Dietrich Bonhoeffer: drei Stationen… (2)

Liebe Leserin, lieber Leser

Mein Wort-Bild: Leiden
Ich bin immer noch bei Dietrich Bonhoeffer und seinem Gedicht. Stationen auf dem Wege zur Freiheit
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Teil 2 Leiden
Wunderbare Verwandlung. Die starken, tätigen Hände
sind dir gebunden. Ohnmächtig, einsam siehst du das Ende
deiner Tat. Doch atmest du auf und legst das Rechte
still und getrost in stärkere Hände und gibst dich zufrieden.
Nur einen Augenblick berührtest du selig die Freiheit,
dann übergabst du sie Gott, damit er sie herrlich vollende.
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Lange musste Bonhoeffer auf die Gestapo warten. Ca. Juli 1944 bis am Sonntag, 8. Oktober 1944, da holten sie ihn ab und brachten ihn vom Tegeler Militärgefängnis herüber in das Kellergefängnis an der Prinz-Albrecht-Strasse. Keine Geheimbotschaften und Besucher mehr. Eine neue Serie von Verhören. Die Hoffnung auf den Umsturz war vorbei, das Durchhalten noch härter.
Wie muss er gelitten haben. Was hat er Gott gesagt? Warum? Wir wissen es nicht. Alles geschah vor 74 Jahren. Wie ist das heute? Leiden immer noch unschuldige Menschen in Gefängnissen? Ohne Prozess, ohne Hoffnung, ohne Gerechtigkeit… und dann werden sie eines Tages ermordet von Staatsvertretern?
Der Glaube an Gott trägt Dietrich Bonhoeffer durch seine restlichen Tage.
Hätte ich dieses Gottvertrauen?

Auf Wiederlesen
Nachdenkliche Grüsse
++++++++++++++++++++ Tag 286/79

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