Karl Meli und Timo Konietzka sind tot

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Liebe Leserin, lieber Leser

Karl Meli und Timo Konietzka sind beide letzte Woche gestorben. Sie haben dies sicher in Ihrer Zeitung gelesen. Ich habe dies erst gestern gelesen. Der Tod der Beiden stimmt mich nachdenklich und ich bin auch traurig. Denn beide Männer sind „Helden“ aus meiner Jugendzeit in Winterthur.

Karl Meli, der grossartige Schwinger, trainierte in Winterthur jeweils auf meiner Schulhauswiese. Neben dem Schwingen nahm er auch am Nationalturnen teil. Dazu gehörten eine Bodenübung, sowie Hochsprung aus dem Stand. Wir Knaben bewunderten damals unseren König. 1961 und 1964 gewann er den Titel des Schwingerkönigs. Im Stadtteil Veltheim von Winterthur gab es nach beiden Siegen einen Umzug und wir bewunderten den König. Gross. Kräftig. Freundlich. Auf der Schulhauswiese im Schulhaus Feld sprang Meli im Training jeweils den SALTO. Ehrlich! Uns blieben die Mäuler offen…ich habe den Eindruck es sei erst gestern gewesen. Ich sah in auch an einigen Kantonalschwingfesten „kämpfen“. Seither fasziniert mich Schwingen. Letzte Woche starb Karl Meli nach einer Lungenentzündung im 73- sten Alterjahr.

Auch unser „TIMO“ starb letzte Woche im selben Alter wie König Karl. Er liess sich durch die Sterbeorganisatiuon EXIT töten, denn Timo litt an unheilbarem Gallenkrebs.

Nun TIMO war mein zweiter Held. Timo Konietzka kam 1967 nach Winterthur. Der Gipsermeister Thaler kaufte den deutschen Star, der wegen eines Zwischenfalls mit einem Schiedsrichter in Deutschland für einige Zeit gesperrt war.

Aber er wollte spielen und so kam er nach Winterthur in die Nationalliga B. Ich besuchte damals im Alter von 15 jahren jedes Heimspiel des FC Winterthurs auf der Schützenwiese. Und da kam TIMO. Wenn er den Ball im 16-er hatte, dann gab es ein Tor. Ich meine, dass er in der ersten Saison bei Winterhur 46 oder 47 Tore schoss. Unglaublich. Er war unser zweiter Held neben Karl Meli.

Winterthur spielt 1968 dank TIMO bald in der NL A. Es reichte sogar zum Cupfinal. Aber der ging gegen den Fc Lugano 2:1 verloren. Ich fieberte am Radio mit. Für den Spielbesuch hatte ich und mein Vater kein Geld. Aber schon die Teilnahme am Radio war super! TIMO Konietzka spielte, so glaube ich, vier Jahre bei Winterthur und dann zog er weiter zum FCZ, meinem Lieblingsclub. Dreimal Meister hintereinander, Cupsieger und Meistercup-Halbfinal (heutige Championsleague), das waren die Resultate von TIMO mit dem FCZ.

Auch TIMO war ein sehr eindrücklicher Willens-Mensch mit einer Igel-Frisur. In seiner selbst verfassten Todesanzeige schrieb TIMO:

„Mach alle das Beste aus Eurem Leben! Meines war lang und doch zu kurz.“ So typisch TIMO.

Zweimal Helden aus meiner Jugenzeit.Beide lebten und „kämpften“ damals in Winterthur. Beide starben im selben Alter.

Sie fehlen mir und sicher auch anderen Menschen.

„Memento mori – bedenke den Tod“ ist alles was mir bleibt zu schreiben.

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