Menschen (Bild Nr 4 Idee Montaigne)

„Sodaigomi“

Liebe Leserin, lieber Leser

„Sodaigomi“ ist ein japanisches Wort und bedeutet Sperrgut. Hä? Ich habe gelesen, dass die Frauen in Japan ihre alten Männer „Sodaigomi“ nennen, eben Sperrgut. Sie stehen im Haushalt im Weg, sie behindern sie bei der eigenen Entwicklung…also stellt man die alten Männer weg wie Sperrgut!

Bald bin ich 59 Jahre alt, also auf dem besten Weg zum Sperrgut? „Männer kriegen Herzinfarkte“, singt Herbert Grönemeyer. So wird man sie wenigstens los.

„Sodaigomi“. Wie stelle ich mich zu diesem Wort? Zu nichts mehr nutz? Warten? Soll ich mit „Basejumpen“ beginnen, mich zur Ruhe setzen, die Agenda mit Freizeitaktivitäten ausfüllen, immer gehetzt sein, meiner Arbeit nachtrauern, von der „guten alten Zeit“ sprechen, träumen, helfen, mich für Freiwilligen – Arbeit(!!!) planen lassen , Gesicht straffen lassen, die Haare färben, ein Cabriolet kaufen, nach Santiago de Compostella pilgern, den zukünftigen Armeeführern Tipps geben, selbstverständlich gut gemeint, violette Hosen tragen, Cowboystiefel… Banjo spielen lernen… saufen…joggen…

Der 87jähirge Mann hat eine klare Meinung zum Alter: „Alt sind die Anderen, z.B. die 88 jährigen!!!“

Lesen, Schreiben, denken, diskutieren mit mir selber oder mit anderen…jüngeren Menschen. „Sodaigomi“ regt zum denken an. Aber eigentlich lebe ich heute. Jetzt. Zufrieden? Ist das Glas halbleer oder ist es halbvoll? Diese Ansicht bestimme ich.

„Es könnte schlimmer sein“

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