LEADY und der Konflikt (Teil 7, Fortsetzung)

Die Bäckerin studiert die Liste des Dudens sehr sorgfältig und denkt lange nach. In welchen Bereichen kann es sie treffen? Zuerst kommt ihr das Personal in den Sinn, dann die Kunden und schliesslich ihre Konkurrenz. Der Wettbewerb fordert alle Mitarbeiter und jetzt kommt dann die Weihnachtszeit. Eine Zeit mit viel Umsatz, aber auch viel Arbeit und positiven wie negativen Stress usw. Die Bäckerin nimmt sich vor, soviel Zeit wie nur irgendwie möglich an der „Front“ zu verbringen. Die Nähe zu den Menschen ist wichtig. In Gesprächen, beim Zuhören und beim Zusehen erfährt sie vieles rechtzeitig. Eine gute Chefin nimmt Konflikte sehr früh wahr. Die erste Frage lautet: Um was geht es und wer ist zuständig? Die hierarchischen Stufen müssen ihre Verantwortung selber wahrnehmen. Die Chefin muss aufpassen, dass nicht alle Sorgen, Probleme, Krisen und Konflikte sofort und immer auf ihrem Tisch landen. Sie muss darauf achten, dass die Mitarbeiter nicht alles auf ihre Schultern laden. Hat der Chef im Lager Probleme mit einem Mitarbeiter, dann hat er die Angelegenheit selber zu lösen. Die Chefin kann ihn beraten, wenn er es wünscht, aber die Delegation der Verantwortung nach oben, ist falsch. Zwar meist bequem, aber trotzdem falsch.

Die Erfahrung zeigt, dass der Chef direkt auf den Konflikt zugehen muss. Abwarten gleicht einem Schwellbrand. Zeit ist auf jeden Fall ein sehr kritisches Gut.

Das Können und Wissen im Bereich der Sozialkompetenzen der Chefin sind gefordert. Wichtig sind immer die Fakten. Was ist los? Wer hat was wann gesagt und/oder getan? Warum verhält sich die eine Person so und die andere Person so? Nicht urteilen, sondern fragen. Das braucht Zeit, Kraft und Energie. Manchmal hilft auch darüber schlafen, d.h. etwas Distanz. Hoffentlich kann die Chefin trotzdem gut schlafen. Oder wälzt sie sich im Bett und der „Film“ läuft und läuft und…?

Die Chefin muss auch wissen oder vielleicht zuerst erfahren, dass es in jeder Gruppe Menschen gibt, die nicht zusammenpassen, Menschen, die Streit suchen und Menschen, die bedingt durch ihre Fähigkeiten und manchmal durch die Situation überfordert sind. Sie wollen streiten. Dann trifft die Chefin Entscheide. Die richtigen? Manchmal ja und manchmal nein! Meine Grossmutter pflegte zu sagen: „Jedem Menschen recht getan, ist ein Ding, dass niemand kann!“

 

Fazit: ein Konflikt ist mehr als eine Krise. Die Chefin muss den Konflikt lösen, sonst frisst das Feuer weiter und es kommt zum „Krieg.“ Dann gibt es nur noch Sieger und Verlierer. Einige überleben, andere nicht!

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