Tausendundeine Nacht

Tausendundeine Nacht – das sind 282 spannende Leseabenteuer, die in die orientalische Welt der Schahrasad entführen. Diese Neuübersetzung macht erstmals die älteste arabische Fassung der berühmten Geschichtensammlung im Deutschen zugänglich.

Verlag: DTV, 2. Auflage Januar 2009, aus dem Arabischen von Claudia Ott.

Meine Meinung dazu: Unglaublich spannend, unterhaltsam. Ein Lebensbuch und ein Lesebuch. Dieses Buch lässt sich mit der Bibel vergleichen. Dort wird Gott und sein Verhältnis mit den Menschen beschrieben, seit Beginn der Menschheit bis zum Leben von Jesus Christus. In diesem Buch wird das Leben der Menschen im mittleren Osten sehr farbig beschrieben.

Im Jahr 987 (vor 1022 Jahren) beschreibt der Bagdader Buchhändler Ibn an-Nadim die Vorgeschichte der arabischen Tausendundeine Nacht. Er schreibt, dass die alten Perser die Abenteuer verfassten und Bücher darüber geschrieben hätten. Die Wurzeln der Erzählsammlung liegen nicht im arabischen Sprachraum, sondern –  von Kairo, Damaskus oder Bagdad aus betrachtet – im “ Orient“, vielleicht Indien, China, Persien. Somit besitzt die Geschichte kein eigentlicher Autor und es ist kein eigentliches Original vorhanden. Leider sind nur 282 Nächte erhalten geblieben, die Nächte 283 bis 1001 sowie den Schluss der Rahmenhandlung sind verloren und wurden trotz intensivster Suche nie gefunden.

So beginnt die Geschichte auch im Inselreich von Indien und China. Da lebten zwei Könige und sie waren Brüder. Beide wurden von ihren Frauen betrogen und so machten sie sich auf eine lange Reise. Schliesslich kehrten sie zurück. König Schahriyar regierte wiederum sein Land und er erklärte seinem Bruder sein Gelöbnis:

„Er werde in Zukunft nur noch für eine einzige Nacht heiraten und seine Ehefrau am nächsten Morgen töten, um vor ihrer Bosheit und Arglist in Sicherheit zu sein, denn auf der ganzen Welt, so stellte er fest, „gibt es keine einzige anständige Frau!“ Seinem Grosswesir befahl er die Umsetzung seiner Idee. Der Grosswesir hatte zwei Töchter, Dinarasad und Schahrasad. Diese beiden Mädchen griffen nun zu einer List. Jede Nacht sagte Dinarasad zu ihrer Schwester: „Ach, Schwester, ich beschwöre dich bei Gott, wenn du nicht schläfst, so erzähle uns doch eine deiner schönen Geschichten, damit wir uns die Nacht vertreiben können. Und so erzählte Schahrasad jede Nacht bis zum Morgengrauen eine Geschichte. Spannend, unterhaltsam und nie fertig. Sie schloss jeweils mit den Worten: „In der nächsten Nacht erzähle ich euch etwas, das noch aufregender und noch viel spannender ist als das.“ Nacht für Nacht, 1001 Nacht.

Liebe, Hass, Betrug, Geheimnisse, Verrat, Neid, Zauberei, Mitleid, Zorn, Wut, Tod, Hand abhacken, erwürgen, ermorden, schämen, Schande, versagen, Freude, Geld, süsse Worte, Freunde, Geister, Wahrheit, Kalif, Eunuch…

Jeden Tag eine Geschichte lesen…

Viel Vergnügen!

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