Wichtige Worte Platz 39: Einsamkeit

Liebe Leserin, lieber Leser

LEADY sitzt mit dem Hofnarren in einer ruhigen Ecke und sie denken über die Einsamkeit nach. LEADY hat das Wort in die Fragerunde geworfen. „Fühlst du dich auch manchmal einsam, Hofnarr?“, fragte LEADY. Einsam! Beide grübeln über das Wort. LEADY nimmt noch seinen Duden in die Hand und er liest vor: „Einsamkeit =

1. Alleinsein, Einsamkeitsgefühl, Kontaktarmut, Kontaktlosigkeit, Menschenscheu, Vereinsamung, Verlassenheit, Zurückgezogenheit.

2. Einöde, einsame Gegend, Öde; (österr.): Einöd; (geh.): Ödnis, Wüstenei; (südd., österr.): Einschicht.“

Der Hofnarr meint nach einer Weile: „Also, ich bin manchmal sehr gerne allein, um zu lesen, um zu beten, um zu grübeln und um zu träumen. Manchmal bin ich aber auch in einer Gruppe Menschen allein und einsam. Ich gebe dir ein Beispiel: Der König will etwas mit seinem Hofrat entscheiden und in der Debatte fragt er mich um meine Meinung. Wie immer, bin ich ehrlich, direkt und präzis. Das ertragen nicht alle Minister. Leider! Sie wollen ihre Pfründe und ihre Macht behalten und so sind sie nicht immer ehrlich mit sich selber und mit dem König! Ihre Worte sind sehr wohlklingend, aber sie verschleiern die Wahrheit.“ „Wie reagiert der König?“, fragt LEADY. Der Hofnarr lacht und meint: „Ja, man merkt, dass der König noch sehr jung ist. Er möchte immer den Konsens der Minister erreichen und ein Klima der Harmonie, Freude und Einheit erreichen. Das geht sowieso nicht. Sein Vater war da ganz anders. Der Alte hatte immer vor der Sitzung bereits seine Entscheide getroffen und die Minister durften pro forma mitberaten und mitentscheiden. Allerdings liess er sich manchmal von den besseren Argumenten überzeugen. Er wollte immer Fakten, Zahlen und nicht Meinungen hören. Besonders allergisch war er gegen „Wort – Haucher“. Das sind diejenigen Minister, welche salbungsvoll und viel sprechen und trotzdem nichts sagen, die auch nie eine eigene Meinung vertreten. Sie sprechen immer nach dem Mund des Königs oder der möglichen Mehrheit. Und wie siehst du die Sache?“ LEADY überlegt sehr lange und meint dann: „Also ich fühle mich oft einsam, weil mir das Tempo der Veränderungen zu hoch vorkommt. Der König und die Minister wollen während den Sitzungen die grossen Veränderungen bewirken, aber im Alltag tut sich gar nichts. Wenn sie nicht weiterwissen, dann holen sie die Wahrsager, Sterngucker und Kaffeesatzleser. Das bedeutet aber reine Zeitverschleuderung, vernebelt die Fakten und kostet sehr viel Geld. In solchen Situationen fühle ich mich sehr, sehr einsam. Aber weißt du, lieber Hofnarr, deshalb bin ich so froh, dass ich mit dir plaudern kann. Mit wem könnte ich sonst solch kritische Fragen besprechen.

Der König erträgt keine Kritik, die Minister noch viel weniger. Ich hätte schon lange meinen Kopf im Burggraben wiedergefunden, wenn ich alles laut sagen würde“, meint LEADY sehr nachdenklich. Der Hofnarr lacht und meint: „Ja, der Umgang mit der Wahrheit hat viel mit Weisheit und Gelassenheit zu tun. Eigentlich geht es doch um die erfolgreiche Zukunft unseres Königreiches, aber in Tat und Wahrheit geht es am Hof nur um die Macht. Macht. Macht und nochmals Macht. Deshalb ein Ratschlag: „Cui bono?“ Wem dient die Sache? Überlege dir dies immer vor der Besprechung. Dann ist dir alles klar. Auf jeden Fall bin ich deshalb als Hofnarr vom König angestellt, um ihn immer fröhlich, ehrlich, direkt und klar zu beraten. Er ist mit mir nie einsam. Mit Humor geht alles leichter und lachen überwindet auch die Einsamkeit, lieber LEADY. Lachen und „Freut euch des Lebens“, das sind meine Geheimnisse. Hahahaha!“ LEADY lacht mit.

Lachen, lachen, lachen.

Fazit: Ein Hofnarr ist das beste Mittel gegen die Einsamkeit.

Wer ist Ihr Hofnarr?

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Freut euch des Lebens + Freut euch des Lebens + Freut euch des Lebens

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