Über das glückliche Leben (mein 4. Versuch: aus der Sicht des HOFNARREN)

Die Ausgangslage:

Im Jahr 58 n. Chr. erschien in Rom ein Brief mit dem Titel: „Über das glückliche Leben.“ Geschrieben hat ihn der damals einflussreichste Schriftsteller jener Tage, Lucios Aennaeus Seneca. Dieser Brief fordert mich heraus und so versuche ich das Leben aus verschiedenen Blickwinkeln zu durchleuchten. Heute schreibe ich über die Ansicht des Hofnarren.

Wann ist ein Hofnarr glücklich und wie sieht sein glückliches Leben aus?

1. „Die sinnlose Arbeit hat abgenommen, aber es ist zu wenig sinnvolle nachgefolgt“, schreibt Ernst Reinhardt.

2. Der Apostel Paulus schrieb an die Gemeinden in Galatien (5.22) über den Geist Gottes (heiliger Geist) und mir scheint, dass ein Mensch in der heutigen Zeit mit diesen erwähnten Eigenschaften von seiner Umgebung als Hofnarr bezeichnet werden könnte. Paulus listet folgende Eigenschaften auf:

„Liebe

Freude

Frieden

Geduld

Freundlichkeit

Güte

Treue

Nachsicht

Selbstbeherrschung“

Wunderbar! Ich bin für mein Leben selber verantwortlich, aber… Jemand schützt mich, jemand hilft mir, jemand hört mir immer zu und ich muss (darf) nur mit ihm sprechen – Gott! Sprechen mit Gott, heisst nichts anderes als Beten! Der Hofnarr ist glücklich, wenn er seinen Frieden gefunden hat. Aber für seinen Frieden muss man einstehen, selber stehen, vorn stehen, allein stehen, einsam stehen. Jeder Mensch kann sich in diesen neuen Eigenschaften nach Paulus verbessern und daran arbeiten. Jetzt kommt mir ein Text von Gandhi (1869 – 1948) in den Sinn: „Als erstes würde ich raten, dass die Christen alle miteinander anfangen müssten, wie Jesus Christus zu leben. Wenn ihr im Geiste eures Meisters zu uns kommen wolltet, könnten wir euch nicht widerstehen.“ Wem ist der Hofnarr treu? Ist er dem Chef oder der Aufgabe verpflichtet? Der Hofnarr ist der Sache verpflichtet und er sagt immer die Wahrheit, seine Wahrheit. So ist er berechenbar und aber auch ehrlich. Ein Chef braucht ehrliche Menschen um sich. Vielleicht ist dies eine Illusion und deshalb kannte man im Mittelalter die Funktion des Hofnarren. Lustig, fröhlich, ehrlich! Fröhliche Menschen, die sich an kleinen Dingen freuen, tragen zu einem guten Arbeitsklima bei. Die Beziehung von Menschen untereinander wird durch das Arbeitsklima sehr stark beeinflusst. Das Öl im Getriebe stellt das Arbeitsklima dar. Wie sprechen die Menschen miteinander und wie sprechen sie übereinander, d.h. wenn der andere Mensch nicht anwesend ist? Geduld ist heute etwas sehr seltenes. Sofort, alles und jetzt ist das Motto der Gesellschaft. Selbstbeherrschung hat mit der Zurückstellung der eigenen Person zu tun. Mehr sein, als Schein! Das ist nicht immer einfach. Vielleicht ist jemand ein sehr schneller Denker und sein Tempo kann Andere überfordern. Geduld ist gefragt. Geduld mit sich selber und mit den Mitmenschen. Die Freude und der Frieden leuchten mir den Weg durch die dunkle Nacht, denkt der Hofnarr!

Ich wünsche Ihnen diesen Frieden und die Freiheit wird sie finden‘!

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