Die Essais von Michel de Montaigne

Wenn ich einmal im Himmel bin, werde ich mit meiner Namensliste herumflanieren und verschiedene Menschen suchen. Ich denke oft darüber nach. Ehrlich! Einen Menschen würde ich sehr früh aufsuchen und ihn fragen, fragen und fragen. Es ist Michel de Montaigne. Er hat von 1533 bis 1592 in der Nähe von Bordeaux gelebt. In zwei Büchern habe ich ihn kennengelernt und beide Bücher empfehle ich Ihnen sehr:

1. Sein Werk: „Die Essais“, Reclam Verlag, Nr. 8308, mit ca. 1/5 des Gesamtwerks, 400 Seiten, mein Exemplar ist total „zerlesen“ und vor einigen Jahren ist mir das Büchlein einmal ins Badewasser gefallen (hat „überlebt“)

2. Montaigne, von Stefan Zweig, Fischer Taschenbuch Verlag.

Friedrich Nietzsche hat über Montaigne gesagt: „Dass ein solcher Mensch geschrieben hat, dadurch ist wahrlich die Lust, auf dieser Erde zu leben, vermehrt worden.“

Arthur Franz schreibt in der Einleitung zum Reclam – Büchlein: „Was ist am Menschen das Menschliche? Wie sind die Menschen wirklich? Die Beantwortung dieser Fragen bildet das Hauptanliegen der „Essais“ von Montaigne. Die Gesamtantwort wird in viele Teilantworten zerlegt. Denn die Menschen sind verschieden, noch mehr geistig als körperlich.“

Michel de Montaigne hat mit seiner Selbstbeobachtung ein Denkmal für die Ewigkeit gebaut! Er ist kein moderner Mensch und trotzdem hat er auch für uns heutige Menschen interessante und überlegenswerte Dinge geschrieben. Er war in seinem Leben adliger Grundbesitzer, hoher Jurist und angesehener Diplomat. Während vier Jahren war er auch Bürgermeister von Bordeaux, zu der Zeit als an der Pest, allein in dieser Stadt, innert sechs Monaten 17’000 Leute starben.

Einige Zitate:

Seite 40: „Das menschliche Denken wird sinnlos, wenn es kein bestimmtes Ziel hat.“

Seite 46: „Vom raschen und zögernden Sprechen.“

Seite 56: “ Was einmal geschehen kann, kann auch heute geschehen (Vorbereitung auf den Tod).

Seite 71: „die Gelehrteren nicht immer die Gescheiteren sind.“

Seite 74: „Wir haben nicht die Aufgabe, Weisheit in uns anzuhäufen, sondern etwas mit ihr anzufangen.“

Seite 350: „Die meisten Menschen lassen sich vom Ehrgeiz bestimmen; sie suchen nicht die Befriedigung durch die Sache, sondern durch den Schein.“

Seite 352: „Der Mensch versteht es nicht, genau da halt zu machen, wo sein Bedarf befriedig ist; sinnliche Lust, Reichtum, Macht beansprucht er mehr, als er geniessen kann; seine Gier will kein Mass.“

Seite 352: „Lebenskunst“

Seite 359: „Niemals haben zwei Menschen die gleiche Sache ganz in derselben Weise beurteilt; und es ist unmöglich, zwei Meinungen zu finden, die genau gleich sind, nicht nur bei verschiedenen Menschen, sondern sogar bei demselben Menschen zu verschiedenen Zeiten.“

Seite 86: „die seelische Gesundheit wird auch auf die körperliche Gesundheit übergreifen… Das deutlichste Anzeichen der Weisheit ist eine immer gleichbleibende Heiterkeit.“

Besuchen Sie auch die Website: www.michel-montaigne.de

Um in meinem Lieblingsthema Menschenführung Fortschritt zu erreichen, lese ich immer wieder in den „Essais.“

Probieren Sie  es auch!

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