LEADY und die Krise (Teil 6, Fortsetzung)

 

Im Gegensatz zur besonderen Lage, dauert eine Krise einige Zeit. Die Bäckerin will den Erfolg und dies führt sie zu LEADY’s Führungstätigkeiten, die er beim Militär gelernt hat. Nach der Problemerfassung muss die Bäckerin eine Beurteilung der Lage durchführen. Wie geht dies eigentlich? LEADY erklärt der Bäckerin sein Wissen und seine Erfahrung. In der Krise zählt selten das rasche Handeln, sondern es geht darum, zu überlegen, zu denken und erst dann zu handeln. Bei der Beurteilung der Lage geht es um das Vergleichen und Durchdenken von voneinander abhängigen Faktoren. Im Zentrum steht immer der Auftrag. Die weiteren Faktoren werden aufgelistet, d.h. Umwelt, Gegnerische Mittel, Gegenseite (Konkurrenz), eigene Mittel und die Zeit. Pro Faktor sucht man Aussagen. Diese Aussagen verknüpft man gedanklich mit den anderen Faktoren und so kommt man zu Erkenntnissen. Im nächsten Denkschritt sucht man die Konsequenzen für das eigene Handeln. Am einfachsten geht das Denken, indem man schriftlich arbeitet und die Themen in einer Tabelle darstellt. senkrecht notieren wir die „AUGEZ – Punkte“ und waagrecht die drei Begriffe „Aussage – Erkenntnis – Konsequenz.“ Schritt für Schritt füllen wir die Tabelle aus.

Nach dieser Arbeit sucht man die Möglichkeiten der Gegenseite oder der Konkurrenz. Ich suche die gefährlichste Variante und bei konkreten Anzeichen suche ich auch wahrscheinliche Varianten. Gefährliche Varianten sind diejenigen, die mich an meiner Auftrageserfüllung am raschesten und nachhaltigsten hindern. Diese Möglichkeiten zu suchen und zu finden, ist eine echte Herausforderung. Das Thema bedeutet zuerst Lernen um was es geht, dann üben, üben und nochmals üben. Nach einer gewissen Zeit der Anwendung dieses Denkprozesses kommt die Erfahrung.

Diese systematische Denkarbeit führt zu Präzision und echtem Variantendenken. Drei Möglichkeiten sollte man finden, z. B. Ja, Nein und vielleicht oder anhand einer Münze: Kopf – Zahl oder Rand.

Ein einfaches Beispiel:

Ausgangslage: Ich muss morgen um acht Uhr an einer Sitzung in Bern teilnehmen. Dies ist mein Auftrag. Ich überlege mir nun Umweltfaktoren, z.B. das Wetter. Morgen früh regnet es und es wird gemäss Wetterprognose kälter. Erfahrungsgemäss fahren dann mehr Menschen im eigenen Auto zur Arbeit. Konsequenz: Ich muss mir meinen Zeitplan nochmals genau überlegen. Oder soll ich mit dem Zug gehen? usw. usw.

Zurück zur Krise. Wenn ich nicht handle und einfach warte, dann kann sich die Lage zu einem Konflikt weiterentwickeln.

Die Bäckerin versteht das Vorgehen und jetzt grübelt sie an Beispielen für Krisen. Menschen haben in ihren Beziehungen und in ihrer Arbeit Krisen. Manchmal erleben Menschen auch persönliche Krisen. Letzte Woche, ja, jetzt erinnert sie sich an eine Krise. Ein Chef kritisiert das Verhalten eines Mitarbeiters und dies führt zu einem sehr lauten Wortwechsel. Die beiden Personen schreien sich an. Die Bäckerin steht in der Nähe dieses Ladens und sie hört das Geschrei. Wie soll sie vorgehen? Weitergehen oder einmischen? Und jetzt stürmt der zornige Mitarbeiter an ihr vorbei. Sie geht in ihr Büro und überlegt…

LEADY denkt beim nächsten Mal über den Konflikt nach.

 

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