LEADY denkt über die eigenen Möglichkeiten nach

Sokrates fragt LEADY: „Und jetzt nach deiner Beurteilung der Lage, was kommt jetzt als nächstes?“

LEADY nimmt wiederum sein grosses Blatt Papier hervor und meint:

„Eins und zwei haben wir erledigt. Jetzt kommt drei und eines bleibt: Denken, Denken und nochmals Denken. Dies ist die einzige Führungsaufgabe, die ein Chef nicht delegieren kann!“

Mein Plakat:

Führungstätigkeiten

1. Problemerfassung

2. Beurteilung der Lage

3. Entschlussfassung

4. Planentwicklung

5. Befehlsgebung / Revision der Pläne

6. Massnahmen zur Kontrolle und Steuerung der Tätigkeit.

dazu kommen: dauernde Aufgaben wie Zeitplanung und Sofortmassnahmen

Heute geht es mir um die Entschlussfassung. Wir müssen uns entscheiden. Dies ist eine klare Chef – Aufgabe. Der Chef ist für die Auftragserfüllung verantwortlich und er muss einen Beitrag dazu leisten und sich eben dafür entscheiden, welche Möglichkeit gewählt wird. Vor sich hat er seinen eigenen Auftrag, die gefährlichste gegnerische Möglichkeit (Konkurrenz) und er hat sich drei eigene Möglichkeiten vorbereitet. Um auswählen zu können, bewertet der Chef die drei Möglichkeiten und zwar nimmt er die „Allgemeinen Grundsätze der Gefechtsführung“. Gut, ja, es stimmt, es tönt etwas gar militärisch. Aber mit meiner Erfahrung kann ich sagen, dass diese Grundsätze wirklich gut sind. Hier sind sie:

– Ausrichten auf das Ziel

– Schwergewichtsbildung

– Einfachheit

– Sicherheit

– Ökonomie der Kräfte

– Einheitlichkeit des Handelns

– Flexibilität

– Freiheit des Handelns

– Überraschung

Ich nehme die erste Möglichkeit, halte gedanklich die Grundsätze dagegen und suche meine Vorteile und meine Nachteile, Dann überlege ich genau gleich die zweite und danach die 3. Möglichkeit. Danach entscheide ich mich für die Möglichkeit, bei der ich am meisten Vorteile notiert habe. Ich will schliesslich gewinnen.

Mit diesen Führungstätigkeiten treffe ich sicher keinen Zufallsentscheid und auch keinen Entscheid aus dem „Bauch heraus.“

Sokrates sagt zu LEADY: „Du willst gewinnen, das ist gut. Aber beachte auch deine Zufriedenheit! Hier mein Beispiel dazu: „Ein anderer wieder klagte, in seinem Brunnen sei das Trinkwasser warm. <Wenn du also warm baden willst, dann wird es dir gerade recht sein.> <Aber zum baden ist es zu kalt.> – <Ist es denn auch deinen Sklaven nicht recht, wenn sie es trinken und sich damit waschen? – <Beim Zeus, ich habe mich schon oft wundern müssen, wie gern sie es zu beiden Zwecken gebrauchen.> – <Welches Trinkwasser ist denn wärmer, das in deinem Brunnen oder das im Tempel des Asklepios?> – <Das im Tempel> – Und welches ist kälter zum Baden, dein Wasser oder das im Tempel des Amphiaraos (Heilquelle)?> – < Das des Amphiaraos.> – <So nimm dich in acht, dass du nicht den Schein erweckst, unzufriedener zu sein als Sklaven und Kranke.>“

Das nächste Mal denke ich über die Punkte vier und fünf nach!

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