies aufschreiben. Vor 2000 Jahren wurde mehr gesprochen, erzählt, erklärt, als geschrieben. Und trotzdem hat Paulus alles aufgeschrieben, für uns aufgeschrieben. Paulus kannte sicher viele Menschen, die Jesus begegnet sind und das Erlebte weitererzählen konnten, wollten, mussten…

Versetzen sie sich einmal in die Lage von Jesus, dem Menschen in Jerusalem. Heute Mittwoch ist Ihr letzter ruhiger Abend. Morgen die Festnahme, übermorgen der schmerzvolle Tod am Kreuz. Kein Mensch und sei er noch so krank, weiss, dass er nur noch 2 Tage zu leben hat. Vielleicht der zum Tod verurteilte Verbrecher, oder ein Selbstmörder, aber sonst? Jesus wusste alles. Er wusste, was auf ihn zukommt. Und trotzdem blieb er ruhig.

Noch 2 Tage und dann? Wie geht es mir, wie geht es Ihnen bei diesem Gedanken?

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