LEADY und der Mitarbeiter („Kompetenzmodell“ Teil 2)

 Was erwarte ich von meinen Mitarbeitern? Ich versetze mich in die Rolle „Mitarbeiter“ und überlege. Das ist einfach und schwierig zugleich. Einfach, weil in einer stark  hierarchisch gegliederten Unternehmung jeder Chef auch gleichzeitig Unterstellter ist, z.B. in der Armee. Dort bin ich für die Unterstellten der Vorgesetzte, gleichzeitig aber immer auch Unterstellter. Selbst der General hat mit den politischen Behörden eine vorgesetzte Stelle. In der Armee spricht man von Vorgesetzten und Unterstellten. Der Vorgesetzte wird vor die Gruppe „gesetzt“. Er muss sich für eine Aufgabe qualifizieren, dann wird er ausgebildet, geprüft, gefördert usw. Die politische Behörde setzt die Offiziere mit der Übergabe eines Beglaubigungsschreibens ein. Vom Leutnant bis zum General, Schritt für Schritt, der gleiche Ablauf. In anderen Organisationsformen oder Firmen ist die Frage viel schwieriger zu beantworten. Dort nennt man den Chef Vorsitzender oder der Vorsteher? Vorsitzender nennt man den Chef z.B. im Bankenwesen, der Vorsitzende der Geschäftsleitung. Sie sitzen also? Vorsteher nennt man den Chef in der Politik (z.B. einen Regierungsrat). Vielleicht weil er früher in der Landsgemeinde vorne stand? Die Menschen (Wähler) sahen ihn lebendig vor sich und je nach dem wurde er gewählt, d.h. der Mensch musste seine Gruppe überzeugen, dass er für Chef – Aufgaben geeignet ist. Und heute? Heute lachen die Kandidaten von den Plakaten an den Strassenrändern oder sie schauen uns ernst in der Zeitung aus einem Inserat an. Meist stehen noch drei Worte oder ein Satz dabei, z.B. engagiert sich für die Bürger oder die Umwelt. Manchmal beides. Alle vier Jahre sehen wir die Gesichter und dazwischen?  Führen Politiker glaubwürdig, ehrlich? Führen sie überhaupt oder verwalten sie? Geben sie Geld aus, das ihnen nicht gehört? Wie in jeder Gruppe von Menschen, gibt es Erfolgreiche und Andere.

Wer „oben“ in der Hierarchie steht, sitzt oder gesetzt wird, ist jetzt klar. Was ist mit dem Menschen „unten“? Also unserem Mitarbeiter (Untergebener, Geführter, Follower), was erwarten wir von ihm?

1. Wie muss er sein?

Der Chef muss sich auf die Untergebenen verlassen können. Der Mitarbeiter muss sich unter- und einordnen können und wollen. Er gibt seinem Chef seine Leistung, seine Zeit und seine Erfahrung. Er bekommt dafür vom Chef (oder der Firma) den Lohn. Er muss pflichtbewusst sein und immer sein Bestes geben. Um erfolgreich arbeiten zu können, muss der Mitarbeiter in seiner Arbeit einen Sinn sehen, das ist eine Chef – Aufgabe.

 

2. Was muss er wissen?

Er muss die Organisation und die Arbeitsabläufe kennen. Nur so kann er seine Aufgabe erfüllen.

 

3. Was muss der Untergebene können?

– Er muss selbständig, qualitätsbewusst und zeitgerecht arbeiten.

– Er muss fachlich etwas können.

– Er muss „treu“ zu seiner Firma stehen. Menschen, die innerlich gekündigt haben, kosten der Firma sehr viel Geld. Diese Menschen sind in vielen Firmen vorhanden. Warum?

 

Fazit:

Der Chef erwartet von seinen Mitarbeitern sehr viel. Umgekehrt erwarten die Mitarbeiter auch sehr viel von ihrem Chef. Beide Seiten sind für einander verantwortlich. Zu bedenken ist in beiden Positionen, dass wir Menschen keine Maschinen sind. Niemand ist perfekt. Wissen das die Chefs?

 

Das Modell besteht nach dem Chef und dem Mitarbeiter noch aus zwei weiteren Faktoren:

der Kommunikation und der Situation. Darüber später…

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