Mein Auftrag? Wellington (wichtige Worte Nr. 87)

Liebe Leserin, lieber Leser

Si non è vero è ben trovato – wenn es nicht wahr ist, dann ist es gut erfunden! Diese uralte Weisheit erinnert mich immer an einen Brief, den ich seit ca. 1992 in meiner Reichweite habe. Ich lese ihn oft, denke darüber nach und fühle mich dabei in der heutigen Lage… wohl.

Teil 1: Der Herzog von Wellington schrieb an das britische Aussenministerium

Meine Herren

Während wir aus Portugal zu einer Position marschieren, die sowohl die Anmarschwege nach Madrid wie auch die französischen Kräfte dominiert, haben die Offiziere sich unermüdlich aufgrund Ihrer Anweisungen eingesetzt, die Sie mit Ihrem königlichen Schiff von London über Lissabon und anschliessend mit Meldereiter meinem Hauptquartier zukommen liessen.

Wir haben unsere Sättel gezählt, das Zaumzeug, ja das gesamte Riemenwerk, die Zelte und alle einzelnen Zeltpflöcke und haben überhaupt alles gezählt, wofür mich die königliche Regierung verantwortlich hält.

Ich habe Ihnen meine Rapporte über den Charakter, die Intelligenz und die Fähigkeiten jedes einzelnen Offiziers, aber auch über allfällige Probleme mit denselben geschickt. Alles, was zählbar ist, wurde gezählt, mit zwei bedauerlichen Ausnahmen, für die ich um Ihre Nachsicht bitte.

Unglücklicherweise fehlt die Summe von einem Schilling und neun Pence in der Kasse eines Infanteriebataillons, und es besteht eine schreckliche Konfusion über die Anzahl Portionen Himbeerkonfitüre, die in einem Kavallerieregiment während eines Sandsturms im westlichen Spanien verteilt wurde. Diese tadelnswerte Nachlässigkeit lässt sich vielleicht aus dem Drangsal der Verhältnisse erklären, weil wir uns mit Frankreich im Krieg befinden, eine Tatsache, die für Sie, meine Herren in Whitehall, einigermassen als Überraschung kommen mag.

Fortsetzung folgt

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