Jesus fährt mit nach Bern

Liebe Leserin, lieber Leser

Heute ist Ostern und dazu schenke ich Ihnen eine Geschichte:

Der Hofnarr liegt auf seinem Strohsack und er träumt…

Es ist früh morgens und er geht zur Arbeit. Wie jeden Morgen geht er sehr früh in die Garage und er will mit seinem Auto aus der Garage fahren. Es ist draussen sehr dunkel und es regnet sehr stark. Da steht jemand vor seiner Autotüre und spricht ihn an. Der Hofnarr erschrickt gewaltig und er weiss nicht, was er tun soll. Der Fremde spricht ihn wieder an und jetzt versteht ihn der Hofnarr. „Kann ich mit dir kommen? Wohin gehst du?“ „Du hast mich erschreckt und zwar gewaltig“ meint der Hofnarr. „Was machst du in unserer Garage?“ fragt er den Fremden. Der gibt ihm keine Antwort. Aber er fragt wieder: „Kann ich mit dir gehen?“ Jetzt schaut ihn der Hofnarr an und er erkennt ihn… es ist Jesus, also so sieht Jesus auf allen Kirchenbildern aus. Lange Haare, Bart, schmales Gesicht… Der Hofnarr erschrickt und er versteckt sich hinter dem Auto. Er zittert und überlegt sich, ob er tot sei. Er hört nichts mehr und in der Garage geht das Licht, wie gewöhnlich, nach einiger Zeit aus. Der Hofnarr kauert am Boden und wartet. Da hört er die Stimme: „Was machen wir hier im Dunkeln, worauf warten wir? Warum gehen wir nicht? Hast du Angst vor Räubern oder gar wilden Tieren. Ich bin doch bei dir.“ Der Hofnarr öffnet die Garagentür und so geht auch das Licht wieder an. Der Fremde steht neben ihm, lächelt und fragt: „Gehen wir?“ Der Hofnarr fragt zögerlich: „Wohin?“ und er zittert. „Du gehst doch zu deiner Arbeit, wie jeden Morgen und ich gehe mit dir.“ „Aber“, meint der Hofnarr, „ich gehe nicht, ich fahre mit dem Auto.“ Der Hofnarr mustert den Fremden verstohlen, langes, weites Gewand, Sandalen an den nackten Füssen, kein Gepäck… „Also dies ist mein Auto und damit fahren wir“, meint der Hofnarr und er denkt sich, dass er wenigstens so den Fremden aus der Garage bringen kann. Sonst erschrickt der noch andere Menschen. Wie werde ich den nur los? Hoffentlich macht er mir nichts. Also bedrohlich sieht er nicht aus…seine Gedanken rasen im Höllentempo durch den Kopf. Er ist leicht verwirrt. „Steig ein“, sagt der Hofnarr zum Fremden, aber der steht hilflos da und sagt: „Was muss ich tun? Was heisst einsteigen? Gehen wir nicht zu Fuss?“ Der Hofnarr lacht zum ersten Mal und sagt: „Zu Fuss nach Bern! Da brauchen wir etwa 24 Stunden. Ich will in einer Stunde im Büro sein, also steig jetzt ein.“ Aber er merkt, dass der Fremde nicht weiter weiss. Also hilft er ihm beim Einsteigen. Er spürt und sieht, dass der Fremde noch nie in einem Auto gesessen ist. Der Fremde schaut den Hofnarr mit grossen Augen an. Der Hofnarr lässt den Motor an und fährt langsam aus der Garage und dann weiter Richtung Autobahn.

Der Fremde hält sich ganz verkrampft an den Sicherheitsgurten fest und dabei sieht der Hofnarr die Hände… beide sind sehr stark vernarbt, als ob sie einmal von einer Stange durchbohrt worden sind. Der Hofnarr schaut verkrampft auf die Strasse und der Fremde sagt nach einer Weile: „Jeden Morgen und so schnell. Und andere Menschen sitzen in ähnlichen Dingern und gehen auch so schnell. Praktisch ist, dass die Dinger Licht haben, so sieht man wenigstens die Strasse und die Anderen.“

Der Hofnarr schweigt und überlegt sich, was er den Fremden fragen könnte. Aber er hat Angst. Da sagt der Fremde: „Fürchte dich nicht. Du weißt doch wer ich bin. Ja, ich bin Jesus und ich komme mit dir zur Arbeit. Ich will dich heute begleiten.“ Die Fahrt nach Bern, auf der leeren Autobahn, denn es ist erst vier Uhr morgens, verläuft sehr ruhig. Was denken die Menschen im Büro, wenn ich Jesus mitbringe? Werden die Menschen Angst haben, so wie ich? Was mache ich bloss? Warum sitzt Jesus ausgerechnet bei mir im Auto und dann noch heute…ich habe doch eine wichtige Sitzung… keine Zeit für „Scherze.“ Die Gedanken jagen wie Stürme durch den Kopf des Hofnarren. Jesus fragt den Hofnarren über sein Leben, seine Familie, seine Freunde, sein Leben, sein Beten… Endlich sind sie in Bern. Der Hofnarr denkt, zum Glück sind wir so früh am Morgen. Da ist das ganze Bürohaus noch leer und niemand sieht uns. Aber ausgerechnet heute begegnen sie dem Mann von der Sicherheit und der lächelt, grüsst und geht weiter. Der Hofnarr merkt, dass der Sicherheitsmann Jesus gar nicht gesehen hat. Warum? denkt der Hofnarr. Langsam vergeht die Zeit und Jesus schaut dem Narren bei der Arbeit zu, stellt Fragen, bewundert den Computer, das Telefon, die Bücher. Fragen, Fragen, Fragen. Nach einiger Zeit kommt das Personal zur Arbeit, alle grüssen freundlich, man schwatzt etwas gemeinsam, alle lächeln und sind fröhlich und aufgestellt. Der Hofnarr denkt sich, was ist heute mit uns los, alle sind fröhlich und so aufgestellt und munter! Alle Mitarbeiter gehen in ihre Büros. Der Hofnarr staunt. Niemand hat Jesus angesprochen. Nichts, keine Reaktion.

Der Hofnarr schliesst ausnahmsweise seine Bürotür und sieht Jesus fragend an. Dieser sagt: „Mein Lieber, merkst du es endlich. Die anderen Menschen sehen und hören mich nicht. Du siehst mich auch nur heute, ausnahmsweise. Aber du musst wissen, ich bin immer bei dir. Immer! Ich lass dich nie allein. Auch die anderen Menschen lasse ich nie allein. Nie!“

Der Hofnarr erwacht und fragt sich, was er gerade für einen schönen Traum gehabt habe.

Liebe Leserin, lieber Leser

Ich wünsche Ihnen frohe Ostern und denken Sie daran:

Jesus ist immer bei uns! Immer. Spüren Sie seine Anweseneheit?

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Ostern + Jesus ist bei uns + Ostern + Traum + Ostern + Traum + nie allein +nie, nie

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