Brief an einen Einbrecher

Liebe Räuberin, lieber Räuber

Ja, genau, euch meine ich. Vor ein paar Jahren habe ich euch schon einmal geschrieben, damals in der Lokalzeitung. Ihr habt uns damals in unserem Garten „besucht“ und den Engel aus Stein gestohlen! Ziemlich schwer. Aber ihr habt es geschafft und den Engel mitgenommen. Ihr seid danach wiederum gekommen. Einmal auf dem Balkon, dann wieder in der Wohnung unter uns und wir haben euch gehört und gesehen. Und vorgestern? Ja, ihr seid schon wieder auf „Besuch“ gekommen. Dieses Mal wart ihr unglaublich dreist, frech, raffiniert und blitzschnell. Du und deine „Frau“ sind an meiner im Garten arbeitenden Schwiegermutter durch die kleine Tür im Garagentor geschlichen, dann die Treppe hinauf in den 3. Stock… Türe geöffnet, die Wohnung erkundet, die Schlüssel gefunden, Geld, Schuck und weitere Dinge gestohlen, dann unsere Tochter in einem Zimmer eingeschlossen, Treppe hinunter und das alles in… ca. 7 Minuten. Unglaublich. Ihr seid „gut.“ Das alles ist euch um 17.00 Uhr gelungen, am helllichten Tag und mehr als drei Personen waren im Haus. Aber was ist beim nächsten Mal? „Lieber“ Räuber, wirst du mich(uns) mit einer Waffe angreifen? Messer, Pistole oder bist du eher eine Karatekämpfer oder kommst du mit einem Baseballschläger?

Eines weiss ich ganz genau. Du machst einem Angst, machst einem ratlos, wütend, schlaflos, unsicher…die Polizei hat hart gearbeitet, Spuren gesucht, stundenlange Einzeleinvernahmen durchgeführt und du… zählst das Geld, unser Geld, unseren Schmuck… Ich schaue auf die Strasse und denke, war es die, war es der, was schauen die beiden…?

Soll ich mir jetzt einen Kampfhund zutun, meine Offizierspistole laden? Du hast an diesem Nachmittag an unserer Strasse mehrere Wohnungen „besucht“… ein Trost? Wann kommst du das nächste Mal? Ich „hasse“ dich! Leider!

„Der Blitz soll dich treffen!“

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