Wer war der Hauptmann von Kafarnaum? (Bibel 6)

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute denke ich über den Hauptmann von Kafarnaum nach. Vor vielen, vielen Jahren habe ich seine Geschichte in der Kirche gehört. Seit damals hat mich der Hauptmann und sein Tun nicht mehr verlassen. Ich denke bei meiner Arbeit oft an ihn und ich habe seine Geschichte jedes Jahr an der Promotionsfeier den Absolventen der Generalstabschule erzählt und erklärt.

Hier die Geschichte aus der Bibel: +++

Der Hauptmann von Kafarnaum (Matthäus 8,5 – 13) Als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann, ein Nichtjude, an ihn heran und bat ihn um Hilfe: „Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat furchtbare Schmerzen.“ Jesus fragte ihn: „Soll ich etwa kommen und ihn gesund machen?“ Da antwortete der Hauptmann: „Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. Auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.“ Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen, wenn Gott sein Werk vollendet; aber die Menschen, die bis jetzt das Anrecht darauf hatten, werden in die Dunkelheit hinausgestossen. Dort werden sie jammern und mit den Zähnen knirschen.“ Dann sagte Jesus zu dem Hauptmann: „Geh nach Hause! Was du mir zutraust, soll geschehen!“ Zur gleichen Zeit wurde der Diener gesund. +++

Warum gefällt mir diese Geschichte? Ich lasse den Film der Begegnung vor meinen Augen laufen… Ein Chef kümmert sich um seinen Untergebenen, der krank ist. Der Chef geht zu einem Fremden und bittet ihn um Hilfe. Er glaubt an die Fähigkeiten des Fremden. Er bittet aber nicht um seinen Erfolg oder um seine Gesundheit, es geht ihm nicht einmal um seine Aufgabe. Nein, sein Untergebener ist krank und das kümmert ihn. Er hat sehr klare Vorstellungen von Menschen – Führung: “ Geh = Geh und komm = komm“, keine halben Sachen. Der Mensch, auch wenn es nur der „Diener“ ist, benötigt seine Hilfe. Der Hauptmann hätte sich ja auch einen anderen Diener besorgen können. Damals wie heute wäre dies eine Möglichkeit gewesen. Kranke, nicht leistungsfähige Menschen werden ausgewechselt. Aber nein, er geht zu einem Fremden, vertraut diesem sein Problem an und glaubt an dessen heilende Kraft. Der Hauptmann dient seinem Diener! Das ist für mich überzeugende, glaubwürdige Menschenführung!

Wem diene ich? Wie ist es bei Ihnen? Wem dienen unsere Bundesräte? Wem dienen unsere Top – Manager in der Schweiz? Interessante Fragen!

Ist Dienen eigentlich noch aktuell, wichtig und kennen Sie Beispiele?

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dem Diener dienen + dem Diener dienen + dem Diener dienen + dem Diener dienen

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