Wer ist Josef K.? Weltliteratur (2b)

Meine Antwort auf meine Fragen:

1. „Der Prozess“. Das Manuskript trägt keinen Titel. Doch sagte sein Freund und Herausgeber Max Brod, dass Kafka im Gespräch dem Roman stets den Titel „Der Prozess“ gegeben habe. Kafka hat den Roman als unvollendet betrachtet. Er wollte weiter daran arbeiten, aber gemäss Brod, hat sich Kafka einer anderen Lebensatmosphäre zugewandt.

2. Franz Kafka! Er schrieb den Roman „Der Prozess.“ Er kam am 3. Juli 1883 in Prag auf die Welt. Er starb am 3. Juni 1924 an der Lungentuberkulose. 22 Jahre war er mit Max Brod befreundet.

3. Warum wurde Josef K. verhaftet? „Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet“ (= 1. Satz des Romans). An seinem dreissigsten Geburtstag wird er verhaftet und er kämpft ein Jahr lang gegen… Ja, gegen wen und gegen was? Das ist die Schlüsselfrage in diesem Roman. Am Vorabend vor seinem einunddreissigsten Geburtstag wird Josef K. von zwei Herren abgeholt, in einen Steinbruch begleitet und einer der Herren packte Josef K. an der Gurgel und der zweite Herr stiess ihm ein Messer tief ins Herz und drehte es dort zweimal! „Wie ein Hund“, sagte er, es war, als sollte die Scham ihn überleben“ (= letzter Satz).

Meine Gedanken zum Roman:

Das Buch stellt Fragen… Was wollte Kafka damals und was will Kafka uns heute sagen? Wann und wo lebte er? Zu welcher Zeit schrieb er den Roman. 1914 bis… der erste Weltkrieg, Sohn eines Juden, ein Suchender. Geht es ihm um Gott? Geht es um die Ungerechtigkeit? Den Zufall? Das Unheimliche? Das Ungeheure? Geht es um die Macht des Staates? Die Macht des Gerichts, der Verwaltung? Geht es um die Macht von einzelnen Menschen? Wie gehen Menschen miteinander um? Haben Menschen Macht über andere Menschen?

Ich denke dabei, dass der Mensch allein auf die Welt kommt und allein auch wieder geht. Wer begleitet mich? Andere Menschen oder Gott?

Ein Menschenführer sollte dieses Buch unbedingt lesen. Ich lerne daraus, dass ich nicht alles beeinflussen kann. Es ist einfach nicht alles machbar, planbar. Auch wenn diese viele Manager behaupten, annehmen, hoffen…

Meine Antwort zum 1. Kommentar:

1. Gegenfrage: „getAbstract“ (= zusammengefasstes Wissen) ist ein typisches Produkt unsere Zeit. Der Mensch hat wenig Zeit, also lässt er sich Wissen zusammenfassen. Die Geschäftsidee ist sehr gut und eben heute sehr bedeutsam. Ich lehne das Vorgehen ab und bevorzuge das eigene Lesen, Nachdenken, Grübeln, Suche, überlegen… Einen Roman kann man nicht zusammenfassen. Das betrachte ich als Betrug am Schriftsteller. Auch der Leser wird dabei betrogen, denn er verpasst das Wesentliche, die „Seele“ des Buches. Das kommt mir so vor, als ob ich im Restaurant einen Coupe Dänemark bestelle und dann dem Kellner noch nachrufe: „aber bitte den Coupe ohne Schokoladensauce.“ Oder ich nehme meine Taschenuhr, montiere den Stunden- und den Minutenzeiger ab, nur damit mir mehr Zeit bleibt. Zeit für…Die Ausgaben der „NZZ am Sonntag“ sammle ich jedoch als Ergänzung zu den Büchern.

2. Gegenfrage: Auf dem Dachboden des Miethauses (Seite 54) befanden sich die Gerichtskanzleien… Bin ich Untersuchungsrichter? Bin ich der Ankläger? Bin ich Angeklagter? Wenn ja, seit wann? Jahren, Monaten…Arbeite ich in einer Gerichtskanzlei? Bin ich der Auskunftgeber? Bin ich Gerichtsdiener? Bin ich der Wächter? Bin ich der Prügler? Bin ich der Gerichtsmaler? Bin ich der Vertrauensmann? Gehöre ich zum Kreis der Helfer? Oder gar der Gefängniskaplan? Oder der Türhüter vor dem Gesetz? Wo befindet sich mein Büro?

3. Gegenfrage: Schuld???? Unschuld???? Interessante Frage, über dich nachdenke (= Sinn des Romans?).

Lesen Sie den „Prozess“. Nicht leicht, aber lohnend!

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