Die Dreigroschenoper
🙂
Die Dreigroschenoper
Bertolt Brecht hat dieses Stück 1928 geschrieben. Ich finde die Gedanken darin sehr aktuell:
1. Um der zunehmenden Verhärtung der Menschen zu begegnen, hatte der Geschäftsmann J. Peachum einen Laden eröffnet, indem die Elendsten der Elenden jenes Aussehen erhielten, das zu den immer verstockteren Herzen sprach.
2. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
3. Das Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens:
1.
Der Mensch lebt durch den Kopf
Der Kopf reicht ihm nicht aus
Versuch es nur, von deinem Kopf
Lebt höchstens eine Laus.
Denn für dieses Leben
Ist der Mensch nicht schlau genug.
Niemals merkt er eben
Allen Lug und Trug.
2.
Ja, mach nur einen Plan
Sei nur ein grosses Licht!
Und mach dann noch ’nen zweiten Plan
Gehn tun sie beide nicht.
Denn für dieses Leben
Ist der Mensch nicht schlecht genug.
Doch sein höh’res Streben
Ist ein schöner Zug.
3.
Ja, renn nur nach dem Glück
Doch renne nicht zu sehr!
Denn alle rennen nach dem Glück
Das Glück rennt hinterher.
Denn für dieses Leben
Ist der Mensch nicht anspruchslos genung
Drum ist all sein Streben
Nur ein Selbstbetrug.
4.
Der Mensch ist gar nicht gut
Drum hau ihn auf den Hut.
Hast du ihn auf den Hut gehaut
Dann wird er vielleicht gut.
Denn für dieses Leben
Ist der Mensch nicht gut genug
Darum haut ihn eben
Ruhig auf den Hut.
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Vor 84 Jahren hat Brecht diese Gedanken aufgeschrieben und ich habe den Eindruck, dass er sie heute geschrieben hat.
Das Rennen nach dem Glück??? Pläne machen???
Auf Wiederlesen
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Schlagworte: Denken, Glück, glückliche Menschen